Beschreibung
Keine Bange ich hatte meine bund gefärbten Ostereier
Nur ein Ei brütete in meinem Kopf nach als Idee
und dieses ließ ich einfach in Worte schlüpfen :-)
Suchend
Vergebens suchte sie, was sie glaubte noch in Reserve zu haben. Letztens habe ich sie doch noch gesehen und dachte mir, hier ist sie, denn bald werde ich sie wieder brauchen und muss mir keine Neue davon kaufen.
Tradition war es seit Jahren schon, das sie Karfreitag früh am Morgen, ihre Eier zu färben begann, damit sie auch frisch sind. In der Hoffnung, dass sie das Päckchen mit der Farbe auch gleich findet, beginnt sie mit der Suche. Dort wo sie glaubte es zu finden, fand sie es nicht. Weiter suchte sie und es begann ein Gedankentanz um all das durch zu tanzen, was sie in der letzten Zeit alles erledigt hat. In der Hoffnung den erleuchtenden Gedankenblitz zu erhaschen, damit sie findet was sie suchte. Jene Farben um ihre Eier den nötigen Osterncharm zu verleihen. So sehr sie sich auch in ihren ganzen Gedankenfaden verstrickte, stieg ihre Verzweiflung auch an. Sie konnte sich auf einmal an nichts mehr erinnern, war wie blockiert. Saß wie versteinert neben sich selbst.
Sie sah sich sinken, in eine Enttäuschung. Dabei wollte sie doch so gerne die rohen Eier den Osterglanz verleihen.
Die Tür ging auf und ihr geliebter Mann trat herein. Sie hätte jetzt kein Wort sagen brauchen, ihr Anblick sprach für sich. Doch ihr liefen einfach Tränen übers Gesicht. Es waren ihre eigenen Verzweiflungstränen. Kein Geschäft hatte nun geöffnet, das sie Trost spenden könnte und Nachmittag brauchte sie dringend gefärbte Eier, weil es ihr eigener Wunsch und auch Brauch war.
Sie musste sofort reagieren und improvisieren, jedoch brauchte sie einen freien Kopf dafür. Der Ehemann kannte seine Frau sehr gut und auch ihren eigenen Ehrgeiz. Er nahm sie stillschweigend in seinem Arm und sagte wir finden eine Lösung, lass uns einen Moment besinnen. Er sah sofort , was auf dem Tisch ihr fehlte, sie hatte alles so sorgfältig sich bereit gelegt.
Sie suchte in seinen Augen Trost und fand ihn auch darin und somit öffnete sich stillschweigend eine Tür von ganz allein. Schatz: "
Du bist mein Retter in der Not " küsste ihn noch schnell um dann weiter ans Eierfärben denken zu können.
Hast du einen alten Fahrradschlauch? " "Ja habe ich, aber warum brauchst du ihn zum Eierfärben? Er färbt doch nicht deine Eier? " "Ich werde ihn mit meiner Zickzackschere in Streifen schneiden und um die Eier ziehen, dann koche ich diese mit Zwiebelschalen. Unsere Eier erhalte dann ganz individuell ihre eigene Note."
Er half ihr, bei dem was sie verwirklichen wollte. So holte sie schnell wieder sie Zeit auf, die ihr vorher verloren gegangen war.
Als die braungefärbten mit weißen Zackenlinien versehenden Ostereier dann so vor ihnen lagen. Schmunzelte sie erleichtert, wie gut wir doch improvisieren können.
In seinen Augen strahlte es noch leuchtender, denn diese Osterei erinnerten ihn an seine geliebte Oma, die schon seit Jahren verstorben war. So wurde eine alte Tradition wieder geboren, die eigentlich in Vergessenheit geraten war.
So manch eine Not, lässt einen gerne erinnern wie es damals war....
(c) 10.04.2012 Petra-Josephine
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