Es ist ein Mond am Himmel
Aufgegangen silberbleich;
Ein stiller Wandersmann er ist,
Der zieht durch Wolkenmeere weich.
Nebel ruht schon in den Weiden
Und aus der Ferne singen leis’
Die Nixen bei der nächtlich’ Quelle:
Haut und Haare schillernd weiß.
Alsbald der kühle Abendwind
Bringt Blumendüfte sanft,
Dass heimelig mir flüstert
Diese mondbeglänzte Nacht.
Und ich an meinem Fenster
Seh’ den Mond am Himmel ziehn.
Ihm gleich sind all die Jahre,
Die schweigend in die Stille fliehn.
Doch Trost in diesem Silberlicht
Meinem weltenalten Herz,
Da alle Seelen mit dem Monde
Wandern frei von Last und Schmerz.