Beschreibung
In dieser Geschichte freundet sich eine Blumenfee mit einem Schmetterling an.
Vorwort
Vorwort:
Gestern, als ich ein Frühlingsgedicht schrieb, hatte ich vor meinen inneren Augen das Bild einer Fee, die auf einer Blume schaukelt. So bekam die Blumenfee mit ihrer Blume auch einen Platz im Gedicht. Und heute wollte ich eine Geschichte über diese Blumenfee schreiben. In gewisser Weise gehören das Frühlingsgedicht und die Geschichte zusammen. Nachfolgend nun die Geschichte von der Blumenfee und dem Schmetterling.
Die Blumenfee und der Schmetterling
Die kleine Fee saß auf ihrer Blume und schaukelte sanft in der warmen Frühlingsprise hin und her. "Gott sei Dank hat sie mich gestern ins Frühlingsgedicht mit aufgenommen, nachdem ich mit meiner Blume vor ihren inneren Augen erschien." dachte sie sich. Im selben Moment kam ein bunter Schmetterling herbeigeflogen und landete auf ihrer Nasenspitze. "Ey! Schmetterling, Du kitzelst!" quietschte die Blumenfee lachend. "Upps tut mir leid, dass ich mir ausgerechnet Deine Nasenspitze als Lande- und Rastplatz ausgesucht habe." Sagte der Schmetterling verlegen. "Schon gut, aber jetzt flieg da runter!" Bat die Blumenfee. Der Schmetterling gehorchte, flog von ihrer Nasenspitze und landete kurze Zeit später auf einem Grashalm neben ihr. "Wie heißt Du denn eigentlich, Du hübsche Blumenfee?" "Mein Name ist Blossomeira, und wird Blossomera ausgesprochen." Blossomeira hüpfte hoch, und landete kurz darauf wieder auf der Blume. "Und wie heißt Du Schmetterling?" "Ich heiße Papillonia." "Oh! Das ist ein wunderschöner Name!" Blossomeira war begeistert! Dann fragte sie: "Papillonia, Bist du hier grade zufällig gelandet, oder wolltest Du zu mir?" "Ich bin zufällig hier bei Dir gelandet. Aber ich muss schon sagen, dass ich Euch Blumenfeen und Elfen sehr bewundere. Ich wäre auch gerne eine von Euch!" Blossomeira sah das Schmetterlingsmädchen Papillonia an und seufzte tief. Dann antwortete sie: "Liebe Papillonia, das geht nicht. Alles hat seinen Platz und seine Bestimmung, und Du bist nun mal ein Schmetterling, der wunderschön ist. Sei dankbar dafür und freue Dich darüber. Du lebst und bist eins mit der Natur und Mutter Erde. Ja, Du bist ein Teil der Natur. Ohne Dich, da würde etwas fehlen." Papillonia grübelte. Blossomeira's Worte hatten zum Nachdenken angeregt. Nach einer Weile sagte Papillonia: "Ja Blossomeira, hast ja recht! Aber ich habe Angst vor dem Weiterleben als Schmetterling. Einmal hat mich einer von diesen Menschen gefangen. Ich konnte aber entwischen und es ist alles nochmal gut gegangen. Man wollte mich töten, präparieren und zu einer Schmetterlingssammlung geben." Blossomeira machte ein entsetztes Gesicht und rief: "Oh Gott wie schrecklich!" Dann fügte sie noch hinzu: "Aber weißt Du Papillonia, jedes Lebewesen hier auf Erden muss seine guten und schlechten Erfahrungen machen. Erzähle mir nun ein positives Erlebnis aus Deinem Leben." Papillonia musste einen Moment überlegen, dann sagte sie: "Ha! Jetzt ist mir etwas eingefallen! Da freue ich mich heute noch drüber." "Erzähl! Ich bin neugierig!" sagte Blossomeira. "Ich glaube, es war letztes Jahr im Sommer. Da flog ich bei einer Mutter mit ihrem Kind vorbei und das Kind sagte: "Mama, schau Dir diesen schönen Schmetterling an. Der ist jetzt mein Freund!" Ich freute mich so sehr darüber, dass ich beide nach Hause begleitete. Dann konnte ich beobachten, wie das Mädchen ein Blatt und einen Stift holte, und sich in den Garten setzte. Ich hörte das Mädchen dann sagen: "So Schmetterling, jetzt male ich Dich und hänge das Bild in meinem Zimmer auf, dann bist Du immer bei mir." Das Bild ist wirklich schön geworden, und die Kleine hat es dann wirklich in ihrem Zimmer an der Wand neben dem Bettchen aufgehängt. Das habe ich vom Kinderzimmerfenster aus beobachtet." "Oh, wie wunderschön! Ja, Kinder sind etwas ganz besonderes. Sie haben noch ein Gespür für die Natur und ihre Lebewesen. Kinder sind auch noch viel feinfühliger, was uns Feen und Elfen betrifft. Nur sehr wenige erwachsene Menschen können uns wahrnehmen. Ich tauchte gestern vor den inneren Augen einer jungen Frau auf, die gerade dabei war, ein Frühlingsgedicht zu schreiben. Ich wollte damit erreichen, dass sie mich und meine Blume ins Gedicht mit aufnimmt."
Ein schöner und unterhaltsamer Frühlingstag ging zu Ende. Blossomeira und Papillonia waren Freundinnen geworden. "Huch! Jetzt haben wir den ganzen Tag verplaudert Blossomeira. Ich muss aber wieder weiter!" sagte Papillonia und erhob sich in die Lüfte. "Ja, es war wunderschön mit Dir meine Liebe. Du kannst aber in dieser Nacht bei mir bleiben, und morgen Früh weiterfliegen." antwortete Blossomeira, und Papillonia nahm das Angebot dankend an. Sie landete wieder auf der Wiese. Kurz bevor sich Papillonia und Blossomeira zur Ruhe begaben, fragte Papillonia zögernd: "Ach Blossomeira, könntest Du mich nicht wenigstens für einen Tag lang in eine Blumenfee oder in eine Elfe verwandeln? Ich möchte wissen, wie das so ist." "Liebe Papillonia! Hier auf Erden sind Elfen und Feen die Schutzengel der Blumen und Pflanzen. Und wir sind hier nicht in einem Märchenland, wo Feen allerlei Zaubereien durchführen, um Wünsche zu erfüllen." "Bitte verzeih mir meine Frage liebe Blossomeira. Ich hoffe, wir sind jetzt immer noch Freundinnen?" fragte Papillonia etwas geknickt und traurig. "Ja natürlich! Ich bin Dir doch nicht böse! Sei unbesorgt, unsere Freundschaft bleibt für immer bestehen. Und nun ruh Dich aus und schlaf gut." Während Blossomeira dies zu Papillonia sagte, strich sie ihr sanft über die zarten Schmetterlingsflügel. Als Papillonia eingeschlafen war, begab sich auch Blossomeira zur Ruh.
Am nächsten Morgen erwachte Papillonia schon sehr früh. Blossomeira war auch schon wach. "Guten Morgen Papillonia. Hast Du gut geschlafen?" "Ja, danke. Ich hoffe du auch?" "Ja ich auch, danke. Wir Feen haben nur einen sehr leichten Schlaf." Das Frühstück der Beiden bestand aus einem Brei, der aus Blütenpollen und Tautropfen bestand. Papillonia war schon in Aufbruchstimmung. Nach dem Frühstück war es schließlich soweit und sie musste abreisen. "Sei nicht traurig, liebe Blossomeira. Ich komme Dich bald wieder besuchen!" Die Verabschiedung verlief lang und schmerzlich, besonders für Blossomeira. Sie vergoss sogar ein paar Tränchen. Eine Träne landete auf Papillonia's Flügel, und diese begannen sogleich zu glitzern. "Upps! Entschuldige bitte!" sagte Blossomeira. "Ach das macht ja nichts! Ich finde es zwar traurig, wenn Du weinst, aber jetzt nehme ich wenigstens einen Hauch Feenzauber mit auf die Reise, der mich immer, egal wo ich bin an Dich erinnert." erwiderte Papillonia. "Tja, es hat alles Vor- und Nachteile." sagte Blossomeira und seufzte. "Und nun flieg los meine Liebe, denn je länger Du hier bist, umso schwerer fällt mir der Abschied. Komm aber bald wieder ja?" "Ja klar komme ich Dich bald wieder besuchen. Lebe wohl einstweilen, und vergiss mich nicht!" Nun flog Papillonia davon. Blossomeira blickte ihrer neugewonnenen Freundin nach und sagte: "Ich werde Dich nie vergessen. Du bist zwar schon weit weg von mir, aber ich glaube, dass Du mich trotzdem noch hören kannst. Durch unsere Freundschaft sind wir miteinander verbunden."
Papillonia hielt Wort und besuchte ihre Feenfreundin immer wieder. Eines Tages, als sie wieder auf der Blumenwiese zusammensaßen, sagte Blossomeira: "Ach, es wäre doch schön, wenn alle Lebewesen in Frieden leben könnten." Papillonia antwortete: "Du hast recht. Und jedes Lebewesen braucht mindestens einen Freund, der mit ihm durch dick und dünn geht."
geschrieben am: 23.3.2012