Biografien & Erinnerungen
In der Lebensblüte heimholt - im Alter von gerade mal 30 Jahren

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"In der Lebensblüte heimholt - im Alter von gerade mal 30 Jahren"
Veröffentlicht am 17. April 2012, 10 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Über den Autor:

Was kann man über sich selbst schreiben, findet es heraus wenn es euch wirklich interessiert. Ich habe meine Stärken und Schwächen wie jeder anderer auch. Bin Mutter von drei Kindern, glücklich verheiratet. Durch ein Schicksalsschlag führte mich mein Weg zum schreiben. Ich war zu jung um alles zu verstehen, was mir das Leben präsentierte. Immer wieder begegnete ich Menschen die mir MUT schenkten weiterzuschreiben. Genau an dieser Stelle ...
In der Lebensblüte heimholt - im Alter von gerade mal 30 Jahren

In der Lebensblüte heimholt - im Alter von gerade mal 30 Jahren

Beschreibung

* * * Als der Tod den Vater viel zu früh heimholte * * *

In der Lebensblüte heimgeholt



Wir wussten beide, dass er schon angeklopft hat an der Tür, und doch hofften wir gemeinsam, dass er sich irrt und weiterzieht. Völlig überfordert im zarten jungendlichen Alter gab ich dennoch mein Bestes um für die da zu sein, die mich danach dann brauchten.

Da standen sie mit betroffenen Augen, ein kleiner Kindergartenjunge und ein Schulmädchen das gerade in der 1 Klasse ging. Wie ich ihnen das beibrachte, kann ich mich nicht erinnern. Nur das ich es ihnen selbst sagen wollte und auch tat.
Vorher ging ich in die Schule und bat die Lehrerin ein besonderen Blick auf meine Tochter zu werfen, gab ihr den Grund auch zur Kenntnis und gleichzeitig auch die Bitte, dass sie es ihr noch nicht erzählen soll, das wollte ich ja wie gesagt selbst.  

Den der Schmerz, den wir gemeinsam durch seine Krankheit ertrugen, saß schon so tief, das ich und man möge mir es verzeihen, wenn ich den Ausdruck nun verwenden werde. Als es dann letztendlich bestätigt war, mich irgendwie erlöste. Ich war so dankbar, dass er nicht mehr leiden musste und er erlöst von seinem tiefen Schmerz. Ich gab ihn schon frei, vom ersten Tage seines Ablebens.

Lebte dann bewusst weiter, um der Zukunft eine Chance zu geben. Jedoch und das war halt so und ich möchte darauf nun nicht weiter eingehen. Musste ich ein Jahr erst schwarz und dann dunkel gehen, wegen der Tradition, wie man so schön sagt. Jedoch in der Stad in der ich lebte, kannte man es nicht mehr so hart wie auf dem Lande von dem ich stammte. So zog ich es stillschweigend durch um des frieden Willes. Gefesselt im dunklen Anblick meiner eigenen Kleidung versuchte ich Farbe in den Alltag zu bringen.

Das Schicksal schlug auch in den Kindergarten meines Sohnes zu und ein Kind fiel aus welchen Gründen auch immer aus dem Fenster des elterlichen Hauses und verstarb. Ich erfuhr es, als ich von der Arbeit heim kam und meine Kinder heimholte. Ich selbst war so überwältigt und betroffen, das ich mir beide Kinder aus Angst ihnen könnte etwas passieren in den Armen nahm und völlig erschöpft einschlief. Hatte doch selbst erst gerade meinen eigenen Ehemann durch den Tod verloren. Kurz vor dem Sandmännchen wurde ich wieder wach, beide Kinder lagen noch in meinem Arm. Wir schauten uns das Sandmännchen an und danach erklärte ich ihnen meine Angst die ich um sie hatte. Wir sprachen gemeinsam über dieses Thema Tod und Angst. Ich denke und glaube fest daran, dass man zu Kindern ehrlich sein darf und auch die eigenen Schwächen haben ihre Berechtigung.  Wer ist schon Volkommen und kann immer mit ganzer Kraft alles geben. Oftmals zweifelte ich an mir selbst, wenn ich einfach nur menschlich handelte. Sicher lag es daran das mir etwas fehlte, was ich heute genau beschreiben kann es aber nicht möchte. Sanft lege ich ein Tuch darüber, um meinen eigenen Seelenfrieden zu empfangen. Nicht alles muss ans Licht gebracht werden, es kann auch sich zur Ruhe legen und schlummern damit es verblassen kann.

So fuhr ich auch allein mit meinen beiden kleinen Kindern in den Urlaub und versuchte ihnen, ihn so interessant zu gestalten, wie es nur möglich ist. Dort erlebten sie wundervolle Abenteuer, von denen wir uns heute noch unterhalten. Ich bin dankbar, ihnen das ermöglicht zu haben, obwohl ich selbst Hilfe zu dieser Zeit gebraucht hätte.

Der Tod kam viel zu früh nicht überraschend und doch kam ich jahrelang nicht dazu zu trauern. Den trauern kann man nicht mit dunkler Kleidung, das ist nur ein Zeichen,  vielleicht auch ein Warnschild VORSICHT der Mensch befindet sich in einer Phase, die sich nicht ganz so leicht durchlebt. Manche Menschen meiden diese auch, weil sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Und doch geht das Leben weiter ganz normal weiter, nur ein einziger fehlt jener der Ausgeschieden ist. Dieser Verlust wird unterschiedlich wahrgenommen, es hängt davon ab, wie stark das Band war mit dem  man mit diesem Menschen verbunden war. Es gibt Menschen, die sind wie ein Baum und man lehnt sich gerne an diese an, denn diese geben einem so viel mit auf dem Weg, das sie Jahre lang nach dem Tod immer noch präsent sind. Dann wiederum Menschen die einem etwas abverlangen, was sie selbst nicht fähig sind zu geben. Ob es ihnen selbst bewusst ist oder nicht spielt hier keine Rolle. Sie hinterlässt in dem anderen ein Schmerz, der nie das Tageslicht erreicht, jedoch sehr präsent sich im Herzen eingraviert.
Wer die eigene Kraft besitzt und sie wohnt und wartet in jedem, dem Leben ein Leben in Liebe bedingungslos zu begegnen, dieser wird wundervolle Erfahrungen und Einsichten bekommen. Er wird mit einem Lächeln zurückschauen und dankbar sein für diesen und wenn er noch so schwer war selbst gegangenen schweren steinigen Weg.
Sicher hat er sich eins einsam mitten unter Menschen gefühlt und dann fand er sich selbst mitten unter Menschen in Liebe getragen wieder.
Ich danke all jenen, denen ich begleiten durfte und mein größter Dank gilt jenen die mich begleiten
und mir mein Weg fühlen lassen. Dadurch lernte ich persönlich was trauern für mich bedeutet.

Trauern ist ein sich verabschieden und loslassen von etwas was einem lieb gesonnen ist. Mann verweilt in einem Raum der Stille und nichts kann einem erreichen als sei man selbst gelähmt. Von jenem Augenblick an, in dem man Dankbarkeit empfängt jene Trauer durchlebt zu haben. Öffnet sich der dunkle Vorhang und das Leben geht weiter einen, seinen Weg.

© 17.04.2012 Petra-Josephine

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Hörbuch

Über den Autor

SaenaPJ

Was kann man über sich selbst schreiben, findet es heraus wenn es euch wirklich interessiert.
Ich habe meine Stärken und Schwächen wie jeder anderer auch. Bin Mutter von drei Kindern, glücklich verheiratet.
Durch ein Schicksalsschlag führte mich mein Weg zum schreiben.
Ich war zu jung um alles zu verstehen, was mir das Leben präsentierte.
Immer wieder begegnete ich Menschen die mir MUT schenkten weiterzuschreiben.
Genau an dieser Stelle möchte ich Allen danken. Besonders auch GrafWaldungen der mich aufforderte einfach los zuschreiben.
So schrieb ich in Teilen (m)ein Buch, Scheibchenweise war es eine Befreiung meiner Seele.

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barmari Du bist eine tapfere Frau. ich weiß, was Du geleistet hast.
Das ist eine Erfahrung, die auch ich machen musste.Selbst heute nach 42 Jahren wundere ich mich noch, wie Du sicherlich auch, wie ich das geschafft habe.

ich schicke Dir ganz liebe Grüßle
Barbara

Vor langer Zeit - Antworten
SaenaPJ Liebe Barbara,
Es hat uns zu dem gemaht was wir heute sind.
Menschen die mit einem anderen blickwinkel die Welt sehen
auch wenn der Preis hoch war ....

Liebe Grüße Petra-Josie
Vor langer Zeit - Antworten
EllaWolke Danke für dieses Buch.
LG Ella
Vor langer Zeit - Antworten
SaenaPJ Liebe Ella,
Ich danke dir für deinen Besuch in meinen bescheidenen Bereich

Lass es dir gut ergehen
Liebe Grüße Petra-Josie
Vor langer Zeit - Antworten
SaenaPJ Re: danke -
Zitat: (Original von Seefee am 20.04.2012 - 16:37 Uhr) für dieses tolle Buch! Wenn man gerade selbst in einer Trauerfase ist , hilft es enorm. Besoderst der vergleich mit dem Baum hatt mir gefallen auch ich hatte so einen Baum in meinem Leben.
Danke


Liebe Seefee,
danke dir ganz Besonders das du hier reingeschaut hast
ich wünsche dir zeit um das zu verstehen was dein herz noch nicht verstehen möchte

Liebevolle grüße Petra-Josie
Vor langer Zeit - Antworten
SaenaPJ Re: Dieser Verlust, so schmerzlich er auch sein mag, -
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 18.04.2012 - 17:06 Uhr) bringt einen auf seinem Lebensweg unwahrscheinlich voran.
Ich habe es ähnlich erfahren, bin gestärkt daraus hervorgegangen...

Ganz liebe Grüße
fleur


Liebe fleur,

Die Kraft aus dem zu ziehen, was man erlebt hat
bedarf schon ganz besondere Blickwinkel,
die mit der Zeit sich einem zeigen

liebe grüße Petra-Josie
Vor langer Zeit - Antworten
Seefee danke - für dieses tolle Buch! Wenn man gerade selbst in einer Trauerfase ist , hilft es enorm. Besoderst der vergleich mit dem Baum hatt mir gefallen auch ich hatte so einen Baum in meinem Leben.
Danke
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Dieser Verlust, so schmerzlich er auch sein mag, - bringt einen auf seinem Lebensweg unwahrscheinlich voran.
Ich habe es ähnlich erfahren, bin gestärkt daraus hervorgegangen...

Ganz liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
SaenaPJ Re: Ich -
Zitat: (Original von kullerchen am 17.04.2012 - 17:36 Uhr) bewundere deine innere Stärke, deine Kraft. Das Gefühl der Erlösung kenne ich. Ein Freund kämpfte zu Hause vergeblich um das Leben seiner jungen Frau, Anfang 30. Lungenkrebs im Enstadium. Zudem hatte er einen kleinen Sohn. An dem Morgen, als sie starb, stand der Freund vor mir und sagte:"Sie hats endlich geschafft!"

Ich habe ihn verstanden und versuchte ihm und seinem Sohn Kraft zu geben. Er wollte mir das Versprechen abnehmen, wenn ihm was passierte, solle ich mich um seinen Sohn kümmern. Mein 7. Sinn schlug an und ich reagierte.

Heute hab ich keinen Kontakt mehr zu ihm, ich verlor meine Stärke, doch er ist wieder glücklich, nach langen Jahren. Nur der Sohn, er hat nie richtig trauern dürfen, gab seinem Vater Halt und Trost. Der sah das aber nicht, sah nicht, dass der Kleine es auch brauchte.

Ich gab mein Bestes, doch zu wenig, denk ich.

Ich hätte deine Stärke, deine Ruhe haben sollen, um ihn aufzufangen.

Sehr emotional, deine Geschichte, abgeklärt, nach so vielen Jahren auch verständlich.

In Bewunderung, Simone



Liebe Simone,

Es ist schon erstaunlich wie stark man selbst ist und sich doch auf einer ganz anderen Seite sieht, damals war es so

Ich denke du hast alles was in deiner Kraft gegeben und ich bin mir sicher das dieser Junge es gefühlt hat

sein Verhalten galt den Vater und dieser sollte erkennen das er auch noch da ist denn jeder hat einen Platz im Leben und möchte wahrgenommen werden .

Liebevolle grüße petra-josie
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Ich - bewundere deine innere Stärke, deine Kraft. Das Gefühl der Erlösung kenne ich. Ein Freund kämpfte zu Hause vergeblich um das Leben seiner jungen Frau, Anfang 30. Lungenkrebs im Enstadium. Zudem hatte er einen kleinen Sohn. An dem Morgen, als sie starb, stand der Freund vor mir und sagte:"Sie hats endlich geschafft!"

Ich habe ihn verstanden und versuchte ihm und seinem Sohn Kraft zu geben. Er wollte mir das Versprechen abnehmen, wenn ihm was passierte, solle ich mich um seinen Sohn kümmern. Mein 7. Sinn schlug an und ich reagierte.

Heute hab ich keinen Kontakt mehr zu ihm, ich verlor meine Stärke, doch er ist wieder glücklich, nach langen Jahren. Nur der Sohn, er hat nie richtig trauern dürfen, gab seinem Vater Halt und Trost. Der sah das aber nicht, sah nicht, dass der Kleine es auch brauchte.

Ich gab mein Bestes, doch zu wenig, denk ich.

Ich hätte deine Stärke, deine Ruhe haben sollen, um ihn aufzufangen.

Sehr emotional, deine Geschichte, abgeklärt, nach so vielen Jahren auch verständlich.

In Bewunderung, Simone
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