...Sie gingen weiter und kamen an eine verschüttete Ruine die sehr große Ähnlichkeit mit einem Schloss hatte, genauer gesagt mit ihrem Internat. ...Wo sind wir bloß?... fragte Katlehn und Linda und zeigte auf etwas weiter oben zwischen den Trümmern: ein Spiegel ohne Glas. ...Wie kann das sein?... fragte Linda verängstigt. Es war der selbe Spiegel wie der durch den sie gekommen waren. Luna kletterte über das ganze Gerümpel hinauf zum Spiegel. In der zwischen Zeit gingen Melinda und Katlehn um die Trümmer herum und sahen sich suchend um Linda und Zoey starrten nur Luna nach die am Spiegel angekommen war und vor dem Spiegel in den schwarzen Sack sah: Rand gefüllt mit schwarzen Scherben....
Melinda, Linda, Zoey und Katlehn standen dicht zusammengedrängt hinter Aislin und starten auf den Spiegel. Die Flamme der Kerze die Aislin in der Hand hielt flackerte obwohl kein Wind wehte.
„Das Glas ist Schwarz“, flüsterte Zoey und streckte die Hand danach aus, doch Aislin hielt sie zurück.
„Nicht! Wer weiß was passiert“, flüsterte Aislin und sah misstrauisch auf den Spiegel. Etwas packte ihre noch ausgestreckte Hand und zog ihren Arm durch das Glas. Die anderen versuchten Aislin wieder raus zuziehen, doch nach einem kräftigen Ruck fielen alle durch das Glas und landeten in einer weißen Umgebung.
Es roch nach regen und wie Aislin auf ihre Hände sah entdeckte sie Schlamm, der Nebel um sie herum lichtete sich und gab auch die anderen preis, die ebenfalls wie sie im Schlamm lagen. Bäume wurden sichtbar und Aislin krabbelte auf den knien durch den Schlamm zu Zoey die ihr am nächsten lag.
„Ist alles in Ordnung?“, fragte sie, sah sich zu den anderen um, welche allesamt stöhnten zur Antwort.
„Außer dem Schock fehlt mir nichts“, sagte Melinda und richtet sich schwankend auf. auch Linda kam auf die Füße, nur Katlehn blieb noch im Schlamm sitzen.
„Das ist so widerlich“, fluchte sie und sah an sich hinunter. Aislin und Zoey richteten sich kichernd auf, beide waren mit dem Gesicht im Schlamm gelandet und trugen eine Art Schlammmaske.
„Du bist ein braunes Monster“, sagte Zoey und Aislin streckte die Hände aus und redete wie ein Zombie.
„Ich bin hier um dich in Schlamm zu baden.“ Auch die anderen lachten und vergaßen für einen Augenblick in welcher Situation sie waren.
Nachdem alle verstummt waren sah Aislin sich genauer um, die anderen vier immer hinter sich.
„Es ist ein Wald doch nicht der Wald um das Internat, dieser hier ist lebendig und voller Leben, während in unserem Wald nicht ein einziges Tier lebt“, sagte Aislin und untersuchte einen Jungen Baum.
...Wenn mich nicht alles täuscht werden die Bäume durch anderes leben ernährt... dachte Aislin und sah von Baum zu Baum. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich, bis sie sie wieder aufriss und ein Puls wie eine Welle von ihr ausging und die Auren der Bäume zum Vorschein brachte. Sie waren alle schwarz, schwarz wie der Tod.
„Lasst uns ein wenig wandern vielleicht finden wir ein paar Hinweise“, schlug Linda vor und ging den einzigen Weg entlang. Die anderen folgten ihr ohne zu fragen und sahen sich neugierig um.
„Schon merkwürdig“, sagte Melinda, sie hatte sich an Zoeys Arm geklammert und folgte Linda und Katlehn die die Spitze bildeten, während Aislin als letzte ging.
…Nach der Geisterwelt sieht das hier ja nicht gerade aus... dachte Aislin verwirrt und sah sich suchend um. Nach einer Weile kamen sie an einem ausgetrockneten See, was Aislins Vermutung zu den Bäumen nur bekräftige.
„Das ist seltsam“, sagte Zoey und befühlte den trockenen Sand, „Der ist schon mehrere Jahre ausgetrocknet, woher bekommen die Bäume den ihr Wasser?“.
Aislin spürte etwas in sich das sie von ihren Träumen her kannte: Angst. Sie verbarg es jedoch vor den anderen, da diese sonst in Panik ausbrechen würden.
Sie gingen weiter und kamen an eine verschüttete Ruine die sehr große Ähnlichkeit mit einem Schloss hatte, genauer gesagt mit ihrem Internat.
„Wo sind wir bloß?“, fragte Katlehn und Linda und zeigte auf etwas weiter oben zwischen den Trümmern: ein Spiegel ohne Glas.
„Wie kann das sein?“, fragte Linda verängstigt. Es war der selbe Spiegel wie der durch den sie gekommen waren. Aislin kletterte über das ganze Gerümpel hinauf zum Spiegel. In der zwischen Zeit gingen Melinda und Katlehn um die Trümmer herum und sahen sich suchend um Linda und Zoey starrten nur Aislin nach die am Spiegel angekommen war und vor dem Spiegel in den schwarzen Sack sah: Rand gefüllt mit schwarzen Scherben.
„Aislin!“ rief Melinda und Aislin sah sich kurz um bevor sie Melinda weiter unten entdeckte vor ihr eine Standuhr.
„Was ist?“, fragte Aislin und kletterte vorsichtig den kleinen Berg hinab. Schon vom weiten erkannte sie das die Uhr keinerlei Schäden hatte und als sie davor stand war sie sprachlos. Das Ziffernblatt war vollkommen leer und die Zeiger liefen Rückwerts.
„Was in aller Welt...“, hauchte Zoey die mit Linda die dazugekommen war.
...Nicht schlecht so langsam wird’s interessant... dachte Aislin und sah sich auf Katlehns rufen um: „Hier ist eine Art steinerne Tafel!“.
Aislin kletterte zu ihr herüber gefolgt von den anderen, „Sieht nach Runen aus“.
„Du bist gut informiert“, sagte Aislin überrascht und warf Katlehn einen respektvollen Blick zu, ehe sie in die Hocke ging und sich wieder der Tafel zu wandte, „Ich muss dich aber leider enttäuschen, Runen sind ein klein wenig anders aufgebaut“. Aislin versuchte die bekannten verschlungenen Buchstaben zu lesen was eine weile dauerte: „Wenn die Uhr eins Schlägt und das Puzzle nicht zusammengesetzt wurde zerfallen alle lebenden Körper und die Seelen sind hier gefangen“. Sie legte den Kopf schief. ...Warum steht hier etwas auf alt Geisterisch... dachte Aislin verwundert und richtete sich auf.
„Welches Puzzle?“, fragte Linda verwirrt und sah sich um.
„Der Spiegel“, sagte Aislin tonlos und erinnerte sich an den Sack voller Scherben, „Ich habe einen Sack mit Scherben gefunden. Vielen Scherben“.
„Dann lasst uns beginnen“, sagte Zoey aufmunternd und begann zum Spiegel hinauf zu klettern. Aislin sah sie kurz bewundert an, bevor sie hinterher stieg und die anderen ihr folgten.
Zuerst sortieren sie den Rand heraus und setzten ihn ein dann ging es um das Sortieren der anderen Stücke, je nachdem wie viele Ecken eine Scherbe hatte gab es einen Haufen.
Als die Uhr plötzlich zu schlagen begann zählten alle aufmerksam mit: „elf, sie zählt Rückwerts“, bemerkte Aislin und wandte sich wieder den Scherben zu. Da es weder dunkler noch heller wurde war das schlagen der Standuhr ihre einzige Zeitquelle. Sie hatten Teams gebildet, erst hatten Melinda, Lina und Aislin den Spiegel zusammen gesetzt, jetzt waren Zoey und Katlehn an der reihe.
„Aber wir haben schon fast ein drittel“, sagte Melinda erfreut und streckte sich. Wenn eine Scherbe an seinem richtigen Platz war zerschmolz dieses mit den anderen zusammen was das zusammensetzten erheblich erleichterte.
Es verstrich die Zeit in Stille, in denen ein Team den Spiegel zusammensetzte und die andere Gruppe wache hielt. Aislin, Melinda und Linda hatten gerade ihre zweite pause, als der Wind stark über die Ruine fegte und eine Menge Staub und Sand aufwirbelte, doch dank Aislins heimlicher Fähigkeiten blieben die Scherben wo sie waren.
Linda begann wild an Aislins Nachtkleid zu zupfen und Aislin folgte Lindas ausgestreckten, zitternden Fingern mit einem scharfen Blick. Etwas stand in den Schatten der Bäume verborgen und beobachtete sie, ein glitzern in Aislins Augenwinkeln warnte sie noch rechtzeitig vor einem Pfeil der auf sie zugeschossen kam. Sie fing ihn mit zwei Fingern direkt vor ihrem Gesicht ab und warf ihn zu Boden. ...Das war knapp, hier gibt es also nicht nur Geister... dachte Aislin und sah genauer zwischen die Bäume hindurch.
Ein Junge halb Mensch halb Pferd kam zwischen den Bäumen hervor den Bogen gespannt und der Pfeil genau auf Aislin gerichtete. Linda und Melinda zogen sich zum Spiegel zurück der von ganz niedrigen mauern umgeben war. Sein Hufe machten kein einziges Geräusch was Aislin nicht überraschte, da sie wirklich jedes Geräusch hörte, egal wie leise es war.
„Was seid ihr?“, fragte Aislin laut und der Wind um sie herum drehte sich langsam und sanft um sie herum immer in einem Kreis wie eine Kugel.
„Anders herum, was seid ihr?“, fragte der Zentaur mit dem Bogen und Aislin drehte sich zu ihm um.
„Ich bin ein ausgebildetes Medium meine Fähigkeiten übersteigen jedoch die eines Mediums“, antwortete Aislin und der Wind ließ nach, der Junge senkte seinen Pfeil und sah kurz zum Spiegel wo die anderen hockten.
„Niemand hat bis jetzt geschafft das Portal rechtzeitig zusammen zusetzten“, sagte ein zweiter Junge, er war halb Mensch und halb … Ziege. Aislin verkniff sich ein kichern und sah den Satyr nur bedacht an.
„Was machen zwei Jungen wie ihr hier?“, fragte Aislin und sah zu den anderen herüber. Diese hörten angestrengt zu und puzzelten neben bei hoch konzentriert weiter.
„Na ja nicht nur Menschen können hineingezogen werden auch halbblüter“, sagte der Zentaur und Aislin nickte nur.
„Wo ist der Gott?“, fragte Aislin und der Satyr sah Aislin nur misstrauisch an, „Wenn ein Satyr in der nähe ist ist meistens auch ein Gott oder Halbgott in der nähe“.
Linda sah Aislin erstaunt an, auch Melinda war über Aislins Wissen überrascht, Aislin insgeheim auch, woher kam das ganze Wissen...
„Nun wenn du schon so viel weißt, dann sag mir warum niemand das Portal je zu ende bringen könnte“, fragte eine fremde finstere Mädchenstimme und Aislin schloss die Augen die Aura war verwischt und doch konnte Aislin sie ausmachen, sie war genau hinter Aislin im Wald versteckt und Aislin öffnete langsam die Augen.
„Man kann es schaffen“, sagte Aislin und drehte sich zum Spiegel um und sah ihn sich genau an, sie hatten fast die Hälfte und nur noch vier große klaffende Löcher.
Aislin sah auf die Scherbenhaufen und schloss die Augen, sie Konzentrierte sich und setzte gemeinsam mit den anderen vier den Spiegel zusammen, die Halbgöttin, der Satyr und der Zentaur sahen sie skeptisch an.
Die Uhr schlug neun und Aislin krampfte zusammen, der Klang der Standuhr ließ etwas in ihr Pulsieren und sie stolperte zurück.
„Aislin?“, fragte Melinda überrascht doch Aislin nahm ihre Stimme nicht mehr war.
„Nun bist du endlich hier, Medium aller Media, ich hoffe du bist bereit“, sagte eine Stimme der Drillinge und Aislin hörte etwas surren duckte sich und der Pfeil flog haarscharf über ihrem Kopf vorbei.
„Macht weiter ich Regel das“, sagte Aislin und stellte sich den Drillingen. In dieser Welt hatten sie ihre Körper noch was hieß sie waren verwundert.
„Die schon wieder“, murrte das Mädchen und verschwand in den Tiefen des Waldes auch die beiden Jungen waren verschwunden warfen Aislin aber noch staunenden Blick zu.
...Wie war das noch mal... dachte Aislin angestrengt und erinnerte sich an die Worte die sie brauchte um ihre Kräfte erwachen zu lassen.
Die Drillinge sahen Aislin hämisch an und kamen auf sie zu, wehrend Aislin angestrengt versuchte sich an das sogenannte Passwort zu erinnern.
„Alisande“, flüsterte Aislin und das klingen eines aufgehendes Schlosses hallte auf der Lichtung wieder, Aislin trug einen kurzen Kimono und hielt einen Fächer in der Hand.
„In dieser Welt ist alles möglich“, sagte Aislin leise und sah an sich hinunter, sie war Barfuß was sie nicht sonderlich störte nur das der Kimono, ein japanisches Kleidungsmittel, ein bisschen zu kurz war zum Glück trug sie darunter noch eine Stoffhose so das nichts passieren konnte.
An ihrem Fächer und an ihren langen weiten Ärmeln baumelten Glöckchen die bei jeder ihrer Bewunderungen klirrten und ein Echo hinterließen.
Alle Geister ob gut oder Böse versammelten sich an der Lichtung und Aislin vollführte den Tanz den sie von ihrer Großmutter gelernt hatte. Es war natürlich klar das der Satyr wiederkam und somit auch das Halbgott Mädchen das Aislin nur verwirrt ansah.
„Was zum Henker soll ein Medium sein“, flüsterte diese doch Aislin konzentrierte sich, ein lauer Wind kam auf und löste die guten Geister von dieser Welt darunter viele verschwundene Mädchen aus dem Internat, aber auch die aus dem Mittelalter.
Aislin tanze mit dem Gefühl das alles einfach gut werden musste, egal was mit ihr passierte, sie musste die anderen vier beschützen, und wenn sie als Schutzgeist danach das Internat schütze, es war ihr egal, sie würde einfach nur ihre Arbeit machen, egal was kam. Und schon begannen die Angriffe. Scharfe Windböen schnitten sich tief in ihre Haut und Aislins Tanz wurde abgehackter das das klingeln der Glocken verklang nicht was ein gutes Zeichen war. Die Drillinge hielten sich die Ohren zu und mehrere durchsichtige Hände packten Aislin doch die verschwanden sofort nachdem Aislin die Nächste Bewegung machten.
Aislin hat das Ritual oft mir ihrer Großmutter getanzt, doch bei so vielen geistern wusste sie einfach nicht ob ihre Ausdauer reichen würde.
Mehr als ein dutzend Geister waren nun ins Licht gegangen doch die Rachegeister blieben einfach nur bewegungsunfähig.
Nebenbei setze Aislin den Spiegel zusammen und spürte ihre Magie durch die Luft fließen, das klingeln ihre Glocken wurde schwächer und sie schwang ihren Fächer, das klingeln wurde wieder lauter und sie tanzte mit geschlossenen Augen weiter, sie spürte deutlich den Hass in den Seelen doch sie sandte all ihre Liebe aus die sie in sich gesammelt hatte und selbst die Drillinge begannen aufzuwischen jedoch reichte Aislins Kraft nicht ganz auf und die Glocken verstummten obwohl sie weiter tanzte.
„Nun ist dein Ende gekommen“, sagten die Drillinge gackernd und Aislin spürte die reißenden Schmerzten an ihrem gesamten Körper und den Aufprall in dem Gerümpel.
„Verschwindet“, hauchte Aislin und sah Melinda an, „sie werden euch immer Beschützen“, mehr bekam Aislin nicht mehr mit die Uhr schlug eins und der Klang hallte noch ein dutzend mal in Aislins Körper wieder, Melinda und die anderen waren noch durch den Spiegel verschwunden der wieder zerbrach und das gackern der Geister hallte in Aislins Seele wieder.