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Mümmel und Krätze - Story-Battle Nr. 8

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"Mümmel und Krätze - Story-Battle Nr. 8"
Veröffentlicht am 10. März 2012, 8 Seiten
Kategorie Kinderbücher
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, ...
Mümmel und Krätze - Story-Battle Nr. 8

Mümmel und Krätze - Story-Battle Nr. 8

Beschreibung

Eine ungewöhnliche Freundschaft Aus den Worten - Zylinder, Kaffeebohne, Hosenträger, Zapfenstreich, Wache, Kartoffel, Korb, Heimat, Kopfkissen, Spiegelbild - sollte eine Tierfabel geschrieben werden. Nun, ich habe es auch mal versucht in der Kürze der Zeit etwas hinzubekommen. Viel Spaß beim Lesen.

 

Es war ein schöner Sommertag, als Häschen Mümmel mit seiner neuen Hose mit den bunten Hosenträgern übers Feld flitzte. Es war sein erster Geburtstag und die Hose war sein Geschenk von Papa und Mama. Häschen Mümmel freute sich über die Sonnenstrahlen, die mit ihm Haschen spielten und die bunten Schmetterlinge, die ihm um das Näschen schwirrten.

Dabei übersah es die tiefe Grube auf seinem Weg und plums, schon lag es drin. Verzweifelt versuchte es durch Hochspringen und Klettern wieder aus der Grube heraus zu kommen, aber die glatten Wände ließen diese Befreiungsversuche nicht zu.

 

Es dauerte nicht lange, da beugte sich eine Gestalt über die Grube, Mümmel wurde unsanft an seinen Hosenträgern hochgehoben und von zwei lüsternen Augen beäugt.

 

 

Diese Augen gehörten dem Zauberer Reinecke, der für seine Zaubertricks eine enorme Menge an kleinen Tieren benötigte, als da waren Tauben, Hühner, kleine Hunde und vieles mehr.

„Ei was hat sich dann für ein guter Braten hier angefunden“, meinte er, steckte Mümmel in seine Manteltasche und schlich sich in seine Behausung.

Am nächsten Tag wollte er dann schon mit dem Häschen einige Zaubertricks einüben, jedoch dieses war so verschüchtert, dass es sich gar nicht zu regen vermochte. Darüber ärgerte sich der Zauberer und steckte es in seinen Zylinder. Dann ging er wieder auf Jagd, um noch mehr Tiere für seine Vorstellungen zu fangen.

In dem Zylinder des Zauberers steckte nun der kleine Hase Mümmel und langweilte sich gar mächtig. Plötzlich nahm er einen ganz feinen Duft wahr. Er schnüffelte und schnüffelte

 

hierhin und dahin und ertastete mit seinen Pfötchen eine Kaffeebohne die dem Zauberer wohl irgendwie in den Zylinder gefallen war. Sie verströmte einen derartigen Duft, so dass Mümmel es nicht lassen konnte und daran knabberte. Hhmmm, nicht so ganz das Futter für kleine Häschen, aber irgendwie schmeckte es nicht schlecht und so verspulte er die Kaffeebohne.

Da spürte er auf einmal eine Kraft in sich aufsteigen und er sprang in die Höhe, weil er dachte, er könne so ausreißen aus seinem Gefängnis. Doch ach, was war das? Er fühlte plötzlich, dass es sich mit dem Hosenträger irgendwo verfangen hatte und konnte sich nun gar nicht mehr bewegen. Dabei dachte er sich:

„Na, das war dann wohl mein letzter Zapfenstreich. Jetzt komme ich in den Kochtopf und aus ist´s mit mir! Aber vielleicht rufe ich lieber die Wache und besteche sie mit einer Kartoffel, damit sie mir hier raus hilft.

 

Die Kartoffeln liegen ja in dem großen Korb neben meinem Zylinder. Da sollte es nicht so schwierig sein.“

Gesagt, getan, Mümmel rief ganz leise nach der Wache und das war zufälligerweise die Ratte „Krätze“, die auch sogleich herbei eilte und den kleinen Hasen fragte:

„Warum rufst Du nach mir und störst meinen Schlaf?“

„Na siehst Du denn nicht,“ antwortete das Häschen,“wie ich hier hänge und nicht wieder loskomme? Kannst Du mir nicht irgendwie helfen? Ich verspreche Dir auch die schönste Kartoffel aus dem Korb.“

 „Ooch, weißt Du, aus Kartoffeln mache ich eigentlich nichts, aber für ein schönes Stück Käse würde ich mich schon überreden lassen…..“

 

 

 

Oh weh, dachte sich das Häschen, mit Käse kann ich ja nun leider gar nicht dienen, muss nun bis zum jüngsten Tag hier hängen und meine Heimat, die Felder sehe ich nun auch nie wieder. Dabei traten ihm ein paar kitzekleine Tränchen in die Augen. Das sah die Ratte Krätze und wurde von großem Mitleid erfasst.

 „Ach weine doch nicht, Mümmel, ich bin gar nicht so schlecht und helfe Dir auch ohne Bezahlung.“

 Mit diesen Worten kletterte sie am Stuhlbein hoch, sprang auf den Tisch, zog sich am Bein des Häschens hoch, bis sie bei seinen Hosenträgern angekommen war. Dort nagte sie so lange, bis einer der Hosenträger durchgebissen war, machte sich dann an den zweiten, an dem sie auch so lange knabberte, bis dieser nachgab und das Häschen mitsamt Ratte auf dem darunter stehenden Tisch landete.

 

 

 

 

„Nun müssen wir uns aber sputen, dass wir wegkommen“, sagte Krätze zu Mümmel, „sonst kommst Du wirklich in den Topf und mich wirft er dem Kater Kasimir zum Fraß vor.“

Gesagt, getan, die Ratte schnappte sich ihr Kopfkissen, auf dem sie immer schlief und von dem sie sich niemals trennte, verabschiedete sich von ihrem Spiegelbild, indem sie einen höflichen Knicks machte und dann machten sich beide aus dem Staub.

Schnell fanden sie die Wiese, auf der die Eltern von Mümmel ein kleines Erdhäuschen hatten. Die freuten sich natürlich, ihren kleinen Sohn wieder zu sehen und nachdem er ihnen alles berichtet hatte, durfte fortan sogar die Ratte Krätze bei ihnen wohnen.

©baesta

 

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Hörbuch

Über den Autor

baesta
Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, manchmal etwas bissig, manchmal ernsthaft, machmal übermütig, aber niemals bösartig.
Diesen Aphorismus kann ich nur ans Herz eines jeden Menschen legen: Sich selbst bekriegen - der schwerste Krieg.Sich selbst besiegen - der allerschönste Sieg! - Friedrich Freiherr von Logau
(1604 - 1655), deutscher Jurist, Satiriker, Epigramm- und Barockdichter, Pseudonym: Solomon von Golaw)

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baesta Re: Prima! -
Zitat: (Original von Harzhexe am 13.03.2012 - 20:40 Uhr) Niedliche Geschichte!
Liebe Grüße,
Rena



Danke Dir. Freut mich jedenfalls, wenn es gefällt.
Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Re: Thomas -
Zitat: (Original von Luzifer am 12.03.2012 - 19:35 Uhr) hat Recht. Bis auf die Einleitung der Wache, die ruhig ausführlicher hätte sein können, ist es wie aus einem Guss und könnte locker in einem Kinderbuch stehen. Wenn der Teil mit der Wache etwas mehr Inhalt hätte, wäre wahrscheinlich auch das Problem mit der Moral gelöst, die Thomas angesprochen hatte. =)

Viele Grüße
Luzifer

PS. Woher kommt das Wort "verspulte"?


Das ist so ein Gebrauchswort bei uns im Erzgebirge und bedeutet ETWAS ESSEN, hat aber eigentlich einen Bezug zu hier damals ansässigen Baumwollspinnereigwerbe....
Danke für´s Vorbeischauen und den Kommi.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Luzifer Thomas - hat Recht. Bis auf die Einleitung der Wache, die ruhig ausführlicher hätte sein können, ist es wie aus einem Guss und könnte locker in einem Kinderbuch stehen. Wenn der Teil mit der Wache etwas mehr Inhalt hätte, wäre wahrscheinlich auch das Problem mit der Moral gelöst, die Thomas angesprochen hatte. =)

Viele Grüße
Luzifer

PS. Woher kommt das Wort "verspulte"?
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Re: Eine sehr süße ... -
Zitat: (Original von baesta am 11.03.2012 - 22:42 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 11.03.2012 - 22:29 Uhr) ... Geschichte. :-) War gleich die erste, die ich gelesen habe und ich muss sagen, ich bin schon mal sehr begeistert davon, was du hier aus dem Hut gezaubert hast, um mal beim Thema zu bleiben. Gerade, wie du die Begriffe eingebaut hast, so dass sie gar nicht oder kaum anecken, und auch sonst alles sehr, sehr niedlich und geradezu kindgerecht geschrieben. Man könnte glatt Bilder dazu malen und ein Bilderbuch für Kinder zusammenstellen. :-)

Einzig das Fehlen einer Moral ließe sich hier anmerken, denn eine Fabel hat ja immer eine Lehre. Wobei Mümmel ja durchaus erkennt, dass man andere nicht nach dem Äußeren beurteilen sollte. Damit ist die Moral eigentlich gegeben. Nur etwas betonter hätte das sein können. Aber das ist auch schon alles. Auf jeden Fall schon mal fünf Sternchen. Super!

Liebe Grüße
Thomas


Dein Lob freut mich ja besonders. Ich muss auch zugeben, ich habe es mal hier mit der Moral nicht so genau genommen, die predige ich ja schon meistens in meinen Gedichten.

Liebe Grüße
Bärbel

Man muss ja auch nicht immer gleich mit der Moralkeule daherkommen. Bei Fabeln bietet sich das nur eben so gut an. :-)

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Re: Eine sehr süße ... -
Zitat: (Original von PhanThomas am 11.03.2012 - 22:29 Uhr) ... Geschichte. :-) War gleich die erste, die ich gelesen habe und ich muss sagen, ich bin schon mal sehr begeistert davon, was du hier aus dem Hut gezaubert hast, um mal beim Thema zu bleiben. Gerade, wie du die Begriffe eingebaut hast, so dass sie gar nicht oder kaum anecken, und auch sonst alles sehr, sehr niedlich und geradezu kindgerecht geschrieben. Man könnte glatt Bilder dazu malen und ein Bilderbuch für Kinder zusammenstellen. :-)

Einzig das Fehlen einer Moral ließe sich hier anmerken, denn eine Fabel hat ja immer eine Lehre. Wobei Mümmel ja durchaus erkennt, dass man andere nicht nach dem Äußeren beurteilen sollte. Damit ist die Moral eigentlich gegeben. Nur etwas betonter hätte das sein können. Aber das ist auch schon alles. Auf jeden Fall schon mal fünf Sternchen. Super!

Liebe Grüße
Thomas


Dein Lob freut mich ja besonders. Ich muss auch zugeben, ich habe es mal hier mit der Moral nicht so genau genommen, die predige ich ja schon meistens in meinen Gedichten.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Eine sehr süße ... - ... Geschichte. :-) War gleich die erste, die ich gelesen habe und ich muss sagen, ich bin schon mal sehr begeistert davon, was du hier aus dem Hut gezaubert hast, um mal beim Thema zu bleiben. Gerade, wie du die Begriffe eingebaut hast, so dass sie gar nicht oder kaum anecken, und auch sonst alles sehr, sehr niedlich und geradezu kindgerecht geschrieben. Man könnte glatt Bilder dazu malen und ein Bilderbuch für Kinder zusammenstellen. :-)

Einzig das Fehlen einer Moral ließe sich hier anmerken, denn eine Fabel hat ja immer eine Lehre. Wobei Mümmel ja durchaus erkennt, dass man andere nicht nach dem Äußeren beurteilen sollte. Damit ist die Moral eigentlich gegeben. Nur etwas betonter hätte das sein können. Aber das ist auch schon alles. Auf jeden Fall schon mal fünf Sternchen. Super!

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: Re: Re: Re: Re: Re: ich bin begeistert Bärbel.... -
Zitat: (Original von baesta am 11.03.2012 - 11:22 Uhr)
Zitat: (Original von UteSchuster am 10.03.2012 - 23:36 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 10.03.2012 - 23:27 Uhr)
Zitat: (Original von UteSchuster am 10.03.2012 - 23:10 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 10.03.2012 - 22:53 Uhr)
Zitat: (Original von UteSchuster am 10.03.2012 - 22:35 Uhr) ein richtig süßes Ostermärchen.

Klasse gemacht.

liebste Grüße
Deine Ute


Danke. Freut mich, dass es Dir gefällt, aber für Ostern war es eigentlich gar nicht gedacht. Habe nur mal mitgemacht bei Storybattle 8.

Herzliche Grüße
Deine Bärbel


das war mir schon klar, aber es ist wirklich richtig osterhasenniedlich geschrieben...

liebste Grüße
Deine Ute


Naja, wie man so schön zu sagen pflegt: "Manchmal findet ein blindes Huhn auch ein Korn...". Ich fand die Geschichte von Fianna von dem Pinguin, der fliegen wollte, sehr viel lebendiger.
Aber da Ostern nicht mehr weit ist, kannst Du wohl recht haben, liebe Ute.
Wünsche noch einen schönen Abend.
Ganz liebe Grüße
Deine Bärbel


Die von Fianna ist traumhaft, aber anders, stell dein Licht nicht unter den Scheffel. Ich persönlich war überrascht eine Bärbel-Geschichte zu lesen, weil Du ja davon gesprochen hast *es ist grad nichts in Dir* und da war ganz viiiiiiel, was aus Dir rausgesprudelt ist...


Ja, aber dazu bedarf es immer eines Anstoßes von außen. Und ich habe auch gemerkt, wenn ich etwas unter Zeitdruck stehe, geht es auch besser von der Hand....


unter Zeitdruck schaff ich nichts, da habe ich eine richtige Blockade.

liebste Grüße
Deine Ute
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Re: Re: Re: Re: Re: ich bin begeistert Bärbel.... -
Zitat: (Original von UteSchuster am 10.03.2012 - 23:36 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 10.03.2012 - 23:27 Uhr)
Zitat: (Original von UteSchuster am 10.03.2012 - 23:10 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 10.03.2012 - 22:53 Uhr)
Zitat: (Original von UteSchuster am 10.03.2012 - 22:35 Uhr) ein richtig süßes Ostermärchen.

Klasse gemacht.

liebste Grüße
Deine Ute


Danke. Freut mich, dass es Dir gefällt, aber für Ostern war es eigentlich gar nicht gedacht. Habe nur mal mitgemacht bei Storybattle 8.

Herzliche Grüße
Deine Bärbel


das war mir schon klar, aber es ist wirklich richtig osterhasenniedlich geschrieben...

liebste Grüße
Deine Ute


Naja, wie man so schön zu sagen pflegt: "Manchmal findet ein blindes Huhn auch ein Korn...". Ich fand die Geschichte von Fianna von dem Pinguin, der fliegen wollte, sehr viel lebendiger.
Aber da Ostern nicht mehr weit ist, kannst Du wohl recht haben, liebe Ute.
Wünsche noch einen schönen Abend.
Ganz liebe Grüße
Deine Bärbel


Die von Fianna ist traumhaft, aber anders, stell dein Licht nicht unter den Scheffel. Ich persönlich war überrascht eine Bärbel-Geschichte zu lesen, weil Du ja davon gesprochen hast *es ist grad nichts in Dir* und da war ganz viiiiiiel, was aus Dir rausgesprudelt ist...


Ja, aber dazu bedarf es immer eines Anstoßes von außen. Und ich habe auch gemerkt, wenn ich etwas unter Zeitdruck stehe, geht es auch besser von der Hand....
Vor langer Zeit - Antworten
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