Maria ein Mädchen von gerade einmal achtzehn Jahren hatte sich in einen Mann verliebt. Wie auch all ihre Freundinen war sie in einen dieser Onlinechats angemeldet und chattete munter darauf los. Sie wollte einfach neue Leute kennenlernen. Was war dagegen einzuwenden auch Freundschaften in der Ferne zu knüpfen.
Sie war ein hübsches, junges Mädchen welches von keiner männlichen Person verschmät wurde.
Ihr langes, blondes Haar war durch ihre Naturlocken zu einer wuschligen Mähne gewachsen und ihre stahlblauen Augen sah man schon von weitem leuchten.
Das Profilbild welches sie eingestellt hatte lies ihr strahlendes Lächeln in ihrem Gesicht erleuchten so konnte keiner davon absehen ihr nicht wenigstens einen kleinen Gruß zu hinterlassen.
Maria kam wie jeden Tag von der Arbeit nach Hause und ging auch gleich in den Chat. Vieleicht ergab sich ja noch etwas für den Nachmittag, denn all die Leute die in diesem Chatroom angemeldet waren kamen aus der Nähe ihres kleinen Heimatortes.
Sie war noch nicht lange im Chat als sie ein Mann mit dem Nicknamen Blackblood anschrieb.
"Hallo du wunderschönes Mädchen was für schöne Augen du hast. Wie heißt du ? Wollen wir ein wenig schreiben?"
Maria antwortete ihm auf seine Fragen und war guter Laune. Sie unterhielten sich über alles mögliche und auch ob sie einen Freund habe.
Maria beantwortete ihn all seine Fragen auch wo sie wohnte und auch ihre Adresse.
Blackblood wurde ihr immer sympatischer und sie vertraute ihm immer mehr an. Auch er erzählte ihr von sich. Es stellte sich heraus das er genau der Typ war den Maria so mochte muskulös, sportlich, dunkle Haare, sehr einfühlsam und treu.
Sie war überglücklich denn wie oft hatten ihr Typen geschrieben die sich dann als falsch entpuppten.
Blackblood war anders das spührte sie.
An diesem Tag schrieben sie bis in die Nacht hinein und verabredeten sich für den nächsten Tag wieder im Chatroom.
Im Bett lag Maria noch lange wach und dachte an Blackblood. Sie wusste nicht wann sie eingeschlafen war, doch um sieben Uhr wurde sie von den schrillen Klang ihres Weckers geweckt.
Mit mürrischer Miene ging sie ins Bad zur Morgentoilette, rasch zog sie sich ihre Jeans an und schlüpfte in ihren kirschroten Rollkragenpulli den sie sich erst neu gekauft hatte.
Nach einen kurzen Frühstück machte sie sich auf die Beine und ging zur Arbeit. Maria war Kassiererin in einem Supermarkt. Unendlich viele Leute kamen am Tag in den Markt um sich mit den Lebensmitteln zu versorgen die ihnen zu Hause ausgegangen waren.
An diesem Tag kam auch ein Typ herein der sie sehr merkwürdig ansah. Er hatte schwarze gelockte Haare die lässig und triefend an ihm herunter hingen.
Sein Anschein machte ein sehr ungepflegtes Erscheinungsbild und die Goldketten um seinen Hals blitzten einen nur so entgegen.
Er ging in die Alkoholabteilung und griff nach einer Flasche Gin, danach ging er zur Kasse an der Maria saß. Sie merkte wie er sie mit gierigen Blicken ansah. Der Geruch nach Zigaretten und Schweiß stieg ihr in die Nase. Schnell kassierte sie das Geld und sah ihn dabei nicht einmal an.
Der Mann hatte den Markt verlassen und Maria nahm sich erst einmal eine kleine Pause. Während sie vor dem Markt eine Zigarette rauchte sah sie wie ein blauer Passat in die Einfahrt einfuhr, der Fahrer des Wagens war genau der Mann der gerade bei ihr die Flasche Gin gekauft hatte.
Das Auto fuhr auf sie zu und hielt an. Der Fahrer stieg aus und kam mit raschen Schritten auf Maria zugestürmt. Er packte sie am Arm und zog sie brutal in das Auto. Maria schrie aus Leibeskräften doch niemand hörte sie denn es war um die Mittagszeit da war fast niemand auf der Straße.
Mit einen quietschenden Reifen setzte sich der Wagen in Gang und fuhr davon. "Hallo Maria schön dich persönlich zu sehen. Wir haben uns gestern ja sehr gut verstanden, mal sehen ob wir uns dabei auch so gut verstehen was ich jetzt mit dir vor habe. Erinnerst du dich an mich ich bins Blackblood."
Maria starte ihn mit weit aufgerissenen Augen an und versuchte aus den Wagen zu entkommen doch er hatte die Kindersicherung eingestellt so dass sie keine Chance hatte zu fliehen. Der Geruch von Schweiß, kaltem Rauch und Gin stieg ihr in die Nase.
"Lass mich sofort gehen du Schufft oder ich schreie so laut ich kann.", sagte sie mit zaghafter und leicht zittriger Stimme.
Der Klos in ihrer Kehle wuchs und ihr war eher zum heulen als zum lachen zu Mute.
"Dich hübsches Ding lass ich auf keinen Fall laufen. Ich werde dir jetzt einmal zeigen was man mit solchen Mädchen wie dir macht."
Mit rasender Geschwindigkeit fuhr er mit ihr den langen Waldweg entlang. Plötzlich blieb er stehen und stieg aus. Maria merkte wie ihr das Blut in den Adern gefror. Was hatte er nur mit ihr vor?
Mit hastigen Schritten ging er um das Auto herum und riss die Beifahrer Tür auf. Er packte Maria am Arm und zerrte sie gewaltsam aus dem Auto. Zog sie in den Wald und während er ihr ein Messer an die Kehle drückte vergewaltigte er sie brutal.
Maria schrie und weinte. Als er fertig war schlug er ihr noch ein paar mal ins Gesicht und drohte ihr wenn sie ihn auch nur einmal bei der Polizei anzeigen würde das er sie dann töten würde.
Er drehte sich um und hastete zu seinem Wagen, wobei er Maria einfach im Wald zurück lies.
Sie zitterte am ganzen Leib, ihr war kalt, ihre Kleidung zerfetzt und es tropfte Blut aus ihrer Nase.
Maria zog sich die restlichen Fetzen ihrer Kleidung etwas zurecht und schleppte sich mit letzter Kraft zu der Straße wo sie sich dann an einen Baum langsam nieder ließ.
Es war eine ganze Zeit vergangen, es müssen Stunden gewesen sein als ein Auto die Straße entlang kam. Ein roter Ford mit dem Kennzeichen welches sie kannte, es war ihre Freundin Anna.
Anna sah Maria am Baum sitzen und fuhr sofort an den Straßenrand.
Bei ihren Anblick war ihr klar was passiert war und sie half ihr auf die Beine. "Ich fahr dich jetzt erst einmal ins nächste Krankenhaus denn so kannst du nicht nach Hause. Mein Gott wie ist das denn passiert?"
Maria erzählte ihr unter schluchzen was passiert war. Sie erzählte ihr alles unter Tränen auch vom Vortag und wie sich der Typ dann entpuppt hatte.
"Das glaub ich ist ein Fall für die Polizei. Ach was da muss man nicht lang überlegen das weis man."
Anna fuhr so schnell sie konnte zum nächsten Krankenhaus und brachte Maria in die Notfallaufnahme. Die Schwester schlug die Hände vor ihr Gesicht und forderte sofort eine Trage an.
Anna erklärte ihr in kurzen Sätzen was ihr Maria auf der Fahrt geschildert hatte und teilte ihr mit das sie jetzt zu ihr in die Wohnung fährt um ihr ein paar neue Sachen zu holen.
Maria nickte und sah Anna dankend an. "Ich komme dann wieder und hole dich ab. Du bleibst erst einmal bei mir bis es dir wieder besser geht."
Anna drehte sich mit einen Ruck um und war auch schon verschwunden.
Maria war inzwischen in den Untersuchungsraum gefahren worden und wurde von dem Arzt der gerade Dienst hatte gründlich untersucht. Er war sehr vorsichtig und einfühlsam mit Maria. "Mensch Mädchen was hat der Schufft nur mit dir gemacht. Ich werde wenn wir fertig sind die Polizei informieren denn das ist ein Fall für eine Anzeige." Maria riss ihre Augen weit auf und sagte laut:"Nein, dann tötet er mich.".
"Dir wird nichts passieren das war nur eine Drohung das du nicht zur Polizei gehst und er noch genug anderen jungen Frauen solches Leid antun kann."
Die Schwester hatte in der Zwischenzeit ohne Marias Wissen die Polizei verständigt und kam mit dem Hauptkomisar ins Zimmer. Maria musste die ganze Geschichte noch einmal erzählen und auch den Arzt von der Schweigepflicht entbinden. Denn auch ihre Verletzungen wurden im Protokoll aufgenommen.
Das Kennzeichen des blauen Passats hatte sich tief in ihren Kopf gesetzt so dass die Polizei einen Anhaltspunkt hatte worüber sie suchen konnte.
Der Polizist lobte Maria für ihre Tapferkeit denn es war nicht leicht für das Opfer dies noch einmal zu erzählen. "Ich werde sofort eine Fahndung ausrufen und den Typen suchen. Es wird nicht sehr lange dauern bis wir ihn haben denn im Nachbarort hat heut Abend noch ein junges Mädchen dies durchgemacht was sie erlebt haben. Wir könnten wissen wo er in der Zwischenzeit ist."
Zur Tür kam Anna herein und reichte Maria einen Beutel worin sie ihre saubere Kleidung von zu Hause brachte. "Danke Anna.", sagte Maria und zog sich ihre Sachen in der Kabine an.
Maria ging es soweit gut und sie durfte nach Hause. Jedoch musste sie für ein paar Tage zur Kontrolle kommen das nicht doch noch etwas ernsthafteres passiert war.
Sie bekam auch einen Psychotherapeuten der mit ihr das Ganze aufarbeitete um diese Sache besser verarbeiten zu können.
Am nächsten Tag läutete ihr Telefon und der Polizist welcher das Protokoll aufgenommen hatte war am Telefon. Er erkundigte sich nach ihrem Befinden und gab ihr bekannt das sie den Täter noch in der gleichen Nacht gefasst hatten. So musste sie sich nicht mehr sorgen und konnte schneller wieder genesen.
Aus dem Chat meldete sie sich ab und war nun sehr vorsichtig wem sie was von sich erzählte.
Anna stand ihr in all der schweren Zeit ständig zur Seite. Blackblood bekam die Höchststrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung. Maria konnte nach einer langen Psychotherapie wieder ein geordnetes Leben führen.