Joshua wird von seinen Mitschülern andauernd geärgert und verprügelt. Bei der Polizei ist er bekannt, da er vorbstraft ist und das alles nur wegen diesen Leuten, die ihn andauernd verspotten. Doch als sein Leben nur noch weiter berg ab geht, ist die Zeit der Rache gekommen.
Ich gehe die Straße entlang, als ich jemanden ganz in der Nähe schreien höre. Ein Schrei, den man auch noch nach ein paar Minuten hört. Den Schmerz in dem Schrei kann man nicht überhören, doch die Passanten, die hier entlang gehen, stören sich nicht daran. Gehen einfach weiter. Aber ich bin anders, ich kann nicht einfach weiter gehen, wenn jemand schreit. Vielleicht braucht die Person Hilfe. Meine Beine rennen in die Richtung, aus dem der Schrei gekommen ist. Sie tragen mich weg von der Straße und in eine Gasse. Eine Warnung schießt mir durch den Kopf. Dies ist eine gefährliche Gegend, an der man sich nicht aufhalten sollte. Doch ich ignoriere die Warnung, renne einfach weiter in die Richtung aus dem der Schrei gekommen war.
Da wieder erklingt der Schrei! Muss mich beeilen. Er klang noch qualvoller als der Erste. Ich bekomme eine Gänsehaut. Eine weitere Warnung. Und wieder ignoriere ich diese. Nach rechts und wieder links. Dann bin ich da. Sehe wie eine Hand voll von Leuten in meinem Alter sich um eine Person gestellt haben und auf ihn einschlugen.
"Hört auf!", rief ich ohne großartig darüber nach zu denken. In dem Augenblick hätte ich kehrt machen sollen. Vielleicht wäre dann alles anders gelaufen. Doch in diesem Augenblick dachte ich nicht nach. Habe einfach gehandelt. Die Personen, die diesen Mann verprügelten, drehten sich zu mir um. Es sind meine Mitschüler. Meine Klassenkameraden.
In meinem Gehirn machte es Klick und ich sehe alles vor mir, wie sie mich jeden Tag nach der Schule abfangen. Mich verprügeln. Mir Geld abknüpfen. einfach gesagt mir mein Leben erschwerten. Mein Leben in die Hölle verwandelten. Wegen ihnen bin ich Vorbestraft und hatte 200 Sozialstunden leisten müssen. Nur weil sie eine Wand mit Nazi- Sprüchen vollgesprüht haben und die Polizei gekommen ist. Alle haben behauptet, dass ich die Sprüche an die Wand gesprüht habe. Obwohl ich nur am falschen Ort zur falschen Zeit gewesen bin. Doch das konnte ich nicht beweisen. Sie haben mir einfach die Sprähdose in die Hand gedrückt, sodass die Polizei ihren Beweis hatten. Mich nur noch verhaften mussten.
Meine Mitschüler kommen auf mich zu. Bedrohen mich. Wieder soll ich ihr Opferlamm spielen, doch diesmal wehre ich mich. Doch es hilft nichts. Sie zwingen mich, den Mann weiter zu verprügeln, ansonsten würden sie mich töten. Den Mann drohen sie ebenfalls. Er soll mich anzeigen. Nur mich. Ansonsten stirbt seine Tochter. Ich weine. Mein Leben geht immer weiter Berg ab. Denn ich weiß, dass diese Anzeige mein Leben versauen wird.
Und als wäre das nicht genug, erzählt mir mein Ex-bester- Freund, dass er mit meiner Freundin schläft, weil diese mich nicht mehr liebt. Sie hat mich verlassen. Mein einzigen Halt. In diesem Augenblick schwor ich mir Rache zu nehmen.
Heute ist es so weit. Heute werde ich mich an meine Mitschüler rächen. Wegen ihnen bin ich ins Gefängnis gekommen. Wegen ihnen habe ich meine Freundin verloren, die mein einziger Halt gewesen ist. Wegen ihnen ist mein Leben so gut wie vor bei. Denn niemand stellt einen Täter ein oder läßt ihn in seiner Wohnung wohnen. Selbst seine Eltern wollten nichts mehr mit ihm zu tun haben. Obwohl er gar nicht gemacht hat. Aber sie glaubten ihm nicht. ICH bin das schwarze Schaf der Familie. Nur weil SIE mich zum Südenbock erklärt haben. Doch heute werde ich mich an ihnen Rächen. Ihnen Angst einjagen. Sie foltern, vielleicht sogar töten.
Es ist eigentlich egal, was ich heute machen werde. Nach dem heutigen Tag werde ich nicht mehr Leben. Sie sollen bereuen, was sie mir angetan haben. Ich möchte die Reue und die Angst in ihren Augen sehen. Denn sie sind schuld an allem. Sie haben ein Leben auf dem Gewissen. Mein Leben.
Ich spüre pure Vorfreude. Sie werden mich nie wieder vergessen. Niemand wird mich vergessen. Ich muss lachen. Mein Lachen hallt durch den ganzen Raum. Meine Eltern haben mir eine Wohnung gemietet, als ich aus dem Gefängnis entlassen worden bin. Ich wollte mit ihnen reden, ihnen sagen, dass ich nichts gemacht habe. Einfach nur die Wahrheit erzählen. Doch als es soweit war, haben sie mich mit Abscheu in den Augen begrüßt. Dieser Abscheu hat mich verletzt. Vor allem bei meiner Mutter, mit der ich mich immer gut verstanden habe, war es sehr schmerzvoll. Nur weil diese Scheißkerle mich als Täter haben stehen lassen.
Doch heute würden sie dafür Büßen. Das steht fest. Heute ist der Tag der Abrechnung.
Ich gehe hinüber zu meinem Kleiderschrank. Öffne ihn und hole einen Silber Koffer heraus. Stelle den Koffer voller Erwartung auf den Tisch, der in der Küche steht. Voller Ehrfurcht, betrachte ich ihn. In diesem Koffer steckt meine Rache. Meine wunderbare Rache, die ich seit dem ich wieder auf freiem Fuß bin, geplant habe. Um nichts an diesem Tag falsch zu machen, habe ich mich natürlich informiert. Ich weiß genau, wo SIE heute sind. In welchem Klassenraum SIE sich befinden. Auch weiß ich genau, wie ich entkommen werde. Ja, dieser Plan wird klappen. Doch nur diese Leute werden dafür Büßen müssen, die anderen werde ich im Zaun halten, jedoch nicht verletzen. Sie haben schließlich nichts mit der ganzen Sache zu tun.
Ich denke an SIE, die mein Leben zerstört haben. Mein ganzer Körper zittert vor verlangen, sie ein letztes Mal zu sehen. SIE mit dem Inhalt meines Koffers bekannt zu machen. Hass auf meine alten Klassenkameraden entfacht und das Verlangen, mich an ihnen zu rächen verstärkt sich. Ich will sie leiden sehen, so wie ich im Gefängnis gelitten habe. SIE töten, so wie SIE mich getötet haben. Mein altes ICH ist wegen IHNEN verloren gegangen. ICH gehörte eigentlich nicht in diese Welt. Ich war damals zu mitfühlend, freundlich, nett und verabscheute Gewalt. Mein Charakter war ganz anders. Doch wegen IHNEN ist mein ICH eingegangen und hat nur noch ein verdorbenes Stück hinterlassen. Etwas, dass nur Rache will.
Ich sehe alles rot. Mein Blutdurst ist erwacht. Heute ist der Tag an dem ich Vergeltung ausüben werde. Heute ist der Tag an dem SIE bereuen werden, was sie mir angetan haben.
Ich stehe vor der Schule und schaue ein letztes Mal in den Himmel. In den wunderschönen blauen Himmel, der sich gleich tief rot verfärben wird. Rot wie das Blut, was gleich fließen wird. Das ganz langsam auf den Boden tropfen wird. Tropf. Tropf.
Dieses Geräusch höre ich in meinen Ohren, wie ein Lied. Genau das wird es für mich werden. Eine Melodie. Die Melodie der Vergeltung. Ich gehe unbemerkt in die Schule. Niemand beachtet mich. Noch nicht. In wenigen Minuten werden sie mich beachten, schießt es mir durch den Kopf. Gleich ist es soweit... .
Blut... . Genauso wie das Blut rot ist sehe ich nur noch rot. Mein Blutrausch ist endlich erwacht. Ich lasse mich von ihr leiten. Überlasse mich ganz meiner Rache. Meiner Lust SIE zu töten. Sie zu foltern. Mir kommt es so vor als wäre ich auf Drogen. Mit meinen Gedanken da aber wieder auch nicht. Dieser Rausch ist betörend. Mehr als man jemals bei Sex haben kann. Dunkler irgendwie. Lass mich einfach von meiner Rache leiten.
Ich gehe in die Nische, die in der Nähe des Klassenraumes ist, in dem SIE sich befinden. Öffne meinen Koffer und hole die Waffe heraus. Lade sie und stecke die Munition in meine Jackentasche. Jetzt geht es los... . Endlich werde ich meine Rache bekommen. Ich lächel. Wenn SIE nur wüssten, was sie jetzt erwarten wird. Ich sehe ihre Angst beinahe vor mir. Kann mir vorstellen, wie sie mich gleich anschauen werden.. Voller Panik. Angst. Reue. Und darauf freue ich mich.
Ein letztes Mal überprüfe ich meine Waffe, ob mit ihr alles in Ordnung ist. Schließlich wird sie gleich das tun für das sie Erschaffen worden ist. Töten. Menschen zum Bluten bringen. Sie leiden lassen. Das ist die Aufgabe einer Waffe. Und meine Aufgabe ist sie zu betätigen. Ich werde der Auslöser für sie seien. Wieder lächel ich.
Dann trete ich die Tür ein und halte meinem alten Mathelehrer die Waffe an den Kopf. Freude. Ich freue mich, dass ich ihm Angst einjagen kann. Doch töten werde ich ihn nicht. Nein. Nur weil er mir immer schlechte Noten gegeben hat, weil er mich nicht leiden kann, töte ich keinen Menschen. "Ein Wort oder ich töte euch alle! Ein pieps und ihr werdet leiden.", rufe ich in die Klasse herein. Sofort ist es still. Schon komisch was eine Waffe bewirken kann.... .
"Joshua!", höre ich eine Stimme sagen. Aus tausenden von Stimmen würde ich diese erkennen. Sie gehört meiner Ex-Freundin, die mich betrogen hat und das mit meinem besten Freund. "Halts Maul, Anna!", spuckte ich aus.
"Aber.." Das ist ein Fehler mir zu wieder sprechen. Ich drehe mich um und feuere eine Kugel auf sie. Mitten ins Herz. Sofort ist sie tot. Eine Vergeltung habe ich ausgeübt. Fehlen nur noch 6 weitere.
Drehe mich wieder zum Lehrer, der mich entsetzt und voller Angst anstarrt. "Einige von euch werden heute sterben und diese Leute wissen ganz genau weswegen. SIE haben schließlich mein Leben versaut. Wegen IHNEN musste ich ins Gefängnis. Wegen IHNEN hassen mich meine Eltern, obwohl ich nichts gemacht habe!"
Ich höre jemanden mit dem Stuhl wackeln. Es ist einer von IHNEN. Ich schaue ihn an. Er rutscht hin und her. Schaut mich ängstlich an. Reue zeigt sich. ER bereut es mein Leben zu zerstört zu haben. Doch das bringt ihm heute gar nichts. Ich sehe rot. Meine Waffe richtet sich auf ihn, wie von ganz alleine. Ich ziele und schieße ihm ins rechte Bein. Er sinkt vor Schmerz zusammen. Den Schmerz, den ich die ganze Zeit hatte ertragen müssen. Das Blut quoll heraus. Ich sehe wie es auf den Boden tropft. Tropf. Tropf.
Noch mehr. Ich will noch mehr Blut tropfen sehen. Gerade will ich schießen, als der Lehrer sich auf mich stürzt. Drehe mich Blitzschnell um und erschieße ihn. Wieder tropft Blut auf den Boden und hinterlässt einen See aus Blut. Es gefällt mir. Mehr... .
Ich will mehr Blut. Schieße Wahllos durch die Gegend. Mehr Blut. Erschieße sie alle in der Klasse. Die Leute, die mein Leben versaut haben, ließ ich jedoch dabei am Leben. SIE wollte ich mir bis zum Schluss aufheben. SIe leiden sehen. Ihr Blut riechen... . Sehen, wie ihr Augenlicht erlischt. Einem nach dem anderen erschieße ich. Jedes mal schaue ich ihnen in die Augen und beobachte, wie ihr Licht erlischt. ICH bin der letzte, den sie sehen werden..... .
Ich bin IHR Tod, so wie SIE mein Tod gewesen sind.
Der Tod ist schnell und grausam. Trifft einen total unvorbereitet. Aber es stört mich nicht. Nachdem ich meinen Blutrausch ausgelebt hatte, bin ich aus der Schule gegangen. Einfach so. Als sei nichts passiert. Mein Verlangen mich an die Leute zu rächen, denen ich es zu verdanken habe, dass mein Leben vorbei ist, ist verebbt. Ich spüre weder Reue noch Mitleid. Weder Schmerz noch Leid. Keine Liebe und kein Hass. Ich habe mein Verlangen mich an SIE zu rächen gestillt. Der Blutrausch ist vorbei und ich weiß, dass er nie wieder kehren wird. Denn ich bin befriedigt.
Die Waffe, die ich noch immer in der Hand hielt, lade ich ein letztes Mal auf. Setzte sie mir an den Kopf. Auch wenn meine Hand zittert. Denn ich weiß, dass die Dunkelheit mich nie wieder in Ruhe lassen wird. Ein letztes Mal denke ich an meine Eltern und wie sehr ich sie liebe.... .
Dann drücke ich ab. Und eine Millisekunde später wird es um mich schwarz. Spüre kein Schmerz und keinerlei Reue. Denn SIE haben es verdient zu sterben, genauso wie ich....
ENDE