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Project Albagan [2x07] Der Anschlag (Teil I)

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Veröffentlicht am 25. März 2012, 38 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Project Albagan [2x07] Der Anschlag (Teil I)

Project Albagan [2x07] Der Anschlag (Teil I)

Beschreibung

Neue Folgen, News und weitere Stories auch auf http://s-hilgert.blogspot.com || Die Fuetron sinnen auf Rache - und schrecken vor nichts zurück um ihre Macht zu erhalten. Zum Glück erfährt das Team auf Inistra rechtzeitig von der Gefahr - obwohl ihnen das eine schreckliche Bürde auferlegt, denn wenn sie scheitern sollten werden Tausende von Völkern vernichtet werden...

24 Stunden später

Es herrschte gedrückte Stimmung. Sie hatten zusätzliche Stühle herschaffen müssen, um allen Anwesenden Platz zu bieten. Hedgefield saß wie gewohnt an der Stirnseite des Tisches, zu seinen beiden Seiten Jan, Mary Lu sowie Sergeant Charleston. Fünf Marines, die Charleston ausgesucht hatte saßen neben ihrem Befehlshaber, und neben ihnen noch eine Gruppe von sechs Kriegerinnen der Amazonen, angeführt von einer hochgewachsenen Frau namens Lavina, die ein wenig herablassend auf die Männer der Runde herabblickte, aber nach einhelliger Meinung der Bewohner Amzamas am besten für den Job geeignet war.

Auf Mary Lus und Jans Seite des langen Tisches saß zudem eine Delegation aus drei Vampiren, die zwar nicht aktiv an der Operation teilnehmen konnten, aber dafür mit diversen technischen Finessen angereist waren, die zweifelsohne von großem Nutzen sein würden.

Zur Eröffnung zeigte der Captain einmal mehr das Video aus der alternativen Realität. Als das Bild verlosch schwiegen alle Anwesenden bedrückt.

„Wir stehen“, hob der Captain nach einer kurzen Pause an, „einem nicht zu unterschätzenden Problem gegenüber. Die Hoffnungen, ja, das Leben unzähliger Bewohner unzähliger Universen hängt von dem ab, was wir in den nächsten Stunden leisten. Das ist eine große Bürde, das sollten wir nicht vergessen, aber wir haben einen großen Vorteil: Die Fuetron wissen nicht, dass wir ihren Plan kennen. So sehr sie ihre Basis auch befestigt haben, wir haben das Überraschungsmoment auf unserer Seite, und das ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Wir haben die Besten aus unseren Kreisen und denen unserer Verbündeten zusammengebracht und wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, um diesen teuflischen Plan zu vereiteln. Und ich will verdammt sein, wenn wir es nicht schaffen.“

„Hört, hört“, murmelte Jan leise.

„Wir können“, meldete sich der Anführer der Vampir-Delegation, „zwar nicht mit euch in den Kampf ziehen, aber wir sind gewillt euch unsere Technologie zur Verfügung zu stellen, um dieser Mission zum Erfolg zu verhelfen.“

Nun meldete sich auch die Anführerin der Einheit Amazonen zu Wort.

„Wir glauben zwar,“ sagte sie leicht arrogant, „dass dieses Unternehmen unter der Leitung einer Frau eher erfolgreich sein wird, aber wir werden auch so alles tun, was wir können, um alle diese Leben zu retten.“

Der Captain nickte langsam.

„Ich freue mich zu hören, dass wir alle in diesem Punkt übereinstimmen. Wenn überhaupt können wir es nur zusammen schaffen. Lasst uns also beginnen.“

Er wandte sich nun direkt an die Vampir-Delegation.

„Manrak, was könnt ihr uns anbieten?“

Der Anführer der Delegation stand auf und holte einen Koffer hervor. Er legte den schweren, dunkelpurpurnen Kasten auf den Tisch und ließ ihn aufschnappen. Aus dem Inneren holte er ein etwa Faustgroßes, dunkelgraues Gerät hervor, welches hauptsächlich aus einem Klotz mit zwei Knöpfen und einigen feinen Linien zu bestehen schien.

„Für eine Mission wie diese schien uns das Problem der Tarnung zum Zwecke des unbemerkten Ein- und Austritts der Basis von höchster Priorität. Deshalb haben wir hier ein sogenanntes Gunvaghe Degind, ein Gerät mit dem sich der Träger vor den Blicken anderer schützen kann, indem er sich unsichtbar macht.“

Die anderen Anwesenden zogen reihenweise die Augenbrauen hoch.

„Das geht?“, fiel er Charleston aus dem Mund.

Der Vampir sah ihn indigniert an. Dann, ohne ein weiteres Wort, legte er sich das Gerät auf den Arm, wo es sich mit zwei versteckten Gurten automatisch festzurrte. Dann drückte er auf einen der Knöpfe – und verschwand. Kollektiv machten die Anwesenden große Augen. Dann, von einem Moment auf den anderen, tauchte der Vampir wieder auf.

„Natürlich,“ erklärte er, „tarnt das Gerät nur bis zu einem bestimmten Punkt. Der Träger verursacht weiterhin Geräusche und kann mit anderen Gegenständen interagieren, kann also aber auch von anderen physisch wahrgenommen werden, zum Beispiel durch Berührung. Die Energiequelle hält etwa zehn Stunden eurer Zeit im Dauerbetrieb, das sollte genügend… Spielraum geben, auch für den Fall, dass der Plan versagt.“

„Erstaunlich“, kommentierte Jan die Demonstration, „wie funktioniert das Gerät?“

„Das Gerät produziert eine Art Blase um den Träger, welche das Licht um ihn herumlenkt, sodass von ihm selbst kein Licht reflektiert wird. Somit ist er für das Auge nicht mehr erkennbar.“

„Ganz erstaunlich. Habt ihr noch mehr solche Geräte?“

Der Vampir gestattete sich ein feines Lächeln.

„Das zweite Gerät haben wir unter ähnlichen Gesichtspunkten ausgewählt, es handelt sich um einen Illusionsprojektor, der es ermöglicht täuschend echte Hologramme zu erstellen. Dabei ist die eingebaute Aufnahmeeinheit in der Lage Objekte zu erkennen und diese als Hologramme an anderer Stelle wieder erscheinen zu lassen.“

An dieser Stelle erhob sich der zweite Vampir und nahm das eiförmige Gerät von der Größe zweier nebeneinanderliegender Hände aus dem Koffer.

„In Anbetracht der Zeit können wir uns denke ich eine Demonstration sparen, Dr. Ferden und Dr. Rosenthal hatten bereits die Gelegenheit die Technologie in Aktion zu sehen. Aufgrund der kurzen Zeit ist dies alles, was wir an Mitteln beisteuern können.“

„Ich denke es ist mehr, als wir unter diesen Umständen erhoffen konnten,“ antwortete der Captain, „und ich denke, dass wir hier einen gewaltigen Vorteil haben. Sergeant Charleston, wenn Sie uns bitte ihren Plan präsentieren würden.“

Charleston nickte und erhob sich, während die Vampire sich setzten.

„Danke, Sir. Mit Zoes Hilfe haben wir einen Plan gefunden, der den Grundaufbau der meisten Fuetron-Außenbasen widerzuspiegeln scheint.“

Er lud ein Bild auf die Leinwand, welches aussah wie eine Bauzeichnung. Die Basis bestand aus drei ineinander geschachtelten Fünfecken, die durch eine Vielzahl von Gängen verbunden waren.

„Das Albagan sollte sich in einem gesonderten Trakt außerhalb der eigentlichen Anlage befinden. Dank der Unsichtbarkeitsgeräte dürfte es nun nicht mehr so kompliziert sein von dort in die Anlage vorzudringen, wie wir ursprünglich gedacht hatten. Der Plan ist denkbar simpel konzipiert: Wir gehen rein, finden unser Doomsday-Device und zerstören es. Danach ist jeder Plan sowieso hinfällig, das werden wir also erst planen können wenn es soweit ist. Aufgrund der spärlichen Informationen ist es natürlich extrem schwierig Details zu planen. Das meiste werden wir on the go planen müssen.“

„Das ist ja ein furchtbarer Plan“, kommentierte Lavina entsetzt.

„Das mag sein“, schaltete sich einer der Vampire ein, bevor jemand anders etwas sagen konnte, „aber unter diesen Umständen ist es wohl besser auf Unwägbarkeiten vorbereitet zu sein, als einen Plan zu machen, der vollkommen realitätsfern ist.“

„Meinetwegen“, grummelte Lavina.

„Ich habe ja auch nicht behauptet, der Plan sei gut, aber er ist der Beste, den wir haben. Es sei denn, Sie haben noch einen besseren auf Lager, Kommandantin Lavina.“

Charleston sah sie herausfordernd an. Die Amazonin schwieg.

„In Anbetracht der Zeit“, schaltete sich der Captain wieder ein, „sollten wir die letzten Vorbereitungen treffen. Wir wählen in T minus dreißig Minuten, in der Zwischenzeit sollten Sie alle ihre Ausrüstung noch einmal überprüfen. Noch Fragen?“

Es gab keine.

 

Dreißig Minuten später erfüllte das Sirren der Projektoren die Portalhalle. Jeder Operationsteilnehmer hatte sich sein Unsichtbarkeitsgerät umgeschnallt, Jan trug den Illusionsprojektor in seinem Rucksack. Die Spannung und Nervosität war mit Händen zu greifen. Jeder von ihnen trug eine Wärmebildbrille, die es ihnen ermöglichte einander zu sehen.

Okay, listen up!“, brüllte Charleston kurz bevor die Projektoren fertig waren.

„Wir haben keine Ahnung, was uns auf der anderen Seite erwartet, also alle auf unsichtbar umstellen! Sollten uns Wachen begegnen, die nicht umgangen werden können, werden diese leise ausgeschaltet. Ich will kein Gewehrfeuer solange das nicht unbedingt notwendig ist. Nicht gesehen zu werden hat oberste Priorität.“

Auf ein Handzeichen hin schalteten alle auf unsichtbar um, und einer nach dem anderen verschwand.

Godspeed“, murmelte der Captain, dann war die Verbindung hergestellt. Hedgefield, der ebenfalls eine Wärmebildbrille besaß, sah einem roten Schemen nach dem anderen zu, wie er durch die leuchtenden Kugel verschwand. Dann war der letzte verschwunden, und das Albagan schaltete sich wieder ab. Gespenstische Stille legte sich über die Halle.

„Und was machen wir in der Zwischenzeit?“, fragte Dr. Lieb, der neben ihm stand.

„Wir warten. Mehr können wir nicht tun. Warten und hoffen.“

 

Auf der anderen Seite der Albagan-Verbindung erwartete sie eine kleine, runde Halle. Zwei Wachen standen  in der Nähe des Portals, konnten sie aber eindeutig nicht sehen. Leise schlichen sie zwischen den verwunderten Fuetron durch, die ein scheinbar sinnloserweise aktiviertes Albagan anstarrten. Wenige Meter hinter den beiden Wächtern befand sich ein Durchgang, der in einen langen Gang mündete. Nachdem sie genügend Abstand zwischen sich und die Wächter gebracht hatten und auch keine weiteren Fuetron in Sicht waren versammelte Charleston die Gruppe um sich.

„Scheint als würden die Unsichtbarmacher funktionieren“ grinste Jan.

Charleston nickte. Er kommandierte zwei seiner Männer ab das Albagan zu bewachen, dann bedeutete er dem Rest der Gruppe dem Gang weiter zu folgen.

Hast du eine Idee wie wir diese Maschine finden sollen‘, fragte Jan Mary Lu über die Neurotransmitter.

Keine Ahnung. Ich hoffe immer noch mehr oder weniger auf ein Wunder

Schweigend zogen sie durch den ausgestorbenen Gang. Er war eindeutig nicht mehr als zweckmäßig, grauer Boden, weiße Wände, graue Decke. Gelegentlich eine Lampe, um den trostlosen Gang zu erleuchten. Für Ewigkeiten, so schien es liefen sie den absolut geraden Gang entlang, ohne, dass sie jemandem begegnet wären. Dann, plötzlich, machte der Gang einen Knick und sie befanden sich vor einer hohen Doppeltür. Allerdings fand sich kein Griff oder sonst irgendetwas, um die Tür zu öffnen, jedenfalls nicht unbemerkt. Zwar befand sich eine glimmend beleuchtete Metallplatte neben der Tür, aber so richtig trauten sie sich nicht auszuprobieren, ob man damit auch als ungebetener Gast unbemerkt die Tür öffnen konnte.

Also mussten sie warten, bis jemand anders die Tür für sie öffnete. Zum Glück kam dieser jemand anders ziemlich bald, und sie zuckten kollektiv zusammen, als sich plötzlich mit einem Zischen die Türen zur Seite hin öffneten. Heraus trat ein einzelner Fuetron, der, ob ihrer geduckten Haltung gefährlich vor ihnen aufragte. Wenig überraschend, sind doch die Fuetron wesentlich größer und kräftiger gebaut, als der Mensch. Auch der dicke Stachel auf dem Handrücken und die schweren Hornlappen, die Hals und Nacken schützten, trugen  nicht gerade positiv zum Aussehen dieser Rasse von Kriegern bei.

Der Fuetron war kaum durch die Tür getreten, als der kleine Trupp schon durch die geöffnete Tür huschte. Doch trotz aller Geschwindigkeit konnten sie es nicht verhindern, dass sich die Tür schloss, bevor alle hindurchgeschlüpft waren. Mit einem Hechtsprung setzte der letzte Marine an den anderen zu folgen, doch die Tür erwischte ihn in der Körpermitte, noch bevor er auf der anderen Seite angekommen war. Ein kurzer Laut des Schreckens entfuhr seinen Lippen, als er dachte, die Tür werde ihn in der Mitte zerteilen, als dieselbe den Widerstand spürte und sich wieder öffnete. Der Marine hechtete hindurch zum Rest der Truppe, die schreckensstarr auf den Fuetron blickte, der den kurzen Schrei des Marine natürlich gehört hatte.

Er war stehen geblieben, drehte sich nun um und starrte sie genau an. Oder besser starrte genau durch sie hindurch. Trotzdem blieb ihnen allen für einen Moment das Herz stehen. Dann ging die Tür zu, und sie waren wieder unter sich.

„Sind Sie vollkommen wahnsinnig!?“, fuhr Charleston den Marine an.

„Sie Idiot haben gerade den Erfolg dieser ganzen Mission gefährdet, ich hoffe mal das ist Ihnen bewusst!“

Der Marine nickte schuldbewusst. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren marschierten sie weiter, wieder durch absolut leere Gänge, obwohl sie sich nun bereits im Inneren der eigentlichen Basis zu befinden schienen, denn es gab Abzweigungen und Beschilderungen – die nur einen Nachteil hatten: Sie waren natürlich in der Sprache der Fuetron verfasst, die keiner von ihnen  gut genug beherrschte um die Schilder lesen zu können.

So wanderten sei ziemlich ziellos durch die Gänge, bis Jan ein seltsames Kabel auffiel. Es war gut armdick und war einfach am Rand des Ganges verlegt, neben einer Tür aus der Wand kommend und den Gang hinab gelegt, sodass es eher provisorisch aussah als alles andere.

Die Tür, zum Glück, war unabgeschlossen und hatte einen herkömmlichen Griff, sodass sie einfach und unbemerkt in den Raum schlüpfen konnten. Hinter der Tür erwartete sie eine längliche Halle mit drei hohen Röhren, die allesamt vibrierten und aus denen dutzende, bis zum mannsdicke Kabel entsprangen. Eine der Seitenwände war komplett mit Monitoren, Schalttafeln und anderen Instrumenten belegt.

„Ich würde sagen,“ meinte Jan leise, „wir haben das Kraftwerk dieser Basis entdeckt.“

„Gut“ antwortete Charleston, „jagen wir ihn in die Luft.“

„Sind Sie wahnsinnig?“, fauchte ihn die Kommandantin der Amazonen an,

„Das würde die Fuetron doch auf uns lenken, noch bevor wir überhaupt in die Nähe unseres Zieles gekommen sind! Außerdem wissen wir gar nicht, was das für Folgen hätte! Wir könnten den ganzen Planeten in die Luft jagen und uns selbst gleich mit!“

„Die Kommandantin hat Recht“, stimmte ihr Jan zu, „wir müssen erst das Gerät finden, von dem das Video erzählt hat. Dann können wir das hier immer noch hochgehen lassen.“

Widerwillig gab Charleston nach. Sie stationierten eine Amazone hier zur Überwachung, dann verließen sie den Raum wieder.

„Dieses Gerät dürfte ziemlich viel Energie verbrauchen“, spekulierte Jan, „ich schlage vor, wir folgen dem Kabel hier, das scheint ja auch noch ziemlich neu zu sein. Vielleicht haben wir Glück.“

„Meinetwegen“, antwortete Charleston missmutig. Gemeinsam setzten sie sich wieder in Bewegung und folgten dem dicken Kabel. Zwar begegneten ihnen nun hin und wieder ein paar Fuetron, trotzdem wirkte die Basis geradezu gespenstisch verlassen.

Kurze Zeit später fanden sie eine schwer gesicherte Tür. Das Kabel verschwand daneben in der Tür. Zwei bis an die Zähne bewaffnete Fuetron patrouillierten vor der Tür auf und ab. Jan war sich sicher, dass dahinter ihr Ziel stecken musste. Aber wie sollten sie an den beiden Fuetron nur vorbeikommen?

 

Inistra // Zur selben Zeit

„Sie sagten Sie hätten etwas interessantes gefunden?“

Captain Hedgefield war so schnell es ging in Dr. Liebs Büro geeilt. Er hatte über Funk verdammt gehetzt geklungen.

Der Computerexperte nickte nervös.

„Sehen Sie, ich hatte mir das Video noch einmal angesehen, und mir ist eine kleine… Ungereimtheit aufgefallen.“

„Eine Ungereimtheit?“

Der Captain sah ihn irritiert an.

Lieb nickte und startete das Video auf seinem Rechner und ließ es bis zu dem Punkt laufen, an dem die Explosion zu sehen war.

„Sehen Sie hier, bis auf den verstörenden Inhalt sieht man nichts seltsames. Aber“, setzte er an und spulte ein Stück zurück, „sehen sie hier, wie die Kamera auf die Stelle heranzoomt, an der die Explosion stattfindet? Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum sie das tut.“

„Vielleicht wusste der Kameraführer, dass sie stattfinden würde?“

„Möglich, aber woher? Ich hatte ja Zeit also habe ich mich mit diesem Abschnitt ein bisschen näher beschäftigt. Man könnte auch sagen, ich brauchte eine Beschäftigungstherapie. Jedenfalls habe ich dabei eine Entdeckung gemacht.“

Lieb stellte den Geschwindigkeitsregler auf ein Viertel der normalen Geschwindigkeit und zoomte auf das rechte untere Bildschirmviertel.

„Sehen Sie hier, anfangs ist hier ein Stück Glas von der gesprungenen Scheibe im Bild, aber als die Kamera hereinzoomt ist es nicht mehr zu sehen. Wenn man sich aber das Glas ansieht , kann man eindeutig eine Spiegelung darin erkennen.“

Lieb deutete auf eine Silhouette im Bild.

„Der Kameramann würde ich sagen“, kommentierte Hedgefield.

„Das dachte ich auch erst.“

Er zoomte noch ein Stück herein.

„Aber sehen Sie sich mal die Silhouette an. Fällt Ihnen irgendwas daran auf?“

Hedgefield beugte sich so weit vor, dass seine Nase bald den Bildschirm berührte.

„Das ist irgendwas. Aber was?“

Lieb nickte.

„Irgendwas, das habe ich auch gesehen, also habe ich Zoe gefragt, ob sie Zugriff auf ein Verstärkerprogramm hat. Und siehe da  - in der Tat, anscheinend haben wir so etwas von der Air Force bekommen und in unser System eingespielt.“

Er minimierte das Fenster mit dem Video und öffnete das Bildbearbeitungsprogramm. Hedgefield gefror das Blut in den Adern: Was dort zu sehen war, war nach wie vor durch das Glas verzerrt, grobpixelig und verwaschen. Trotzdem waren eindeutig die schweren Halspanzer der Figur und der Stachel auf dem Rücken der ausgestreckten Hand zu sehen. Hinter dem Kameramann stand ohne jeden Zweifel ein Fuetron.

„Das… das ist doch…“

Mit zittrigen Fingern ließ der Captain sich auf den zweiten Stuhl nieder, den Lieb vorsorglich in seinem Büro stehen hatte.

„Das ändert alles“, sagte der Computerexperte. Hedgefield nickte.

„Alles eine Lüge. Aber das hieße ja, das wir von unseren eigenen Leuten betrogen wurden!“

Lieb schüttelte den Kopf.

„Viel schlimmer. Von uns selbst. Wir waren es, nur eben in einer anderen Realität.“

„Aber warum?“ Der Captain fasste sich an den Kopf.

„Keine Ahnung. Es sagt ja niemand, dass sie es freiwillig getan haben. Fakt ist, dass sie es getan haben.“

„Und unsere Leute schweben in Lebensgefahr.“

Lieb nickte.

„Sie laufen mitten in eine Falle.“

 

Ravaga

Wie sollten sie an den beiden Wächtern nur vorbeikommen? Jan grübelte, ebenso wie alle anderen, aber ihnen wollte nichts einfallen, bei dem sie vorbeigekommen wären, ohne ihre Existenz preiszugeben.

In dem Moment erübrigte sich die Frage jedoch. Es gab einen gut hörbaren Knall, und von einem Moment auf den anderen hörten ihre Wärmebildbrillen auf zu funktionieren. Verwirrt nahm Jan seine Brille ab. Er blickte zu Mary Lu hinüber, um zu sehen, ob ihre ebenfalls nicht funktionierte. Es schien fast so, denn auch sie hatte ihre Brille abgenommen. Jan sah auf die Brille, dann wieder zu Mary – und erstarrte. Mit einem Mal gefror ihm das Blut in den Adern, als ihm auffiel, dass er Mary Lu sehen konnte, obwohl sie doch unsichtbar war – oder es zumindest sein wollte.

Oh, Scheiße‘, war das letzte was Jan denken konnte, bevor die Wächter das Feuer ergriffen. Panisch sprang der kleine Trupp durch den Gang wie erschrockene Kaninchen, auf der Suche nach einer Deckung, die nicht existierte.

Schüsse zischten durch den Gang, und die Energiewaffen der Fuetron hinterließen schwarze Brandflecken auf den Wänden. So schnell es ging flohen sie hinter eine Biegung des Ganges und erwiderten das Feuer. Binnen kürzester Zeit erfüllte das Rattern von Maschinenpistolen die Luft, durchmischt von den hohlen Zischlauten der Fuetronwaffen und dem trockenen Fisteln der Waffen der Amazonen. Schnell wurden aus den zwei Wächtern erst fünf, dann zehn Gegner. Und sie waren verdammt hartnäckig.

Vorsichtig um die Ecke zielend schaffte Jan es mit einem seiner Wurfsterne die ungeschützte Region unterhalb des Kiefers zu treffen. Es waren nur wenige Millimeter, die hier verwundbar waren, und es war ein absoluter Glückstreffer, aber der Fuetron klappte gurgelnd zusammen.

Putz rieselte auf sie herab, als ein Schuss ein Stück aus der über ihnen liegenden Decke riss, während ein weiterer einen der Marines zwei Meter nach hinten fliegen ließ, wo er tot liegen blieb. Erbost über den Verlust kämpften die Eindringlinge noch verbitterter. Ein weiterer Fuetron ging zu Boden, aber sonderlich lange würden sie diese Situation nicht mehr durchhalten.

Glas splitterte, als eine der Deckenleuchten mit einem lauten Knall zerbarst. Ein weiterer Wurfstern blieb wirkungslos in der Tür stecken, während einer der Fuetron so knapp an Lavina vorbeischoss, dass ihr Haar angesengt wurde.

Inzwischen konnten sie hören, wie weitere Verstärkungen den Gang entlang in ihre Richtung marschierten.

„Lange funktioniert das so nicht mehr!“, brüllte Jan gegen den Kampfeslärm an.

„Ich weiß“, brüllte Charleston zurück und feuerte weiter was die Magazine hergaben.

„Ein Königreich für eine beschissene Granate!“, fluchte einer der Marines. Der kurze Moment der Unaufmerksamkeit, in dem er diesen Satz gesagt hatte kostete ihn das Leben. Leblos und mit einem Faustgroßen Loch in der Brust schlitterte er über den Boden.

Und plötzlich hörten die Fuetron auf zu schießen. Verwundert fragte sich Jan, ob sie vielleicht keine Munition mehr hätten, als er die Antwort hinter sich knacken hörte.

„Es wäre wirklich besser“, hörten sie alle eine Stimme in ihren Köpfen, „wenn ihr jetzt aufgebt. Vielleicht schenken wir euch ja das Leben, anstatt euch hier zu schlachten wie Vieh.“

Langsam drehte Jan den Kopf. Hinter ihm ragte ein Berg von Fuetron auf, ein Krieger höheren Ranges, wie es schien, denn ihm folgte eine ganze Reihe weniger dekorierter Fuetron.

„Fahr zur Hölle!“ brüllte Charleston und riss seine Waffe herum, um auf den Fuetron zu schießen, doch der lachte nur und hob die Hand. In dem Moment spürten sie alle einen stechenden Schmerz im Schädel und sanken in eine wohlige Schwärze.

 

Als Jan die Augen aufschlug, schmerzte sein Kopf wie an manchem Morgen seines Aachener Studentenlebens. Bis darauf, dass er sich nicht mehr in Aachen befand, wie er feststellen musste, sondern in einem finsteren Kerker, dessen Boden übersät war mit den langsam erwachenden Körpern ihrer kleinen Truppe. Am Hals trugen sie alle silberne Halsbänder. Das alles kam ihm unangenehm bekannt vor, denn so in etwa hatte auch ihr letzter Anschlag auf die Fuetron geendet: Gefangen in einer Zelle, kurz vor der Exekution.

Mit einem hohlen Kratzen öffnete sich eine verborgene Tür an der Kopfseite der Kerkerzelle. Aus dem Dunkel hinter der Tür trat der Fuetron, der sie auch gefangen genommen hatte. Jan spürte das seltsame Gefühl wieder die Kontrolle über seinen Körper zu verlieren. Es waren diese teuflischen Halsbänder, die sich in ihre Nervensysteme eingeklinkt hatten und statt dem eigenen Willen nur noch den der Fuetron zuließ.

Völlig ohne sein Zutun erhob sich Jans Körper. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen, dass den anderen dasselbe widerfuhr. Dann begann der Fuetron durch Mary Lus Mund zu sprechen.

„Ihr seid tatsächlich noch dümmer als wir dachten“, sprach ihr Mund mit einem diabolischen Grinsen.

„Dachtet ihr wirklich, ihr könntet hier einfach hereinspazieren und uns in die Suppe spucken? Ihr seid so naiv… niemand legt sich mit den Göttern an, das solltet ihr doch wissen.“

Ihr Mund verzog sich zu einem noch breiteren Grinsen.

„Dabei dachtet ihr, ihr wärt so raffiniert. Ha! Unsichtbarkeit, das haben wir in der Tat schon länger nicht mehr gesehen, aber trotzdem ein schlechter Plan. Ein kleiner elektromagnetischer Puls und schon ist alles dahin. Ihr seid eben lange nicht so schlau, wie ihr denkt. Enttäuschend, der bittere Geschmack der Niederlage, nicht wahr? Dabei kommt die eigentliche Niederlage noch. Das ist der eigentliche Grund, warum ihr hier seid, ihr habt euch mit uns angelegt, und dafür werdet ihr büßen, oh ja, so sehr büßen. Kommt mit!“

Ohne, dass sie etwas dagegen hätten unternehmen können setzten sie sich in Bewegung und folgten dem Fuetron durch die Tür in einen dunklen Gang hinein. Über Treppen, Gänge, durch zahllose Türen folgten sie dem Krieger, bis sie schlussendlich auf einer langgezogenen Galerie standen. Vor ihnen erstreckte sich eine weite Halle von der Größe eines Sportkomplexes. Langsam traten sie an das Geländer heran. Jan spürte, wie ihm der Atem stockte. Unter ihnen erstreckte sich eine Armee aus tausenden von Fuetron-Kriegern, alle bis an die Zähne bewaffnet.

Mary Lus Mund lachte trocken.

„Damit hattet ihr nicht gerechnet was? Eine nach der anderen werden wir eure Welten in trostlose Schutthaufen verwandeln, bis niemand mehr an unserer Macht zweifeln wird.“

Das Grinsen wurde noch breiter.

„Und wisst ihr, was das Beste daran ist? Ihr werdet uns dabei ungemein behilflich sein…“

 

 

FORTSETZUNG FOLGT...

Inistra, Konferenzraum

“Und es kann kein Zweifel an der Echtheit des Videos bestehen?”, fragte der Captain besorgt.

Dr. Lieb wiegte ein wenig den Kopf hin und her.

„Die Codes, die wir in der Übermittlung gefunden haben, sind alle korrekt. Es kann natürlich keine absolute Sicherheit geben, aber ich würde sagen das Video ist mit über 98% Wahrscheinlichkeit echt.“

Hedgefield dankte ihm mit einem Kopfnicken.

„Was für ein Video?“, fragte Jan. Ebenso wie alle anderen Ressortleiter hatte er seine Arbeit unterbrochen und war schnellstmöglich hier her gekommen, warum man sie alle eiligst herbestellt hatte, darüber hatte Zoe jedoch geschwiegen.

„Ein Video“, erklärte der Captain also, „welches uns vor etwa einer Stunde erreicht hat. Ich wollte zuerst die Echtheit prüfen lassen, aber was dort zu sehen ist, ist äußerst beunruhigend.“

Er machte dem Computerexperten ein Zeichen.

„Dr. Lieb, bitte.“

Mit einem Knopfdruck spielte dieser das Video ab.

Auf der Leinwand an der Kopfseite des Konferenzraumes erschien ein wirres Zeichengewirr, welches erst zweimal blinkte und dann einem verstörenden Bild Platz machte: Eindeutig zu sehen war der Portalraum Inistras, der wie ein Schlachtfeld aussah: Löcher waren überall zu erkennen, das Glas des Kontrollraums war geborsten, ebenso die Ringförmigen Leuchtleisten in der Kuppel. Scherben lagen überall, ebenso wie Steinsplitter und Schutt. Funken stoben aus offenen Schaltkästen, während das Licht instabil flackerte.

Bildwechsel. Ein Gang, ebenfalls mit Schutt übersäht diverse der schwarzen Obsidiansäulen geborsten. Ein Loch in der Wand führte in eine der Wohnungen. Wer auch immer die Kamera hielt stieg durch das Loch in ein weiteres Chaos aus geborstenem Glas, Metallsplittern und Schutt, in einer Ecke schwelte ein Brand. Durch das geborstene Fenster sah man ins Innere des Kraters, der See war bis auf einige Pfützen ausgetrocknet, statt der üppigen Bäume an den Kraterhängen waren nur noch verkohlte Stümpfe zu erkennen.

Mary Lu schlug die Hand vor den Mund, und auch Jan musste schlucken.

„Wie ihr sehen könnt,“ setzte plötzlich eine Stimme aus dem Off ein, „ist die Stadt in einem furchtbaren Zustand. Aussichten wie diese finden sich nun überall in der Galaxie. Die Fuetron versuchen in einem gemeinschaftlichen Akt ihre Macht auf eine einzige Realität zu beschränken, und wollen dafür alle anderen Realitäten zerstören. Das Ergebnis sieht so aus.“

Die Kamera zoomte ein Stück in den Krater hinein, als plötzlich ein Ruck durch das Bild ging. Auf einem der Felsen entstand ein weißer Punkt, der rasch größer wurde, und um den herum die Luft zu flirren schien. Über die Lautsprecher hörte man das Kreischen von elektromagnetischen Störungen, dann plötzlich verschwand das Licht, es gab einen fürchterlichen Knall, und im Gestein fehlte plötzlich ein gut zwei Kubikmeter großes Stück Fels. Steinsplitter flogen von den Rändern weg und prasselten auf den Boden.

„Wir wissen nicht, wie lange wie hier noch überleben können, wenn wir den Fuetron nicht Einhalt gebieten. Unsere Alliierten haben über einen Spion herausgefunden, dass die Maschine, die für diese Dinge verantwortlich ist sich in eurer Realität befindet. Die Basis, von der aus dieser Wahnsinn betrieben wird befindet sich auf einem Planeten namens Ravaga. Die Adresse lautet Alpha-India-Golf-Zulu-Golf-Romeo, Strich, Golf-Golf-Alpha-Charlie-Tango-Golf, Strich, Fünf-Drei-Acht-Vier-Sechs-Neun.“

In diesem Moment explodierte wieder etwas und das Bild wurde schwarz.

„Mit dieser Übertragung,“ erklärte der Captain, „wurden uns diverse Codes übersendet, die eine Überprüfung der Authentizität des Videos möglich machen. Das Ergebnis haben sie von Dr. Lieb bereits gehört, wir können wohl davon ausgehen, dass das Video echt ist.“

Bedrücktes Schweigen legte sich auf die Gruppe.

„Und was sollen wir jetzt tun?“, fragte Jan in die Stille hinein.

„Ich würde sagen,“ antwortete ihm Sergeant Charleston, „wir geben die Adresse in den Computer ein, besuchen diese Scheiß-Basis und treten den Fuetron kräftig in den Arsch.“

„Damit werden sie rechnen. Sie werden diese Basis hochgerüstet haben bis zum Letzten, wenn wir da einfach reingehen ist das mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit Selbstmord“, hielt Jan dagegen. Charleston hieb mit der Faust auf den Tisch.

„Wir können doch nicht einfach den Schwanz einziehen und so tun als wäre nichts!“

„Leute, Leute“, versuchte Mary Lu die Lage zu entschärfen, „ich glaube nicht, das Jan meinte wir sollten nichts tun. Aber ich glaube auch, dass es nichts bringt wenn wir uns Hals-über-Kopf in eine Rettungsaktion stürzen. Ich schlage deshalb vor, dass wir erst unsere neuen Alliierten kontaktieren und versuchen uns möglichst gut auf diese Mission vorzubereiten.“

Der Captain nickte wohlwollend.

„So lautet auch mein Vorschlag. Dr. Ferden, Dr. Rosenthal, Sie werden zu den Vampiren reisen und uns alles an Informationen beschaffen, was sie über diese Basis finden können. Sergeant Charleston, stellen sie ein Assault-Team zusammen, nicht mehr als fünf Mann, wir müssen flexibel bleiben. Ich werde in der Zwischenzeit unsere Amazonen um weitere Hilfe bitten. Wir treffen uns hier in genau vierundzwanzig Stunden. Dismissed.“

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