Romane & Erzählungen
Valjeta 4 - Kapitel 3

Kapitel 3

Einige Stück Kuchen später schlendern wir drei Ceo, ich und die blöde Sahra. Die Natürlich wie eine Blutegel an Ceo´s Arm klebt durch die alte Westernstadt . Vin, hast du schon einen Körper entdeckt? , fragte Chrisi mich in Gedanken Ich schau noch! , sandte ich ihm zurück. Eine große Schaufensterpuppe weckte mein Interesse. „Ich komm gleich wieder!“, meldete ich zwischen Ceo und den Parasiten. Keine Reaktion. Ich wandte mich ab und sah mir die Puppe an. Fleischfarbener Stoff und Gesichtszüge wie ein Mensch. Hm… Dann sah ich (zu meinem Glück) wie ein Verkäufer eine ähnliche Puppe wegwarf. Groß, gleicher Stoff aber… weiblich. Egal! Ich drehte mein Armband und Chrisi erschien vor mir. Ich erzählte ihm gar nicht erst das der Körper weiblichen Geschlechts ist und banne ihn darin.  Der Körper zittert und Christopher (oder jetzt besser Christina) streckt sich. Und dann der Schock. „Was?! Das ist ja...“, schrie eine durch und durch männliche Stimme. Ich zog die Schultern nach oben. Aus Mumien-Chrisi wurde jetzt halt Christina. Er zickte und da ich jetzt nicht mit einer zickigen Puppe in der Gegend rum rennen wollte ließ ich ihn dort sitzen und versprach ihn nachher abzuholen.

Ich stolperte in der Gegend rum und suchte die zwei Andern. Keine Spur. Verlobte?! Hatte er nicht gesagt als mich das Monster Angriff "mein Mädchen"! Er ist halt durch und durch ein Arschloch! Aber mein Herz schmerzte trotzdem… als mir klar wurde das ich sie nicht mehr finden würde. Sah ich mir das Städtchen an.  Irgendwann merkte ich wie der Himmel sich verfärbte. Langer Tag heute. Ich kam an einem Teich vorbei und setzte mich ans Ufer, die Füße (ja, ich war immer noch barfuß) ließ ich in das kühle Nass hängen. „Dieser Idiot! Dieser Scheißkerl!“, grummelte ich vor mich hin. „Er hätte mich doch einfach sterben lassen können, oder? Oder wo anders halten hinbringen können! Nicht bei seiner blöden Verlobten!“ Mein Herz zog sich zusammen! „Und du bist auch ein Verräter! Wieso dieser Depp!“ Eine Träne löste sich aus meinem Augenwinkel, kaum spürte ich sie über meine Backe rollen wurde ich sauer auf mich selbst! Der Himmel war nun schon dunkler. „Ich geh da nicht zurück.“, murmelte ich weiter vor mich hin und füllte mich wie ein kleines Kind. Die Sonne ist nun schon fast weg und es wird kälter. Fröstelnd schlinge ich die Arme um den Oberkörper und ziehe die Füße aus dem Teich. Den Kopf auf die Knie gestützt sitze ich da und lasse meinen Gedanken Luft. Ich höre wie ein Vogel singt und ein zweiter mit einstimmt. So was von kitschig geht es doch nicht mehr. Sonnenuntergang, Teich, Vögel aber kein süßer Typ. Ich nehme einen Stein in die Hand und werfe ihn auf die glatte Wasserfläche. Dann höre ich Schritte. Ich drehe mich um dort steht völlig außer Puste Ceo. „Verdammt du dumme Pute!“, hechelt er. Ich sehe ihn eingeschnappt an. „Kannst doch nicht einfach so abhauen!“ „Ich hab euch doch gesagt das ich was gesehen habe! Aber ihr habt ja nur rumgeturtelt!“ Er richtet sich auf, dreht den Kopf schief und fragt: „Geturtelt?“ „Ja, rum geturtelt mit deiner Verlobten!“ Ich schlucke, ich verbiete es mir vor dem da loszuheulen. Er sieht mich entgeistert an. „Geturtelt? Verlobte?“ „Bist du nur so ein Depp oder tust du nur so! Miss Country! Die klebt ja wie mit Harz angeklebt!“ Er dreht sich um, und rate doch einmal wer im Schlepptau ankommt. Miss Country Sahra von Tittenwald! Die Wut kriecht meinen Hals hoch und ich rausche an ihnen vorbei.