bla bla, extra für jule :D
Nymphadora
„Wach auf, los!“
Ich spürte, wie mir jemand eine leichte Ohrfeige gab und blinzelte einige Male. „Was… was ist passiert?“ Ich setzte mich langsam auf und sah mich um. Es war schon wieder hell, doch leider befand ich mich immer noch im Wald, was meine Laune gleich auf einen neuen Tiefpunkt brachte. Zwar war Liam anstatt Milian und Jeremiah hier, doch das war mir im Moment auch egal. Ich wollte endlich aus diesem verdammten Wald raus, weg von den Sukkuben und Vampiren, doch wahrscheinlich würde ich für immer hier festsitzen.
„Milian hat… er hat dich gebissen, und...“ Er machte eine kurze Pause und rückte mein Kleid etwas zurecht. „Wenn ich nicht gekommen wäre, hätte er dich wahrscheinlich umgebracht.“
„Oh ja, das hätte er.“ Ich fuhr mir vorsichtig mit den Fingern über den Hals und kratzte etwas getrocknetes Blut von der Wunde. „Wie hast du mich gefunden?“
„Ich wollte dir dein Essen bringen und habe dann dein Blut gerochen. Zum Glück haben sie dich nicht so weit weg gebracht, sonst wärst du jetzt wahrscheinlich tot.“
„Sicher, ja.“ Ich stand vorsichtig auf, wobei Liam mich festhielt, und ging mit ihm zurück zur Ruine. Nun, er ging, mich trug er den größten Teil des Weges, da ich noch ziemlich schwach war. Wer weiß, wie viel Blut Milian und vielleicht auch noch Jeremiah getrunken hatten.
„Übrigens hat Alice dich zu sich rufen lassen“, erwähnte er nebenbei.
„Was? Aber… Ich kann nicht!“
„Wieso?“, fragte er lächelnd. „Wenn Alice dich sehen will, musst du zu ihr. Dank ihr bist du überhaupt noch am Leben.“
„Da hast du auch wieder recht…“
Er setzte mich vorsichtig vor einer riesigen Ruine ab und half mir beim Laufen. „Sie möchte, dass du dich wäschst und ordentlich anziehst. Heute Abend erwartet sie dich im großen Saal. Wenn du irgendwie Hilfe brauchst, sag einfach Bescheid, ich wohne in der Hütte dort.“ Er zeigte auf ein paar Hütten, die rings um die Ruine standen.
„Okay, also… danke.“ Ich lächelte ihn zögernd an und machte mich auf den Weg in die Ruine. Wer weiß, was mich dort erwartete.
Vielleicht wollte Alice mich ja einfach persönlich töten. Oder sie brauchte mich für irgendeinen hinterhältigen Plan, oder… Genau gesagt hatte ich keine Ahnung, was sie eigentlich wollte, genauso wie Liam. Sie ließ alle mit ihren Vermutungen im Dunkeln tappen.
Als ich die Ruine auf der eingestürzten Seite betrat, fiel mir zuerst auf, wie ruhig alles war. Hier oben war weit und breit keine Sukkubus zu sehen, wahrscheinlich befanden sich alle im Keller, denn links von mir befand sich eine große Wendeltreppe, die tief in die Erde reichte. Vorsichtig ging ich zur gegenüberliegenden Seite der Halle, die sogar noch ganz war, und hob den Deckel von einem großen Karton, der auf dem Marmortisch lag. Darin befand sich ein wunderschönes, rotes Kleid mit etlichen Schleifen und Rüschen daran. Zögernd sah ich mich noch einmal im Saal um. Okay, es war zwar niemand hier, doch dadurch, dass die Kuppel an einer Seite zerstört war, konnte praktisch jeder hier reinsehen, vor allem die Vampire.
Also schnappte ich mir das Kleid und ging hinaus zu den Hütten. Liam hatte gesagt, ich konnte zu ihm, wenn ich Hilfe brauchte, also würde ich dieses Angebot auch nutzen. Schließlich wusste ich nicht einmal, wo sich eine Dusche befand.
Schon die erste Tür, an die ich klopfte, war die von Liam. Er sah mich jedoch ziemlich überrascht an, während er mich hereinbat.
„Gibt es etwa Probleme?“
„Nein, ich… ich weiß nur nicht, wo ich duschen oder mich umziehen kann“, sagte ich zögernd.
„Oh, okay. Ich hab hinten eine kleine Dusche, da kannst du dich auch umziehen.“
Sofort machte ich mich auf den Weg in das kleine Badezimmer. Es war wirklich ziemlich eng, doch zum Duschen und Umziehen reichte es auf jeden Fall.
Nach einer Stunde war ich auch endlich fertig. Das Kleid passte perfekt, ich fragte mich schon, wo sie es her hatten, oder woher sie überhaupt meine Größe kannten.
„Bist du fertig?“ Liam klopfte kurz an die Tür.
„Ja, klar.“ Ich trat aus dem Bad hinaus ins Wohnzimmer und setzte mich zusammen mit Liam auf die Couch. „Was meinst du, was sie vorhat?“, fragte ich leise.
„Keine Ahnung. Sie hat niemandem etwas erzählt, nicht einmal den Sukkuben.“
Ich seufzte und legte den Kopf in den Nacken, um wie immer besser an die Decke starren zu können.
„Was machst du da?“
„Nachdenken. Vielleicht will sie mich ja einfach umbringen.“
„Nein. Ich glaube, diesmal ist es etwas wirklich Wichtiges.“
„Na super…“ Ich sah kurz zum Fenster heraus und erschrak. Es wurde bereits dunkel, und ich musste noch den Saal suchen, den Liam gemeint hatte. „Verdammt, ich muss los. Vielleicht sehen wir uns ja noch einmal wieder, Liam“, sagte ich lächelnd, während ich mich auf den Weg machte. Ich wusste nicht, wie lange ich schon hier war; vielleicht eine Woche, vielleicht auch einen Monat. Doch irgendwann in dieser Zeit hatten wir uns angefreundet. Klar, Liam war ein Vampir und ich ein Mensch, aber er war immer nett zu mir gewesen. Er hatte mir mein Essen gebracht, mit mir geredet, Fragen beantwortet und Gesellschaft geleistet, so gut es ging. Dadurch wurde die Zeit hier wenigstens etwas erträglicher.
In der Ruine war wie immer alles ruhig. Nirgends war eine Sukkubus oder ein Inkubus zu sehen, es gab nicht einmal einen Hinweis darauf, dass sie überhaupt hier lebten.
Dennoch stieg ich langsam die große Treppe hinab und fand mich in einem Wirrwarr aus endlosen Gängen und weiteren Treppen wieder. Wahrscheinlich hätte ich Liam lieber nach dem Weg fragen sollen.
Letztendlich entschied ich mich doch für den mittleren Gang und lief einfach immer weiter die Treppen herunter, solange, bis es nicht tiefer ging. Auch hier waren die Wände alle weiß, sie waren jedoch viel aufwendiger verziert als sonst. Überall prangten riesige Gemälde, Statuen und Kronleuchter, die den Flur erhellten. Es sah zwar alles sehr edel, aber irgendwie auch angsteinflößend aus. Ich fühlte mich völlig fehl am Platz, doch wenn ich versuchte zu fliehen, würde mich sicher jemand aufhalten. Es blieb mir also nichts anderes übrig, als mich dem Gespräch mit Alice zu stellen.
Nach einigen Minuten erreichte ich das Ende des Ganges und stand schließlich vor einer riesigen Tür. Sie war aufwendig mit Gold und Edelsteinen verziert und bestand aus einem dunklen, robusten Holz. Zögernd klopfte ich an, so leise, dass ich es selber kaum hören konnte. Danach nahm ich all meinen Mut zusammen und öffnete die Tür.
Vor mir erstreckte sich ein gewaltiger Saal, an dessen Ende ein riesiger Thron stand. Dieser war jedoch so weit entfernt, dass ich kaum das Gesicht desjenigen, der darauf saß, erkennen konnte. Während ich über den langen, goldfarbenen Teppich schritt, sah ich mich aufmerksam im Raum um. Entlang der Wände standen dutzende Inkuben und Sukkuben, die mich alle mit ernstem Blick beobachteten, doch als ich näher hinsah, erschrak ich. Mitten in den Inkuben stand Roman. Sie hatten ihn nach dem Angriff also am Leben gelassen und ihn in einen Inkubus verwandelt, anstatt ihn zu töten.
Langsam lief ich weiter und wandte meinen Blick erst wieder von Roman ab, kurz bevor ich am Thron stand. Er sah fast aus wie immer, die einzige Veränderung, die ich sofort erkennen konnte, lag an seinem Äußeren. Die langen Flügel und Krallen passten einfach nicht, sie machten eine völlig andere Person aus ihm. Dann noch dieser harte Blick… Auch sein Charakter schien sich geändert zu haben. In Fortezza wurde er zwar auch ernster, doch nicht so sehr wie jetzt. Ich glaubte nicht dass er es sich hier je erlaubte, offen seine Gefühle zu zeigen.
„Nun, Nymphadora. Ich bin erfreut, dich zu sehen“, begann Alice.
Ich sah erschrocken zu ihr auf, fasste mich jedoch schnell wieder. Ich war völlig in Gedanken versunken und hatte nicht damit gerechnet, dass sie schon mit mir sprechen würde. „Danke, ich… ich ebenfalls“, sagte ich zögernd, denn sie wusste sicher auch, dass es nicht so war. Ich wäre an jedem Ort lieber gewesen als hier.
Sie lächelte mich an und legte ihre Hände auf die geschwungenen Armlehnen. „Wahrscheinlich wirst du nicht wissen, warum du heute hier bist. Also werde ich es dir sagen. Mein Name wird dir nichts weiter sagen, doch ich bin mir sicher, dass du überrascht sein wirst wenn ich dir sage, dass ich deine Tante bin“, fuhr sie fort.
Ich sah sie erstaunt an und brachte zuerst wirklich kein Wort heraus. „Das heißt… du bist die Schwester meiner Mutter?“
Während die anderen Sukkuben erschrocken die Luft anhielten –wahrscheinlich, weil ich Alice einfach duzte-, lächelte sie mich weiterhin an. „So ist es. Ich bin ebenfalls Josefinas Tochter. Sie war eine der stärksten Sukkuben, die ich je kannte, obwohl sie noch so jung war. Gleich nach ihrer Verwandlung arbeitete sie sich nach oben, sie saß auf demselben Stuhl, wie ich es nun tue. Ich bin ihrem Beispiel gefolgt und nun ebenso erfolgreich. Und um noch erfolgreicher zu werden, brauche ich deine Hilfe.“
„Meine… was? Wozu?“
„Um die mächtigste Familie der Sukkuben heranzuzüchten. Du trägst bereits eines unserer Kinder in dir, und so soll es auch bleiben, doch es darf nicht das einzige sein. Dein Blut ist ebenso rein wie meines, daher brauchen wir dich, um unsere Reihen zu stärken.“
„Heißt das, du willst, dass ich eine Sukkubus werde?“, fragte ich, beinahe lachend.
„Ich verstehe nicht, was daran so witzig sein soll“, antwortete sie scharf. Anscheinend hatte ich es mir nun doch bei ihr verscherzt.
„Das alles hier ist ein Witz. Glaubst du, ich lasse mich freiwillig verwandeln?“
„Es war auch keine Bitte, sondern eher eine… Pflicht. Es ist mir egal, ob du das alles möchtest, aber ich will dich um jeden Preis hier haben. Koste es, was es wolle.“
„Da musst du dich aber wirklich ranhalten, denn ich hatte keinesfalls vor, mich in eines dieser widerlichen Viecher verwandeln zu lassen!“, schrie ich sie an.
„Dann wirst du sicher auch wissen, was nun auf dich zukommt.“ Sie schnippte kurz mit den Fingern, woraufhin die Inkuben und Sukkuben auf mich zugestürmt kamen. Sie packten mich an Händen und Füßen, griffen fest nach mir, sodass es weh tat. Ich versuchte, mich aus ihrem Griff zu befreien, doch sobald einer von ihnen losließ, umklammerte mich jemand anders. Es waren einfach zu viele für mich.
Nachdem sie sich mehrere Minuten um mich gestritten, auf mich geworfen und an mir herumgezerrt hatten, ließen die meisten von ihnen von mir ab. Es waren nun noch genau vier Inkuben, die mich aus dem Saal, und schließlich auch der Ruine heraustrugen. Doch gerade, als sie mich in eine der Hütten bringen wollten passierte etwas, womit ich niemals gerechnet hätte.
Dieser Geruch hier kam mir verdammt bekannt vor.
Es war der Geruch von süßem Rasierwasser und Zigarettenrauch.
Claude
Ich stürzte mich auf den ersten der Männer und enthauptete ihn mit meiner Sense. Den nächsten nahm ich mir auch gleich vor, bis ich nur noch zwei Vampiren gegenüberstand. Sie fauchten mich wütend an, während Nymphadora verängstigt über den Boden kroch und sich in Sicherheit brachte. Nein, sie versteckte sich nicht, sie suchte nach einer Waffe.
Schon im nächsten Moment spürte ich die Faust von einem der Männer im Gesicht. Verdammt, ich hatte mich schon wieder viel zu sehr auf Nymphadora konzentriert anstatt auf den Kampf. Sofort stand ich wieder auf und riss den Mann zu Boden. Ich sah noch im Augenwinkel, wie Nymphadora mit einem Ast auf den anderen Mann einschlug und er dadurch wenigstens ohnmächtig wurde.
Schnell wandte ich mich wieder zu dem Typen, der unter mir lag, und stieß ihm einen Holzpflock in die Brust. Es war das erste Mal, dass ich einen Vampir pfählte und war froh, dass es gleich funktioniert hatte. Zwar hatte ich mich in Fortezza darauf vorbereitet, doch ich hatte nur die Theorie üben können.
„Geht es dir gut?“ Ich lief eilig zu Nymphadora und trieb auch ihrem Vampir einen Pflock durchs Herz.
„Es geht schon…“
Ich half ihr beim Aufstehen und brachte sie erst einmal von der Ruine weg. Sie brauchte unbedingt etwas Neues zum Anziehen, sie war sicher bis auf die Knochen durchgefroren in ihrem dünnen Kleid. „Ich bringe dich zurück. Komm.“
„Wie hast du mich eigentlich gefunden?“, fragte sie mit zitternder Stimme.
„Ich hatte doch noch die Karte, von Castiel. Hast du ihn nochmal gesehen?“
„Nein, er war nicht da…“ Sie sah noch einmal zurück zur Ruine, von der wir uns mittlerweile mehrere hundert Meter entfernt hatten. „Dafür habe ich Roman gesehen.“
„Was?“ Ihre Nachricht traf mich wie ein Schlag. „Er lebt also noch?“
„Ja, also… nicht wirklich… sie haben ihn in einen Inkubus verwandelt…“, antwortete sie traurig.
Ich brauchte sie nicht erst ansehen um zu wissen, dass sie weinte. „Hast du mit ihm geredet?“
„Nein, ich habe ihn auch nur kurz gesehen. Aber wenigstens wissen wir jetzt, dass er noch lebt, abgesehen davon, dass es kein schönes Leben für ihn sein wird…“
Vorsichtig nahm ich ihre Hand und trug sie weiter durch den Wald. Zwar wusste ich den genauen Weg nicht, doch die Richtung, in die wir mussten, hatte ich noch immer im Kopf. Nicht mehr lange, dann wären wir endlich wieder zu Hause, dort, wo ich sie beschützen konnte.
„Soll ich dich ins Krankenhaus bringen?“, fragte ich schließlich, als wir am Stadtrand ankamen, und deutete kurz auf ihren Bauch.
„Nein, das brauchst du nicht. Ich weiß, dass es ihm gut geht“, sagte sie lächelnd. „Ich möchte einfach nur zurück, mich wieder in mein Bett legen und fernsehen, wie sonst auch.“
„Das glaube ich dir.“ Es dauerte auch nicht lange, bis wir schließlich in Fortezza ankamen. Nun, es war schon ein weiter Weg, doch wir waren nicht so lange unterwegs gewesen, wie ich kurz zuvor. Überhaupt war ich froh, dass alles so schnell und unkompliziert abgelaufen war, obwohl ich eigentlich das Gegenteil erwartet hatte.
So leise wie möglich schob ich den Schlüssel in das Tor und öffnete es. Das Quietschen war zwar etwas zu laut, doch anscheinend war sowieso niemand draußen. Weder auf der Mauer noch den Wachtürmen, überhaupt nirgends war ein Hüter zu sehen.
Langsam zog ich Nymphadora hinter mir her auf das Schulgelände. Es war alles ruhig, nur im Schulgebäude brannte Licht, wie mir jetzt auffiel. Vielleicht sollten wir dort mal kurz vorbeischauen damit die anderen wussten, dass wir wieder da waren. Dennoch bedeutete ich Nymphadora, leise zu sein, und schlich mit ihr über den Schulhof. Wir hielten uns möglichst im Dunkeln, damit uns keiner der Schüler sah, da sie ja angeblich zu ihren Eltern gereist war.
Ich lief mit ihr zur Tür des Schulgebäudes und öffnete sie vorsichtig. In der Halle war schon mal niemand, dann trieben sie sich wohl in Zanollas Büro rum. „Komm, wir gehen hoch. Zanolla ist sicher noch wach und wird wissen wollen, dass es dir gut geht.“ Wir stiegen die Treppen bis zu ihrem Büro herauf, und es war tatsächlich jemand darin, wie ich erwartet hatte. Ich klopfte kurz an und öffnete keine Sekunde später die Tür. Zanolla sah mich erschrocken an, als sie mein Gesicht unter all dem Dreck, den ich während des kurzen Kampfes abbekommen hatte, erkannte. Bevor sie etwas sagen konnte, zog ich Nymphadora mit ins Zimmer, wodurch ihre Augen nur noch größer wurden. Auch der Hüter, der neben ihr stand, traute scheinbar seinen Augen nicht.
„Aber… aber das ist unmöglich“, stotterte er überrascht. „Ich habe gesehen, wie sie verschleppt wurde, sie müsste tot sein!“, rief er aufgeregt, während er wild mit den Händen gestikulierte und versuchte, sich irgendwie zu rechtfertigen. Schließlich war er derjenige, der damals verhindert hatte, dass ich sie rettete.
„Sie… Sie sind noch am Leben!“, stammelte Zanolla aufgeregt und kam auf uns zu. „Wie haben Sie nur überlebt?“
„Die Sukkuben hatten nicht die Absicht, mich zu töten.“
„Aber Sie wurden weder von Sukkuben noch Inkuben entführt!“, rief der Mann entsetzt.
„Es waren Vampire. Sie arbeiten mit ihnen zusammen.“ Nymphadora sah kurz zur Uhr und drückte meine Hand.
„Wir gehen erst einmal rüber, und… schlafen ein wenig“, sagte ich hastig, bevor noch irgendjemand überhaupt eine Frage stellen konnte.
„Gut, dann werden wir uns morgen noch darüber unterhalten.“ Sie ließ sich wieder auf ihren Stuhl fallen und bedeutete uns, zu gehen, wobei sie dem Hüter einen finsteren Blick zuwarf. Anscheinend würde er noch ziemlich Ärger bekommen, was mir allerdings nur recht war.
Wir verließen eilig das Büro und machten uns auf den Weg ins Wohngebäude. Die Hälfte der Strecke trug ich Nymphadora, da sie einfach zu erschöpft war, doch es machte mir nichts aus. Zwar war auch ich mit den Kräften am Ende, doch ich war ihr noch so viel schuldig, dass ich ihr jeden Wunsch erfüllt hätte.
Als wir in ihrem Zimmer ankamen, legte ich sie zuerst auf ihr Bett und schaltete danach den Fernseher ein, damit sie sich an den Gedanken gewöhnen konnte, endlich wieder zu Hause zu sein. Vielleicht würde jetzt, wo Castiel ihr mit Patricia eine Abfuhr erteilt hatte, wieder alles normal werden.
„Bleibst du hier?“ Nymphadora griff vorsichtig nach meiner Hand und zog mich zu sich ans Bett.
„Wenn du das willst, gerne.“ Ich zog noch meine Hose und das Hemd aus und legte mich zu ihr. Es war ein anstrengender Tag, oder besser gesagt eine anstrengende Nacht gewesen, sodass mir ihr weiches Bett nur recht war. Draußen ging gerade die Sonne auf, und obwohl wir beide todmüde waren, konnten wir nicht schlafen. Nymphadora starrte einfach nur vor sich hin, während ich sie beim nichts tun beobachtete. Als sie sich ein Stück zur Seite drehte und ihre Haare zur Seite fielen, bemerkte ich jedoch etwas Beunruhigendes an ihrem Hals. „Was ist das?“ Vorsichtig fuhr ich mit den Fingern über die Bisswunde, die sich dort befand.
„Einer der Vampire hat mich gebissen“, antwortete sie so leise, dass ich es kaum hören konnte.
„Haben sie dir sonst noch etwas getan?“ Ich richtete mich auf und schob die Decke zur Seite, doch ich fand keine weiteren Verletzungen.
„Nein. Die Sukkuben wollten mir nichts antun, es waren nur die zwei Vampire, die mich umbringen wollten.“
Erleichtert ließ ich mich wieder neben sie fallen. „Und… was hast du dort die ganzen Tage gemacht? Es waren fast eineinhalb Wochen.“
„Keine Ahnung. Ich habe rumgelegen, nachgedacht. Geschlafen. Ab und zu mit Liam, einem Vampir, geredet. Mehr nicht.“ Zwar hatte sie die Augen geschlossen, doch ich bezweifelte, dass sie jetzt einschlafen würde.
„Also hattest du wenigstens Gesellschaft…“ Ich legte meine Hand auf ihren Bauch und streichelte ihn, so wie früher. „Und du bist dir sicher, dass es dem Baby gut geht?“
„Ja. Ich weiß es.“ Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, während ihr Blick zu meiner Hand wanderte und sie ihre Finger in meine fädelte. „Ich müsste wirklich mal wieder zum Arzt. Ich weiß überhaupt nicht mehr, in welcher Woche ich nun bin. Diese Idioten haben alles durcheinander gebracht.“
„Du müsstest doch schon fast in der 11. Woche sein, oder?“
„Keine Ahnung. Aber ich glaube, ich werde langsam fett.“ Sie kniff sich in die Hüfte und zog etwas an ihrer Haut herum, damit es aussah, als wäre sie wirklich dick, dabei war genau das Gegenteil der Fall.
„Du hast kein Gramm zugenommen, Nymphadora. Ich würde sogar sagen, du bist dünner geworden.“ Ich schlug ihr leicht auf die Hand, damit sie aufhörte, und strich vorsichtig mit den Fingerspitzen über ihren Bauch. „Ich freue mich schon darauf zu spüren, wie es tritt“, sagte ich lächelnd, um sie etwas aufzumuntern. Leider ging der Versuch nach hinten los.
„Ja. Nur schade, dass Castiel es nicht erleben wird.“ Sie sah mich traurig an, wandte den Blick jedoch ab, als sie anfing zu weinen.
„Hey, nicht weinen. Tut mir Leid, das wollte ich nicht.“ Ich wischte ihr eine Träne vom Gesicht und drehte ihren Kopf leicht zu mir. „Denk einfach nicht mehr an ihn.“
„Und wie? Er ist mit Patricia zusammen, oder hast du das nicht gesehen?“, schluchzte sie.
„Doch, aber wenn er dich so leicht ersetzen kann, dann ist er es nicht wert. Vor allem nach dem ganzen Mist, den er abgezogen hat“, sagte ich wütend. Sofort musste ich daran denken, dass er daran schuld war, dass Nymphadora im Wald festgesessen hatte.
„Aber ich liebe ihn noch…“
„Ich weiß. Aber bitte hör auf, dir den Kopf darüber zu zerbrechen. Von den vielen Sorgen bekommst du sonst noch Falten.“ Ich gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn und war froh, dass ich ihr wenigstens ein kleines Lächeln entlocken konnte. „Du solltest lieber etwas schlafen. Zanolla wird heute noch einmal mit dir reden wollen, und mich interessiert es ehrlich gesagt auch, was alles passiert ist.“
„Die meiste Zeit habe ich sowieso nur nichts getan.“ Sie drehte sich auf die Seite und starrte auf den Fernseher, der nebenbei lief. „Wieso hat eigentlich niemand außer dir nach mir gesucht?“, fragte sie traurig. Anscheinend war sie enttäuscht, weil sich sonst niemand um sie gesorgt hatte.
„Zanolla hat gesagt, du bist bei deinen Eltern, um deine Entführung zu vertuschen. Sie hat mich die ganze Zeit auf meinem Zimmer eingesperrt, sonst wäre ich schon eher gekommen.“
„Aber Nikita und Nicolaj hast du doch sicher davon erzählt, oder?“
„Nur Nicolaj. Ich hatte keine Gelegenheit, mich mit Nikita zu treffen, aber er wird Zanolla ihre dumme Ausrede sicher sowieso nicht geglaubt haben.“
„Kommst du heute mit zu ihnen?“
„Kann ich machen. Und jetzt hör endlich auf zu reden und mach die Augen zu.“ Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und legte mich wieder hinter sie. Innerhalb weniger Sekunden schliefen wir schließlich ein.
kruemelkeks Re: - Zitat: (Original von xXMiaXx am 25.03.2012 - 15:35 Uhr) haha der hüter bekommt ärger :D fetzt wa :D |
kruemelkeks Re: Wie immer gut - Zitat: (Original von elfchen1990 am 20.03.2012 - 21:34 Uhr) und ich habe mich schon gefragt wann endlich der nächste Teil kommt. LG elfchen1990 ja hab die letzten tage auch nichmehr weitergschriebn & keine lust gehabt wieder hochzuladn....^^ |
elfchen1990 Wie immer gut - und ich habe mich schon gefragt wann endlich der nächste Teil kommt. LG elfchen1990 |
FindYourselF Re: Re: bla bla bla - Zitat: (Original von kruemelkeks am 20.03.2012 - 21:20 Uhr) Zitat: (Original von xXFlameXx am 20.03.2012 - 21:18 Uhr) bla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla bla toller kommi^^ Ja so BLA BLA BLA Aussagekräftig BLA BLA BLA :P |
kruemelkeks Re: bla bla bla - Zitat: (Original von xXFlameXx am 20.03.2012 - 21:18 Uhr) bla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla bla toller kommi^^ |
FindYourselF bla bla bla - bla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla blabla bla bla bla bla |