Wenn der Mond steigt hervor
Wenn der Mond steigt hervor
Durchbricht die Dunkelheit der Nacht
Verleiht ihr ihren Glanz und ihre Pracht
Sinke du herab und denke nach
Über deinen Platz und deinen Wert
Denn erst im Glanze des Licht
erkennst du wahren Reichtum von falschem Glanz zu scheiden.
Ode an den Mond
Du mein alter Freund
Fern stehst du am Himmelszelt.
So fern, so nah, stehst mir bei wenn die Schatten erwachen,
Weist mir den Weg, erlöst meine Seele, bringst den Frieden,
Mit weißem Licht, ohne Laut, still wie die Nacht.
Betörst mich mit deiner Schönheit, in weiter Ferne,
so fern und doch so nah.
Du mein alter Freund
Fern stehst du am Himmelszelt.
Brichst die Schrecken der Nacht, offenbarst meinem Blick das Schöne, das Wunderbare.
Greifst tief in mich hinein, berührst meine Seele,
Bringst ihr den Frieden, erlöst sie vom Schmerz, von der Qual.
Du Friedensbringer in weiter Ferne,
So fern und doch so nah.
Du mein alter Freund
Fern stehst du am Himmelszelt
Hast schon so manche getäuscht, wie ein Spiegel die Wirklichkeit verzehrt,
Doch wehe mir, doch wehe uns, einem alten Freund vergibt man so manch Schabernack,
manch Torheit;
Verlass mein nicht, verlass mein nicht in der Dunkelheit der Nacht.
Dein kühles Licht – fühlst du mich? ich fühl dich, tief verborgen in mir selbst,
scheinst du gerecht, scheinst du falsch, missen möcht ich dich nicht,
du wahrer Freund,
du Freund der immer da ist, auch wenn man ihn nicht sieht,
mit Sternen spielend in weiter Ferne,
so fern und doch so nah.
Nacht
Düster senkt sich die Schwärze übers Land
Schatten verschwinden in der Nacht
Bette dich nun zur Ruh
Denn Nacht ist nicht Menschen Stund
Kreaturen der Schatten erhebet euch
Eure Macht, Eure Stärk ist die Nacht
Nachtgesänge
Nieder sinkt schon am Horizont der Schatten hell Gebein,
Der Nacht Melodie verklingt in fernen Sphären,
Und auch unsereins lasst sie ziehen,
Hoffnungsvoll, wenn auch bitter,
Doch wissend, sie komme wieder,
Wenn ich aus meinem finstren Schlaf erwach
Die Flucht
Düster Schatten in düster Nacht,
vergilben im Licht der ersten Sonne,
in den Flammen des Morgengrauens.
Wenn der erste Tau vom Blatte rinnt,
das Reh den Forst auf ein Neues erblickt,
dann ergreife die Flucht.
Ergreife die Flucht vor der unverstandenen Liebe.