Fantasy & Horror
Daria- Feuergeborene

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"Daria- Feuergeborene"
Veröffentlicht am 29. April 2012, 90 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Was man über mich wissen sollte?Ich schreibe unheimlich gern und freu mich über jede wahrheitsgemäße Kritik und Euren Kommentaren. Das Einzige, dass mich wirklich sauer macht ist? wenn Personen nicht zu den Stehen, was sie sind und sich verstellen oder die Eifersucht, wenn jemand Anderes besser ist als man selbst.
Daria- Feuergeborene

Daria- Feuergeborene

Beschreibung

Die Menschheit ist in Aufruhr. Tiere werden angegriffen und diese Monster dringen im weiter in die Stadt ein. schnell sind die Übeltäter überführt, Riesenraubkatzen. Bevor sich Mimi einen Überblick verschaffen will, steht ihr alter Studienfreund Nick vor der Tür und will sie bei ihrer Traumverwirklichung, eine Kampfschule zu eröffnen unterstützen... Fortsezung von: Charis- Venusgeborene (Band 3)

1.

„Das ist nicht dein Ernst“, sprach Mimi entsetzt in ihr Handy. „Du bist schon die Zweite, die sich krank meldet. In zwei Wochen haben wir Eröffnung und es haben sich schon Teilnehmer gemeldet. Wie soll ich so schnell einen Ersatz für sich finden?“ Die Person auf der anderen Seite der  Leitung entschuldigte sich und legte auf. Mimi seufzte.  Jetzt fielen schon zwei Trainer aus. So langsam glaubte sie, dass eine höhere Macht ihre Hand im Spiel hatte.  Unerwartet klingelte ihr Handy erneut und ließ sie zusammen zucken. Sie sah erleichtert auf den Display und nahm ab. „Du kommst wie gerufen. Ich brauche unbedingt ein paar helfende Hände, wenn ich die Eröffnung nicht verschieben will… Die haben sich gerade krank gemeldet, ihr seid meine letzte Rettung…. Danke. Ich muss schnell noch ein paar Sachen erledigen, sagen wir so halb fünf bei mir zu Hause.“ Mimi warte auf Kates Antwort und verabschiedete sich. Mimi hastete zum Auto während die Uhr vier schlug. Geschickt versuchte sie die Passanten auszuweichen, als sie die Abkürzung durch den Bahnhof nahm. Sie hatte beinahe den ganzen Bahnhof durchquert, als ein Mann mit Gepäck zu Boden riss und ihre Einkäufe sich auf dem Boden verteilten. „Ich hab Sie nicht kommen sehen…“, der Mann hielt inne und musterte sie. „Kein Problem, ich war nicht ganz bei der Sache.“

„Das ist dann wohl der typische Kleinstadt-Stress, hmm? Ein Glück das man sich trotzdem immer zweimal im Leben trifft.“ Er jetzt sah Mimi auf und erkannte den Mann, der ihr gerade das Obst reichte und lächelte. „Nick…“, piepste sie erschrocken. „Was machst du denn hier?“ Er half ihr hoch und sah sie an. „Ich find es auch toll dich wiederzusehen Miriam.“ Sie schüttelte den Kopf und sammelte ihre Gedanken. „So mein ich das nicht. Außerdem hab ich dir schon tausendmal gesagt, dass ich Mimi heiße…“, sagte sie und stemmte die Arme auf die Hüften. Er lachte. „Aufbrausend wie eh und je.“

„Du hast immer noch nicht meine Frage beantwortet. Was machst du hier, ich dachte du willst ein bisschen den Weltenbummler spielen.“

„Und ich dachte du wolltest eine berühmte, erfolgreiche Kampfschule eröffnen?“, konterte er. „Aber wo sind dann die ganzen Plakate, die von deinen Erfolg erzählen?“, neckend sah er sich im Bahnhof aus.  Dann viel ihr wieder ein, dass Kate auf sie wartete. Sie sah zur Bahnhofsuhr hoch und erschrak. Sie hatte genau noch zwanzig Minuten um durch den Verkehr zu ihrer Wohnung zu gelangen. „Genau deswegen muss ich mich jetzt spurten, sonst steht der Lieferant gleich vor geschlossenen Türen.“  Sie ging an ihm vorbei. „Hey warte, wie kann ich dich erreichen, jetzt wo wir in der gleichen Stadt wohnen.“

„Finde die Kampfschule, dann findest du auch mich“, antwortete Mimi und verschwand in der Menschenmenge.

2.

 „Niklas, was machst du da? Du solltest doch am Gleis warten.“ Lächelnd drehte er sich um. „Hallo Josh. Ich dachte, ich komm dir entgegen.“ Josh reichte ihm die Hand um ihn die Tasche abzunehmen. „Gib sie mir, Ash wird mich sonst umbringen.“

„Das wird sie auch tun, wenn ich ihr erzähle, dass du sie Ash nennst.“ Der Blondschopf verzog gequält das Gesicht, sodass er auflachen musste. „Keine Panik, meine Lippen sind versiegelt.“ Er verschloss sich den Mund symbolisch und schmiss der unsichtbaren Schüssel über seine Schulter. Dann überreichte er ihm seine Tasche und folgte ihm zum Ausgang auf der anderen Seite.

Warum war eigentlich zurück gekehrt? Das hatte er den Überredungskünsten seiner Schwester zu verdanken. Sie hatte ihn als Feigling bezeichnet und damit überleistet. Sie war vor etwa zwei Wochen zu ihm gekommen um ihn zurück nach Hause zu holen. Als er sich an ihrem Abreisetag immer noch weigerte mitzukommen, brachte sie seine Eltern im Spiel.  „Sie müssen sich schämen, so einem verantwortungslosen Sohn zu Welt gebracht haben“, hatte sie traurig gesagt und sich von ihm abgewandt. „Stell dich doch auf IHRE Seite, ohne dich werden wir genauso verloren sein.“ Das hatte nicht nur seinen Stolz verletzt, sondern auch sein Kriegerherz bluten lassen.  Nun saß er hier im Auto und fühlte sich wie eine eingesperrte Katze. Seine Eltern hatten zwar immer beteuert, dass er zum Anführer geboren sei, doch seine Unabhängigkeit war ihm schon immer wichtiger gewesen. Nachdem Verschwinden seiner Eltern und dem Tod seines geliebten Großvaters musste seine Großmutter ihn schweren Herzens ziehen lassen. Auf der Flucht von sich selbst, verlor er sich immer mehr und schenkte keinen mehr Vertrauen. Plötzlich musste er an Mimi denken und lächelte.  Seit jenem Tag, als er sich in der Universität einschreiben ließ, hatte sie nicht mehr von ihm abgelassen. Er wollte eigentlich still vor sich hin vegetieren, doch diese Frau hatte immer wieder geschafft ihm zu Lachen zu bringen. Gemeinsam schrieben sie sich in Kurse, doch der Tag rückte im näher und er wusste das sie bald abreisen würde. Also nahm er sein Leben selbst in die Hand und reiste ein paar Tage zuvor ab.

 „Dieses verfluchte Ding...“, Nicklas hielt seinen Laptop hoch  und suchte den USB Anschluss. „Hmm, Technik ist wohl immer noch nicht dein Ding oder?“ Mimi nahm in den kleinen USB Stecker ab und steckte ihn in die Seitenöffnung. Frustriert schüttelte er den Kopf. „Diese Dinger sehen auch immer anderes aus.“ Mimi musste lachen. „Wenn du meinst.“ Sie setzte sich zu ihm am Tisch. „Scheint wohl nicht dein Tag zu sein, oder?“ Er seufzte.  „Ich habe mich gefürchtet zurück zu kommen, aber dass es so schrecklich werden würde, hatte ich nicht einmal geträumt.“

„Wie ist es bei dir gelaufen? Ich dachte du würdest ein paar deiner Schüler eine Lektion erteilen?“ Jetzt seufzte auch sie. „Ich habe in zwei Wochen Eröffnung und eine Katastrophe nach der anderen folgt. Erst sagen die Trainer ab, jetzt kommt die Lieferung mit den Matten auch noch später.“

„Katastrophen? Da sagst du was…“, murmelte er. „Du hast mir noch gar nicht erzählt, warum in der Stadt bist?“

„Wer ist denn vorhin abgehauen, als seinen Wölfe hinter einen her?“

„Meine Kampfschule ist gleich hier um die Ecke und Kate hat mit Maya dort gewartet, um mir beim einräumen zu helfen.“

„Sind das die von der du so viel erzählt hast?“ Mimi zuckte mit den Schultern. „Sie macht sich immer viel zu viel Sorgen oder bringt sich in Schwierigkeiten. Aber du lenkst vom Thema ab.“

„Der Laptop funktioniert doch wieder…“ Mimi schüttelte den Kopf. „Du weiß was ich gemeint habe.“ Sie stemmte die Arme in Hüfte, was ihn herausforderte. „Diese verfluchten Dinger haben auch immer ihren eigenen Willen.“

„Ignorier mich nicht“, zischte sie wütend. „Was? Hast du was gesagt? Aua!…“, trat sie ihn gegen sein Schienbein. „Wofür war das denn?“

„Du weißt dass ich es hasse, wenn man mich ignoriert.“

„Woher… Aua! Und wofür war der?“

„Für das unverschämte Lächeln. Also ich warte immer noch auf eine Antwort.“ Er seufzte. „Jetlag…“ Er wich gerade noch ihrem Tritt aus. „Lügner hasse ich noch mehr als Ignoranten.“ Er konnte sich das Lachen nicht verkneifen und stand auf. „Ich muss jetzt los, aber wir werden uns schon bald wieder sehen, Miriam.“

„Mimi!“, rief sie ihn wütend hinterher.

3.

„Wo bleibt er nur?“, sagte Ashley giftig ging den steinigen Boden auf und ab. „Er wollte nur schnell was besorgen, bevor er…“

„Du hättest ihn nicht aussteigen lassen sollen, Josh“, schrie sie ihn an. „Du kennst doch meinen Bruder….“

„Er wusste, dass er mich nicht aufhalten konnte.“ Wutentbrannt drehte sie sich zu der Stimme um. „Der Rat wartet auf dich und du weiß, dass sie nicht gerne warten.“ Er grinste. „Ich weiß.“ Er stellte den silbernen Laptop ab und ging auf die gegenüberliegende Tür zu. „Du bringst mich irgendwann noch ins Grab“, knurrte sie ihn an, bevor sie ihn in den großen Saal folgte. „Nicklas, schön dass du dich mit deiner Anwesenheit beehrst“, sagte eine ältere Dame, die ihrer silbernes Haar lang über ihre Schulter fielen ließ. „Ganz meinerseits, Evelyn. Mary…Alice…John…“, begrüßte er den Rat. „Wir haben dich schon vor einer Stunde erwartet“, ermahnte Alice ihn freundlich und deutete auf seinen Platz. „Ich bin gerade erst in der Stadt angekommen, ich musste noch schnell was erledigen.“

 „Was kann es wichtigeres geben, als die Angelegenheiten des Rates?“, zischte Mary.

„Er ist doch jetzt da, also können wir beginnen“, meinte John. „Besondere Ereignisse haben uns zur Ansicht gebracht dich, nachdem Tod deiner Großmutter, zurück in die Familie zu holen.“

 

4.

„Irgendwas liegt im Busch und das gefällt mir gar nicht“,  meinte Maya und ging im Wohnzimmer der WG auf und ab.  „Jetzt bleib doch mal stehen, du machst uns noch ganz nervös“, sagte Max. „Es ist doch alles in Ordnung.  Ivan haben wir jetzt seit einen Monat nicht mehr zu Gesicht bekommen. Ich hab genug damit zu tun Ersatzleute für die Eröffnung zu finden, also suche nicht nach irgendwelchen Problemen, die uns nichts angehen.“

„Irgendwas lässt die Anderswelt unruhig werden und ihr könnt mir glauben, dass wir diesmal nicht der Grund dafür sind“, zischte Maya. „Mimi hat recht. Wir haben genug am Hals, als das wir uns darum noch kümmern können“, sagte sie nervös. „Irgendwas oder irgendwer zieht nicht nur die Aufmerksamkeit der Anderswelt auf sich, sondern auch die der Menschen. Wir können es uns nicht leisten, wenn hysterisch Menschen hier kreischend herumrennen und auf Hexenjagd gehen.“ Kate zuckte bei Mayas Worten zusammen. „Wir brauchen mehr Informationen, bevor wir unschlüssige Schlüssel ziehen, Maya“, sagte Max und legte Kate einen Arm um die Schulter. „Wir sollten im Wald Ausschau halten.“

„NEIN!“, unterbrach Ema sie. „Ich meine es ist doch sinnlos nach einer Nadel im Hauhaufen zu suchen, oder?“

„Ema hat recht, lass uns warten bis wir mehr wissen, bevor wir eingreifen“, sagte Kate zu ihr. „Na gut, aber sagt nicht ich hätte euch nicht gewarnt“, sagte sie und ließ sich auf den Sessel fallen. So verharrten sie eine Weile bevor Ema nervös auf ihre Uhr sah. „Sorry Leute, ich muss jetzt echt los.“ Kate sah ihre Freundin besorgt an. „Du arbeitest letzter Zeit viel zu viel. Ich glaube ein bisschen Schlaf würde dir ganz gut tun.“ Kate hat recht gehabt. Nach ihrer Entführung hatte sich Ema sich sofort wieder auf ihre Aufgaben im Klinikum gestürzt und hatte seitdem kaum Schlaf gefunden. Ema lächelte, als sie an Damien dachte. Es war halt schwer Schlaf zu finden, wenn tags die Arbeit rief und sie sich nachts nach ihm verzerrte. „Mir geht es gut. Ich muss jetzt wirklich los.“ Fluchtartig griff sie nach ihren Mantel und verließ die Wohnung. „Habt ihr das Grinsen gesehen? Irgendwas verheimlicht die uns doch“, sah Mimi immer noch zu Tür. „Lasst ihr Zeit, sie wird es uns schon erzählen, wenn die Zeit gekommen ist“, meinte Max und zog Kate näher an sich. Bei der Geste rollte Maya nur mit den Augen und stand auf. „So ich werde mich dann mal auf der Suche nach euren Beweisen machen, lasst euch also nicht weiter stören.“ Kate kicherte und auch Mimi erhob sich vom Sofa. „Ich habe noch ein paar Anmeldeformular durch zugehen und es fehlen mir immer noch die Trainer…“, sagte Mimi und folgte Maya nach draußen.

5.

Genervt legte Mimi auf und sah auf die Uhr. Kurz nach elf. Da sie wusste, dass sie jetzt nichts mehr erreichen würde, schnappte sie sich ihren Mantel und knipste das Licht des Büros aus. „Hey“, ertönte es hinter ihr, als sie die Tür abschloss. „Verfolgst du mich etwa?“, drehte sie sich grinsend um. „Ich hatte auf ein paar Gratisstunden gehofft, aber ein Essen würde es auch tun.“ Mimi sah Nick entschuldigend an. „Oh, nein. Keine Ausreden. Ich werde dich jetzt zum Essen einladen, immerhin haben wir uns schon ewig nicht mehr gesehen.“

„Um genau zu sein, haben wir uns genau vor…“, sie sah auf ihre Uhr. „Das zählt nicht, das weiß du ganz genau. Außerdem hab ich gehört, das hier in der Nähe die beste Pizza des Landes gibt.“ Mimi grinste. „Manolo macht wirklich die beste Pizza, aber woher…“

„Ich hab da so meine Quellen, also komm schon.“ Bereitwillig hackte sie sich bei ihm ein.

„Jetzt mach es nicht so spannend. Was verschlägt dich hierher?“, fragte Mimi, nachdem die Kellnerin ihre Bestellungen aufgenommen hatte. „Ist das so wichtig?“, neckte er sie ein wenig, doch Mimi ließ nicht locker. „Ganz in der Nähe lebt meine Familie und nachdem Tod meiner Großmutter… Naja, gibt es eben noch vieles zu klären.“ Mimi senkte den Kopf. „Oh, tut mir leid…“, behutsam legte er seine Hand unter ihr Kinn, sodass sie ihn ansehen musste. „Muss es dir nicht. Ehrlich gesagt, nervt mich die ganze Familiengeschichte ein wenig und außerdem konntest du es ja nicht wissen.“

„Das hört sich nicht nach einem freundlichen Wiedersehen an.“ Nick schüttelte den Kopf. „Du weißt doch, dass ich er der Einzelgänger bin. Mit Familienangelegenheiten hatte ich eigentlich schon vor langer Zeit abgehackt.“

„Standest du deiner Großmutter nah?“ Irgendwie versetzte ihn diese Frage ein Stich ins Herz. „Als Kind hab ich wohl, wie jedes Kind seine Großeltern geliebt. Doch irgendwie lebten  wir uns auseinander, dass ich irgendwann den Kontakt abbrach.“ Mimi stocherte in ihren Salat herum. „Und wie läuft es mit der Schule?“, wechselte Nick das Thema. Mimi seufzte. „Frag bloß nicht. Es kann doch nicht sein, dass es weit und breit kein einzigen Trainer gibt.“ Mimi sah abermals auf die Uhr. „Du musst nach Hause oder?“

„Es tut mir leid, aber…“, doch Nick schüttelte mit dem Kopf, bevor sie ausgesprochen hatte. „Komm ich bring dich nach Hause.“ Er rückte mit seinem Stuhl zurück und reichte ihr den Mantel. „Mein Auto steht noch an der Schule.“ Er nickte, bezahlte die Rechnung bei der Kellnerin und brachte Mimi zurück.

6.

„…sie sollen wieder zurück sein“, sagte ein zierlicher Mann ängstlich. „Ach, dass ich doch Quatsch“, doch der Blondschopf schüttelte den Kopf.  „Einige unserer Frauen konnten sie beim jagen beobachten.“ Der ältere Mann schluckte. „Wenn du recht behalten solltest, sollten wir uns bald auf einen Kampf einstellen. Wie ich gehört habe, treiben ein paar Katzen, im Wald, ihr Unwesen.“ Maya zog ihre Kapuze ihres Pullovers noch weiter hinunter und stellte sich unauffällig an die Bar. „Als wären wir nicht schon genug bestraft.“ Die Männer seufzten, bevor der Blondschopf Geld auf die Theke legte. Maya folgt ihn unauffällig zum Ausgang. „Wie ist dein Name?“, rief sie, sobald sie außer Reichweite der Bar war. Ängstlich drehte er sich um und schien erleichtert, bis er den Umschwung der Luftfeuchtigkeit bemerkte. Maya hob den Kopf, sodass ihr Gesicht in Licht der Laterne schimmerte. „Wie ich sehe, weißt du wer ich bin.“ Der Mann schluckte und nickte. „Pallas…“. Er erzitterte. „Bitte tu mir nichts…“, flehte er sie an und viel auf die Knie. „Deine Name…“, sagte Maya etwas genervt. „Pete, mein Name ist Pete.“ Maya ging auf ihn zu. „Also gut Pete, ich wusste gar nicht dass es männliche Waldnymphen gibt“, sagte sie beiläufig, doch Pete antwortete. „Sicher, es gibt nicht viele von uns, aber trotzdem sind wir genauso wichtig wie unsere Frauen.“

„Ich werde dir nichts tun Pete, ich will nur ein paar Informationen von dir.“ Sie half ihm wieder auf die Beine, aber die gaben sofort wieder unter ihm nach. „Was willst du wissen? Ich werde dir alles erzählen was ich weiß, nur tu mir nur nichts.“

„Ich hab doch gerade gesagt, dass ich dir nichts tun werde. Sag mir einfach nur was du darüber weißt, was im Wald vorgeht.“ Er nickte. „ Gerüchten zur Folge soll das LightShadow- Leopardenrudel zurück sein.“

„Was meinte der Typ damit, dass es zu einen Kampf kommt?“, sie schüttelte ihn leicht. „Der Vampirclan soll auch wieder daheim sein.“ Sie ließ ihn los, da sie wusste, dass sie nicht mehr von ihm heraus kriegen würde. „Du wirst keinen von unseren kleinen Treffen erzählen und jetzt verschwinde.“ Pete nickte und verschwand zwischen den Bäumen. Maya verließ die Seitenstraße und folgte der Hauptstraße zu ihrem Auto. Einige Minuten saß sie im Wagen. „Mist“, wütend schlug sie mit ihren Fäusten aufs Lenkrad, bevor sie den Motor anließ und zurück zur WG fuhr.

7.

„Wir haben ein Problem…“, sagte Maya, als sie durch die Haustür kam. Kate seufzte. „Ich hatte gehofft, dass du genau dass nicht sagen würdest.“

„Und wie lautet das Problem?“, fragte Max, während er ihr eine Tasse heißen Tee in die Hand drückte. „Streuner und Blutsauger“, antwortete sie und schlurfte an ihren Tee. „Schaltet die Nachrichten ein, ich gleich bei euch.“ Sofort griff Kate nach der Fernbedienung. Noch bevor sie nach den Sender fragen konnte stockte sie. „Im Wald gehen unheimliche Dinge vor sich. Eine Gruppe von Wanderer bestätigte uns, dass Raubkatzen sich über ihr Essen hergemacht haben. Die zuständige Försterei und die Jäger wurden bereits benachrichtigt. Der Wald wird vorerst, aus Sicherheitsgründen, abgesperrt.“ Und schon klingelte es auch schon an der Haustür. „Maya hatte Recht.“ Maya die sich schon auf dem Sessel bequem gemacht hatte, drehte sich zu ihr um. „Ich hab es euch doch gesagt und das Problem wird noch größer. Wo ist Ema?“

„Ich hab sie nicht erreicht, wie schon seit einer Ewigkeit nicht“, seufzte Mimi und setzte sich ihr gegenüber.  „Der Wald ist im Moment nicht der ideale Ort um zu verschwinden“, wechselte Max, der mit Kate auf dem anderen Sofa Platz nahm, das Thema. „Was hab ich verpasst?“

„Naja das versuchen wir auch noch gerade herauszufinden.“ Beide sahen fragend zu Maya.

„Wir müssen etwas unternehmen, bevor die Tollwut ausbricht oder blutleere Menschen gefunden werden.“

„Raubkatzen?“

. „Sehr lustig, Mimi. Es sind ja auch keine gewöhnlichen Katzen sondern Gestaltenwandler, die nach einer Auseinandersetzung mit den Vampiren untergetaucht sind.“

„Und warum sind sie wieder zurück?“, wollte Kate wissen, doch Maya schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung, vielleicht um Rache zu nehmen oder zum Zeitvertreib. Angst und Schrecken verbreiten hört sich doch super an. Außerdem haben sie wohl in Nicklas Pan ein neues Alphatier gefunden.“

„Wir müssen mit Ihnen reden. Immerhin wollen wir noch Sie, dass wir irgendwelche Aufmerksamkeit erregen, oder?“

„Aber wie findet man eine Horde tollwütige Katzen? Wir können wohl nicht einfach in einer Tierhandlung spazieren, oder?“, meinte Mimi. „Familienunternehmen übernimmt Großauftrag“, nuschelte Max in sich hinein. „Hast du was gesagt, Max?“

„Wenn ihr neu in einer Stadt seit, was macht ihr als Erstes?“

„Wohnung suchen…? Existenz aufbauen?“, sagte Kate und Max tippte mit den Finger auf die Zeitung. „Und was wäre besser, als eine erfolgreiche Baufirma aufzukaufen?“

„Meint ihr wirklich dass das so einfach ist? Die werden sich nicht einfach ein freundliches Kaffeekränzchen mit uns führen…“ Doch keiner ging auf Kates Frage ein. „Wie gehen wir jetzt weiter vor?“, wollte Mimi wissen. „Lass das mal meine Sorge sein. Ich kann ganz schön überzeugend sein.“

„Keine Geiseln oder ähnliches Maya“, hielt Kate sie auf. „Ach menno und ich dachte…“, lächelte si und verschwand hinter ihrer Zimmertür. Wenige Minuten später verabschiedete sich auch Mimi. „Meinst du wir kriegen alles so spielend leicht hinter uns?“ Max begann ihren Nacken zu graulen. „Nein, aber wenn wir es gar nicht erst versuchen, werden wir es auch nicht herausfinden.“ Kate seufzte und lehnte sich an Max. „Und was ist mit Ema? Meinst du wir müssen uns Sorgen um sie machen?“ Max schüttelte den Kopf. „Sie scheint glücklich zu sein und das ist doch das was wir wollen, wenn es zu irgendwelchen Problemen oder Erklärungen kommen wird, werden wir an ihrer Seite stehen, wie es sich gehört.“

 

Ashley knallte einen weißen Zettel auf den Schreibtisch, vor dem Nick gelangweilt saß. „Was machen wir jetzt?“

„Reagier dich ab Ash und sag mir doch erstmal was los ist“, grinste er und drehte sich gelangweilt mit den Stuhl. „Das hier Bruderherz, ist das erste Problem um das du dich ganz persönlich kümmern wirst.“ Sie hielt kurz inne. „In diesen Brief steht, dass sie unser kleines Katzengeheimnis preisgibt, wenn wir uns nicht bereit erklären uns mit der guten alten Pallas zu treffen.“

„Und?“, gähnte er gelangweilt. „Und? Ich hab recherchiert und die liebe Absenderin, ist nicht gerade eine Person mit der du zu Tisch gehst, wenn du verstehst was ich meine.“ Sein Grinsen verschwand und hörte ihr aufmerksam zu. „Wird sie uns Schwierigkeiten bereiten?“ Ashley nickte. „Wenn man den Gerüchten glaubt, dann ist sie schon lange nicht mehr in Erscheinung getreten, jedoch sag man über sie, dass sie niemals aufgeben würde, solang sie nicht hat was sie will.“ Genervt seufzte er. „Hat sie gesagt, wie wir mit ihr in Verbindung treten können?“

„Um Mitternacht im Park…“

„Gut, dann wirst du dich darum kümmern, Ash.“

„Aber…“

„Kein Aber, du wirst Josh und noch jemanden mit nehmen und ich werde mich um eine andere wichtige Angelegenheit kümmern und später zu euch stoßen.“

„Und was muss du so wichtiges erledigen?“, wollte sie wissen doch er antwortete nicht.

 

Rauschend fegte der Wind durch die fast kahlen Äste der Bäume und ließ das Laub im dämmrigen Licht des Halbmondes tanzen. Ihre dumpfen Schritte knirschten auf den Steinen des Kiesweges und wiederhalten in der Stille der kühlen Herbstnacht. „Wie bist du nur auf die Idee gekommen, dich um Mitternacht mit ihnen zu treffen?“, flüsterte Kate, während im Hintergrund die Kirchenuhr Mitternacht ankündigte. „Wir sind nicht mehr allein“, flüsterte Max und zeigte auf einer Baumgruppe vor sich. „Wie ich sehe bist du nicht allein hier?“, ertönte ein weibliche Stimme und grüne Augen funkelten in der Nacht. „Wer seid ihr, dass ihr uns droht?“ärgerlich sah Kate zu Maya, die nur mit den Schultern zuckte. „Irgendwie musste ich sie doch hierher bekommen, oder?“ Kate seufzte und ging ein Schritt auf die Frau, die zwischen den Bäumen erschein zu, doch das bedrohliche Knurren ließ sie inne halten. „Hören Sie, meine Freundin übertreibt es ganz gerne mal, wir wollen keinen Ärger machen.“ Zwei weitere Leoparden gesellten sich zu der schwarzhaarigen Frau. „Aber es ist doch ihre Freundin, die ihre Waffe zückt.“ Kate drehte sich um. „Kate komm sofort zurück.“ Doch Kate schüttelte den Kopf. „Ich weiß, was ich hier tue und du lässt jetzt deine Peitsche fallen.“ Murrend gehorchte Maya und Kate drehte sich wieder zu der Frau. „Es ist doch in allen Interessen. Immerhin wollen Sie genau so wenig auffallen wie wir, oder?“ Die Frau begann schallend zu lachen. „Das ist zu köstlich“, sie wischte sich eine Träne aus den Augen. „Warum sollten wir über eine Horde blöder Menschen herfallen?“

„Weil sie in euer Territorium eingedrungen sind…“, zischte Maya aus dem Hintergrund.

„Ein ziemlich großes Mundwerk, das ihre Freundin da hat. Das gefällt mir nicht“, knurrte sie. „Ich entschuldige mich für meine vorlaute Freundin, aber sie hat recht, wer sollte sonst einen Grund dazu haben?“

„Und was soll es uns bringen, wie Sie schon sagten, pflegen wir eher ein zurückgezogenes Leben, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.“ Da hatte sie recht, musste Kate sich eingestehen. „Wenn es wirklich so ist, dann tut es und leid, aber wenn Sie es nicht waren, wer dann?“ Kate drehte sich zu den anderen um, als Max plötzlich schrie.“Vorsicht!“ Während die Frau den Großkatzen zu flüsterte: „Kümmert euch um Sie.“ Die Katzen prallten an ihren Kraftschild ab und jaulten, während Maya und Mimi sich daran machten sie anzugreifen. „Wo ist Ema, wenn man sie mal braucht?“, schnaufte Mimi, während sie einer der Katzen einen Tritt versetzte. Plötzlich löste sich ein Schuss, was die Katzen dazu nützten zwischen den Bäumen zu verschwinden. „Mist.“ Kate ging zu den Bäumen und zog den Pfeil aus der Baumrinde. „Was ist, wenn die Frau recht hat und wir die falschen beschuldigen?“

„Wir sollten verschwinden“, meinte Max und griff nach Kates Hand, als plötzlich Mimis Handy klingelte. „Wir müssen zur Karateschule. Das war gerade der Vermieter, ein Rohrbruch hat die Schule unter Wasser gesetzt.“ Kate zog die Jacke enger um ihren Körper und nickte. „In Ordnung, dann lass beeilen wir uns, irgendwie ist mir das alles nicht geheuer.“Max legte einen Arm um Kate, bevor sie zum Wagen gingen. 

8.

„Hast du nicht gesagt, dass der Vermieter, warten wollte?“, fröstelte Kate, während sie aus dem warmen Wagen stieg.  „Die Tür ist nur angelehnt, vielleicht wartet er drin“, stellte Mimi fest, als sie die Tür aufschließen wollte. Kate sah zu Max, der mit den Schultern zuckte und Mimi folgte. „Irgendwas stört mich hier gewaltig“, murmelte Maya. Mimi drehte sich zu ihr um. „Jetzt hör auf, nicht alles was uns passiert gehört zu unseren magischen Problemen.“ Mimi zog an den Griff vor sich, während Max und Maya gleichzeitig Halt! riefen. Doch es war zu spät, Mimi riss die Tür auf, als plötzlich die Deckenbalken nachgaben und die Decke über ihnen zusammenbrach. „Was?“ Du bist irgendein Mädchen hinterher gerannt, während wir uns um die Drecksarbeit gekümmert haben.“

„Dir ist doch nichts passiert, oder?“ Er hielt inne. „Siehst du: Ich werde mal sehen, ob ich sie noch abpassen kann.“

 

„Josh und Kyle haben sich noch nicht gemeldet und du denkst nur daran, irgendein Mensch abzuschleppen.“ Er knurrte drehte sich zu seiner Schwester, packte sie und drückte sie auf an die Hauswand. „Sie ist keine gewöhnliche Frau und sie ist mir wichtig, also sag nicht dass sie eine Schlappe ist.“ Er hielt kurz inne. „Ich kann die Zwei riechen, sie werden gleich hier sein.“ Er sah nach oben und ließ sie erschrocken los. „Kannst du das riechen?“, fragte er seine Schwester. „Was? Autogase, Staub und der übliche Geruch nach Blut, der in diesen Gassen herrscht.“ Irgendwas ließ ihn beunruhig zur Straße zurückkehren. Fluchend tauchte er in ein funkelndes Licht und tauschte seine Position mit einem brüllenden schwarzen Panther. „Du wirst jetzt nicht…“, doch er verschwand in die Schatten der Hauswänden. „Es wird hier gleich von Polizei wimmeln, Nicklas“, doch er steckte weiterhin seine Nase in die Trümmern. Verzweifelt heulte er auf. „Verwandel dich jetzt, Nicklas.“ Langsam beruhigte sich Nicklas und verwandelte sich wieder zurück in einen Menschen. „Josh… Kyle…, ihr müsst mir helfen sie zu finden.“ Josh überreichte Nick einen schwarzen Umhang, mit dem er sich verhüllen konnte. „Nicklas, das sind…“, begann Ashley, als sie Max aus den Trümmern befreite, doch Nicklas unterbrach sie. „Mir ist egal wer das ist, ich werde nicht zu sehen, wie irgendjemand sein Leben hier lässt.“ Auch Nicklas wurde fündig und zog, die bewusstlose Mimi aus den Trümmern. „Reißt euch zusammen und findet die Anderen, ich werde mich um Miriam kümmern.“ Mit Mimi in den Arm verschwand er in die Nacht.

9.

Entsetzliche Kopf- und Gliederschmerzen, begrüßten Mimi als sie erwachte. Langsam versuchte sie die Augen zu öffnen, aber ein grelles Licht bereite ihr solche Schmerzen, das sie aufstöhnen musste. Was war nur mit ihr passiert? Und wo war sie? Langsam verglühte das grelle Licht und sie versuchte sich zu orientieren. Kantige Steinwände alarmierten sie, doch ihr Körper wollte ihr nicht gehorchen. Kraftlos schloss sie die Augen und konzentrierte sich auf ihre Umgebung.Mimi wusste nicht was passiert war, aber einer Sache war sie sich sicher, sie musste so schnell wie möglich von hier verschwinden.

Plötzlich riss sie die Augen ängstlich auf. Konnte es sein? –Nein, redete sie sich ein. Sie hätten sich niemals so schnell nach dem herben Verlust erholen können. Aber was wenn doch?  Sie schüttelte den Kopf. Maya hatte sich um den Anführer gekümmert. Hatten sie wieder zusammengefunden und ihr Flux injiziert? Doch sie hatte diese unerträglichen Schmerzen im gesamten Körper. Hatten  sie ihr eine Unterdosierung gegeben? -Nein. Ivan und seine Freunde würden nie einen so verbalen Fehler machen. Ema hatte erzählt wie das Flux nicht nur ihre Kräfte raubten, sondern auch wie sie jegliche Empfindsamkeit verlor. Plötzlich hörte sie wieder diese Stimmen. „Was ist mit den Anderen?“

„Der Junge ist früher erwacht, als erwartet, also haben wir uns zurückgezogen.“ Erleichtert atmete Mimi auf. Die Anderen waren in Sicherheit, nur war jetzt die Frage wer und was ihre Entführer von ihr wollten. Vorsichtig richtete sich auf, stellte sich auf ihre wackligen Beine und torkelte zu Tür. Sie  atmete sich noch tief durch, riss dann die Tür auf und rannte los und bis eine Frau in einen schwarzen Umhang sie aufhielt. „Hey, wo wollen Sie denn hin?“

„Lass mich los!“, schrie Mimi, riss sich los und taumelte nach hinten.  Die Frau stellte das Tablett auf den Boden, hielt Mimi fest und verhinderte somit, das sie zu Boden viel. Mimi sah zu Frau hoch. „Ich kenn Sie doch.“ Giftgrüne Augen funkelten sie an. „Sie sind das Leoparden- Mädchen.“

„Ja und sie das sind Hexen-Mädchen, wenn ich mich nicht vertue“, sagte sie verachtend. „Ich bin auch nicht begeistert Sie zu sehen, aber irgendwie hast du es geschafft mein Bruder den Kopf zu verdrehen“, sagte sie und zog Mimi zurück in das Zimmer. „Ich bin keine Hexe“, schnaufte Mimi, als sie zurück auf Bett fiel. „Ich bin auch kein Leopard, sondern ein Panther.“ Mimi stand wieder auf ihre Füße und griff die Frau an. „Was wollen Sie von mir?“ Doch die Frau hielt geschickt ihre Handgelenke fest. „Ich gar nichts aber mein Bruder….“

„Ash, lass sie los“, knurrte jemand hinter ihr. „Wenn man vom Teufel spricht…“, Sie ließ Mimi los und stieß sie zurück zum Bett. „Ich hab noch was zu erledigen. Ich kann davon ausgehen, dass du dich um dieses Problem hier kümmerst. Lass sie nicht wieder durch die Höhle spazieren.“ Sie verließ den Raum und  Mimi erschrak als den Mann vor sich erkannte. „Nick!?“ Er seufzte. „Was machst du hier? Was hat das zu bedeuten?“ Er ging auf sie zu. „Ich kann dir alles erklären.“ Mimi rutschte zu Seite und fiel vom Bett sie erhob sich wieder und wich weiter Nick aus, bis sie die Spitzen Steine der Wand im Rücken spürte. „Ich glaub das brauchst du nicht mehr? Ich hab schon verstanden.“ Er sah sie traurig an. „Schwester, hmm.“ sie schluckte. „Das Alphatier des LightShadow Leopardenrudels.“ Sie hoffte inständig dass er ihr wiedersprach, doch er tat es nicht. „Du hast mich nie nach meinen Familienname gefragte?“, meinte er entschuldigend. „Ach ja und dir ist nie in den Sinn gekommen, dass es mich nicht interessieren würde, dass ich mit einem Leoparden essen gehe?“, sagte sie wütend und griff zu ihren Knöchel und fluchte leise. „Und wann wolltest du mir von deinen Hexenclan erzählen?“

„Ich bin keine Hexe!“, schrie sie ihn an. „Und ich bin kein Leopard!“, schrie er zurück.

„Was ist passiert?“, fragte Mimi schon etwas ruhiger.

„Das würde ich gern von dir wissen?“ Er reichte ihr die Hand, doch sie schlug sie weg. „Eigentlich auch egal, sag mir einfach was ihr mit mir vorhabt.“ Sie versuchte sich an der steinigen Wand hochzuziehen, was sich als schwierig darstellte.

 „Verschwinde, Ash“, knurrte er und knallte die Tür zu. „Ihr habt ein paar Camper überfallen“, versuchte sie ihn zu erklären. „Ich verstehe, du hast uns überführt. Wir sind hier die Bösen und alles was in diesem Wald geschient, ist natürlich unsere Schuld.“ Mimi bekam ein schlechtes Gewissen. „Aber wenn ihr unschuldig seid. Wer war es dann?“, flüsterte sie und ihre Antwort gefiel ihr gar nicht.

10.

„Warum müsst ihr euch eigentlich immer umbringen?“, fragte Ema, während sie Max die Stirn verarztete. Sie war nachdem erschreckenden Anruf von Max sofort zu Karateschule gefahren und hatte die Drei eingesammelt. „Wie geht es Kate?“

„Den Umständen entsprechend. Geb ihr ein bisschen Schlaf und sie ist morgen wie neu.“

„Ema?“, sie drehte sich um, doch irgendwas sagte ihr, dass Damien keine gute Nachrichten brachte. Sie stand auf und folgte ihn nach draußen. „Irgendeine Spur von Mimi?“  Er schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid, der Regen hat alles Spuren verwischt.“ Er starrte auf den Gehweg. „Aber du bist doch nicht gekommen, um mir das zu sagen, oder?“ Er seufzte und schüttelte den Kopf. „Wir haben etwas anderes gefunden und es wird dir nicht gefallen.“ Ema löste ihren Blick von der Straße und sah ihn in die Augen. „Sag es mir Damien.“ Er nickte. „Der Gestank war unerträglich, es waren eindeutig Katzen am Tatort.“ Ema erstarrte. „Glaubst du…, aber was sollen sie gegen uns haben…, wir haben ihnen doch nichts getan…“ Damien gab ihn einen Kuss auf die Stirn. „Sie brauchen keinen Grund, jemanden anzugreifen. Es macht ihnen Spaß, wahrscheinlich, war es nur ein Zufall, dass es euch getroffen hat.“ Er hielt inne. „Macht dir keine Sorgen, wir werden uns um sie kümmern.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und verschwand in die Nacht. „Warum seid ihr eigentlich zurück zur Schule gefahren?“, fragte sie Max, als sie wieder hineinging. „Der Vermieter hatte angerufen und gemeint, dass die Schule unter Wasser steht.“ Ema schüttelte den Kopf. „Aber warum hast du es nicht vorhergesehen und warum hat Maya nichts bemerkt?“ Maya rubbelte ihre Haare trocken, während sie Richtung Heizung ging, um sie aufzudrehen. „Wenn du da gewesen wärst hättest du ja nach gucken können“, sagte es was zu spitz. „Außerdem hatten wir vorher noch eine kleine Auseinandersetzung“, meinte Maya. „Was habt ihr angestellt?“, fragte Ema, während sie die Heizung wieder herunter drehte. „Das ist wieder etwas was du wüsstest, wenn du ab und zu mit uns reden oder zu mindestens deine Mailbox abhören würdest.“ Maya nieste. „Könntest du die Heizung bitte wieder an machen.“

„Wo hast du dir die Erkältung eingefangen?“, Mimi legte ihre Hand auf Mayas Stirn. „Ach Quatsch, ich werde nicht krank, schon vergessen.“ Maya schlug ihre Hand weg. „Maya du bist kochend heiß…“, verwundert riss Ema die Augen auf. „Deine Schweißperlen werden zu Kristallen.“ Maya wischte über ihre Stirn und betrachtete die kleinen Steinchen in ihrer Hand. „Was ist mit mir los?“ Maya stolperte nach hinten. Ema reichte ihr ein Glas Wasser, dass sie jedoch sofort vielen ließ, als das Wasser sich verfestigte. „Was haben die mit mir gemacht? Das waren doch diese Leoparden.“

„Welche Leoparden?.... Oh, nein ihr habt doch nicht das Leopardenrudel angegriffen, oder?“

„Und wenn, die haben irgendwas mit mir gemacht, ich kann das Wasser nicht mehr kontrollieren“, kreischte sie und knallte ihre Zimmertür hinter sich zu. Verärgert drehte sie sich Max zu. „Was?“

„Ich hätte wirklich gedacht, dass du es besser wüsstest. Die sind gefährlich.“ Er richtete sich auf und unterdrückte den aufsteigenden Schmerz. „Das weiß ich jetzt auch, danke für den Hinweis.“

„Du denkst also dass sie Schuld am Einsturz der Schule sind?“ Er zuckte mit den Schultern. „Es wäre schon ein ziemlicher Zufall, wenn man bedenkt, dass wir eine halbe Stunde zuvor mit ihnen ein Gespräch geführt haben, dass wohl nicht besonders verlaufen ist.“

„Ach, Max…“ Sie holte ihr Handy heraus und wählte eine Nummer. „Damien? Du hattest recht… Sie haben sich vorher mit ihnen getroffen… Ich weiß… Bis später…“, sie legte wieder auf und seufzte. Sie steckten jetzt in ziemlichen Schwierigkeiten.

11.

 „Wo bin ich hier?“, wollte Mimi wissen. „Du bist in Sicherheit, sobald du hier in dem Zimmer bleibst. „Dann ich also deine Gefangene?“, stellte sie fest, doch Nicklas schüttelte den Kopf. „Es ist zu deiner eigenen Sicherheit, sobald es deinem Knöchel wieder gut geht lass ich dich wieder gehen.“

„Was ist eigentlich passiert?“

„Du weißt es nicht? Du warst unter der Karateschule verschüttet.“ Mimi rutschte wieder zu Boden und legte ihr Gesicht auf die Knie. „Oh nein. Meine ganzen Ersparnisse sind in dieser Schule“, sie schluchzte. „Was ist mit den Anderen? Die waren doch auch dort.“ Er nickte. Außer dem blonden Mädchen sind alle ziemlich gut davon weg gekommen. Der Junge ist als erstes aufgewacht und hat sofort das Mädchen und Pallas weggeschafft.“

„Oh Gott, ich hab sie in Gefahr gebracht und jetzt suchen sie sicherlich nach mir. Ich sollte hier verschwinden.“

„Du wirst hier bleiben und dich ausruhen.“ Mimi stand wieder auf und versuchte zu Tür zu gelangen, aber brach vorher zusammen. „Autsch! Was ist mit meinem Knöchel“, schmerzerfüllt packte sie ihn. „Dein Fuß lag unter einem der Balken und hat dein Knöchel zerschmettert, eigentlich dürftest du dich gar nicht bewegen dürfen“, dachte er verwundert. „Naja, ich hab eben auch meine Geheimnisse.“ Er hob sie in seine Arme und trug sie zurück zum Bett. Sie funkelte ihn böse an. „Das hätte ich auch von allein geschafft.“ Er grinste und zog sich einen Stuhl heran. „Also, was ist da passiert? Hast du deine Wut an deiner Schule ausgelassen, oder warum ist dir die Decke entgegen gekommen?“

„Ich.. Ich weiß nicht. Ein Rohrbruch und dann ist alles weg.“

„Du ruhst dich jetzt aus, Ash bringt dir gleich was zu essen und dann sehen wir weiter.“

„Ich muss wirklich…“

„Scht…“, erlegte ihr den Finger auf die Lippen und ließ sie verstummen, bevor er den Raum verließ. Frustriert lehnte sie sich zurück und schloss die Augen.

Geschirr schepperte gegen die Wand und ein Schrei hallte durch die Höhle. „Verschwinde!“

„Was ist denn hier los?“, fragte Nick, als er das Zimmer betrat und die Situation betrachtete. Mimi lag auf den Boden, weiße Scherben lagen neben den Eingang und Ash sah aus als würde sie gleich explodieren. „Ich wollte nur ihren Knöchel neu verbinden.“ Sie sah zu ihren Bruder. „Sie muss hier verschwinden. Sie gehört hier nicht hin.“ Sie ließ das Verbandszeug fallen und stürmte wutentbrannt aus dem Zimmer. „Ich dachte, darüber wären wir schon hinweg. Du vertraust mir doch oder?“

„Sie hat begonnen an meinen Knöchel zu schlecken“, quickte sie, während sie aus ihrer Deckung kam. „Die Flüssigkeiten in unseren Speichel haben einem speziellen Heilungsenzym. Sie wollte dir nur helfen.“

„Ich heile auch so ganz gut.“Er seufzte und strich sich durch sein schwarzes, kurzes Haar. „Hör zu, ich muss jetzt was erledigen, bleibe im Zimmer.“ Er schloss die Tür und ließ Mimi wieder allein. Sie wartete noch einige Minuten bis sie die Tür öffnete.

Ein langer, stiller Gang, der nur durch die eingelassenen Gaslampen beleuchtet wurde, erstreckte sich vor ihr. Sie seufzte. Sie würde hier nie allein heraus finden. Sie wollte gerade wieder zurück in das Zimmer, als sie ein kichern hörte. Sie schlich um die Ecke und lächelte. „Wer seid ihr drei denn?“, sie kniete und kraulte einen der Kätzchen hinter den Ohren. Sie tollten herum, als eines der Kätzchen plötzlich, einer ihrer Krallen in ihrer Schulter versenkte. Alle drei begannen zu jaulen, doch Mimi verzog die Miene nicht. „Scht, es ist nichts passiert.“ Doch sie hörten nicht auf. „Was ist denn hier los?“, kam Ashley um die Ecke und erschrak. „Was macht ihr Drei denn hier. Ihr sollt doch nicht in der Nähe, des Hauptgebäudes bleiben.“ Das erklärte wohl die vollkommende Stille hier. „Los verschwindet, bevor Nick  euch hier sieht.“ Die drei kuschelten sich noch entschuldigend an Mimis Knie, bevor sie den Gang herunter rannten. „Du sollst doch das Zimmer nicht verlassen“, fauchte sie. Mimi stand auf und ging an ihr vorbei. „Und du sollst nicht so fies zu mir sein.“

Sie stellte sich vor den Spiegel, der im Zimmer hang und schaute sich die Fleischwunde an. „Ich hab dich kämpfen gesehen, warum bist du nicht ausgewichen?“, blieb Ashley fragend in der Tür stehen. „Ich hab es nicht kommen sehen, außerdem sind es nur Kinder oder?“ Ashley nickte. „Ich sollte mir die Verletzung ansehen, bevor Nicklas zurück kommt.“ Mimi drehte sich zu ihr um. „Ohh nein, kein rum Geschleckere mehr.“ Ashley lachte, nickte aber. „Okay ,aber es würde nur schneller heilen.“ Ashley trat hinter ihr, um sich die Verletzung besser ansehen zu können. „Die Wunde ist echt tief. Es ist wirklich besser wenn ich…“

„Nein! Es wird auch so schnell genug heilen. Sie genauer hin.“ Ashley erschrak, als sie mit ansah, wie die Blutung bereits aussetzte. „Wie kann das sein.“

„Ich habe eben einen guten Heilungsprozess. Aber wenn du ein neues Oberteil für mich hättest wer ich dir sehr dankbar.“

„Eh, ja klar warte.“ Sie reichte ihr ein weißes Hemd. Was anderes hab ihr leider nicht.“ Mimi nickte. „Das reicht völlig aus.“

„Ich werde dir trotzdem jetzt die Wunde auswaschen. Auch wenn ich erstaunt über deine Heilungsfähigkeit bin, wird diese Wunde nicht so schnell verheilen, wie es Normale tun würde.“ Mimi sah sie fragend an. „So heilend wie unser Speichel ist, um so tödlicher sind unsere Bisse oder Tatzenschläge, schon mal überlegt, was alles für Bakterien hier in der Höhle leben. Da ist es nicht verwunderlich, wenn sich die Wunde, wegen schlampiger Reinigung, entzündet.“ Mimi seufzte. „Du hörst dich schon so an wie Ema.“

„Eine Freundin?“, wollte Ashley wissen, doch da bemerkte Mimi mit wem sie sprach. „Es tut mir leid, aber…“

„Ich versteh schon… Ich hab eigentlich auch schon zu viel gesagt. Wir Gestaltenwandler sind ziemlich gesellig und das kann ganz schön nerven.“ Ashley legte das rot getränkte Handtuch zu Boden und ging wieder um Mimi herum. Ich stell dir das Essen auf den Tisch da vorne und bitte bleib jetzt hier im Zimmer bis Nicklas zurück kommt, ja?“ Mimi nickte. „Ashley“, hielt sie sie auf. „Dein Bruder braucht doch vor dem Vorfall nichts mitbekommen, und die Kleinen werden sicherlich auch keinen Ärger bekommen, oder?“ Ohne sich umzudrehen, grinste Ashley und verließ den Raum.

Als Nicklas am Nachmittag die Höhle erreicht, galt sein erster Gedanke Mimi. Als er leise die Tür öffnete musste er, bei dem Anblick des auf und ab tigerns von Mimi, als wäre sie eine eingesperrte Katze, schmunzeln. „Wie ich sehe hast du dich umgezogen, also spricht nichts mehr dagegen an die frische Luft zu gehen.“ Er grinste, als er bemerkte wie sie leicht zusammenzuckte. „Erschreck mich noch einmal und du wirst es bitter bereuen“, knurrte sie mürrisch, bis sie bemerkte was er sie gerade gefragte hatte. „Warum so überrascht? Ich hab dir gesagt das du keine Gefangene bist und dein Knöchel scheinet es hervorragend zu gehen.“ Mimi nickte nur. „Dann kann ich ja auch nach Hause gehen.“ Mimi war nicht überrascht, dass er ihre Bitte ignorierte und folgte ihn in den schmalen Gängen. Als Mimi einen Lichtschimmer entdeckte, den Nicklas  mit seinem breiten Kreuz hinderte in die Höhle einzutreten, schob sie sich vor ihm.  Sie ging ein paar Schritte vor und streckte die Arme in die Lüfte und musste grinsen. „Im Sommer muss es hier herrlich aussehen.“ Nick versuchte sich zu erinnern, während er auf Mimi zu ging bis er vor ihr stand. Er sah sie an, doch irgendetwas schien in abzulenken. Mimi drehte sich um und sah zwischen den Bäumen, bis sie was blitzen sah. Sie wollte gerade Nick wahnen, als er plötzlich vor ihr trat und seitlich einbrach. „NEIN!“, schrie Mimi, doch keiner schien sie zu hören. Verzweifelt versuchte sie das Gewicht von Nicklas zu stemmen und Richtung Sicherheit, zurück zur Höhle zu schleifen. Sie schrie weiter bis ihr ein junger, blonder Mann endlich entgegenkam und ihr Nick abnahm. Er sah sie verächtlich an. „Es ist alles meine Schuld“, schluchzte Mimi. Er ignorierte sie und verschwand in das nächstgelegene Zimmer. Vollkommen verstört ließ sich Mimi neben der Tür nieder und beobachte wie ein Paar Füße nach den anderen das Zimmer betrat oder verließ. Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus und rannte sie in die verzweigten Gänge der Höhle.

12.

„Verdammt nochmal mir geht es gut!“, fluchte Nick, doch als er versuchte auf zustehen gab seine linke Seite nach. Die Heilerin und Kyle  halfen ihm wieder auf und legten ihn zurück aufs Bett. „Was ist mit Miriam?“ Er schaute sich im Raum um, fand sie jedoch nicht. „Wo ist Miriam?“, schrie er sie an. Kyle trat an seine Bettkante und starrte ihn an. „Was ist passiert?“, wollte er wissen. „Wo verdammt nochmal ist Miriam?“, knurrte er ihn an. „Wer ist Miriam?“

„Die Frau, die mich hier hergebracht hat“, stöhnte er, als die Heilerin die Eintrittsstelle des Pfeils  begutachtete. „Ach du meinst diese verfluchte Hexe.“

„Nenn sie nicht so“, fauchte er ihn an. „Sie ist doch an all dem Schuld, warum scherst du dich dann um sie?“ Nick hätte ihn die Kehle ausgerissen, wenn in diesen Moment nicht die Tür aufgegangen wäre. „Kann man eigentlich nie seine Ruhe haben?“, fluchte Ashley, während sie versuchte heraus zu finden, was geschehen war. „Kann mir mal jemand erklären, was hier passiert ist?“ Sie sah Kyle an. „Irgendetwas hat diese verfluchte Hexe injiziert…“

Nicklas knurrte und fauchte zu gleich, sodass die Heilerin sofort aufhörte ihn zu verarzten. „Du sollest jetzt besser gehen, Kyle.“ Doch Kyle dachte nicht einmal dran jetzt zu gehen. „Ich kann für nichts mehr garantieren, wenn du jetzt nicht gehst“, knurrte sie ihn an. Irgendwas Unverständliches  murmelte er, bevor er das Zimmer verließ. „Ich  muss Miriam finden“, war er dabei wieder auf zu stehen, doch Ashley drückte ihn wieder zurück in die Matratze. „Du wirst schön hier bleiben. Ich werde sie schon finden.“ Sie sah ihn nochmals eindringlich an bevor sie in los ließ, um Kyle noch einzuholen. „Warte, Kyle.“ Er blieb stehen, drehte sich jedoch nicht zu ihr. „Wo ist sie hin?“

„Du meinst die Hexe? Keine Ahnung, hab sie vor der Tür stehen lassen?“, knurrte er verächtlich. „Jetzt reiß dich zusammen und helf mir sie zu finden.“ Er drehte sich um und starrte sie an. „Ich werde keinen einzigen Finger rühren um dieses Weib in entferntesten zu helfen, soll das Rudel sie doch zerfetzen, sowie sie es bei mir getan hat.“ Ashley starrte auf sein veilchenblaues Auge. „Irgendwas empfindet Nicklas für sie und es deine Pflicht seine Befehle zugehrochen, Kyle. Ob du nun willst oder nicht.“

„Na gut, ich werde im Ostflügel nach ihr sehen und unterwegs Josh bitten uns zu helfen“, zog er beleidigt los. Ashley war beinahe im Hauptgebäude, als sie ein erstauntes Raunen hörte. „Lasst mich durch…“, die Menge gehorchte und sie staunte nicht schlecht, als sie beobachtete wie Mimi wütend und verzweifelt auf den Boxsack einschlug. Sie drehte sich zu der Menge um. „Die Show ist vorbei. Geht.“ Doch keiner rührte sich. Wütend ging sie durch die Menge, bis sie am Eingang der großen unterirdischen Höhle stand, in den die Leoparden ursprünglich zur Ausbildung junger Soldaten diente. „Ich hab sie auch gerade erst gefunden“, flüsterte Kyle ihr zu, der verblüfft in der Tür stand. „Versuch da oben klar Schiff zu bekommen“, forderte sie ihn auf, was er ohne zu murren auch tat. „Was soll das hier werden?“, wiederhalte Ashleys Stimme an den Steinwänden. Mimi schluchzte und sank zu Boden. „Ich hab den Ausgang gesucht…“, wimmerte sie. „Du wolltest also von deiner Verantwortung anhauen.“ Ashley traf den Nagel auf den Kopf. „Ihr hättet mich nie hier herbringen dürfen.“

„Da hast du recht. Da sie mich hier gefunden haben, hab  ich euch mit in Gefahr gebracht.“

„Stimmt du bist hier nicht mehr sicher.“ Mimi sah sie an und nickte verständlich. „Ihr schmeißt mich raus? Verständlich. Warum beschwer ich mich eigentlich, genau das wollte ich doch die ganze Zeit.“

„Rauschmeißen? Oh nein. Einige Personen haben noch etwas gründlich zu klären.“ Verwirrt sah Mimi sie an. „Ja denkst du ich lass dich einfach so ziehen?“ Sie griff nach Mimis Arm und zog sie hoch. „Und wehe du verschonst mich.“

„Aber ich kann doch nicht gegen dich…“, doch da bekam Mimi schon den ersten Schlag in die Magengrube. „Rede nicht, greif mich an.“ Doch Mimi parierte nur. „Jetzt komm schon, ich weiß das du dich zurück nimmst“, meinte Ashley und zog Mimi die Beine weg, sodass sie auf den Boden viel. „Ich hab dich gerade beobachtet…“, das reichte Mimi schon als Antwort. „Jetzt zeig mir, warum mein Bruder dich so mag.“ Der Gedanke an Nick versetzte ihr ein Stich in der Brust. Wut brodelte in ihr. Wut auf Ashley, die sie vorführte, aber vor allen Dingen Wut auf sich selbst. Den nächsten Schlag parierte sie und versetzte Ashley darauf einen Kinnhacken, denn sie zurück taumeln ließ. Ashley grinste und beide schienen den andern nichts schenken zu vollen. Weiterhin folgten präzise Tritte und Schläge, die nie ihr Ziel verfehlten. Nach etwas fünfzehn Minuten gingen beide erschöpft zu Boden und lachten schallend. „Danke“, sagte Mimi nach einer Zeit. „Wofür? Etwa dafür, dass ich dich verprügelt hab?“ Mimi sah Ashley an. „Du weiß wofür.“ Ashley stand auf und reichte Mimi die Hand. „Endlich hab ich begriffen, was mein Bruder so interessant an dich findet.“ Sie hielt inne. „Komm ich bring dich zurück in sein Zimmer, es sei denn du willst immer noch von hier verschwinden.“ Mimi schüttelte den Kopf. Als sie am Zimmer an kamen, setzte sich Mimi sofort aufs Bett.

„Tu mir ein Gefallen und bleib hier im Zimmer und lass die nicht umbringen, ja?“, meinte Ashley bevor sie das Zimmer verließ. Mimi folgte ihr, um sich nochmals bei ihr zu bedanken, als sie das Gespräch mitbekam. „Was ist mit Nicklas, Josh?.... Ihm geht es gut. Sie haben ihn direkt zu sich befohlen… Mist! Josh pass bitte auf, dass keiner das Zimmer betritt oder verlässt, ich werde mich um meinen Bruder kümmern und meinen Umhang holen…“, damit war das Gespräch beendet. Was war nur passiert? Nick ging es doch gut, oder hatte sie ihn etwas in Schwierigkeiten gebracht? Was meinte Ashley nur damit, dass sie sich um Nick kümmern musste und wer waren SIE? Fragen über Fragen zu den Mimi keine Antwort fand. Sie tigerte im Raum auf und ab, bis sich entschloss etwas zu tun. „Ashley wollte, dass ich mich nicht umbringen lasse, also reicht es wohl wenn ich mich etwas tarne, also muss ich mich einfach nicht erwischen lassen.“ Sie öffnete die Türen, bis sie den Kleiderschrank fand und den Umhang herausholte. Sie legte sich den schwarzen Umhang um und zog die große Mütze über die Stirn. Jetzt musste sie sich nur überlegen, wie sie ihren Aufpasser los wurde. Sie sah sich im Schlafzimmer um, nahm die Nachttischlampe, stellte sich hinter die Tür und schrie. Ihr Plan ging auf. Die Tür ging auf und bevor der Mann reagieren konnte, zog sie ihm die Lampe übern Kopf, sodass er sofort zu Boden ging. „Tut mir leid“, versuchte sie ihr Gewissen zu beruhigen, bevor sie ein Kissen ihm unter den Kopf legte und aus der Tür verschwand. „Mist“, fluchte sie, als sie vor den endlichen Verzeigungen des Höhlensystems befand. Wie sollte sie hier den richtigen Weg finden? Orientierungslos streifte sie unauffällig durch die Gänge, bis sie endlich auf weitere Personen trafen, die sich über das große Treffen unterhielt. Sie folgte ihnen, bis sie einer hohen Eingangshalle stehen bliebt und die zwei Soldaten, die vor zwei großen Flügeltüren standen, musterte. Sie überlegte gerade, wie sie es wohl schaffen sollte, an denen vorbei zu kommen, als etwas sie gegen die steinige Felswand drückte. Sie hätte geschrien, wenn ihr gegenüber nicht schneller gewesen wär und ihr den Mund zu gehalten hätte. „Nana, wir wollen doch nicht das sie uns hören oder?“ Instinktiv begann sie sich zu wehren, doch der Mann vor ihr gab  ihr keine Chance zu fliehen. „Solltest du nicht brav im Zimmer hocken und auf Nicklas warten?“ Erst jetzt erkannte sie ihn. Es war der blonde, junge Mann, der ihr Nicklas abgenommen hatte. Langsam versuchte sie sich zu beruhigen. Als ihr Puls wieder normal schlug, löste er die Hand von ihren Mund, stütze sie jedoch an die Wand, sodass sie  nicht abhauen konnte. „Bekommt er meinetwegen Ärger?“

„Mach dir lieber Gedanken, ob du Ärger bekommst…“

„Was mit mir ist, ist mir völlig egal. Ich hab euch in Schwierigkeiten gebracht, also werde ich dafür gerade stehen und nicht Nick.“ Kyle starrte sie an und versuchte aus ihr schlau zu werden. „Er hat dich hergebracht.“

„Das stimmt. Er war und ist mein bester Freund, ich hätte das Gleiche für ihn getan. Ich hätte darauf bestehen müssen, dass er mir zu hört, damit er mich wieder nach Hause geschickt hätte.“ Er grinste sie an. „Du willst also darein?“ Mimi nickte. „Und wie dachest du rein zukommen?“ Mimi sah zu Boden. „Hab ich es mir doch gedacht. Weißt du eigentlich was du da an hast?“ Sie dachte an den schwarzen Umhang und betrachtete dann den Mann. Er trug zwar denselben Umhang, den er jedoch trug war cremefarben. „Da drinnen sitzen die wichtigsten Leute des Rudels, wenn du mit diesem Umhang da auf tauchst, werden die sofort merken, dass da irgendwas nicht stimmen wird und schmeißen dich raus.“ Er überlegte kurz, bevor er ein Schritt zurück machte und seinen Umhang auszog und den Mimi gab. „Hier. Zieh ihn an, dass verschafft dir wenigstens ein bisschen Zeit, bis sie merken, dass ich es nicht bin, der sich unter ihm verbirgt.“ Mimi nickte. „Lass dir nicht zu viel Zeit und nimm so viel Abstand von den anderen wie möglich, bis du sicher bist, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist.“ Mimi nickte abermals, als Kyle lächelnd um die Ecke ging, um die Soldaten abzulenken. „Thomas… Mike…“, die beiden Soldaten seufzten. „Kyle, du weißt doch das du ohne Umhang, den Saal nicht betreten darfst.“

„Wer sagt dass ich hier bin um irgendwelche langweiligen Unterredungen mir an zu hören?“ Genau deswegen war er eigentlich hier gewesen, bevor sich sein Plan geändert hatten. „Ich wollte nur nachfragen, ob Josh an der Veranstaltung teil nimmt, oder nicht. Es gibt noch einiges zu bereden, wegen unseren Auftrages.“ Die beiden sahen sich an. „Ich geh mal nach sehen, Mike“, sagte der größere der beiden und verschwand hinter den Eingang. Plötzlich gab es ein riesen Knall. Es schien als würde Mike noch abwägen, ob er nach sehen sollte, doch es war seine Pflicht den Rat zu schützen und wenn es ein Anschlag gewesen war, müsste er ihn sofort melden und Verstärkung fordern. Kyle grinste, als auch der zweite Soldat seinen Platz verließ und in sekundenbruchteilen ihn eine leichte Brise um die Ohren wehte.

13.

Sie hatte es geschafft. Sie war drinnen, aber was sollte sie nun machen? Wie versprochen, suchte sie sich einem Platz im Abseits, indem sie jedoch, wenn es möglich sein sollte eingreifen konnte und lauschte die Diskussion. „Wer hat dich da draußen angegriffen, Nicklas?“, fragte eine ältere Frau, die links außen saß Nicklas. „Ich weiß es nicht“, knurrte Nicklas, als sei er von der Fragerei ein wenig genervt. „Mir geht es doch gut,  oder? Wo liegt also das Problem? Wir sollten vielleicht mal klären, wie es eigentlich dazu kommen konnte. Immerhin sollte der Bereich doch geschützt sein. Wer hat es also vermasselt, John?“

„Wir versuchen ja herauszufinden wo Jake und Fin stecken“, knurrte er zurück. „Ach der gute  Fin also. Wie ich hörte befindet sich seine Gefährtin gerade in der Triebigkeit, also würde ich mal in seine Höhle nachsehen.“

„Wir haben alle Fehler begangen. Also beruhigt euch wieder“, sagte die Frau die neben den Mann namens John stand. „Wie konntest du nur einer Hexe in unseren Höhlen Unterschlupf gewährleisten?“ Mimi spürte wie das Gespräch an Fahrt auf nahm also griff sie ein. „Nick trifft keine Schuld“, sagte sie laut in den Raum hinein, während die Anwesenden gespannt die Luft anhielten. „Wer wagt es sich in die Angelegenheiten des Rates einzumischen?“ Mimi trat aus den Schatten. „Wenn ich mich vorstellen darf. Ich bin Miriam Blaze, die Person die ihr als Hexe beleidigt.“ Sie nahm die Kapuze ab und starrte die vier Personen an, die vor ihr saßen. „Ergreift sie“, sagte die dritte Frau im Bunde. „Wartet, lasst uns hören was sie zusagen hat“, sagte die neben John. Die Soldaten ließen ihren Arm los. „Es stimmt ich bin keine von Euch und ich bin auch keine von denen die ihr Hexen nennt.“ Mimi hielt kurz inne. „Ich kann verstehen, dass ihr das Unbekannte fürchtet, jedoch bin, weder ich noch einer meiner Freunde, Hexen.“

„Aber was bist du dann?“, fragte John sie und Mimi überlegte kurz. „Wir sind Wächter“, erinnerte sich Mimi. „Erklär uns das bitte?“, forderte Alice sie auf. „Ich kann ihm das nicht so richtig erklären. Wir sind mit unseren Fähigkeiten nicht geboren, oder zu mindestens haben wir diese erst vor ein paar Jahren entdeckt und ihr könnt mir glauben, wenn ich euch sage, dass wir uns dieses Leben nicht ausgesucht haben.“ Ein überraschtest Raunen ging durch den Saal. „Mir tut es mir leid, einen von euch verletzt habe, aber ihr könnt für all das nicht Nick die Schuld geben. Ich verdanke Nick mein Leben, also werde ich mich hüten und  mich beschweren, aber er hat nur als Freund gehandelt.“ Wieder schien der Saal erstaunt zu sein. Mimi atmete tief ein, bevor sie ihre Predigt zu Ende brachte.  „Ich bin meiner Schuld bewusst, also tun sie nun das was sie tun müssen.“

„Ergreift sie“, forderte erneut Evelyn die Soldaten auf, doch jetzt war es Mary, die sie auf hielt. „Halt. Ich will erst wissen, mit wem wir es zu tun haben. Wer hat Nicklas angegriffen?“

„Es war der Hopkins Bund, ein Bündnis aus Menschen, die sich die Hexenjagd zur Aufgabe gemacht hat.“ Der ganze Saal fing schallernd an zu lachen. „Sie wollen doch nicht allen Ernstes behaupten, dass einfache Menschen unser Territorium betreten können?“, sagte Mary. „Was würden sie sagen, wenn sie Hilfe eines Dämons hätten und dieses verdammt Flux haben sie auch“, ballte sie die Fäuste.

„Erfasst die Lügnerin und schafft mir sie mir aus den Augen.“ Diesmal befolgten die Wachen Evelyns Befehl, doch sie hielten inne als Nicklas im Hintergrund bedrohend knurrte. „Ich werde sie rausbringen um ein Blutbad zu verhindern“, bot sich Kyle an und schlenderte lässig in die Mitte und nahm den Wächtern Mimi ab. „Hey, lass dir aber nicht zu viel Zeit, immerhin hab ich anderes zu tun“, zwinkerte er zu Nicklas und verließ den Raum gemeinsam mit Mimi.

 „Respekt“, flüsterte er beim herausgehen ihr zu. „Aber, die Menschen hättest du ruhig weglassen können.“ Mimi seufzte.

„Warum ist das so verwerflich, dass sie die Wahrheit sagt?“, fragte Ashley, die immer noch die Hand auf den Schultern ihres Bruders hatte. „Warum nimmt ihr sie noch im Schutz?“, fragte Evelyn. „Es war dein Sohn der seine Krallen in ihr Rücken versenkte, trotz des Verbots, in die Nähe von Nicklas Gemächern zu kommen.“ Sie hielt inne. „Statt aber auszuflippen, bat sie mich nichts zu verraten. Ich musste ihr Versprechen, dass die Kleinen kein Ärger bekommen.“

Da saß sie nun. In ihr brodelte das Adrenalin, ausgelöst von ihrer Wut, weil man ihr immer noch kein Glauben schenkte. „Jetzt mal ehrlich, du glaubst doch wirklich nicht, dass es Menschen sind, oder?“ Sie hob den Kopf und wäre Kyle am liebsten an die Gurgel gesprungen. „Dann sag mir doch, wer es war, wenn du mir nicht glaubst?“, giftete sie zurück.  „Vor mir brauchst du dich nicht rechtfertigen“, nahm er abwehrend die Hände vor den Körper, als Nicklas plötzlich raus gestürmt kam. Mimi stand sofort auf, aber Nicklas schien sie nicht bemerkt zu haben, da er weiterging. „Was ist da drin nur passiert?“, fragte sie sich leise. „Er hat den da drinnen ganz schön den Kopf gewaschen und ein Ultimatum gestellt, aber das sollte er dir wohl besser selber erzählen. Komm ich bring dich zurück ins Zimmer“, beantwortete Ashley, die kurz nach Nicklas rauskam, ihre Frage. „Gut, dann werde ich mich wohl auf der Suche nach Josh machen.“

„Em, dann solltest du besser mit uns kommen“, meinte Mimi schuldhaft. „Du hast doch etwa nicht…“, doch Kyle sah es an ihren schuldbewussten Blick, das er recht hatte und grinste. „Ich such ihn lieber mal. Wahrscheinlich durchkämmt er gerade die ganze Höhle nach dir.“

„Und wir gehen jetzt zu Nicklas….“ Sie legte den Arm um Mimi und zog sie hinter sich her. Sie platzen gerade ins Zimmer, als Nicklas wahllos Klamotten in die Tasche stopfte. Ashley riss ihm die Tasche aus der Hand. „Die wirst du nicht brauchen.“ Ashley zwinkerte Mimi zu, bevor sie den Raum verließ. „Er gehört ganz dir.“

„Was ist passiert Nick?“ Immer noch schmiss er wahllos Kleidungsstücke aufs Bett, bis Mimi seine Hand festhielt. Er hielt inne. „Es tut mir leid… Ach Quatsch eigentlich tut es mir gar nicht leid. Ich will nicht das du dafür bestraft wirst, dass du mir mein Leben gerettet hast.“ Blitzartig drehte er sich um und hielt sie an den Schultern. „Gib dir nicht die Schuld an etwas, wofür du nichts kannst.“ Wütend riss er sich los und ging im Zimmer auf und ab. „Ich hätte auf Ashley hören sollen und im Zimmer bleiben sollen“, senkte den Kopf. „Hör auf…“, schrie er sie an. Plötzlich drückte er sie gegen die zweite Schranktür und presste seine Lippen auf ihre. Bevor Mimi sich ganz den Kuss hingegeben konnte, löste er sich von ihr. „Du wolltest doch wissen was passiert ist“, sagte er angewidert von sich selbst. „Ich hab ihnen gesagt, dass ich, egal was kommen mag, auf deiner Seite stehen werde.“

„Nicklas“, sagte sie leise. „Was? Es ist jetzt nicht mehr allein dein Problem, Miriam. Als der Pfeil mich traf, ist es zum Problem des Rudels geworden.“

„Du weißt nicht wodrauf du dich da einlässt.“

„Oh, doch. Ich werde alles in der Macht stehende tun, um dieser Person, die Kehle durch zu beißen.“

„Auch wenn es heißt dein Rudel aufzugeben?“, fragte sie leise. „Sie wollen mich nicht. Sie wollten mich von Anfang an nicht, Miriam. Es ist Ashleys Aufgabe das Rudel zuführen und nicht meine.“

„Du weißt, dass das nicht stimmt“, befreite sich Mimi endlich aus ihre Starre und ging auf Nicklas zu. „Wie stellst du dir das eigentlich vor? Willst du wieder mal von deiner Verantwortung wegrennen und deine Familie im Stich lassen? Diese sinnlose Jagd wird dich zu Grunde gehen lassen.“

„Ach was weißt du denn schon?“, giftet er sie an. „Das Einzige, was ich wirklich brauche bist…“

„Das Einzige was du brauchst ist eine Familie die hinter dir steht“, unterbrach sie ihn. „Also nimm mich bitte nicht, als Ausrede für deine eigene Dummheit.“ Stille erfüllte das Zimmer. „Ich werde Ashley bitten, mich nach Hause zu bringen.“ Plötzlich begann Nicklas laut an zu lachen und drehte sich zu ihr um. „Die wird vorerst dieses Zimmer nicht betreten.“ Mit riesen Schritten stand er dicht vor ihr. Reflexartig ging sie ein Schritt zurück, doch der Schrank hinderte sie daran. „Nicklas…“, hauchte sie etwas zu erwartungsvoll. „Scht, du wirst noch früh genug erfahren, was ich mit dir anstellen werde.“ Nun wurde Mimi allmählich wütend und begann sich zu wehren. Nicklas blickte zu ihr runter und grinste. „Das wird dir nichts nützen, Kätzchen.“

„Kätzchen? Glaubst du wirklich, dass es so leicht ist andere Frauen herum zu bekommen“, und genau in diesen Moment,  als sie es in seinem Augen ab. „Aber nicht mit mir. Erstens bin ich nicht dein Kätzchen und zweites werde ich die letzte sein die sich dir unterwerfen.“ In diesem Moment drehte er sie um und presste sie an die Schranktür. Er riss ihr weißes Hemd auseinander und knurrte. „Du kannst mich nicht zwingen“, flüsterte sie, da Nicklas schon mit seiner Zunge über ihre Verletzung strich. „Wer sagt, dass ich dich zwingen muss?“ Mimi konnte es zwar nicht sehen, aber sie wusste dass er grinste. „Ich bin aber keines der Weibchen, die sich ganz ihren Alphatier untergibt.“

„Was ist, wenn genau das es ist, was dich so anziehend macht?“, hauchte er ihr ins Ohr. Mimi musste schlucken. „Aber was wird dein Rudel…“

„Mir ist egal was sie denken, sobald ich dich in Besitz genommen habe, kann kein Rat der Welt uns mehr auseinander nehmen.“

„Ich weiß ganz genau, dass unser handeln Folgen haben wird? Nicklas welche?“ Er schwieg. „Wen werden sie wohl als erstes töten? Mich, weil ich es gewagt habe, ihnen ihr Alphamännchen wegzunehmen oder dich, weil du dich dem hohen Rat widersprochen hast .“ Wieder schwieg er nur. Als sein Gewicht nicht mehr auf ihr lastete, drehte sie sich zu ihm um und sah ihn tief in die Augen. „Ich könnte es nicht ertragen ohne dich zu leben.“

„Aber genau das wird passieren, wenn ich dich nicht in Besitz nehme.“ Tränen sammelten sich in ihren Augen. „Aber ich wüsste, dass du noch am Leben wärst.“Angewidert vom dem was er gerade noch eben tun wollte, nahm er seine Hände von den Schranktüren und ging ein Schritt zurück, doch Mimi folgte ihm. „Jetzt schau mich bitte nicht so mitleidig an. Es ist nichts passiert, wo für du dich schuldig fühlen muss.“

„Ich hätte dich beinahe…“

„Hast du aber nicht, also lass uns davon nicht weiter sprechen.“ 

Sie nahm zärtlich sein Gesicht in die Hände und sah ihn in die Augen. „Ich will dass du mich nach Hause bringst, damit dein Rudel wieder geschützt ist.“ Nicklas schüttelte mit dem Kopf. „Hier sind wir sowieso nicht mehr sicher, also werde ich dich nicht gehen lassen.“

„Ich werdet eine Zeit mehr Wachen aufstellen müssen, aber sobald sie merken, dass sie mich hier nicht mehr finden, verschwinden sie wieder.“Wieder schüttelte er den Kopf. „Du meinst wohl bis jemand sieht, wie sich jemand wandelt. Du hast selber gesagt, dass sie hinter allem unnatürlichen her sind. Was ist unnatürlicher, als ein Mensch der sich in eine riesige Raubkatze wandelt.“ Da musste sie ihm recht geben. „Ich hab dir doch gerade erklärt, dass es jetzt Aufgabe des Rudels ist, die Person zu töten, die ihren Anführer angegriffen hat.“ Jetzt verstand sie einmählich. „Kein anderer soll es zu seiner Sache machen, weil du weißt dass er damit in den sicheren Tod läuft, also willst du es lieber selber erledigen“, seine Antwort las sie in seinen Augen ab.

 „Nick, du wirst unsere Hilfe brauchen, aber dazu muss ich wieder nach Hause.“ Er wünschte er könnte auf ihre Hilfe verzichten, doch er wusste, dass sie recht hatte. Er nickte. „Gut. In ein paar Stunden gehen wir los, aber erst ruhst du dich etwas aus, während ich dir Ashley vorbeischicke, damit sich dir etwas Kleidung borgen kann.“ Nicklas war gerade dabei das Zimmer zu verlassen, als Mimi ihn aufhielt. „Halt! Ihr habt nicht zufällig ein Dusche oder etwas ähnliches, oder?“ Nicklas grinste. „Komm ich bring dich ins Bad.“Sie staunte nicht schlecht, als sie unterirdische Quelle sah. „Handtücher findest du auf den Regalen.“ Mimi drehte sich um und sah zu den, in Fels eingelassenen  Regalen, auf den weiße Handtücher gestapelt waren. Sie zog ihren rechten Schuh aus, um die Temperatur heraus zu finden. „Es ist ja warm“, wunderte sie sich. „Sonst wär es wohl nicht sehr gemütlich oder?“

„Ja aber wieso?“, wollte sie wissen. „Schonmal was von heißen Quellen gehört? Diese hier ist eben unterirdisch.“ Er schluckte, als er sich Mimis von Wärme gerötete Haut, vorstellte. „Ich sag Ashley Bescheid, dass du hier auf sie wartest. Mimi nickte, ohne jedoch vom Wasser aufzusehen. Als Nicklas dann die Tür hinter sich schloss, endkleidete sie sich und begrüßte die wohltunende warme Flüssigkeit um sich.

Da Mimi, in einen der weißen Handtücher gewickelt, immer noch auf die Quelle starrte, bemerkte sie nicht wie Ashley den Raum betrat. Ashley beobachtete jede Zuckung ihrer Rückenmuskulatur, bevor sie sich bemerkbar machte. „Ich soll dir das von Nicklas geben.“ Mimi schreckte leicht zusammen, bevor sie sich lächelnd zu  Ashley umdrehte. „Es tut mir so leid, dass ich dein Hemd kaputt gemacht habe.“ Ashley winkte jedoch ab. „Ich opfere gern meine Hemden, für eine gute Wohltat. Außerdem hätte ich dein Blut niemals heraus bekommen. Nicklas schuldet mir wohl eine Shopping Tour.“

Ashley grinste, bis sie Mimis traurigen Blick bemerkte. „Ohh, ich dachte…“ Mimi schüttelte den Kopf.

 „Wir haben uns geeinigt zum wohl des Rudels zu entscheiden und unsere Gefühle füreinander zurückzustellen. Nick wird mich heute nach Hause bringen“, den letzten Satz flüsterte sie nur noch.

„Zum Wohle des Rudels? Was soll ein Rudel mit einem Anführer, der Liebeskummer hat?“

„Hast du was gesagt?“, fragte Mimi, weil Ashley nur vor sich hin murmelte. „Mach dir keine Sorge, es wird sich alles zum Guten wenden.“ Und wenn ich euch zu euerem Glück zwingen muss, dachte sie sich. „Zieh dir was an und dann werden wir dir etwas Kräftiges zu essen besorgen.“

Mimi zog also Ashleys bequeme graue Stoffhose und einen dicken, schwarzen Pullover an und folgte ihr wieder in Nicklas Zimmer. „Wir können los“, sagte Nicklas, als er zurück in sein Zimmer kam. Mimi stopfte sich den Rest des Apfels in den Mund und begutachtete Nicklas. Irgendwie sah er zum anbeißen aus, in seiner blauen Jeans und dem schwarzen Hemd, dachte sich Mimi bevor sie auf stand. „Ist das mein Mantel?“, deutete sie auf den schwarzen Stoff, der über Nicklas Arm lag. Nicklas nickte. „Ich hab ihn reinigen lassen, also sieht er fast wie neu aus.“ Überglücklich eines ihrer eigenen Kleidungsstücken anziehen zu können gab sie ihn einem flüchtigen Kuss. Verdattert starrten sich die zwei an, bis Ashley sie bemerkbar machte. „Ich bin ja schon weg, lasst euch bloß nicht stören“, sagte sie und verließ grinsend den Raum.

14.

Nicklas sah seiner Schwester hinterher, bevor er sich wieder zu Mimi umdrehte. „Es geht nicht?“

„Warum denn nicht? Wie wollen wir es denn herausfinden, wenn wir es nicht versuchen?“

„Wir sind zu unterschiedlich. Weder das Rudel noch meine Freunde werden es akzeptieren können.“

„Und was, wenn doch?“ Wäre sie überglücklich, doch die Chancen standen einfach zu schlecht. „Ich will kein Risiko eingehen, Nick.“

„Aber ich werde die nicht kampflos ziehen lassen.“ War das etwa eine Herausforderung? Mimis Augen glitzerten vor Aufregung.  „Wir sollten los gehen…“, meinte Nick, als Mimi nichts zu sagen schien. „Sollten wir das wirklich?“, klimperte sie mit ihren Wimpern. „Du hast doch gesagt…“, stolperte er rückwärts zum Schrank. „Hab ich das?“, ging sie ein Schritt auf ihn zu, bis sich vor ihn stand. „Ich kann mich nicht mehr…“

„Solltest du das?“, hauchte sie ihn an. „Miriam…“, doch mehr bekam er nicht raus. Er packte sie an den Schultern und wechselte seine Position mit ihrer, sodass sie nun gegen den Schrank gedrückt wurde. „Ich halt das nicht aus.“

„Warum aushalten?“, schnurrte sie leise in seine Richtung. „Du machst mich noch wahnsinnig.“

„Mach ich das?“ Stürmisch drückte Nicklas seine Lippen auf, damit sie endlich das Fragen aufhörte. Mimi stöhnte leise unter seine Berührung auf. Keuchend löste er sich von ihr und sah sie an. „Ich kann mich nicht mehr beherrschen“, keuchte er. „Dann tu es nicht“, knabberte sie an seinem linken Ohr. „…aber ich bin kein liebes Kätzchen, was sich untergibt“, knurrte sie und drückte nun ihn gegen die Schranktür. Er grinste. „Ich glaub damit werde ich klar kommen.“ Mimis Augen folgten ihren Fingern über seinen Körper und ließen ihn erschauern. „Doch auch ich werde nicht klein beigeben“, funkelte Begierde in seinem Augen auf. Sie ließ ihm gewähren, sodass sie nun seinen gesamten Körper auf sich spürte. Er begann seine Erektion an ihrem Bauch zu reiben, was beide aufstöhnen ließ. Zärtlich begann er durch den Pulli ihre Brüste zu kneten. Als Mimi revanchierend ihre Hand auf seine Erektion legte, brüllte er vor Verlagen auf und schmiss sie auf sein Bett. „Hör auf mich wahnsinnig zu machen.“ Doch sie grinste nur und streichelte seine Erektion. Er ließ den Kopf in den Nacken fallen und schrie ihren Namen. Er sah sie wieder an. „Du hast es ja nicht anders gewollt.“ Er riss ihr die Stoffhose herunter, um sie zu schmecken. Unweigerlich stöhnte sie auf. Mein, dachte er, al seinen Finger in sie tauchte. Verzweifelt klammerte sie sich an das Laken. Kurz bevor er spürte, dass sich ihre Muskeln zusammenzogen, entzog er sich ihr. Ihr Protest verstummte er indem er gierig seine Lippen auf ihre legte. „Ich will das wir gemeinsam kommen Kätzchen.“ Sie wusste was er meinte und legte ihre Beine um seine Hüfte. „Ich will dich in mir spüren, Nick.“  Das ließ er sich nicht zweimal sagen und stieß kräftig in sie hinein und ließ sie damit aufschreien. Nick sah sie fragend an und wollte sich ihr entziehen, als Mimi ihn aufhielt. „Fester“, stöhnte sie. Nicklas stieß immer schneller und härter zu, bis beide ihren Höhepunkt hinausschrien. Erschöpft rollte er sich vom ihrem verschwitzen Körper und zog sie an seine Brust. So verharrten sie einige Zeit, bis sie wieder zu Atem kamen. „Ich sollte duschen gehen.“ Sofort blitze neue Begierde in ihm auf und wurde hart. „Und ich sollte dir dabei helfen, wieder sauber zu werden.“

„Wenn ich mir es recht überlege, wird Katzenwäche vollkommen ausreichen.“

„Du weißt gar nicht, wie Ernst Katzen ihre Hygiene nehmen“, versuchte er es weiter. Sie war kurz davor seinen Vorschlag anzunehmen, doch dafür hatten sie einfach keine Zeit mehr. „Später. Wir haben jetzt keine Zeit mehr. Sie warten vermutlich schon auf uns.“ Wieder grinste er. „Hör auf mit diesem blöden Grinsen.“ Sonst werde ich noch schwach, und…, sie schüttelte den Kopf. „Was denn? Ich bin nur der Meinung, dass jeder weiß, was wir hier veranstaltet haben. Wir waren nicht gerade leise, wenn du verstehst was ich meine.“ Sie lief rot an. „Ich hab es mir anderes überlegt. Ich werde dieses Zimmer nie wieder verlassen.“ Er lachte. „Ich bin mir sicher, dass sie unsere Zweisamkeit anderes auffassen als du vielleicht denkst.“ Mimi zuckte leicht zusammen, doch Nick legte ihr beruhigend eine Hand auf ihren Rücken. „Mir wird nichts passieren. Ich bin ihr Anführer schon vergessen.“ Nein, hatte sie nicht und das bereitete ihr am meisten Sorgen. Hatte sie ein Fehler begangen, als sie sich ihm hingab? Sie wusste es nicht. „Wie kannst du dir da sicher sein? Ich mein immerhin, hat es vorher auch wunderbar ohne dich geklappt oder?“

„Sie haben keine andere Wahl. Ich und meine Schwester sind die Einzigen, die dazu geboren wurden, um das Rudel rechtmäßig zu führen. Ashley ist eine Kriegerin und würde lieber, für den Rest ihres Lebens mein Sklave sein, bevor sie ihren rechtmäßigen Platz einnimmt.“

„Eigentlich erbt die Erstgeborene des gegenwärtigen Alphatieres das Gen, doch als meine Mutter zunächst mich zur Welt brachte, erkannte man, dass sie es an mich weiter gegeben hatte. Das hieß der Ältestenrat nicht gut, sodass sie sie meine kranke Mutter zwangen einen weiblichen Erben zu zeugen.“

 „Wieso war sie denn krank?“ Er zuckte wieder mit dem Schultern. „Meine Großmutter war sehr krank, als sie meine Mutter zur Welt brachte und so geschah es, dass sie das Erbgut nicht an ihre Tochter weitergegeben hatte. Man versuchte in Forschungen, dass Gen herauszufiltern und meiner Mutter einzusetzen.“

„Das geht?“ Er schüttelte den Kopf. „Erst schien es so als wäre ein Wunder geschehen, doch dann begann sie das fremde Erbgut abzustoßen, wobei es nach und nach ihr Erbgut zerstörte. Es viel ihr schon sichtlich schwer, sich in eine Katze zu wandeln, als ich zur Welt kam.“ Der Stimmung schwankte um, sodass Mimi ihm einfach reden zu lassen. „Trotz ihrer schlechten Verfassung, befahl der Rat ihr einen weiblichen Erben zu zeugen…“ Nun stieg Wut in ihm auf. „Sie wäre beinahe gestorben. Doch zu aller Verwunderung besserte sich ihr Zustand, nachdem meine Schwester zur Welt kam.“ Er ballte die Hände. „Man nahm ihr meine Schwester weg, weil der Rat der Meinung war, dass wir nicht der richtige Umgang für sie waren. Meine Mutter fiel Depressionen, doch trotzdem schickte man sie gemeinsam mit meinen Vater auf Missionen, bis sie nicht mehr zurück kamen.“ Er musste sie anstrengen, um bei der Erinnerung nicht in Tränen auszubrechen. „Aber warum versteht ihr euch so gut, wenn man Ashley von der Außenwelt abgeschirmt hatte?“ Seine Hände lockerten und er lächelte leicht. „Wir schrieben uns. Meine Großmutter hatte sichtlich großen Spaß, den Rat eins auszuwischen.  Also gab sie ihrer verwöhnten Enkelin Nachhilfe in Sachen Kampftechniken und Bogenschießen. Meine Schwester rebellierte und schaffte es den ganzen Quatsch zu entfliehen. Der Rat wollte sie zurückholen, doch meine Großeltern wussten es zu verhindern.“ Ich nickte verständlich. „Aber reden wir doch nicht von meinen Familienchaos. Was ist mit deiner Familie?“ Das war ein Schlag in die Magengrube. Was sollte sie denn sagen? Sie wusste doch nichts. „Ich weiß es nicht. Meine Eltern können nicht meine leiblichen Eltern sein.“ Das hatte er sich schon gedacht. „Weißt du was mit deinen leiblichen Eltern geschehen ist?“ Sie schüttelte mit dem Kopf. „Eigentlich interessiert es mich auch nicht. Sie haben mich abgegeben und meine Eltern sind die die mich aufgezogen haben.“ Sie wusste das sie log und auch Nick tat es auch, doch ging jedoch nicht weiter drauf ein. „Dann sollten wir uns doch mal deiner Familie vorstellen“, grinste er und nickte zu Tür. „Sie werden dich lieben. Misstrauisch sind nur meinen Freunde.“ Es würde nicht leicht werden, aber das hatten sie auch schon vorher gewusst. Sie zog sich den Pulli und die Stoffhose erneut über und sah zu Nick. „Dann lass es uns hinter uns bringen.“ Er nickte lege einen Arm um sie. „Josh wartet sicherlich schon im Wagen auf uns.“ Mimi lachte. „Und ich dachte, auf dich würde nie jemand warten, immerhin bist du doch der Allmächtige oder nicht.“ Er zwickte sie leicht in die Seite.  „Er wollte uns mit in die Stadt nehmen, also sei ein bisschen freundlicher.“ Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und folgte Nick nach draußen. Josh begutachte sie, als sie Arm im Arm in entgegen kam, doch sagte nichts Weiteres. „Ich dachte schon, ihr würdet nicht mehr kommen.“ Er öffnete die Hintertür des Wagens und ließ die Zwei einsteigen.

„Hier ist Endstation, den Rest müsst ihr laufen. Aber…“

„Schon gut Josh, ein bisschen frische Luft wird uns schon gut tun. Außerdem ist es nicht mehr weit“, sagte Nick uns half Mimi aus dem Auto. Das Auto raste davon und Mimi schlenderte nachdenklich neben Nicklas her. „Mimi?“

Erschrocken hob sie den Kopf und suchte die dunkle Straße ab. „Du bist es.“ Ema und die anderen rannten auf sie zu. „Wo warst du?“

„Bring dich in Sicherheit Emilia“, knurrte es aus einer stillen Ecke. Nicklas, der immer noch hinter Mimi stand, stellte sich schützend vor sie. „Blutsauger“, knurrte er. „Streuner“, knurrte jemand wütend zur Antwort. Bevor irgendjemand reagieren konnte, umfassten die Hälse der zwei Männer Wasserlianen und schlugen sie gegen die nächste Wand. „Ich wusste doch, dass irgendetwas faul ist?“, fluchte Maya und drückte und ließ die Schlinge enger werden. Sofort formte sie mit der anderen Hand zwei Eispflocks. „Aber ein Pfahl durchs Herz wird wohl vollkommen ausreichend sein, auch für eine Katze.“ Mimi und Ema rannten zur ihrem Geliebten und zogen vergeblich an der Schlinge. „Er hat dir nichts getan, also lass ihn frei“, schrie Mimi. „Lass den Pflock fallen“, forderte Ema sie schreiend auf. „Er kontrolliert dich, Ema. Wie viel Blut hat er wohl schon von dir getrunken?“ Sie hielt inne und wendete sich an Mimi. „Er hat deine Schule einstürzen lassen. Er wickelt dich um seinen Finger.“ Sie begann zu schwitzen. „Maya, lass sie los“, fasste Kate nach ihrer Schulter. „Es wird für alles eine Erklärung geben.“ Maya schüttelte den Kopf, doch ihre Kräfte schienen nach zugeben. Als ihre Kräfte endgültig nachgaben, wollten die zwei augenblicklich aufeinander los gehen, doch es schien als sei eine unsichtbare Wand zwischen ihnen. „Was ist das?“, fragte Damien. „Kate“, antwortete Ema. Nicklas legte seinen Arm um sie und Damien tat es ihm wütend gleich und sie verließen mit ihren Freundinnen, in entgegengesetzter Richtung, die Straße.

15. Chronik

Fortsetzung in:

4. Zwilicht der Liebe (Sondeband)  noch nicht erschienen

 

Warriors- Reihe:

1. Warriors-Wächer des Mondes

2.Luna- Prinzessin des Mondes

3.Charis- Venusgeborene

 4.Daria- Feuergeborene

 

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TVB
Was man über mich wissen sollte?Ich schreibe unheimlich gern und freu mich über jede wahrheitsgemäße Kritik und Euren Kommentaren. Das Einzige, dass mich wirklich sauer macht ist? wenn Personen nicht zu den Stehen, was sie sind und sich verstellen oder die Eifersucht, wenn jemand Anderes besser ist als man selbst.

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