Fortsetzung von Kp. 3
Bei einer Puppe bleib ich stehen. Christopher! Scheiße! Den hab ich ja ganz vergessen! Ich kehre in die Gasse, wo ich den Puppenkörper gefunden hatte, ein. Dort lag zwar der Körper aber kein Christoper! So meine Geduld ist auch zu Ende ich drehe mein Armband und ein völlig aufgelöster Geist steht vor mir. „Ich habe gewartet, aber dann…“, ich ging durch ihn hindurch und schaue mir den Körper an. „… wurde ich rausgeschmissen!“ „Ich sehe mich nach einem Neuen Körper um!“, knurre ich und ohne auf eine Antwort, ein Danke oder sonst eine Äußerung warten und dann lasse ich Chrisi ins Jenseits zurück gleiten. Ich setze mich zwischen die Puppen und Tränen der Wut bannen sich ihren Weg über meine Wangen. Der Mond ging auf und ich erkannte, dass es kindisch von mir war einfach abzuhauen. Zwar gegen meinen Verstand stand ich auf und ging zurück zum Haus von Miss Country, Jango und der kleinen Mary. Drakon gluckste und kam auf mich zu getrottet, ich dachte er wäre größer gewesen? „Hey du.“, sagte ich und knie mich zu ihm runter. Er gluckste. „Kann ich heute bei dir schlafen?“, fragte ich und kraulte ihn unterm Kinn. Er quietschte. Dann trappte er Richtung Scheune. Ich sah ihm kurz nach, dann zu Haus. Ich erkannte die Siluette von Sahra und die einer Andern… wahrscheinlich Ceo. Mein Herz machte einen Stich, ich hatte ein Schlechtes Gewissen. Und linste in den Raum. Sahra entdeckte mich, funkelte böse und stellte sich vor mich das Ceo mich nicht entdeckte, ich entdeckte aber ihn. Er wirkte bedrückt. Sahra berührte ihm am Arm, er streifte sie sich vom Arm. Ceo ging aus dem Raum und Sahra drehte sich wieder zu mir um. Ihre Lippen formten ein: „Verpiss dich!“ und ich drehte mich ab. Drakon gab ein schnurrendes Geräusch von sich als ich zu ihm in die Scheune kletterte. Er rutschte und gab eine Mulde bei seinem Buch frei. Ich kraulte ihm über den Nacken und legte mich zu ihm er deckte mich mit dem Flügel zu und ich glitt in einen schlechten Traum.
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Irgendwann in der Nacht wurde ich geweckt als eine Hand mir die Haare aus dem Gesicht strich und Drakon sich aufrichtete. „Schhhhh!“, raunte eine sanfte Stimme. Eine Hand schob sich unter meinen Rücken die Andere unter meine Kniebeugen. Ich zog die Luft ein und roch den Geruch von Wiese, Freiheit und einem wildem aber dennoch angenehmen Moschusgeruch. Ich hielt mich ruhig und linste durch meine Wimpern und sah wie er mich sanft in den Sattel von Drakon setzte, eine Decke (die wir vorher noch nicht hatten … sie war aus Flanell) über mich legte und Drakon aus der Scheune führte. Einige Sekunden später flogen wir auch schon und ich beobachtete ihn. „Wieso reisen wir heute schon von deiner Verlobten ab?“, fragte ich und er zuckte erschrocken zusammen. „Verdammt noch mal! Sarah ist NICHT meine Verlobte!“
 „Aber…“
„Sie hat mir durch eine schwere Zeit geholfen und seit dem will Joey naja, sie lassen mich meistens garnichtmehr gehen.“ Â Â Â Â
„Was für eine schwere Zeit denn?“, fragte ich und kuschelte mich noch weiter in die Decke, sie roch nach ihm.
„Bist du eigentlich immer so neugierig?“
„Hhhhmm…“
„Ich war nah dran ein menschliches Tier zu werden, als meine Eltern starben…“
Ich sah seine traurige Mine und wollte das Thema wechseln: „Und wohin ged es jetzt?“ Er grinste und sah mir in die Augen. „Nachhause!“