Romane & Erzählungen
Zirkusprinzessin Teil 9

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"Zirkusprinzessin Teil 9"
Veröffentlicht am 25. März 2012, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Bin Mitte 40, habe in Bonn Theologie studiert, arbeite aber jetzt was ganz anderes :-) Verheiratet ohne Kinder, habe aber trotzdem weniger Zeit zum Schreiben, als ich möchte. Trotzdem habe ich es geschafft, ein ganzes Buch zu schreiben, DIN A4 doppelseitig bedruckt immerhin 240 Seiten. Und jetzt habe ich den Schritt gewagt und es als reines E-Book auf Amazon veröffentlicht ( ...
Zirkusprinzessin Teil 9

Zirkusprinzessin Teil 9

Beschreibung

Konkurrenz belebt das Geschäft, das ist Rays Motto. Sein verbrecherischer Geschäftsführer war da wohl anderer Meinung! Also muss Ray nun bei der jungen Frau, die sich selber als Zirkusprinzesssin bezeichnet,zu Kreuze kriechen. Kann er vielleicht auch wieder gut machen, was ihr angetan wurde? Oder hatte sie eigentlich von vornherein nie die Absicht, seßhaft zu werden?!

 

Noch vor dem Mittagsgeschäft sprachen beide in Ruhe mit dem Personal. Es gelang ihnen, Missverständnisse zwischen den Blöcken Küche und Service auszuräumen und neue Abläufe fest zu legen. Diese sollten gleich heute ausprobiert werden, im Mittagsgeschäft, das Montags eh nicht so ausgeprägt war.

 

Dann sah Cassie sich wie suchend im Restaurant um. Ray stand gespannt hinter ihr und reagierte sofort, als sie auf einen Punkt am Eingang zeigte. „Da muss ein Pult für den Maître des Tages hin.“

 

Maître? Das haben wir doch gar nicht?“, fragte er trotzdem verwirrt.

 

Sollten wir aber, wenn Tickler kommt. So haben wir ihn besser unter Kontrolle.“

 

Gut. Mary, könnten Sie mir John schicken?“ Wieder zu Cassie meinte er: „So können Sie ihm sagen was Sie brauchen. Oder gleich mit ihm in die Stadt fahren.“

 

Ja, ähm, wenn Sie mir dazu vielleicht das Geld geben könnten...“

 

Ja klar. Warten Sie, ich gebe Ihnen am Besten meine Kreditkarte mit-“

 

Was? Auf keinen Fall!“

 

Aber wieso denn nicht?“

 

Gott, war der Mann so naiv? „Weil das zu viel des Guten ist! Wie können Sie so naiv sein, Mr. Lornton, und ihre Kreditkarte einer im Grunde völlig Fremden geben wollen!“

 

Betroffen starrte er Cassie an. Sie und ihre Gegenwart fühlten sich eben so überhaupt nicht mehr fremd an... Aber wie sollte er ihr das erklären? Er räusperte sich. „Ich denke, Sie haben ausreichend unter Beweis gestellt, dass ich Ihnen vertrauen kann!“

 

Aber ich gehöre zum fahrenden Volk, Zigeuner, erinnern Sie sich?“

 

Jetzt explodierte er regelrecht. „Verdammt, habe ich jemals den Eindruck gemacht, dass ich damit ein Problem habe? Oder auch nur daran denke?! Ich weiß nicht, welche Erfahrungen Sie in Cambridge gemacht haben, aber werfen Sie mich nicht in den gleichen Topf!!“

 

Seine Augen schienen Funken zu sprühen und vor lauter Aufregung war er sehr nah an sie herangetreten. Wieder einmal konnte Cassie sein Rasierwasser riechen, doch sie machte einen kleinen Schritt rückwärts. „Es tut mir leid, wenn ich Ihnen zu nahe getreten bin. Ich meinte ja nur...“

 

Cassie, ich kann mir schon vorstellen, was Sie dachten, aber bitte, lassen Sie mich da raus.“ Er fuhr sich genervt durch die Haare und sah aus, als wolle er in einen Kampf ziehen.

 

Beruhigend legte Sie Ray die Hand auf den Arm. „Gut. Wirklich, ich bitte um Entschuldigung. Okay?!“

 

Ray zögerte. „Nur, wenn Sie wirklich aufhören, so schlecht über mich zu denken...“

 

Das haben nun Sie falsch verstanden. Seit ich Sie kenne, habe ich nicht ein Mal schlecht über Sie gedacht.

Ich wollte Sie nur …. schützen. Schützen davor, ausgenutzt zu werden.“

 

Erleichtert holte er Luft. „Oh, da machen Sie sich keine Sorgen, so schlau bin ich schon, dass ich das nicht mit jedem machen würde... oder jeder...“ Nun streckte er die Hand mit der Karte aus und sie langte danach.

 

Einen kleinen Moment länger als nötig ließ sie dabei ihre Hand auf seiner verweilen. Als Reaktion darauf schloss er seine etwas früher und hielt sie ganz kurz fest. Im nächsten Moment kam John daher.

Sie wollten mich sprechen?“

 

Ähm ja. Wir brauchen ein Pult am Eingang. Miss Zanzini wird Ihnen beschreiben, was sie meint und vielleicht können Sie beide gleich in den Baumarkt fahren?“ Die Frage galt mehr Cassie, die dann auch nickte.

 

Im Baumarkt wurden sie sogar fündig, es gab vorbehandeltes Holz, das zum Interieur des Sunset passte und John war zuversichtlich, dass er das Gewünschte in ein paar Stunden zusammen zimmern konnte. Doch vorher musste er noch ein Zeitlang vor einer der Boutiquen der kleinen Stadt warten.

 

 

Cassie wusste genau, was sie brauchte und fand es auch schnell. Es war zum Glück nicht einmal so teuer, wie sie befürchtet hatte, allerdings immer noch mehr, als sie selbst hätte ausgeben können. Die Dame an der Kasse nahm die Kreditkarte, warf einen Blick darauf und entschuldigte sich kurz, um in den Nebenraum zu gehen.

 

Cassie stöhnte innerlich. Das war halt das, was sie befürchtet hatte: Jetzt würde sie eine Nachfrage starten.

 

Ein bisschen kam sie sich vor wie im Film 'Pretty Woman'. Doch die Verkäuferin kam schon bald mit einem äußerst servilen Lächeln zurück. Die verbale Abfuhr, die Mr. Lornton ihr erteilt hatte, hatte sich gewaschen gehabt und sie wagte es nicht, die junge Frau vor sich in irgend einer Art und Weise schlecht zu behandeln.

 

Trotzdem fühlte Cassie sich erschöpft, als sie zum Restaurant zurück kamen und war froh, die Karte, die sich wie heißes Blei in ihren Fingern anfühlte, wieder abzugeben. Für den Rest des Tages überließ sie Ray die Organisation des Lokals und überwachte den Bau des Pults. Wieder einmal fragte sie sich, warum sie das hier überhaupt auf sich nahm, die Demütigung in der Boutique, und auch die, welche ihr noch bevorstand – und noch dazu ihr eigener Plan war?

 

 

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Hörbuch

Über den Autor

QueenMaud
Bin Mitte 40, habe in Bonn Theologie studiert, arbeite aber jetzt was ganz anderes :-) Verheiratet ohne Kinder, habe aber trotzdem weniger Zeit zum Schreiben, als ich möchte.

Trotzdem habe ich es geschafft, ein ganzes Buch zu schreiben, DIN A4 doppelseitig bedruckt immerhin 240 Seiten. Und jetzt habe ich den Schritt gewagt und es als reines E-Book auf Amazon veröffentlicht ( http://www.amazon.de/Verrat-und-Vertrauen-ebook/dp/B007OH3DXI/ref=sr_1_1?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1332863393&sr=1-1 ), vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen ... Eine Leseprobe von "Verrat und Vertrauen" findet ihr auch in meiner Bücherliste.

Ansonsten gebe ich zu, eher einen Hang zum Happy-Ending zu haben, aber auch nicht immer, wie die Leser meines "Klassentreffen" sicher bestätigen können :-)

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