Beschreibung
Baumlandung ohne Schaden oder die erste Panne
Baumlandung
Wo war ich das letzte Mal stehengeblieben? Ach ja, der dritte Tag unseres großen Abenteuers brach an. Wir fuhren wieder mit der Seilbahn auf den Berg, um die letzten fünfhundert Meter im Gänsemarsch zum Startplatz zu gehen.Im Gänsemarsch deshalb, weil unterhalb unserer Startrampe ein wunderschöner Alpenrosengarten angelegt war.In dem Garten standen auch ein paar Bäume, recht junge Tannen, stolz und rank....... An dem Morgen war es schon recht warm und wir kamen mit den 15 Kilo Auf dem Rücken ganz schön ins Schwitzen. Der dritte Tag? Wenn das mal gut geht; denn der dritte Tag war eigentlich nicht so mein Tag. Meistens war irgend etwas, egal ob beim Skifahren, Surfen oder Radfahren........Entweder hab ich mich gefühlt wie ein Anfänger oder ich bin auf die Schnau....geflo-
gen. Nun gut, ich habs geahnt. Markus, unser Lehrer-Ass war nicht da, dafür der leicht lockere Fluglehrerassistent, der Volker.
Nun war ich an der Reihe, einige waren schon geflogen, andere haben noch gewartet. Auf so einer Rampe ist ja nicht so viel Platz.. Meinen Schirm hatte ich gut ausgelegt, die Leinen waren alle frei, den Vorflugcheck hab ich auch gemacht, nur........die Windfähnchen zeigten alle in jede Richtung, nur nicht in die Richtige. In dem Moment meinte Volker :"paßt schon, kannst raus" Paßt schon, war sein Lieblingsspruch.
Ich glaub, das steht später auch mal auf seinem Grabstein........................
In dem Moment, als ich den Schirm hochzug, schoß er nach vorne und überholte mich, sodaß ich schon fast auf dem Bauch lag und nur noch dachte:Schei..... und mich zerschunden und gebeutelt hab da liegen sehen. Doch irgendwie muß ich ganz instinktiv die Leinen durchgezogen haben und mein Schirm stand wieder 1 a über mir und ich hatte die normale Haltung in meinem Gurtzeug.
Puh, dachte ich, das war knapp. Und das war auch schon alles,was ich dachte, denn im mächsten Moment kam der Baum auf mich zu und ich hing drin. Die Krümel von der Rinde hingen mir im Gesicht, ich spuckte weitere Krümel und Tannennadeln, aber ich war heile, Gott sei Dank. Noch dazu war meine Baumlandung eine schulungsmäßige, denn ich hing mitten drin am Stamm. Einen Ast hatte ich unter dem Po, auf zwei Andere konnte ich die Füße stellen und an einem vierten Ast konnte ich mich noch festhalten. Nur selber absteigen war nicht möglich, auch wenn es nur fünf Meter waren. Dadurch, daß der Schirm im Baum festhing und Spannung auf dem Gurtzeug war, konnte ich auch nicht die Karabiner lösen.
Also drehte ich mich langsam um und dachte:ha Volker, du hast mich starten lassen, nun hol mich man auch wieder......
Es hat auch nicht lange gedauert, da hatte ich wieder festen Boden unter den Füßen, doch an dem Tag ist niemand mehr geflogen. Der Wind hat nämlich auch später nicht mehr gepaßt.( Gefährlich ist eine Baumlandung, wenn man nicht direkt auf den Stamm zufliegt, sondern an der Seite abrutscht.) Am anderen Tag war dann Markus wieder da und alles lief glatt.
Aber wir hatten ja auch noch viel Zeit und viel erlebt beim Fliegen, doch davon mehr in meinem nächsten Teil