Biografien & Erinnerungen
Cindy 1977 - Mutterglück

Die grosse Liebe

Auch dieses mal würde das Osterfest Cindys Leben verändern.......

Wie jedes Jahr Ostern besuchen wir drei Geschwister mit Familien uns abwechselnd gegenseitig. Dieses Jahr trafen wir uns alle bei unserer Schwester zum Kaffee.

Sie hatte sich zur gleichen Zeit wie ich einen Hund angeschafft....einen reinrassigen, pechschwarzen Pudel, der ca. eineinhalb Jahre nun war und auf den Namen "Blacky" hörte.

Wie das dann so ist, man besucht sich, die Tiere kommen ebenfalls zusammen.....wie in unserem Fall und sie spielten sehr schön miteinander. Machten alles zusammen und teilten sogar gegenseitig Futter und Körbchen.

Wir kommen also bei meiner Schwester an, die Hunde begrüssen sich und toben wieder miteinander.......doch das sollte es nicht gewesen sein, denn als wir am Tisch sassen vermissten wir die Zwei und sahen nach ihen...............und erwischten sie gerade bei der Familienplanung.....Mahlzeit, konnte ich da nur noch sagen.

Blacky kam, sah und........... siegte

Mutterfreuden

Telefonisch holte ich mir am nächsten Tag tierärztliche Ratschläge.....fuhr zu Untersuchungen auch ein paar mal in die Praxis

bis wir gesagt bekamen......sechs...es werden sechs Welpen sein......

Wir bauten Cindy eine Wurfkiste, füllten sie mit Streu aus, stellten Futter und Wasser bereit und dann begann das Warten....

Pünktlich nach zweiundsechzig Tagen war es dann so weit, sie war bereit ihren Kinderchen das Leben zu schenken...

der Raum wurde abgedunkelt, ich streichelte sie noch, sprach beruhigend auf sie ein und lies sie dann ganz in Ruhe.

Der Arzt sagte, es sind keine Komplikationen zu erwarten, aber wenn doch sollten wir uns sofort melden, dann käme er !

Am frühen Nachmittag war es dann soweit, alle Kinderchen waren da, waren bereits sauber und auch das bettchen hatte sie schon gereinigt....

Leise ging ich ins Zimmer und sah nach ihr. Obwohl Cindy noch ganz k.o. war liess sie die Kleinen an sich zu den Zitzen hochkrabbeln und der Wettlauf war in vollem Gange.

Als ich sie so betrachtete zählte ich die Welpen...ein, zwei, drei mal..nein ich hatte mich nicht verzählt, es waren sieben an der Zahl und alle ganz schwarz. Wie kleine Mäuse mit langem Schwänzchen sahen sie aus, die Äuglein noch geschlossen.

Ich weis nicht wie lange ich dort sass, die Kleinen beobachtete und die Mama streichelte und lobte. Satt und müde rutschten die Welpen vom Bauch und ich nahm mir Eines nach dem Anderen, betrachtete es genau und legte es nach dem Wiegen wieder zur Mama wo es sich sofort ankuschelte.

der Nachwuchs

Der Erste war ein Rüde, pechschwarz, wog 300g und bekam den Namen seines Vaters...Blacky... er würde auch zu ihm gehen wenn es an der Zeit war -

das Zweite war ein Weibchen, ebenfalls pechschwarz, wog 250g und bekam den Namen Trixi....sie sollte später zu meinem Bruder kommen -

die beiden Nächsten waren wieder Rüden mit der gleichen Farbe, wogen jedoch jeweils nur 200g, bekamen die Namen Whyski und Strolchi. Auch sie hatten bereits wartende Tierliebhaber in der Familie -

Nummer fünf, wieder ein Rüde, der jedoch einige weisse Haare auf der Brust hatte, brachte auch noch 200g auf die Waage, bekam den Namen Purzel, denn er purzelte ständig vom Bauch der Mama, auch auf ihn wurde bereits sehnsüchtig gewartet -

unvorhergesehen dann der Letzte und Kleinste, der nur noch 170g hatte und später bei der Mama bleiben sollte, bekam den Namen Jumbo -

Mutter werden ist nicht schwer....Mutter sein dagegen sehr....so heist es doch und Cindy hatte alle Pfötchen voll zu tun um ihrer Aufgabe gerecht zu werden.

Alle zwei Stunden ging das Wettrennen auf die Zitzen los und damit auch der Kleinste etwas bekam, setzte ich ihn zuerst an. War Mamas Tankstelle leer bekammen alle zusätzlich aus dem Fläschchen.

So vergingen die ersten Tage, füttern, ptzen und schlafen, doch es sollte noch turbolenter werden.

Erziehung muss sein

Einige Tage sind nun vergangen und die Kleinen haben die Äuglein geöffnet, sind putzmunter und auch der Tierarzt war sehr zufrieden, als auch der Herr Papa kam und nach seinen Kindern sehen wollte....

Vater musste natürlich auch seine Kinder bewundern, allerdings nur unter der strengen Aufsicht der Mutter. Für ein schönes Familienfoto liessen sich aber alle auf eine Decke legen.

Blacky war verliebt wie eh und je, doch Cindy hatte nur noch Augen für ihren Nachwuchs.

Weitere Tage waren vergangen und wir bemühten uns keines der herumkrabbelnden Tierchen zu treten. Sie waren wie geklont, überall gleichzeitig. Wir konnten beobachten, wie die Mama auch schon mal knurrte, sie schubste oder vorsichtig mit einem Pfötchen zurechtwies. Ja, sie mussten erzogen werden und wer kann das besser als die Mama.......

Die Milchbar war leer und geschlossen, nun hiess es Welpenkost.....und versuchten die kleinen doch noch mal zur Bar zu gehen, wurde geknurrt. Jetzt begann für die Kleinen der Ernst des Lebens, denn sie hatten noch viel vor.....

Impfungen, Wurmkuren und stubenrein werden stand nun auf dem Programm......auch versuchten sie sich in der Wachsamkeit, denn das hatten sie doch bei Mama gesehen....kam jemand wurde gebellt.....doch bei ihnen hörte sich das mehr wie ein Gurgeln in hoher Tonlage an. Mitlaufen an die Tür musste aber sein, obwohl noch so klein aber dafür sehr neugierig......

Wir liessen uns viel Zeit mit der Abgabe und nach fünfzehn Wochen waren sie für ein neues Leben gewappnet - stubenrein, geimpft, entwurmt und salonfähig. Wir mussten Abschied nehmen....Nach sechzehn Wochen grosses Familientreffen bei Kaffee und Kuchen, drei Stunden Tumult und dann wurde es wieder still im Haus......

Ich glaube cindy und Jumbo genossen nun die Ruhe.

Unsere kleine Mutti war nun sehr schlank, auch das schöne Fell wurde immer dünner. Langsam machten wir uns sorgen, denn am Hals war es schon sehr dünn. Also gingen wir mit ihr zum Tierarzt, der eine Mangelerscheinung durch die Jungen darin sah. Er setzte eine Spritze und wie durch Zauberhand wurde ihr Fell wieder dichter und dichter. Nach etwa vier Wochen hatte sie wieder ihr schönes glänzendes und dichtes Fell zurück.

Danach liessen wir sie sterilisieren und sie genoss es wieder überall dabei und im Mittelpunkt zu stehen.

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