Gedichte
Der ich bin und war und sein werde

Was habe ich mir eingebildet?

Was hab ich mir gedacht?

Wie konnte ich so ein Kind sein?

Habe ich denn wirklich gedacht, ich könnte jemand sein, der ich nicht bin?

Ich hab mich aufgetakelt und mir eingebildet, dass mich jetzt Alle mögen.

Und ich hab Alles nur noch positiv gesehen.

Hat mich wirklich zu dem Menschen gemacht, den ich da im Spiegel sehe?

Wie konnte ich so dumm sein?

Ich bin arrogant gewesen und selbstsicher, hab mich überschätzt und für den Größten gehalten.

Aber dieses Kartenhaus zerbricht gerade in mir.

Und auf den Karten, auf denen ich glaubte einen König zu sehen,

Sehe ich jetzt mein wahres Gesicht; Den Narren.

Ich hab gedacht, ich wäre anders.

Und das ich anders sein könnte.

Aber ich bin es nicht.

Und auch, wenn du das nicht glaubst,

Ich weiß es.

Denn ich sehe gerade, wie mein Ich wieder zusammenstürzt.

Hast du gedacht, ich könnte meine depressive Natur mit ein bisschen Arroganz überdecken?

Dachtest du, Ich könnte meine Unterwürfigkeit ablegen? Ich?

Ich hab es gedacht.

Wirklich geglaubt.

Und das du mich so magst.

Aber das tust du nicht.

Ich war dumm, das zu glauben.

Denn jetzt sehe ich,

jetzt da die Fassade zerbröckelt,

dass ich noch der bin, den du mochtest,

schwach, devot und was auch immer du in mir gesehen haben magst.

Jetzt weiß ich, dass ich noch derselbe bin.

Aber jetzt…

jetzt…

jetzt ist es zu spät.