Gedichte
Wort und Poem für Günter Grass

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"Wort und Poem für Günter Grass"
Veröffentlicht am 07. April 2012, 10 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedes Mal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch. Georg Bernard Shaw Wirds besser? Wirds schlimmer?, fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich :Leben ist immer lebensgefährlich. Erich Kästner Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei das wichtigste im Leben. Heute, da ich alt ...
Wort und Poem für Günter Grass

Wort und Poem für Günter Grass

Beschreibung

Dies ist ein Werk zur Verteidigung des wichtigen neuen Gedichts von Günter Grass "Was gesagt werden muss" und seiner Person

Wort

Viele Zeitungen und Geistesgrößen haben mit nicht mehr zu ertragender Heuchelei auf das Gedicht von Günter Grass reagiert. Wie zeigt sich doch hier, in dieser Reaktion, die bloße Mechanik unserer heutigen Welt! Kaum einer hat das Gedicht richtig gelesen und das Wort Antisemitismus fällt wie ein Beil, das schon in langer Tradition voreilige Urteile gegen Menschen vollstreckte, die aus rechtmäßigen Gründen nicht schweigen konnten.

Dabei ist Grass in seinem Gedicht so demütig an das schwierige Thema herangegangen. Er selber sagt: "aus meinem Land,/ das von ureigenen Verbrechen,/die ohne Vergleich sind" und gesteht damit von vorne herein die Schwierigkeit seines Unterfangens ein. Und es geht in diesem Gedicht nicht nur um Israel, wie die Zeilen "dass eine unbehinderte und permanente Kontrolle/ des israelischen atomaren Potentials/ und(!) der iranischen Atomanlagen/ durch eine internationale Instanz/von den Regierungen beider Länder zugelassen wird" beweisen.

Und der vielleicht unscheinbarste aber wichtigste Satz des Gedichtes ist doch: "Weil gesagt werden muss/ was morgen schon zu spät sein könnte", ein Argument, das wir nicht ignorieren können. Das Gedicht ist eine künstlerische Leistung, und voller Demut weist sie auf einen in Europa lange beiseite geschobenen Konflikt hin: Den von Vergangenheit und Zukunft.

Man lese also erstmal das Gedicht! Denn wie sagte Sherlock Holmes: "Es ist ein schwerer Fehler, Theorien aufzustellen, bevor man die Fakten kennt. Unbewusst fängt man an, die Tatsachen zu verdrehen, damit sie die Theorien stützen, anstatt diese den Tatsachen anzupassen."

"Das Ideal liegt in dir... das Hindernis auch...", schrieb Thomas Carlyle einst. Grass hat sein Hindernis überwunden und ist dem wichtigsten Ideal, dem Humanismus, gefolgt; viele andere haben anscheinend dieses Ideal hinter ihren inneren Widerstand zurückgestellt. Diese Entscheidung sollte jeder noch einmal überdenken. Denn erstmal Recht zu haben ist nicht schwierig, aber Recht zu behalten wohl!

Gedicht für Günter Grass

Motto: "Wer ein besserer Mensch sein will, muss riskieren für dumm und närrisch gehalten zu werden. "
Seneca


Wen lieben wir, wer gibt nicht auf,
auch wenn wir alle schweigen?
Wen verstehen wir – worauf
dürfen unsre Finger niemals zeigen:

Es sind die Menschen.

Doch wenn ein paar Regierungen meinen,
dass ihre Völker keine Menschen sind,
sondern nur Gründe, die man auf Räder spinnt,
dann sollte man sie warnen –
und unser Dichter hat das gemacht
ohne zu verneinen.

Es ist eine einzige Heuchelei,
jemanden anzuklagen, der an die Zukunft denkt,
weil die Vergangenheit, die Ihr beflaggt, uns nicht am Leben erhalten kann.

Es ist eine einzige Heuchelei,
ihm den Hass vorzuwerfen, denn Ihr alle benutzt,
um eure Augen wieder mal blind zu verbinden.

Was geschehen ist, war sehr entsetzlich
doch warum ist es geschehn!
Ja, weil niemand etwas sagen wollte,
niemand wollte etwas sehn!

Wer früher mahnt, dem zollt man Hohn,
wer später mahnt, dem zollt man Lohn.
Nur einen Unterschied gibt es bei Früher oder Später,
wer vorher mahnt, der kann kein Täter sein,
wer aber später mahnt, ist immer auch ein Täter!

Wenn wir nicht lernen, dass alte Wunden,
niemals die Herzen neuer Zeiten sind,
dann ist unser Glück wohl für immer blind,
wird niemals an dem Fortschritt gesunden,
denn: Wer auch immer gewinnt, damit ihr es wisst:
Hass ist nur die Frage, wo Demut bereits die
Antwort ist.

Epilog

Es ist von mir gestattet, dass dieses Gedicht, ohne vorherige Anfrage, überall veröffentlicht werden kann, solange es nicht gekürzt, bearbeitet oder auf irgendeine sonstige Art verfremdet wird.

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Hörbuch

Über den Autor

BrianBrazzil
Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedes Mal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch.
Georg Bernard Shaw

Wirds besser? Wirds schlimmer?,
fragt man alljährlich.
Seien wir ehrlich
:Leben ist immer
lebensgefährlich.
Erich Kästner

Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei das wichtigste im Leben. Heute, da ich alt bin, weiß ich: Es stimmt.
Oscar Wilde

Man könnte viele Beispiele für unsinnige Ausgaben nennen, aber keines ist treffender als die Errichtung einer Friedhofsmauer. Die, die drinnen sind, können sowieso nicht hinaus, und die, die draußen sind, wollen nicht hinein.
Mark Twain

Ich glaube nicht an Wunder, ich habe ihrer zu viele gesehen.
Oscar Wilde

Das Buch ist die Axt für das gefrorene Meer in uns.
Franz Kafka

Der Hinz und der Kunz
sind Rechte Toren
lauschen offenen Munds
statt mit offenen Ohren.
Erich Kästner

Liebe das Leben und denk an den Tod.
Tritt wenn das Ende kommt stolz beiseite.
Einmal leben zu müssen ist das erste Gebot,
Nur einmal Leben zu dürfen, das zweite.
Erich Kästner

Übrigens, besucht mal meine Websitebooksthatbite.de ;)
Außerdem schreibe ich Rezensionen auf Amazon.de:
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Wortverdreher Gut für Grass, dass so viel Aufhebens um den Inhalt seines "Gedichtes" gemacht wurde. Ansonsten wäre augenfällig geworden, dass dieses Machwerk einfach nur schlecht ist und sprachlich nicht einmal die Höhe einer Butterstulle erreicht. DEIN Gedicht hat mir dagegen gut gefallen.
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Das hast Du sehr treffend gesagt. - Wo bleibt die dichterische Freiheit, wo unsere vielgerühmte Demokratie, wenn offene Worte gleich zu Boden gestampft werden. Das gibt es nicht, dass frühere Opfer immer nur wieder Opfer sind. Sie könnten auch zu Tätern mutieren und es ist besser, immer den Anfängen zu wehren, als später sagen zu müssen: "Was hätten wir tun können." Dafür müsste aber analytischer Verstand eingesetzt werden und der ist bei der Masse derer, die etwas zu sagen haben, wohl nicht oder noch nicht vorhanden. Man hat schlichtweg verlernt, die Folgen von Taten zu bedenken.

Schön, dass man auch von Dir mal wieder was lesen konnte.
Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Wer aber später mahnt, der ist auch ein Täter! - Ich dache schon, ich stände ganz allein mit meiner Meinung. Herr Grass, den ich immer auf einem Thron sitzen sah, ein wenig gebeugt, schwer an seiner Intelligenz tragend, für den einfachen Mann manchmal schwer zu verstehen, warnt, schrieb von einer möglichen Gefahr.

Statt die Augen auf zu machen ist man kurz davor das Kreuz, ca. 50 kg schwer, heraus zu holen und ihn an zu nageln. WARUM?, weil er sagt, was bevorsteht, wenn Israel an seinem Sinnen, an seinem Tun festhält?
Ja, dieses Volk ist ein geschundenes, ein gequältes, das rein Geschichtstechnisch gestern von den Deutschen maltretiert und fast vernichtet wurde.

Doch ist es nicht mein Gestern. Ja ich habe wieder gut zu machen, was meine Ahnen taten und ja, ich muss verhindern, dass so etwas noch einmal passiert. Reicht es nicht, das Ultra/Radikal und Co den Krieg, die Auseinandersetzung mit Hetze, Gewalt und Brutalität forcieren,

trägt Israel nicht mit seiner Siedlungspolitik, da nicht auch schon schwere Schuld? WARUM darf das nicht gesagt werden und Warum kann Herr Grass nicht vor den weitreichenden Folgen warnen, die vom Sinnen Israels ausgehen, ohne fast gesteinigt zu werden?

Ein Fressen, für den Iran, der sich nun dreht, wie er es baucht, weil der Zentralrat der deutschen Juden sich aufregt, umsonst, ohne Grund. Niemand wird angegriffen und wenn das selbe Thema einem anderen Land gewidmet wäre (ist es ja irgendwie auch, gilt für jedes Land!), dann wärs richtig und gut.

Rechte und Konsorten reiben sich die Hände, zeigen mit den Fingern auf Israel und das Wort "Verräter!" klingt, hallt, durch die brenzlige Luft.
Her Grass warnt, greift nicht an, sieht, was passiert, lange im Vorraus. Er ist kein Seher, nur ein weitsichtiger Mensch und das wirft man ihm vor?

Wie erklär ich dem Kind, dass ich eine Pflicht hab, dem Volke Israels gegenüber, wenn dieses Volk nun selbst fehleleitet, falsch handelt, was machen die wahren Gegner daraus?

Ich ziehe meinen Hut vor dir und danke dir für die offenen Worte, die ein "Für" Herrn Grass bedeuten, nicht ein "Gegen" Israel, die ein "Für", für seine Gedanken beinhalten und ein "Gegen" die Gewalt, den drohenden Krieg bedeuten. Ich danke dir , dass du Herrn Grass sein Recht auf freie Meinungsäußerung zugestehst, voll im Sinne der Menschheit. Schade nur, dass diesem klugen Kopf die Worte im Munde herumgedreht werden!

Ich dachte schon, ich wär ganz allein, meinte in der verkehrten Welt zu leben, wo Opfer einfach zu Tätern werden und Menschen mit Geist und Verstand, dieser aberkannt werden darf. Wie muss ein Herr Grass sich fühlen?

Ich, als Otto Normal hab verstanden, das das Thema Israel schon immer heikel war, doch ich verstand auch, dass es nicht nur um Israel ging. Gerne würde ich deutlicher werden, doch das kann und will ich diesem klugen Mann nicht antun, denn auch er hatte die "Samthandschuhe" an, eben um so etwas, wie die Reaktion des Irans nicht zu forcieren. Diese Reaktion kommt nur durch das unmögliche Verhalten vom Zentralrat der Juden hier in Deutschland und natürlich einigen Politikern. Wenn ich dürfte, würd ich sie dumm nennen, die Reaktion.

Danke für dein Gedicht, eine Hommagé an einen wirklich klugen Kopf!

Simone
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Schön das es auch Leute gibt die einem einen anderen Blickwinkel verschaffen^^.
Vor langer Zeit - Antworten
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