Beschreibung
Kurzgeschichtensammlung mit dem Motiv Wasser
Wird bei Zeiten noch ergänzt
Das Salz der Freiheit
Sie stand dort an einem mit Moos umwitterten Felsen, starrte hinaus auf die Weite des Meeres, spurte den salzigen Duft der Freiheit, genoss das Rauschen der Gicht, denn für diesen einen Moment sollte sie alles vergessen dürfen, die Schmerzen, die Narben, die Angst; einfach nur freu sein. Sie holte tief Luft, sog das Salz der Meere tief in ihre Lungen, spurte wie die Flügel sich aufblähten und merkte mit einiger Trauer, das jene in sie eingesperrt waren, sie sie nicht weiten konnte und einfach hinfort fliegen konnte. Aber wenn sie schon nicht fliegen konnte, zumindest fallen konnte sie noch. Und sie ließ los.
Lediglich die Gischt, die am Fuße der Klippe brach, blieb bestehen.
Porzellanfigürchen
Ich sehe dich, dort im Regen stehen, doch du hast Angst vor dem Wasser, Angst davor zu offenbaren wer du wirklich bist, wer unter der Maske ist, wer du wahrlich bist. Ich möchte zu dir, dir helfen dein Selbst zu offenbaren und mich selber dabei zu finden. Doch ich nicht stark genug, nein, mein Fleisch ist schwach und mein Herz gebrochen, meine Seele verschleiert, erträgt die Last nicht mehr. So dass ich nun alleine hier stehe und du dort, und während der Regen mir leise die Tranen aus dem Gesicht wascht, bewahrst du deine stolze Maske der Eitelkeit, auf dass dich nichts berühre, du würdest daran zerbrechen, wie ein Porzellanfigürchen, im festen Griff. Doch wehe mir, den du bist ich, dennoch bist du mir fremd.