Kurzgeschichte
Flammende Helden

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"Flammende Helden"
Veröffentlicht am 05. April 2012, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Flammende Helden

Flammende Helden

Beschreibung

Hier wird das Rad nicht neu erfunden, doch hoffe ich das es sich rund dreht. Fünf Männer gegen einen Waldbrand. Helden?

Die Flammen schlugen ihnen ins Gesicht. Es war einzig ihre Anzüge, die sie vor den Verbrennungen bewahrten. Dennoch spürten sie unmögliche Hitze. Sturzbäche von Schweiß lief an ihnen hinab. Half kein Meckern und Beschweren. Hatten sie es sich selbst herausgesucht, wollten sie es tun. Für die Stadt, für ihre Freunde, für ihre Familien, für sich.

Die Gefahr in ihrem Job wurde dadurch noch bewusster, dass sie einmal zu siebt angefangen hatten, zwei lagen im Krankenhaus. Bei Harrison war es noch nicht einmal sicher, ob er es schaffen würde, so schlimm waren seine Verbrennungen.

Benjamin, Dave, und Theodor waren gerade dabei eine Schneise zu schlagen, eine die hoffentlich breit genug war um das Feuer zu hindern weiter vor zu rücken. Während Jason und Lawrence versuchten ihnen soviel Zeit wie nur möglich zu geben. Da ihre Einheit geschrumpft war, hatte man ihnen ein Areal nahe der Straße gegeben. So konnten sie auf Wasserwerfer und ein Strahlrohr zurückgreifen, sowie Traktoren, die gefällte Bäume herauszogen. Dennoch war die Arbeit mühevoll, gefährlich und ging nur schleppend voran.

„Wo zum Teufel bleiben die Löschflugzeuge?“, brüllte Ben. Die Flammen leckten nach dem nahem Unterholz. Trotz dem ganzen Wasser fingen die ersten Sträucher das Glimmen an. Mit gezogenem Beil hackte er darauf ein. Da sie schon fast brannten, war es zu gefährlich, die herausgeschlagenen Zweige zu den gefällten Bäumen zu bringen, so warf er sie in die Flammen. Dichter Rauch schlug ihm entgegen, wie das feuchte Holz zischend das Brennen begannen.

„Wir haben Meldung“, rief Theodor zurück, wie er wild auf einen Baum einhackte. „Das eine Maschine defekt ist und die zweite hat keinen Sprit, außerdem hat der See zu wenig Wasser als dass sie daran auftanken können. Die anderen Flugzeuge sind weiter im Norden.“

Dave hatte gerade ein Seil an einem gefällten Baum befestigt, gab einem Bauern das Zeichen, das er an seinem Traktor mit der Winde den Baum herausziehen konnte. Laut beschwerte er sich: „Nur weil dort tausend Menschen mehr leben bekommen sie gleich zwei Flugzeuge mehr.“

„Das oder weil der Wund nach Norden weht“, stellte Jason fest, wie er seinen Wasserstrahl lenkte.

„Leute wir haben ein Problem“, rief Lawrence von dem Feuerwehrauto herunter.

„Eins?“, rief Ben zurück. „Ich seh’ mehr als einen Baum brennen.“

„Nein unser Wassertank ist leer.“

„Verdammt. Dann nimm dir ‘ne Axt und helf’ schlagen. Sag einem der Bauern sie sollen neues Wasser hohlen.“

Jason warf den Schlauch, aus dem fast nur noch ein Rinnsal floss, zu Boden, zog sein Beil aus dem Gürtel und fing an das glimmende Unterholz zu schlagen.

Lawrence kletterte vom Truck. Mehrere Männer waren gerade dabei die liegenden Stämme wegzubringen. Verringern der Brandlast. Er ging zu Sean, dem Vater seiner Freundin Enya. „Hey, vergesst das Gehölz. Bringt uns Wasser. Im Truck steckt der Schlüsse. Vielleicht bringt ihr ein paar Fässer von den Feldern. Viel und schnell.“

Er wartete nicht auf Bestätigung, sondern rannte zum Wagen und nahm sich eine schwere Axt. Kein Augenblick zu früh. Ein Baum in der Schneise den sie noch nicht gefällt hatten, ging in Flammen auf. Zum Glück langsam, denn er war vom Löschwasser getränkt. So konnte man ihn noch fällen.

Dave erkannte das Problem und half ihm. Wenn sie jetzt einen Fehler machten und der Baum in die falsche Richtung fiel, war alles aus. Die Flammen würden sich ungehindert ausbreiten können. Sie hätten ihre Heimatstadt erreicht, bevor man intervenieren könnte. Zu dem würden sie inmitten der Feuersbrunst stehen, außerdem die anderen tief im Wald hatten auch keine Fluchtmöglichkeit mehr. Ein falscher Hieb, nur ein wenig abgerutscht konnte über das Leben von so vielen Menschen entscheiden. Es hatte nichts mit diesen Filmen und Geschichten zu tun. Im wahren Leben war es ein scheiß Gefühl der Held zu sein. Zweimal wenn man es keine Stuntleute und Drehbuch gab. Der letzte Hieb grub sich in das von der Glut rote Holz. Der Baum brach und fiel. Es waren die längsten Augenblicke in ihrem Leben. Während seinem Fall würde ein starker Wind genügen oder auch ein dicker Ast oder Stamm, der seinen Sturz hielt. So viele Faktoren, die entschieden, doch verantwortlich war der letzte Hieb.

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