Beschreibung
Wer Rechtschreibfehler findet,
Darf sie behalten!
Job
Die Direktorin war eine sehr schmächtige und strenge Frau, doch anstatt mir einen Vortrag über mein Benehmen zu halten, wie mein Französischlehrer es sich gewünscht hatte, schickte sie mich direkt in meine Klasse, was nicht minder brutal war. Unter den wachsamen Augen meiner Mitschüler eilte ich so schnell wie möglich zu meinem Pult und vergrub mich im Sessel. Unsicher rutschte ich umher und blickte Hilfe suchend meine Musiklehrerin Madame Pompadour an, damit sie endlich mit dem Unterricht fort fuhr.
Als die Glocke läutete, schoss ich von meinem Stuhl und rannte zur Tür hinaus, nur um gleich wieder Kehrt zu machen.
"Was hast du hier zu suchen?!", zischte ich Joachim an, der wie ein verlassenes Hündchen vor dem Klassenraum gewartet hatte.
"Ich bin hier um sie abzuholen, meine Herrin und Gebieterin.", sprach er demütig und mit gesenktem Kopf.
Um uns herum bildete sich bereits ein Ring von Schaulustigen, die immer noch zusammen zu flocken schienen und so packte ich ihn panisch am Ärmel und zog ihn den Gang entlang, in eine leeres Zimmer.
"Was willst du?", fauchte ich ihn an, doch er schaute sich nur verwundert um.
"Wie wunderbar!", flüsterte er plötzlich fasziniert, so als hätte sich ihm ein Geheimnis des Lebens offenbart.
"Was ist?", fragte ich genervt und wollte gerade noch etwas hinzufügen, als er mir die Hand auf den Mund legte.
"Ich habe noch nie einen so vollendeten... Putzeimer gesehen! Das muss mein Glückstag sein!", hauchte er mit nicht wenig Ironie.
Wütend riss ich seine Finger von meinem Gesicht.
"Wärest du nicht darauf aus, mich lächerlich zu machen, würden wir jetzt nicht in dieser Besenkammer stehen, also halt den Mund und verschwinde!", schrie ich so laut ich konnte und wollte gerade wieder hinausstürmen, doch die Tür ging nicht auf. Ich drückte die Klinke noch einmal, diesmal mit mehr Kraft, aber die Türe blieb geschlossen.
"Was?", entfuhr es mir, als plötzlich ein Schlüssel vor meinen Augen pendelte.
"Suchst du den hier?", lachte Joachim und ich schnappte danach, doch kaum schien er in Reichweite, so war er schon wieder verschwunden.
"Gib ihn her!", kreischte ich. "Ich komme zu spät!"
Verzweifelt krallte ich an seinen Händen, aber der Schlüssel blieb in seiner Gewalt.
"Nur unter einer Bedingung.", sang er förmlich.
"Und die wäre?", ahmte ich ihn auf die lächerlichste Weise nach.
"Ich bleibe immer an deiner Seite.", trällerte er weiter.
"Niemals! Das ist Erpressung!", knurrte ich und warf mich auf ihn. Ohne viel Mühe, warf er mich ab, doch seine spöttische Miene war ernst geworden.
"Das ist mein Job.",sagte er knapp.
Kurz darauf wurde die Tür geöffnet....
Von außen...