Fantasy & Horror
Makellos

Makellos, herzlos und die Kacheln!

Makellose:

Wenn man makellos ist, ist man wunderschön und unverletzbar. Dies scheint von außen jedoch nur so. Derjenige der makellos ist muss vorher einen wichtigen Menschen verloren haben, der sich für denjenigen geopfert hat.  Man bekommt das Geschenk makellos zu sein, doch vorher muss sich einer deiner liebsten Menschen geopfert haben. Dies geschieht, damit Licht und Dunkelheit nicht die Macht erlangt. Denn wenn es kein Tag gibt, gibts keine Nacht. Wenn es kein Licht gibt, gibt es auch kein Dunkel. 

Herzlos:

Wenn man herzlos ist gehört man zu der Dunkelheit. Obwohl die Dunkelheit und das Licht im Gleichgewicht stehen sollten, kämpft das Dunkle mit aller Kraft gegen das Licht an. 

Kacheln:

Es gibt 6 verschiedene Kacheln , die seid Urzeiten bestehen. Zu jeder Kachel gehört eine große Familie, in der Makellose verbleiben und Herzlose. Die Kacheln sind über den ganzen Erdball verstreut und leben nicht zusammen. Dennoch gehört jeder der makellos ist oder herzlos ist einer dieser Kacheln an. 

Suche

"NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!!!!", schrie ich und schrak aus meinem schlimmen Traum. Schon wieder flogen die gleichen Bilder in meinem Kopf vorbei. Rasend schnell sah ich meine ganzen letzten Wochen an mir vorbei fliegen. Charly, die bleich davon getragen wird. Meine Mama und mein Papa, die in dem Auto sitzen, dass wenig später vom Feuer verschlungen wird. Mich, wie ich dieses ganzen Bilder mit schweißüberströmten Gesicht angucke. War das alles wirklich passiert? War ich jetzt alleine? Für immer? Charly, meine Schwester, die mich früher immer in den Arm genommen hatte, als ich vor Angst schrie. Meine Mama, mit der ich mich oft gestritten habe, die ich aber über alles liebte. Mein Papa, der die köstlichsten Gerichte gekocht hat. Waren sie alle weg? 

Ich schaute in den Spiegel. Mein Gesicht glänzte, doch es war wunderschön. Meine ganzen Narben und Pickel waren seit diesem einem verdammten Tag verschwunden. Alles an mir war makellos. Ich hatte mich in den letzten zwei Wochen so häufig gefragt, wie das alles möglich sein konnte. Wie konnte ich seid Charlys Tod so aussehen? Wie war das alles passiert?  Warum wurde unsere Kachel ausgewählt um Gut und Böse im Gleichgewicht zu halten? 

Das letze an das ich mich erinnern konnte, war das Charly flüsterte:" Geh zu ihm! Er wird dir helfen.!" Damit verabschiedete sie sich. Für immer.

Ich suchte diesen Hinweis Tag und Nacht. Was könnte sie damit gemeint haben? Geh zu ihm! Ich kannte hier keinen. Wir waren gerade erst hier hingezogen. Zu wem sollte ich gehen? Meine Fragen türmten sich übereinander und es kamen immer neue dazu. Ich musste diesen Mann finden und ihn fragen, was er zu sagen hatte. Die Worte  von Charly hörten sich dringend an. Und obwohl ich nicht verstand was es mit dem Tod von Mama, Papa und Charly auf sich hatte, suchte ich diesen einen Hinweis. 

Alles nur eine Lüge?

Ich wühlte in jeder verdammten Kiste herum, stellte das gesamte Wohnzimmer auf den Kopf, fand jedoch nichts! Wie konnte Charly mir einen Hinweis geben, den ich eh nie finden konnte. Mein Bauch sagte mir sowieso schon, das dieses Abenteuer oder wie ich es auch nennen wollte, gerade erst angefangen hat. Nach einer dreistündigen Suche gab ich auf. Langsam stieg die Wut in mir auf. Charly wusste genau, dass ich nie irgendwas finde. Schon damals beim Verstecken spielen, bin ich nichts-wissend durch die Gänge gelaufen und habe keinen gefunden. Warum sollte ich auf einmal einen Hinweis finden, bei dem ich noch nicht mal weiß wie er aussieht.

Ich ging herüber in Charlys Arbeitszimmer, in dem sie in den letzten Wochen stundenlang saß. Keinem hatte sie irgendetwas gesagt. Ich wusste nicht, was Charly in diesem stickigen Zimmer zu tun hatte. Doch auch dieses Zimmer hatte ich gründlich untersucht. Nichts war zu finden. Sie hatte alle Unterlagen schön übereinander gestapelt. Ihre Notizen, die ich für einen kleinen Augenblick sehen konnte, als ich heimlich herein geguckt habe waren verschwunden. In diesen Kritzeleien musste die Lösung stehen. Ich hob zum gefühlten hundertsten Mal die Bücher hoch und fand wieder nichts. Wie sollte ich es denn verdammt nochmal finden?

Mein Blick glitt zu der dunkel  Holz Truhe, die meiner Urgoßmutter gehörte. Auf ihrem Deckel stand in eingeritzten Buchstaben Calgary. Das war mir noch nie aufgefallen. Wir waren erst vor kurzem hier hingezogen. Mein Dad hatte eine bessere Stelle angeboten bekommen und der Umzug musste ganz schnell gehen. Diese Truhe stand schon in unserer alten Wohnung und ich bin mir ziemlich sicher das zu der Zeit noch nichts in den Deckel geritzt war. Warum Calgary? Calgary war eine Stadt im Süden von Alberta in der Prärier , das wusste ich bisher.

Am ersten Tag an dem wir ankamen, gingen meine Schwester und ich ein bisschen die Stadt erkundigen. Man kam sich so klein vor in den Straßen dieser Stadt. Der Calgary Tower war 190 Meter hoch und ich sah kaum noch das Ende des Turmes.

Erst jetzt fiel mir auf, dass Dad gar nicht zur Arbeit gegangen war an den Wochentagen. Wie konnten wir weg ziehen von meinen ganzen Freunden, weil mein Dad einen besseren Job angeboten bekommen hatte, wenn er gar nicht arbeiten ging? Weshalb sind wir überhaupt umgezogen? Ich wusste das Dad bei der wichtigen Redaktion Calgary Sun angestellt sein sollte. Stimmte das wirklich? War mein Dad wirklich von der kleinen Redaktion aus Three HIll befördert worden zur Calgary Sun? Oder hatter er einen anderen Grund hier hin zu kommen? Wusste er das er bald sterben würde? 

Klarheit?

Langsam musste ich mein Leben wieder auf die Reihe bekommen. Und das erste was ich tun musste, war diese Kiste genauer zu untersuchen und die Zusammenhänge mit unserem Umzug hierher nach Calgary zu untersuchen.

Die Kiste war dunkel und sah alt aus. An manchen Stellen war das Holz ein bisschen morsch. In den Deckel war der besagte Name der Stadt geschrieben. Ich schob den alten Brocken in die Mitte des Zimmers und war erstaunt was ich an der Stelle fand, an der die Truhe gestanden hatte. 

Ein Messer, mit dem irgendjemand diesen Namen in den Deckel geritzt hatte. Es konnte erst vor kurzem gewesen sein. Ich hob das Messer hoch und erblickte die Schnitte eines Quadrates. Einer musste in den Boden ein Viereck geschnitten haben und das ausgeschnittene Stück wieder in den Boden gedrückt haben. Ich hob das Bodenstück ohne viel Mühe heraus und steckte meine Hand in die Öffnung. Meine Finger suchten im Dunklen und wurden nach einem kurzen Moment fündig. Ich spürte ein Stück Holz in meiner Hand und nahm es mit heraus.

Cardiff Dr NW stand eingeritzt dort drinnen. Endlich eine Adresse. Mit der würde ich mehr erreichen können. 

Es war 9.00 Uhr und in der Calgary Sun wurde bereits gearbeitet. Als ich in das riesige Bürogebäude eintrat liefen viele Männer und Frauen in schicken Anzügen und Kostümen vorüber. Die Empfangsdame lächelte mich mit ihren knallroten Lippen an und fragte:" Junge Dame, wie kann ich Ihnen behilflich sein?" "Guten Tag. Könnt ich Mr. Lane sprechen? Es geht um den Artikel der jungen Autoren." Ich wusste das es so was in der Calgary Sun gab. Das hatte mir Charly mal erzählt. Die Frau mit den roten Lippen lächelte sehr gekünselt  und schlug auf ihre Tastatur ein. Dann blickte sie mich wieder an. "Entschuldigen Sie, aber hier arbeitet kein Mr. Lane." "Oh Okay. Trotzdem Vielen Dank ." Meine Vermutung war also richtig. Mein Vater hatte nie hier gearbeitet. Warum waren wir verdammt nochmal hier her gezogen?

Erwartet

Als ich den Weg durch eines der kleineren Viertel ging schossen mir Fragen durch den Kopf, auf die ich niemals eine Antwort finden konnte. Warum war das alles passiert? Charly opferte sich für mich und starb und meine Eltern waren "zufälligerweise" ebenfalls getötet worden. 

Das passte nicht. Es konnte sich nur einer opfern. Meine Eltern kamen beim Autounfall ums Leben aber war das wirklich nur ein Unfall?

Ich ging ein weiteres Stück die Straße entlang und entdeckte endlich das richtige Haus. Es war eine kleine, bisschen heruntergekommene Hütte, die sich am Ende der Straße befand. Meine Hände schwitzen und ich zitterte ein wenig. Was würde mich nun erwarten?

Ich drückte den bronzen farbigen Klingel Knopf und nach einer kurzen Zeit wurde die große dunkle Holztür geöffnet.

Ein alter Mann mit einem langen weißen Bart schaute mich mit seinen tief grünen Augen an:"Ich habe dich schon erwarte Mary!" Damit drehte er sich um und schlich in sein Wohnzimmer zurück. Ich ging leise hinter ihm her. Er sah aus wie Dumbeldor von Harry Potter. Seine Brille rutschte ihm immer wieder von der Nase und er schob sie wieder und wieder mit seinem Zeigefinger nach oben. 

"Wer sind Sie?, Woher kennen Sie meine Schwester?, Warum bin ich hier?, Was muss ich machen?"

Er schmunzelte und fing dann an zu erzählen:" Ich bin Nelan und habe deiner Schwester ein wenig bei den Forschungen geholfen. Sie bat mich darum, dass ich dir helfe, falls ihr etwas passiert. Ich soll dich auf den richtigen Weg finden und dir helfen bei deinen wichtigen Aufgaben. Die EP Scarlett High school ist einer sehr nette Gemeinschaft und Charlotte und ich haben sie gemeinsam ausgesucht. Du wirst ab Montag in diese Schule gehen. Den ersten Einblick wirst du dort bekommen. Sei wie du selbst und vertrau dir selbst. Du wirst das richtige tun." Darauf drückte er ihr ihre Schul-Papiere in die Hand und drückte sie aus der Tür hinaus. 

Ab übermorgen sollte sie auf die Highschool gehen? Was hatte das mit den Kacheln und meiner Familie zu tun?

Ich atmete die Herbstluft ein und probierte ein wenig runterzukommen. Dieses erste Treffen mit Nelan hatte mir nicht viel weiter geholfen. Ein wenig enttäuscht war ich schon. Statt mir die Forschungen zu geben und mich zu informieren, hatte er mir nur die Papiere der EP Scarlett High school in die Hand gedrückt und mich wieder verabschiedet. Was sollte da noch alles auf mich zu kommen?

High-School

Mein roter Cabrio bog um die Ecke auf den kleinen beschaulichen Parkplatz der EP Scarlett High School. Beschaulich ist ein wenig sehr unter trieben. Ein riesige graue betonfläche war dort auf den Boden geklatscht worden. Mein Auto schien keiner zu beachten. "Puh! Ich wollte nicht direkt von der ersten Minute an betrachtet werden. Von der zweiten reichte auch!" Ich stellt den Wagen unter einer der dunkelgrünen Tannen und stieg aus. Der Wind strich kühl um mein Gesicht und ein kleines Lächeln konnte ich nicht unterdrücken. Der Wind spielte mal wieder sein Spiel. Das hatte mein Papa immer gesagt, als der Wind wieder meine ganzen Haare verwuschelt hatte. 

Durch die Eingangshalle stürmten lauter Teenager, die sich wild umarmten, über das Wochende redeten oder über das kommende Footballspiel diskutierten. Bisher hatte mich noch keiner bemerkt. 

"Und Sie sind also Mary Lane?" "Ja, ich bin neu hier in der Stadt und bin bei Ihnen angemeldet." Die Schulleitung, die eigentlich einen ganz netten Eindruck machte lächelte und sagte:"Herzlich Willkommen an der EP!" Daraufhin stand sie auf und ging mit schnellen Schritten den Gang entlang bis zum vorletzten Klassenzimmer.

"Hallo meine Lieben! Das ist Mary und sie ist gerade erst hergezogen also helft ihr und zeigt ihr ein bisschen!" Ich lächelte etwas gequält und setzte mich auf einen freien Platz.