Fantasy & Horror
Stimmen der Vergangenheit (2)

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"Stimmen der Vergangenheit (2)"
Veröffentlicht am 27. April 2012, 6 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Stur und Eigensinnig, doch gibt niemals auf...Durch und durch eine Träumerin.!
Stimmen der Vergangenheit (2)

Stimmen der Vergangenheit (2)

Die Überraschung (Teil 2)

Ich schloss die Augen, meine Gedanken waren leer. Das Nächste, als ich die Augen wieder öffnete, war der Anblick einer Männer Brust oder eher eines schwarzen Shirts. Der nächste Blick wanderte höher und erblickte das stattliche Gesicht eines Mannes um die 2o. Als ich mich dann vom Asphalt abstützte, um die Lage genauer einzuschätzen, bemerkte ich das Blut vom Randstein tropfte, doch mir tat nichts weh. Ohne nachzudenken untersuchte ich den Bewusstlosen und tatsächlich am Kopf befand eine klaffende Wunde aus der eine Menge Blut floss. Ich brüllte schon einige Passanten an sie sollen einen Krankenwagen rufen, doch in diesem Moment stand mein Beschützer schon wieder auf und meinte, es sei nichts, obwohl er sich den Kopf hielt und schwankte.

Auf der Stelle bot ich mich als Stütze an und hievte ihn zur nächsten Bank, wo ich sofort meine Jacke auszog, sie zusammen knüllte und ihm an die Schläfe hielt.

Dann fing er plötzlich an zu fragen: „Und was war der Grund weshalb du den Tod, dem Leben vorziehst?“ Beschämt starrte ich nur auf meine Hände, bis ich dann immerhin eine etwas plausible Antwort parat hatte: „Erst einmal war das kein Selbstmordversuch, sondern bin ich einfach nur gerannt, weil ich erfahren habe das mein komplettes bisheriges Leben auf einer großen Lüge basiert.“

Er betrachtete mich eindringlich, doch mit einer Röte im Gesicht traute ich mich nicht seinen Blick zu erwidern. Eine Weile blieben wir still nebeneinander sitzen und schauten einfach nur in den Himmel. Bis er dann fragte, welche Lüge das sei. Ich erklärte ihm meine Situation, doch eine richtige Reaktion erkannte ich nicht in seinem Gesicht. Stattdessen nickte er nur verständnisvoll.

Als ich meine Geschichte dann schließlich beendete, merkte ich, dass ich einem völlig Fremden meine Probleme anvertraut hatte. Sein Fazit lautete schlussendlich:

Es gibt für alles einen Grund. Du solltest immerhin versuchen diese Wahrheit zu akzeptieren. Deine Eltern, deine leiblichen sowie deine Zieheltern, meinten es sicher nur gut mit dir.“

Mit diesen Worten verabschiedete er sich und drückte mir zum Schluss noch seine Nummer in die Hand und meinte bei meinem nächsten Selbstmordversuch, solle ich ihn doch bitte vorher anrufen, damit er sich nicht bei jeder Rettung eine Wunde zufügen müsse. Als ich dann kurz vor meinem Haus bin, merkte ich erst dass er noch meine Jacke hatte und darin eigentlich sich meine Schlüssel befanden. Auf der einen Seite hoffte ich, dass sich niemand im Haus befindet, doch wie soll ich mir dann eigentlich selber Eintritt verschaffe. Darüber musste ich mir jedoch nicht lange Gedanken machen, da sich die Tür ohne Widerstand öffnen ließ. Das Schieben von Stühlen auf Fliesen ertönte als ich die Tür hinter mir zu geschlagen hatte. Ein Stich der Furcht durchzuckte mich, bevor ich das Esszimmer betrat. Drei bleiche und ebenso verzweifelte Gesichter drehten sich zu mir um und ohne ein Wort, setzten sich alle wieder hin. So reglos, dass man das Gefühl hat die Zeit sei stehen geblieben, starrten wir uns Minuten lang an ohne auch das geringste Geräusch zu verursachen. Nur das schwere Atmen der Drei war zu hören und nicht sicher, ob ich jetzt auf mein Zimmer verschwinden soll oder mich zu ihnen setzen soll, blieb ich in der Tür stehen. Würde ich nach Oben zu den Schlafzimmern gehen, bedeutete, ich brauche momentan meine Zeit. Würde ich jedoch mich zu ihnen setzen wäre ein Zeichen der Vergebung.

Plötzlich brach die über geschminkte Frau, welche ich immer noch nicht als meine Mutter anerkennen wollte, das Schweigen in dem sie sich räusperte, dann aufstand und schließlich ihre Hände auf meine Schultern legte.

Du bist meine Tochter und ich auch wenn du nicht willst, heute Abend lebst du in unserer Residenz. Es fällt dir sicher schwer all das zu akzeptieren, doch ich möchte das du dieser Familie wenigstens eine Chance gibst.“

Wortlos ging ich auf mein Zimmer holte meinen Koffer aus dem Schrank und fing an ihn mit einigen Kleidungsstücken und Habseligkeiten zu bepacken. Ich begriff einfach gar nichts mehr. Auch wenn ich sicher nicht mit dieser Trulla mitgehen wollte, so wusste ich, ich würde den Anblick meiner Eltern nicht ertragen. Warum haben sie mich belogen? Warum konnte ich nicht ihr Kind sein, sondern das, dieser Schnepfe? War es ihnen egal, wenn ich weg sein würde? War das alles von Anfang an geplant? Würde ich nun meine Freunde verlieren? Wo würde ich überhaupt ab heute leben? Plötzlich prasselten Fragen über Fragen in meine Gedankensphäre.

Meine Hand, die sich stetig immer mehr zu einer Faust ballte, stieß plötzlich auf der Handfläche auf etwas Spitzes. Die Visiten Karte, die mir… mir.. Erst da fiel mir ein, dass ich gar nicht seinen Namen wusste. Ich blickte auf das zerknüllte Papier und las ohne überhaupt verstehen zu wollen: Art Designer Marek Kerem. Ein zweites Mal und ein Drittes bis ich endlich kapierte, dass er so heißt. Er ist also Designer, doch auf was genau er sich spezialisiert hat, stand leider nicht darauf. Ich wusste nicht wieso, aber die Erinnerung an ihn, beruhigte mich und ich konnte endlich wieder ein wenig klar denken.

Als ich dann meinen Namen rufen hörte, kehrte ich zurück zur Realität und ein dumpfer Schmerz erwischte mein fast taub gewordenes Herz. Eine einzelne einsame Träne lief mir über die Wange, während ich den Rest des Koffers packte. Ich speicherte noch schnell die Nummer von Marek in mein Handy, dann steckte ich meinen Laptop in die Tasche und schließlich samt Gepäck, schritt ich in meine neue Zukunft.

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Lyrene
Stur und Eigensinnig, doch gibt niemals auf...Durch und durch eine Träumerin.!

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SilverRose Re: Re: Re: Re: gut - ist dir auch gut gelungen^^
Vor langer Zeit - Antworten
Lyrene Re: Re: Re: gut -
Zitat: (Original von SilverRose am 07.05.2012 - 18:08 Uhr)
Zitat: (Original von Lyrene am 27.04.2012 - 22:57 Uhr)
Zitat: (Original von elfchen1990 am 27.04.2012 - 21:46 Uhr) ich finde sie hätte ja mal widersprechen können. Sie hat nichts weiter gefragt ist nur sachen packen gegangen. Also wenn ich von soetwas erfahren hätte, hätte ich erst mal alles wissen wollen. Ich wäre da nicht so einfach mitgegangen.


Aber sonst wieder gut geschrieben.

LG elfchen1990


Tut mir Leid, ich hab ihre Gefühle nicht sonderlich zur Gelltung gebracht. Eigentlich wollte ich zeigen, wie zerstreut sie ist und so enttäuscht von den Eltern, dass es ihr schlussendlich egal is wo sie "verrotet".



Na ja, da muss ich elfchen1990 zustimmen, aber was nicht ist, kannst du ja noch verbessern. Das, was du ihr als Antwort geschrieben hast, kannst du ja auch praktisch wortwörtlich einfach schreiben, zum Beispiel:
"...mit einigen Kleidungsstücken meine Habseligkeiten zu bepacken....
Warum sagten meine Eltern nichts? War es ihnen egal, dass diese Frau mich einfach mitnehmen wollte? Wollten sie etwa, dass ich bei dieser Tusse verrottete?
...Meine Hand, die sich immer mehr zu einer Faust zusammengeballt hatte..." usw.
Wäre nur ein geringer Eingriff und würde gleich nochmal klar verdeutlichen, wie sie sich fühlt.^^

Davon und von den gelegentlichen Rechtschreibfehlern mal abgesehen, hat mir auch dieser Teil sehr gut gefallen (irgendwie hat´s mir dieser Marek jetzt schon angetan - ich liebe solche Storys ^___^)
freu mich schon auf die Fortsetzung

lg Silver


Also jetzt habe ich es etwas modifiziert. Ich hoffe so ist es besser jetzt.
Es ist bloß das Ende ein wenig

LG, Lyr
Vor langer Zeit - Antworten
SilverRose Re: Re: gut -
Zitat: (Original von Lyrene am 27.04.2012 - 22:57 Uhr)
Zitat: (Original von elfchen1990 am 27.04.2012 - 21:46 Uhr) ich finde sie hätte ja mal widersprechen können. Sie hat nichts weiter gefragt ist nur sachen packen gegangen. Also wenn ich von soetwas erfahren hätte, hätte ich erst mal alles wissen wollen. Ich wäre da nicht so einfach mitgegangen.


Aber sonst wieder gut geschrieben.

LG elfchen1990


Tut mir Leid, ich hab ihre Gefühle nicht sonderlich zur Gelltung gebracht. Eigentlich wollte ich zeigen, wie zerstreut sie ist und so enttäuscht von den Eltern, dass es ihr schlussendlich egal is wo sie "verrotet".



Na ja, da muss ich elfchen1990 zustimmen, aber was nicht ist, kannst du ja noch verbessern. Das, was du ihr als Antwort geschrieben hast, kannst du ja auch praktisch wortwörtlich einfach schreiben, zum Beispiel:
"...mit einigen Kleidungsstücken meine Habseligkeiten zu bepacken....
Warum sagten meine Eltern nichts? War es ihnen egal, dass diese Frau mich einfach mitnehmen wollte? Wollten sie etwa, dass ich bei dieser Tusse verrottete?
...Meine Hand, die sich immer mehr zu einer Faust zusammengeballt hatte..." usw.
Wäre nur ein geringer Eingriff und würde gleich nochmal klar verdeutlichen, wie sie sich fühlt.^^

Davon und von den gelegentlichen Rechtschreibfehlern mal abgesehen, hat mir auch dieser Teil sehr gut gefallen (irgendwie hat´s mir dieser Marek jetzt schon angetan - ich liebe solche Storys ^___^)
freu mich schon auf die Fortsetzung

lg Silver
Vor langer Zeit - Antworten
Lyrene Re: gut -
Zitat: (Original von elfchen1990 am 27.04.2012 - 21:46 Uhr) ich finde sie hätte ja mal widersprechen können. Sie hat nichts weiter gefragt ist nur sachen packen gegangen. Also wenn ich von soetwas erfahren hätte, hätte ich erst mal alles wissen wollen. Ich wäre da nicht so einfach mitgegangen.


Aber sonst wieder gut geschrieben.

LG elfchen1990


Tut mir Leid, ich hab ihre Gefühle nicht sonderlich zur Gelltung gebracht. Eigentlich wollte ich zeigen, wie zerstreut sie ist und so enttäuscht von den Eltern, dass es ihr schlussendlich egal is wo sie "verrotet".
Vor langer Zeit - Antworten
elfchen1990 gut - ich finde sie hätte ja mal widersprechen können. Sie hat nichts weiter gefragt ist nur sachen packen gegangen. Also wenn ich von soetwas erfahren hätte, hätte ich erst mal alles wissen wollen. Ich wäre da nicht so einfach mitgegangen.


Aber sonst wieder gut geschrieben.

LG elfchen1990
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