Ein… Stein? Ein Stein mit einem anderen orangenen, durchsichtigen Stein in der Mitte. Er blickte verwirrt zu den Reisenden. Der Ältere war kreidebleich und erschrocken, während der Kleinere den anderen schelmisch angrinste.Â
„Was zum…?“
Der Mann rannte zum Fenster. „Das tut mir sehr leid. Der Kleine dort hinten hat es leider nicht so mit dem Benehmen.“ Er drückte Gizmo 15 Skarabäen in die Hand. Dann ging er wieder und nahm den Jungen und den Stein zoffend mit.
Gizmo starrte auf die Skarabäen und dann auf den sich entfernenden Reisenden, der den Kleinen hinter sich her schleifte.
Er wollte gerade die Scherben aufheben, als er den Jungen jammern hörte: „Lass mich los, du Spaßbremse!“ Â
Gizmo wandte sich wieder den beiden zu.
Der Große blieb abrupt stehen und blickte ziemlich finster drein. „Ach ja? Weißt du, deine Mutter hat gesagt, dass ich auf dich aufpassen soll. Ich bin nicht dein Kindermädchen!“
Der Kleine schnaubte verächtlich und konterte: „Schon, aber du sollst auf mich aufpassen und nicht alles bemängeln, was ich tue. Verstanden?“
Die beiden Personen wirkten, als würden sie sich gleich anspringen wie aggressive Tiere, bei einem Revierkampf.
Gizmo legte die Glasscherben, die er in den Händen hielt, auf die Theke und lief zu den beiden anderen nach draußen. Als er zur Tür hinaustrat kam ihm eine Hitzewelle entgegen. Kurz blieb er stehen, lief dann aber zu den Reisenden.
Als er sie erreichte, hatte der Kleine den Großen an der dunkelgrünen Jacke gepackt und der Große den Jungen am cremefarbenen Pullover.
„He, beruhigen Sie sich doch!“ Die beiden beachteten Gizmo gar nicht. „Beruhigen Sie sich doch endlich!“ Er packte die beiden mit jeweils einer Hand im Nacken und übte etwas Druck aus.
„Loslassen!“, keifte der Kleine und der Große nickte.
„Dann beruhigen Sie sich endlich!“
Die Reisenden verschränkten die Arme und murmelten wiederwillig ein „Ist gut“.
„Gut“, sagte Gizmo und ließ los, „Und jetzt? Eigentlich müsste ich euch bei der Palastwache melden.“
„Nicht bei Nima, oder?“, fragte der Ältere leicht schockiert.
„Doch, bei Nima. Sie ist die hohe Wächterin, dies sollten sogar Reisende eigentlich wissen.“
Der Mann mit den hellbraunen Haaren grummelte.
„Aber…“, flüsterte er Gizmo zu, „Nima kann mich doch nicht leiden. Das wäre doch unfair, oder?“
Gizmo hob seine linke Augenbraue. „Meinen Sie etwa, Nima kann mich leiden? Ganz sicher nicht. Der Einzige, zu dem sie nett ist, ist der Sohn der Königin.“
„Königin Celeste?“
„Ja. Wieso?“
Aufgeregt hüpfte der Junge hin und her, während er mit den Armen vor Gizmos Gesicht herum wedelte und rief: „Das bin ich! Ich bin der Prinz!“
Der Begleiter des Jungen seufzte laut. „Ist er. Leider.“
Nun war Gizmo neugierig und fragte: „Ganz ehrlich? Und… wieso passen Sie auf den Prinzen auf und niemand aus der Palastwache?“
„Nun…“