Lene kann sich als einzige noch an die Engel Erinnern. Niedergeschlagen und verwirrt über diesen Umstand geht sie durch die tage und Nächte. Als dann eines Morgens neue Kräfte aus ihr herausbrachen die sie kaum kontrollieren konnte und ihre Eltern und die anderen Götter Sie, Lira udn Riku nach Lymesses holen begann ihr nächstes Abenteuer...
Luna´s Flügel waren nicht mehr aus Federn sondern aus Schuppen wie die eines Schmetterlings. Nach außen hin kräftig Blau und gingen nach innen immer mehr ins schwarze. Ein silberner Faden durchlief ihre Flügel und ließen ein Muster entstehen. Sie trug nun ein strahlend weißes Kleid ohne träger. Es hatte leichte Falten die bei dem sanften Wind wie Wellen um ihre Beine wehten. Es reichte ihr bis kurz über die Knie und schien selber Licht auszustrahlen. An ihrem linken Oberarm war ein silberner Ring und an ihrem rechten Handgelenk ein silberner Armreif. Ihre Haare blieben dunkelblau, wie der Nachthimmel, nur hier und da hatte sie silberne Strähnen im Haar die jetzt offen um sie herum tanzten. Weiße Armstulpen reichten ihr vom Handgelenk bis zu den Ellenbogen und ein silber-blauer Sichelmond so groß wie ihre Handfläche hing an einer silbernen Kette um ihren Hals.
Yuri´s Flügel hatten die ähnliche Form wie die von der anderen Luna nur waren sie nach außen hin feuerrot und nach innen hin gelb goldene Linien zogen durch die Flügel und ließen ein undeutliches Muster erkennen. Ihr Kleid wurde zu einem orangefarbenem Oberteil bei dem nur ein Träger über ihre Schulter ging das ihr bis knapp über den Bauch reichte. Dazu ein orangefarbener Minirock mit einem roten, drei Finger breiten, Gürtel und orangefarbene Armstulpen, die ihr allerdings nur kurz übers Handgelenk reichten. Ihre Haare lösten sich und zeigten eine Lockenpracht die sich langsam glättete das Gold war zu einem gelb-orange geworden und einigen goldenen Strähnen zogen sich durch das Haar. Ein orangefarbenes Haarreifen mit einer Golden Sonne hielt ihre Haare zurück und ein goldener Kreis hing an einer goldenen Kette die um ihrem Hals lag.
Yuri´s Flügel klingelten leise und die anderen standen in gewöhnlicher Kleidung nebeneinander und sahen die beiden verwirrt an.
„Okay“, sagte Lene und sah an sich hinab.
„Was hat das denn jetzt zu bedeuten?“, fragte Temari und die andere Luna sah zu Yuri.
Luna, Temari und Doris schwankten und fielen in Ohnmacht, auch andere Götter fielen zu Boden und Lene sah sich panisch um.
„Was geht hier vor sich?“, fragte sie erschrocken und die andere Luna und Yuri nickten sich zu.
„Das ist sicherlich ein Test für uns“, sagte die andere Luna und Lene sah sie Wütend an.
„Das passiert alles nur weil ihr hier seid!“, schrie sie und einige Kraftlose Götter brachten die Götter und Göttinnen auf die Krankenstation. Die andere Luna und Yuri blieben auf dem Marktplatz während Lene verschwand um nach ihrer Mutter zu sehen.
Sie stürmte zum Haus ihrer Eltern doch sie musste es nicht einmal betreten um zu sehen das ihre Mutter auch zusammengebrochen war. Diana und Tethys lagen neben ihr und Ihr Vater ein Stückchen weiter entfernt mit Chronos und Lirao. Caro nahm ihre Mutter auf die Arme und lief damit zum Schloss. Teresa lag ebenfalls in einem der Krankenbetten, schien aber noch bei Bewusstsein.
„Teresa was geht hier vor sich?“, fragte Caro verzweifelt und Teresa öffnete flackernd ihre Augen.
„Caro mein Kind, geht es dir gut?“, fragte sie mit schwacher und Caro sah sie erschrocken, verwirrt und mit Tränen in den Augen an.
„Ja – gu-gut, aber warum sind alle Götter zusammengebrochen?“, fragte Caro verwirrt und verzweifelt und Teresa berührte ihre Wange.
„Bitte bring uns unsere Magische Energie zurück“, flüsterte sie und ihre Hand fiel auf das Bett. Ihr Kopf rutschte leicht zur Seite und Caro sank auf die Knie. Die Tränen wollten einfach nicht aufhören und das Gefühl von Hilflosigkeit machte sich in ihr Breit.
„Was ist hier eigentlich los?“, fragte Lene völlig verplant und sah wie Riku und Lira hereingetragen wurden. Sofort stürmte sie auf beide zu doch keiner der Beiden war im Stande zu reden.
„Göttin Lene alle Quellen der Götter sind erloschen und die einzelnen Altare auf der Erde sind zerstört worden“, sagte ein Mann und Lene sah ihn kurz erschrocken an.
„Wirklich alle Tempel?“, fragte sie und der Mann nickte nur.
„Wir werden angegriffen“, ertönten die Schreie und Lene rannte aus dem Schloss. Eine ganze Arme von Männern schwebte im Himmel und kamen langsam immer näher. Sie trugen alt Chinesische Rüstungen und hielten Lanzen und Schwerter als Waffen in den Händen. Die Verzweiflung übermannte sie und sie sah sich nach Luna und Yuri um, doch beide waren spurlos verschwunden. Ihre Verzweiflung vertiefte sich als ihr klar wurde, dass wirklich niemand sich wehren konnte.
Die ersten Chinesisches Soldaten gingen in den Angriff herüber und Lene wich ängstlich zurück. Die Verzweiflung löschte fasst alles in ihr aus. Glückliche Erinnerungen ihre Techniken und das Wissen doch etwas besonderes zu sein.
Jemand klatschte laut und Lene entdeckte Luna und Yuri im Himmel schweben.
„Die Wächterinnen!“, rief einer der Götter und Luna und Yuri sahen der Armee finster entgegen.
„Wächterinnen?“, fragte eine Stimme und Lene sah auf den Mann in der Generaluniform, während Luna langsam zwischen beide Fronten schwebte.
„Wächter von Raum und Zeit“, sagte Luna und Yuri flog auf die verletzten zu.
Lene überlief ein kalter Schauer und sie ging zögernd auf Yuri zu.
„Ihr seid zwei und wir sind zweihunderttausend wie wollt ihr uns denn bezwingen“, lachte eine tiefe Stimme und Luna ballte die Fäuste und ihre Haare flatterten die Flammen in die Luft.
Im nächsten Moment fielen mehr als 50 der Männer aus den Wolken und der General verstummte. Seine Stimme war rau, tief und eiskalt. Lene staunte nicht schlecht und sah Luna beobachtend an.
„Luna“, sagte Lene sie war neben Yuri stehen geblieben und Yuri drehte sich kurz zu ihr um. Der Wind raschelte in den Bäumen und Lene folgte dem Wind mit einem leicht verwunderten Blick.
„Warum spielt der Wind so verrückt?“, fragte sich Lene und sah Luna nachdenklich an.
„Was verbergen die beiden für Kräfte.“ Ihr Blick huschte zu Yuri herüber die die Verletzten besah.
„So so, Luna ist dein Name“, sagte der General tonlos und Luna blieb seinem eiskalten Blick standhaft. Lene ging zu Yuri herüber und Yuri sah sie überrascht an. Lene deutete unbemerkt auf Luna und Yuri nickte ihr dankend zu.
„Ich schätze euch mal als den Dummen General der seine Armee in den Tod führt“, sagte Luna bissig und Yuri flog mit klirrenden Flügeln zu ihr herauf. Lene wandte sich an die Götter die sie nur ängstlich anstarrten.
„Es wird alles gut“, flüsterte Lene hoffnungsvoll und die zwei Frauen darunter sahen sie erleichtert an.
„Hey“, sagte Lene doch der Eiskalte Blick von Luna ließ sie zurückschrecken. Der General sah Luna und Yuri nur interessiert an und hob die Hand. Mehrere Rüstungen klapperten und Luna und Yuri gingen, genau wie ihre Gegner, in Kampfstellung.
Lene stellte sich vor die Götter und hielt ihren Blick auf Luna geheftet.
Der General ließ seinen Arm fallen und Yuri schon ihnen entgegen. Sofort war der Himmel im Flammen gehüllt und Luna schoss zurück.
Luna landete hart neben Lene und diese sah sie nur erschrocken an.
„Was geht hier vor sich?“, fragte sie und Luna sah ihr tief in die Augen.
„Hör mir gut zu, ich weiß das dich die Verzweiflung in die Enge getrieben hat, aber versuch dich zu erinnern, du besitzt eine Kraft die dir niemand nehmen kann“, sagte Luna mit ernster Stimme und Lene wich vor ihr zurück.
„Ich versteh nicht was du meinst“, sagte Lene stotternd und die anderen Götter sahen beide abwechselnd an.
„Du bist die Wächterin dieser Welt. Deine Seele ist an diese Geschichte gebunden, erinnere dich“, sagte Luna mit fester Stimme und Lene schüttelte den Kopf. Etwas in ihr Sträubte sich doch Luna blieb hart.
„Erhebe dich, Wächterin der Götter!“, schrie Yuri mit geheimnisvoller sanfter Stimme und Etwas in Lene knisterte. Wie eine erstickte Flamme unter einem Haufen Asche die versuchte weiter zu brennen.
„Du bist viel Mächtiger als eine Göttin, Lene du musst dich nur an dein Früheres Leben erinnern“, sagte Luna drängend und Lene stolperte und fiel auf ihren Hintern.“
„Nein lass mich in Ruhe“, sagte Lene und presste sich die Hand auf die Ohren.
Hitze stieg in ihr auf und ein Bild von Faith erschien in ihrem Kopf. Ein fremder Tempel drang in ihren Kopf. Er war eingestürzt und voller Moos. Unter dem ganzen Gerümpel konnte sie kurz den Altar erkennen dann starrte sie wieder in Luna´s blaue Augen.
„Wer ist deine Partnerin?“, fragte Luna flüsternd und Yuri wurde hart in den Boden geschleudert. Ein Drache aus Feuer ging von ihr aus und brachte noch mehr Soldaten zu Fall. Luna packte Lene an den Schultern und ein Blitz durchzog ihren Körper. Wieder sah sie für eine Sekunde ein Bild in ihrem Kopf. Ein Mädchen mit strahlend weißen Flügeln silbernem Haar und einem goldenen Kleid. In der Hand hielt sie ein Zepter mit einer Rosenknospe beschütze von zwei Flügeln aus Federn.
„Lene“, sagte eine flehende Stimme und Lene riss erschrocken die Augen auf.
Ihre leisen Wiederworte verstummten und ihre Augen verloren ihren ganzen Glanz. Es war als würde sie durch einen Strudel aus Farben fallen und ihr Bewusstsein verlor sich.
Sie fiel durch den Strudel. Bilder von Faith schossen an ihr vorbei. Bilder von dem einen ganz bestimmten Tag. Dann wurde alles schwarz und sie fiel hart auf einen Rasen. Schmerz und Gefühle blieben ihr fern und sie erhob sich trostlos. Das Gras wich einem Dielenboden und sie schwebte zwischen Unmengen von Büchern. Die Regale verschwanden nach unten und oben hin in der Schwärze. Das Mädchen das sie eben schon gesehen hatte schwebte einer Jungen Frau gegenüber. Neben der Frau schwebte ein kleines Mädchen mit langen dunkelblauen Haaren. Sie hatte Ähnlichkeit mit Luna doch ihre Augen waren braun. Die Frau trug einen braunen Blazer und dazu einen passenden Rock in braun. Ihre blauen Haaren waren kurz geschnitten und reichten ihr nur bis zum Kinn. Zwischen der Frau und dem Mädchen schwebte ein in Leder gebundenes Buch mit der Aufschrift „Kampf der Götter“. Lene blinzelte der Titel kam ihr bekannt vor doch wusste sie nicht woher.
„Wächterin Lene, bist du gewillt dieses Buch mit deiner Seele zu beschützen. Dich um das Buch zu kümmern und mit ihm unterzugehen?“, fragte die Frau mit anmutiger Stimme und das Mädchen achte einen Knicks.
„Ja ehrwürdige Chantal“, sagte Wächterin Lene und das kleine Mädchen bildete mit ihren Händen eine Kugel. Wächterin Lene drehte sich zu dem kleinen Mädchen um und schloss die Augen.
„Möge dein Helfer dich auf ewig begleiten“, sagte das kleine Mädchen und zwischen ihren Fingern floss weißes Licht heraus. Wächterin Lene bildete mit ihren Händen eine Schüssel und das kleine Mädchen öffnete ihre Hände. Eine kleine weiße Kugel schwebte in Wächterin Lene´s Hände und die Kugel zerplatze. Faith saß darin und Lene kam näher.
„Genevieve gibst du ihr einen Namen?“, fragte Wächterin Lene und das kleine Mädchen strahlte.
„Faith“, sagte es mit der kindlichen reinen Stimme und die kleine Faith blinzelte Wächterin Lene verschlafen an.
„Wächterin Lene und Faith tretet nun ein in euer Buch, möge unsere Königin mit euch sein. Faith trug ihr Engel gleiches Gewandt wie Lene es schon kannte und ihre Flügel hingen schlaff zu beiden Seiten ihres Körpers hinab. Wächterin Lene setzte Faith auf ihren Köpf schwang mit ihrem Zepter und das Buch schlug auf und blätterte in den Seiten. Es wurde größer und zu einem Fenster. Wächterin Lene flog hindurch und wieder wurde alles Schwanz. Lene fiel weiter und ihr Bewusstsein wurde schwächer. Ihre Gefühle von Verwunderung, Angst und Verzweiflung waren verschwunden und hinterließen eine kalte Leere.
Ihre Gedanken waren verschwunden ehe sie überhaupt versuchen etwas zu denken. Stille breitete sich aus und ihr Körper erschlaffte. Gerade als das Gefühl der Taubheit ihren Körper erfüllte landete sie in einem Tempel. Den Tempel den sie schon gesehen hatte. Doch war er weder zerstört, noch voller Pflanzen und Moos.
„Also Lene willst du dieses Reich beschützen, obwohl du e nicht erschaffen hast?“, fragte Faith und die Wächterin Lene nickte nur.
„Ich habe beim letzten Krieg als weiße Göttin mitgeholfen und dieses Reich lieben gelernt. Ich habe vieles Gelernt und Freundschaften geschlossen. Meine Entscheidung ist gefallen, ich werde diese Buch hüten und pflegen wie ich es in der Schule gelernt habe“, sagte die Wächterin Lene und Lene kam näher.
„Aber wenn du wieder geboren wirst verlierst du dann deine Erinnerungen?“, fragte Faith und die Wächterin Lene dachte kurz nach.
„Kommt darauf an wie ich mein leben verliere, werde ich getötet behalte ich sie, opfere ich mich und werde getötet behalte ich sie auch, Krankheiten und Gifte können mir nichts anhaben das einzigste was passieren könnte ist wenn ich durch Verlust meiner Kräfte sterbe und der Tempel für meine Wiedergeburt zerstört wird, verliere ich alle Erinnerungen“, sagte Die Wächterin Lene nachdenklich und Faith sah sie traurig an.
„Und was ist mit den anderen Göttern können die sich an ihr früheres Leben erinnern?“, fragte Faith neugierig und Wächterin Lene schüttelte den Kopf.
„Direkt erinnern nicht aber es ist eine Art wie man sich wiederfindet. Gekoppelte Seelen sind immer verbunden und werden auch immer wieder zueinander finden“, sagte diese und Faith sah sie mit einem erfreuten Blick an.
„Also wird eine Liebe nie wirklich auseinander gerissen?“, fragte Faith und Wächterin Lene schüttelte den Kopf.
„Nein Niemals“, antwortete Wächterin Lene und die Sonne schien durch eines der Fenster.
„Und wie soll ich den Göttern sagen das es deine Seele ist die Wiedergeboren wurde?“, fragte Faith und Wächterin Lene gab ihr eine Rolle leuchtendes Pergament.
„Gebe ihnen diese Prophezeiung und sie werden mich dir übergeben“, sagte Wächterin Lene und Faith nahm die Rolle entgegen.
„Und wenn mir etwas zustößt und wir beide keine Erinnerungen haben?“, fragte Faith und Wächterin Lene strich ihr sanft über den Kopf.
„Dann kommen die Hüterinnen und retten uns“, sagte Wächterin Lene und wieder wurde alles schwarz. Langsam kehrte ihr bewusst sein zurück. Das was sie gesehen hatte waren Erinnerungen. Ihre Erinnerungen. Langsam nahm Lene wieder etwas war. Gefühle, Wärme, Kälte, Gedanken.
„Was zur Hölle ist nur mit mir los?“, dachte sie verwirrt und Tränen rannen ihr Ãœber die Augen.
„Chantal, Faith. Genevieve, Aislin, Liam“, hauchte sie die Namen und alles um sie herum wurde weiß. Sie blinzelte und erkannte Luna und Yuri inmitten der Soldaten. Doch es waren mehr als nur eine von ihren.
„Faith!“, schrie Lene erschrocken und schlug die Augen auf. Die Frau die sie auf dem Schoss hatte starrte sie erschrocken an und Lene stand auf.
„Luna ich weiß jetzt wer ich bin“, sagte Lene und eine der vielen Luna´s Drehte sich zu ihr um.
„Schön und was sind deine Kräfte?“, fragte sie angestrengt und der General sah Lene fixierend an.
„Du“, sagte er und war im nächsten Moment vor ihr. Lene gab ein ersticktes keuchen von sich. Luna starrte Lene erschrocken an. Ein Schmerz breitete sich in ihrer Brust aus und sie starrte auf das Schwert das sie dort durchbohrte, „Du warst die letzte Wiedergeburt, Wächterin Lene.“ Der General zog das Schwert ruckartig heraus und Lene fiel zu Boden. Blut tränkte ihr Oberteil und ihre Erinnerungen verblassten.
„Faith“, flüsterte sie und ein glitzern erschien vor ihren Augen. Die kleine Hand große Faith erschien vor ihr und sah sie unter Tränen an.
„Lene“, wimmerte sie und Luna trat den General zur Seite. Ihr Schwert schlug gegen seines und er lachte herrisch auf während er ihre Schläge locker abblockte.
„Spes... moritur... ultima...“, brachte Lene keuchend hervor und Faith umarmte ihre Nase.
„Spes moritur ultima“, sagte sie schniefend.
Lene glitzerte und trug ihr goldenes Kleid. Ihre Haare öffnete sich und der Zepter fiel klappernd zu Boden. Der Schmerz lähmte sie und Faith legte ihr den Zepter in die Hand.
„Möge wieder... wieder Friede herrschen... un-.. und die Hoffnung.. mein... mein Leid überstehen“, brachte Lene keuchend hervor und ihre Stimme hallte in der Luft wieder. Zischen aufflackernder Flammen erfüllte sie Luft und im inneren spürte Lene wie auch ihre von Trümmern und Asche verborgene Quelle wieder auferstand.
„Wir sehen uns wieder“, sagte Lene und Luna und Yuri starrten sie erschrocken an.
„Lene nicht!“, schrie Luna und Lene lächelte nur und schüttelte den Kopf.
„Den Fehler mach ich nicht noch einmal“, sagte Lene so leise das nur Faith sie verstand. Lene blinkte auf und verblasste langsam. Die Erinnerungen füllten sie und die Schreie der verlorenen Götter, Aislin und Liam hallten in ihrem Kopf wieder.
Faith gab ihr einen Kuss auf die Nase und begann ebenfalls zu verblassen.
„Bis zum nächsten mal, Partnerin“, sagte Faith schniefend und zwei Götter kamen aus dem Schloss. Caro und Riku.
„Lene“, schrie Caro und das blinken wurde immer häufiger.
Luna und Yuri gaben alles um die restlichen Soldaten die noch über waren zu erledigen und sahen zum General dessen lachen endlich verstummte. Luna und Yuri fingen an zu leuchten und ihre Göttlichen Kräfte kehrten zurück.
„Auf wiedersehen Mama“, sagte Lene und Caro hielt Lene weinend im Arm. Riku erschien auf Lene´s anderer Seite und Lene nahm seine Hand.
„Warte auf mich, ich komme wieder“, sagte Lene und Luna landete neben ihm.
„Ich lasse dich nicht Sterben, nicht nachdem du endlich wieder zu dir gefunden hast“, sagte sie und ihre Armreifen leuchteten auf, lösten sich von ihrem Arm und wurden zu einer kleinen Kristallflasche. Sie war mit einem feinem Staub gefüllt und einem Korken verschlossen.
„Nicht Luna dieser Staub ist wertvoll“, sagte Lene trocken und Luna kniete sich hin. Yuri schrie erschrocken auf und landete hart im Boden.
„Hilf ihr“, flehte Lene und Luna sah zwischen Lene und Yuri hin und her. Ihre Kräfte teilten sich und eine Wand aus Wasser baute sich vor Yuri auf die den General stoppte. Sie löste den Korken aus der Flasche und streute das Glitzer über Lene aus. Der General schrie wütend aus und kam mit dem Schwert erhoben auf sie los.
„Bringt sie weg!“, schrie Luna und ihre Flaschen verschwand sie sprang zurück und der General folgte ihr. Yuri richtete sich zitternd auf und die Fall fiel ab. Riku nahm Lene auf den Arm und lief mit ihr zum Schloss Caro folgte ihm und Faith saß in Lene´s Handschale. Der Zepter war schon verblasst doch das Blinken wurde weniger.
Es dauerte keine drei Minuten und sie war vollkommen zurück und Faith wurde größer und umarmte sie.
„Lene was ist denn passiert?“, fragte Caro erschrocken und Lene die in einem Krankenbett lag lächelte nur müde.
„Vieles Mutter, vieles“, sagte sie erschöpft und Riku sah Faith an.
„Und wer ist das?“, fragte Riku und Faith und Lene sahen ihn an.
„Meine Partnerin“, antwortete Lene schlicht und Faith verschwand, wie schon im Kampf der Engel, in ihr, „Sie ist mein kleiner Engel“. Caro sah sie erstaunt an und Riku schüttelte nur fassungslos den Kopf.
„Aber erzähl mal was passiert ist“, sagte Caro nun neugierig und Lene schüttelte den Kopf.
„Nur so viel, Luna und Yuri haben gekämpft, ich habe etwas wichtiges Wiedergefunden und am Ende haben wir eure Quellen wieder aufflammen lassen können“, sagte Lene und Caro schüttelte den Kopf.
„Du bist aber keine Göttin, du bist etwas anderes“, sagte Teresa und Lene lächelte sie an.
„Ich bin eine Wächterin und ich bin nur zu eurem Seelischem Schutz hier“, sagte Lene und Riku sah sie perplex an.
Lene lachte leise das zu einem ausgedehnten Gähnen wurde.
„Ich fühle mich als hätte ich wochenlang nicht geschlafen“, sagte Lene und Caro gab ihr einen Kuss ins Haar.
„Wir werden dann mal die Tempel reparieren gehen“, sagte sie und Caro und Teresa verschwanden nach draußen. Riku sah Lene erwartungsvoll an doch Lene ließ sich in die Kissen sinken und lächelte ihm aufmunternd zu.
„Ich habe eine wichtige Erinnerung wiedergefunden. Reicht dir das?“, fragte sie kichernd und Riku nickte nur.
Dann fiel ihm etwas ein.
„Hey, da du ja anscheinend keine Göttin bist, heißt es doch eigentlich das uns nichts im Wege steht oder?“, fragte er und Lene lächelte müde, nahm seine Hand und blinzelte kurz.
„Ich Liebe dich auch aber erst einmal möchte ich schlafen“, sagte sie und das Glänzen in seinen Augen erlosch.
„Oh ja natürlich“, sagte er enttäuscht und Lene lächelte zog sein Gesicht zu ihm hinab und küsste ihn.
„Wir heiraten aber bestimmt nicht hier, mein Vater würde nur alles kaputt machen, nur du ich und Lira“, sagte Lene und Riku nahm sie in die Arme und küsste sie.
„Einverstanden“, hauchte er und richtete sich auf.
„Ich werde dann mal auch meinen Tempel besuchen gehen“, sagte er und verschwand im Flur. Lene spürte das Luna und Yuri gewonnen hatte und sah zu Faith.
Weißes Leuchten umhüllte sie beiden und trug sie durch die Welt. Vorbei an den Tempeln der anderen zu einem außenstehenden Tempel. Er war nur noch ein Trümmerhaufen, und Pflanzen hatten ihn bewachsen. Die unendliche Lange Treppe war das einzigste was noch in Takt war. Er stand auf einer kleinen Insel umhüllt von Wolken und Lene betrat die erste Stufe des Tempels. Mit jeder Stufe die erklomm reparierte sich der Tempel und Faith und Lene wurden stärker. Oben angekommen standen sie vor einem kleinen aber sehr kunstvollem Tempel. Statuen aus Stein umringten den Tempel. Statuen von Mädchen mit kleinen Engeln. Lene sah auf den Tempel und schritt durch seine Öffnung. Der Tempel war aus Stein und Marmor erbaut. Die halle war klein und die Schale aus Marmor, die zuvor noch im Schloss gestanden hatte, hatte sich neben einem Altar errichtet.
„Zwei Schalen für zwei Kräfte“, sagte Faith nur und sah auf die Malereien an den Wänden und der Decke. Sie beschrieben die Kämpfe aller Wächterinnen die es je gab, einschließlicher der ihren.
„Wow ich habe sie mir gar nicht so schlimm vorgestellt“, sagte Lene und ihr Echo hob und Senkte sich an den Wänden. Im Inneren Auge sah Lene wie Luna und Yuri in ihren Tempeln verschwanden und sie wandte sich um. Ihr gewandt war keineswegs gebräuchlich. Sie trug ein luftiges weißes Kleid, darunter eine kurze weiße Hose und ein weißer Seidenschal umwob ihre arme. Bänder aller Farben bildeten einen Gürtel und flogen sanft im Wind ihrer Magie. Goldene und silberne Reifen schmückten ihre Hand und Fußgelenke und eine breite Goldkette erschien um ihren Hals. Die Wolken um ihren Tempel lichteten sich und sie trat aus dem Tempel. Ihre goldenen Haare steckten sich edel hoch und wurden von ebenso edlem Haarschmuck gehalten. Sie spürte die goldene Krone an ihre Stirn und ihre Tempel leuchtete weiß auf. Ein Strahl gebündelten Lichts schoss in die Höhe und die anderen Tempel schienen darauf zu reagieren. Sie sah über all bunte Lichtsäulen und Faith setzte sich als kleiner Engel auf ihre Schulter. Helles Licht umhüllte sie und sie schwebte majestätisch über dem Schlossplatz. Die anderen Götter erwarteten sie bereits, gerieten bei ihrem Anblick allerdings ins staunen.
Lene sah zu Caro die sie nur verdattert anstarrte und Lene schwang mit ihrem Zepter durch die Luft. Die umliegenden Schäden behoben sich und Teresa kam in ihrem Königlichem Gewandt auf sie zu. Lene wurde vor ihr auf die Füße gelandet und beide verneigten sich ehrfürchtig voreinander.
„Es freut mich euch kennenzulernen, Wächterin Lene“, sagte sie und reichte ihr ein kleines Tagebuch. Es war mit einem Schloss verschlossen und Lene nahm es entgegen.
„Es wird sich öffnen wenn die Zeit reif ist, so sagte man mir“, sagte Teresa vornehm und Lene nahm es mit einer Verbeugung entgegen.
„Ich danke euch“, sagte sie das Buch löste sich in ihren Händen auf. Caro trat an Lene vorbei, verbeugte sich und nahm Lene dann in die Arme.
Lene wusste das sie weinte und strich ihr über den Rücken.
„Ich bin so stolz auf dich“, flüsterte sie und Lene schloss die Augen.
„Aber was bist du den nun?“, fragte Luna neugierig und Lene sah sie an.
„ich bin sowohl die Kriegen des Lichts, als auch Wächterin“, sagte Lene und Luna sah sie an.
„Mehr darf ich nicht sagen“, sagte Lene und Teresa lächelte sie an.
Sie sah zu Riku, der sie nur beobachtete und Lira, die neben ihm stand, sah sie mit einem freundlichen Lächeln an. Lene fiel erst Lira um den Hals und wandte sich dann an Riku, der sie zärtlich küsste. Beifall ertönte nur Emil schien nicht ganz so zufrieden zu sein.