Ostern
Für den alten, kranken Hasen war der Korb schon lang zu schwer
und so zog er mit dem Wagen die Geschenke hinterher.
Jedes Jahr kurz vor dem Fest baute er ein Osternest.
Dieses Jahr, er ist schon alt, hat drei Eier er bemalt,
vorsichtig ins Nest gelegt, zog er los ganz aufgeregt.
Doch der Hase kam zu spät, keiner wollte mehr was haben,
die Regale waren voll und der Mensch konnte sich laben.
Schon seit Monaten bereits, lieferte die Industrie
Ostersachen wie noch nie.
Traurig stand der Hase da, war es doch sein letztes Jahr.
Voller Schmerz in den Gelenken und die Knie schon ganz krumm
zog der Hase mit dem Wagen in der ganzen Stadt herum.
Doch die handbemalten Eier, niemand wollte sie mehr sehen,
als es dunkel wurde langsam musste er nachhause gehen.
Und ganz weit am Horizont hört man einen Hasen weinen.
Tief gebückt schleppt er sich Heim mit den schwachen, krummen Beinen.
Und die Menschen, die ihn sehen, würden vielleicht zu ihm gehen.
Manche haben noch ein Herz, doch schon hört man den Kommerz:
„Es ist keine Zeit dafür, Weihnachten steht vor der Tür“!