Fantasy & Horror
DIE STIMME IN MIR 6

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"DIE STIMME IN MIR 6"
Veröffentlicht am 06. März 2012, 24 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Verträumt verwirrt und immer zu spät. Nie da wo ich sein soll und meist nicht da wo ich sein will.
DIE STIMME IN MIR 6

DIE STIMME IN MIR 6

Beschreibung

Wie immer für alle Leser der vorigen Kapitel und gerne auch für Neueinsteiger. Kapitel 1-5 findet ihr auf meinem Profil. Schaut doch mal vorbei. Hier ein Ausschnitt: ´Ich erkannte seine Stimme sofort wieder. Der Fremde. Die Melodie. Die alte Eiche. Letzte Nacht. Er war es. Er war also nicht zum ersten Mal hier. Dann schaute er mich an und seine Augen strahlten.´

Vorwort

Hallo liebe Leser!

Ich wollte nur vorab kurz Bescheid sagen, dass ich leider ab jetzt nicht mehr täglich ein neues Kapitel hoch laden kann.
Das Kapitel, dass gleich folgt ist druckfrisch. Ich habe es erst gestern Abend zu ende geschrieben. Das heißt ab jetzt brauche ich Zeit, um mein Buch fortzusetzen. Ich hoffe auf euer Verständniss !
Aber ich werde versuchen, immer am Wochenende hoch zu laden.
Jetzt hoffe ich erstmal, dass ihr beim Lesen genauso viel Spaß habt, wie ich beim Schreiben hatte! :-)
Denn es wird Spannend. Der Fremde kommt Anna verdammt nah, doch es scheint sie nicht abzustoßen. Naja ist ja auch schwer, so toll wie er scheint.
Lest einfach mal rein! Ihr könnt auch gerne die vorigen Kapitel auf meinem Profil besuchen :-D

Danke!  

LG eure Tinni 

Wie unter Strom

SIE 
Dieses Kapitel ist aus Annas Sicht geschrieben.
Viel Spaß! 

 

Meine Sicht schärfte sich erst, als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Vorbei an meinem Nachttisch. Ich sah auf meinen Wecker. Es war bereits 2 Uhr morgens. Hatte ich so lange überlegt? Als ich ein Geräusch aus der anderen Zimmerhälfte hörte zuckte ich zusammen. Mein Körper stand wie unter Strom. Ich verharrte noch einen Augenblick und schaute dann in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Mein Herz blieb stehen. Ich hielt den Atem an. An mein Fenster gelehnt stand er in meinem Zimmer. Der Fremde von letzter Nacht. Jetzt begann mein Herz zu rasen.

Im Raum war es immer noch dunkel doch ich konnte erkennen, dass er seine Arme vor der Brust verschränkte. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Schnell richtete ich mich auf und schob die Decke beiseite. Plötzlich stieg Wut in mir auf und ich konnte und wollte sie nicht zügeln. „Wer zur Hölle bist du und was suchst du in meinem Zimmer ?!“, schrie ich.

Ich sah rüber auf meinen Schreibtisch auf dem mein Handy lag. „Denk nicht mal dran die Polizei anzurufen.“ entgegnete er kühl.

Ich erkannte seine Stimme sofort wieder. Der Fremde. Die Melodie. Die alte Eiche. Letzte Nacht. Er war es. Er war also nicht zum ersten Mal hier. Dann schaute er mich an und seine Augen strahlten. Wenigstens er hatte seinen Spaß. Mich hingegen brachte es nur noch mehr zum kochen. „Und was, wenn doch ?“ trotzte ich. Er zuckte mit den Schultern. „Dann muss ich dich wohl töten.“

Ich erstarrte. Meine Befürchtungen waren wahr geworden. Er wollte mir wehtun nein mehr sogar er wollte mich umbringen! Hatte ich gegen ihn eine Chance? Mein Blick huschte nochmal durch mein Zimmer. Ich brauchte einen Fluchtweg. Durchs Fenster? Nein, das war zu hoch; ich würde mir was brechen. Durch die Tür? Er würde schneller sein. So wie er gebaut war fällt es ihm sicherlich nicht schwer mich auf zu halten. „Das war übrigens ein Witz. Du darfst gerne lachen.“, fügte er hinzu. Mit einem mal konnte ich wieder atmen. „Sehr lustig.“, gab ich zurück. Er zuckte mit den Schultern doch auf seinen Lippen lag ein Schmunzeln. Zumindest sah es danach aus. Ach könnte ich ihn doch besser sehen.

Wieso bist du dann hier?“, fragte ich ihn ein zweites mal. Diesmal klang meine Stimme fest und entschlossen. Endlich. Er löste sich von der Wand und kam langsam auf mich zu. „Na ja da die Gruselnummer ´schau auf das was du wirklich bist´ bei dir nicht klappt muss ich´s wohl anderweitig klären.“

Als er vor mir stand konnte ich ihn endlich näher betrachten. Er hatte braune sonnen getränkte Haut. Seine langen tiefschwarzen Locken hatte er zu einem Zopf geknotet. Einige Strähnen konnten entkommen und fielen über sein schmales Gesicht. In sie waren Perlen geflochten. Er hatte moosgrüne Augen die mich mit einer erstaunlichen Tiefe ansahen. Seine Nase sah aus wie die eines römischen Gottes. Seine Lippen waren voll und geschwungen. Trotzdem wirkte er alles andere als weiblich. Er musste mir angesehen haben, dass mir gefiel was ich sah, denn seine Lippen zogen sich zu einem spottenden Grinsen. Weiße Zähne blitzten darunter auf. Er trug ein grünes Shirt welches seinen Oberkörper hervorhob. Darin sah er kräftig aus. Es hatte die selbe Farbe wie seine Augen. Seine Arme wirkten muskulös und stark. Der Traum jeder Frau. Ich dachte an typische Film Klischees in denen der starke Mann die schwach werdende Frau in den Armen hält.

Er trug einen braunen Ledergürtel mit einem Vogelfußabdruck auf der Schnalle. Dazu eine hellblaue Jeans die ziemlich zerfetzt aussah. An seinen Füßen entdeckte ich dunkelbraune Lederstiefel. Mein Vater trug auch gern solche Altherren Schuhe. Trug... An seinen Armen entdeckte ich Leder Bändchen die mir vorher gar nicht aufgefallen waren. Er schien wohl total auf Leder ab zu fahren.

Anfassen kostet extra.“, hauchte er in mein Ohr. Mein Herz begann zu rasen. Wie konnte ein Fremder nur so anziehen auf mich wirken??

Was genau willst du von mir?“ wechselte ich schnell das Thema. Wieder grinste er.

Mir wurde heiß. Ich stand von meinem Bett auf und stellte mich vor ihn. Er war fast einen Kopf größer als ich. Seine Miene wurde ernst. „Ich bin gesandt worden, um dich zu erwecken. Danach soll ich dich lehren und dich auf deiner Reise begleiten.“, erklärte er. „Warte, warte eins nach dem anderen. Du bist gesandt worden? Von wem? Und wieso? Und erwecken, bitte was? Ich bin doch schon wach? Obwohl es mitten in der Nacht ist, danke dafür Idiot. Mich lehren? Bei anderen Leute dreist einbrechen oder wie? Und was für eine Reise bitteschön?“ Das ganze verwirrte mich. Ein (ich geb´s ja zu) super scharfer Typ steht nachts in meinem Zimmer und redet von erwachen, lehren und Gesandten? Was zum Teufel ging hier vor sich? Er seufzte leise. Dann setzte er sich auf die Bettkante wie bei einem dieser berühmten Mutter Tochter Gespräche. Er deutete mir er ihm nach zu tun. Ich schüttelte den Kopf. „Du sollst dich setzen.“, befahl er. Ich weigerte mich. „zwing mich nicht dazu“, fuhr er fort. Ich zog misstrauisch eine Augenbraue hoch. „wie du willst.“, bemerkte er und richtete seine Hand in meine Richtung. Seine Handfläche zeigte nach unten; dann spreizte er die Finger. Auf seiner Stirn bildeten sich kleine Falten. Was auch immer er da tat, er schien sich zu konzentrieren. Ich legte den Kopf schief. Was hatte er vor? Sein Blick legte sich in meinen und ich war gefangen. Ich konnte nicht wegsehen ich wollte nicht wegsehen. Wollte nichts tun. Nur seinen Blick nicht verlieren. Ich wusste nicht was mit mir geschah ,doch mit einem Moment saß ich neben ihm auf dem Bett. Er hatte mich doch gar nicht berührt! Oder doch? Dann löste sich meine Starre und ich konnte mich wieder bewegen. Ich schaute ihn völlig erstaunt an.

Du wolltest nicht anders.“

 

Er sagte mir nicht viel. Irgendwas von einem goldenen Umschlag und einer Aufgabe. Hoher Rat oder so was. Mehr wollte er nicht sagen. „Ja und weiter? Was soll das heißen?“ Er seufzte kurz. „Alleine, dass ich vor deinem Erwachen mit dir rede ist ein Verstoß gegen die Regeln.“, antwortete er dann. „Apropos was meinst du mit erwachen?“ fragte ich und schaute ihn erwartungsvoll an. „Ich bin in diese Welt gekommen um dich zu erwecken. Derzeit befindest du dich noch im sogenannten Break-out und genau deshalb bin ich hier. Aber eigentlich muss ich dich erwecken, ohne dass du mich je siehst.“ erklärte er und seine Stimme klang sanft durch den Raum. „Warte, sagtest du nicht, du wolltest mich auf meinem ´Weg begleiten´?“ fragte ich. „Was auch gegen die Regeln verstoßen würde, aber bei dir -“ er strich mir langsam eine Strähne hinters Ohr und sah mich an. Dieser Blick. Ich war wie benommen. Wollte mehr davon. „bei dir mache ich eine Ausnahme.“ sagte er und in seiner Stimme lag Entschlossenheit. Dann zog er seine Hand wieder weg. „Und was genau bedeutet erwachen? Was geschieht dann mit mir?“ gewann ich meine Fassung zurück doch mein Herz klopfte wie wild. Er brachte mich völlig aus dem Konzept. „Für heute ist es erst mal genug. Wir haben noch lange Zeit. Genug Zeit. Ich komme morgen wieder. Dann reden wir weiter.“ er stand auf und lief zum Fenster. Er schaute mich ein letztes Mal an. „Ruh dich aus. Wir haben morgen einiges vor.“ mit diesen Worten sprang er aus meinem Fenster. Aus dem 2 Stock.

Das … kann nicht gut gegangen sein!“ stotterte ich und rannte zum Fenster. Doch er war nicht zu sehen. Weit und breit zog sich nur die Dürre der Kleinstädte. Er war weg. Keine Anzeichen eines Sturzes. Wie konnte das sein? Die Nacht lag schwer auf dem schwarzen Asphalt der Straßen doch ich hatte nur Augen für die alte Eiche. „Wer bist du?“ flüsterte ich und lehnte meinen Kopf an den Fensterrahmen.

Auf dem Weg zu meinem Bett schaute ich auf meinen Wecker. Und hielt den Atem an. Es war immer noch 2 Uhr morgens. Wie konnte das sein? Er war bestimmt eine Stunde wenn nicht länger hier gewesen! War die digitale Uhr einfach hängen geblieben? Ich warf einen Blick auf mein Handy: 2 Uhr. Wie konnte das sein? Hatte ich vielleicht nur geträumt?

 

Das erste was ich am nächsten Morgen tat war duschen. Den Kopf frei bekommen und wieder an etwas anderes denken. Ich dachte an die letzte Nacht und lachte über meine Naivität zu glauben, es sei etwas anderes als ein schräger Traum gewesen. Ich lief runter in die Küche und sah gerade noch wie die Tür zu ging. Auf der Theke lag ein kleiner Zettel:

Annaschatz!

Musste heute früher los... blöde Arbeiterei.
Und dann ist heute auch noch Wochenbesprechung.

Das heißt ich komme leider sehr spät nach Hause.

Warte nicht auf mich.

Mama

 

Ich seufzte. Also wieder ein Tag ganz für mich allein. Die Kaffeemaschine gluckerte vor sich hin. Mama hatte vergessen sie aus zu schalten. Meine Tasche war gerichtet, gefrühstückt hatte ich auch und mein Vesper war vorbereitet. Aber Mark war noch nicht da. Ich war zu früh dran und genau das wollte ich doch eigentlich verhindern. Denn wann immer ich nichts zu tun hatte begann ich nach zu denken. Und das wollte ich nicht. Eigentlich müsste ich todmüde sein so sehr hatte ich letzte Nacht mein Hirn zermartert auf der Suche nach der winzigsten Spur die beweisen könnte, dass all das letzte Nacht ein Traum war. Die Melodie war da. Wie sonst auch. Und ich konnte mich bewegen, was schon von der Norm abwich. Verdammt ich muss den Rest der Nacht doch geträumt haben! Aber warum sah er dann dem Fremden von neulich so ähnlich? Bestimmt hat mein Unterbewusstsein mir einen Streich gespielt. Es musste so sein. Ich starrte die Tür an. Nun klingel doch endlich. Ich wollte nicht länger allein mit meinen Gedanken sein, denn sie machten mich verrückt. Vielleicht konnte ich Mark ja davon erzählen und wir würden gemeinsam über mich lachen? Es täte gut eine zweite Meinung zu hören. Vor heute Nacht. Heute Nacht. „Ich komme morgen wieder“ hatte er gesagt. Ob er sich wohl auch daran hielt?

Dann klingelte es. Endlich.

 

Ich erinnere mich nicht wann ich mich das letzte Mal so sehr über Marks morgendliches verschlafenes Gesicht gefreut hatte. Er rang sich ein Lächeln ab und wir machten uns auf zu unserem täglichen Trott zur Schule. „Sag mal Bell, hast du heute Mittag vielleicht ein wenig Zeit für mich?“ fragte er, doch er schaute mich dabei nicht an. Es klang nebensächlich. „Klar!“ antwortete ich schnell. Vielleicht zu voreilig. Denn gerade dachte ich wieder daran zurück wie nah wie uns das letzte mal gekommen waren, als wir alleine waren. Aber es klang nicht so, als hätte er mehr vor. Dafür war seine Frage zu nebensächlich ausgesprochen. Oder? „Ich hab immer zeit für ein freundschaftliches Treffen.“ fügte ich schnell hinzu. Ja, das Anhängsel klang hart aber ich hatte gerade wirklich keine Zeit um über mehr nachzudenken. Mehr als Freundschaft.. Nicht, dass ich es mir nicht vorstellen könnte. Also nein! Oder doch..? Ich war mir so unschlüssig und wollte eigentlich gar nicht länger darüber nachdenken. Was wenn ich ihn verletzt habe? Könnte doch sein, dass ihn diese Frage viel Überwindung und Mut kostete und ich stoße ihm dann so hart vor den Kopf?
„Ich hatte auch nichts anderes erwartet, Bellchen.“ erwiderte er und vernichtete damit all meine Sorgen. Wischte sie weg. Wie ging der bekannte Werbeslogan? Mit einem Wisch ist alles weg. Es brauchte nur diesen einen Satz. Doch in mir flackerte ein unwohles Gefühl auf. Ich war doch jetzt nicht ernsthaft enttäuscht? Nein Anna, du wolltest es so. Willst es so. Genau so. Ende und aus. „Weißt du, ich hab da ein nettes Plätzchen gefunden, dass ich dir unbedingt zeigen muss.“ ergänzte er und schenkte mir ein unschuldiges Lächeln.
In der Schule sammelte ich all meine Energie und beteiligte mich am Unterricht. Ich hatte in letzter Zeit genug verpasst durch mein ständiges denken. Alles was nicht mit Napoleon zu tun hatte wurde in Geschichte bis auf weiteres verdrängt. In Biologie verdrängte ich alles bis auf den Aufbau eines Ziegenkörpers. Was an sich sehr verstörend war. Ich fand Ziegen schon immer eigenartig. Wieso waren ihre Augen so.. falsch? Mutter hingegen liebte Ziegen ja über alles. Egal. Verdrängen. Aufbau eines Ziegenkörpers, daran denken Anna. Nicht an komische Typen in deinem Zimmer. Und auch nicht an Mark. Nur einen Atemzug später landete gerade von ihm ein Zettelchen direkt vor mir auf dem Tisch. Ich seufzte. So viel zu verdrängen. Ich ignorierte den Zettel und versuchte einfach weiter am Unterricht mitzuwirken. „Pssst“, ertönte es vom anderen Ende des Raumes. Biologie war das einzige Fach in dem ich nicht neben Mark saß. Rechts von mir saß Franziska. Ich kannte sie nicht wirklich. Das einzige, was ich über sie wusste war, dass sie schön zeichnen konnte. Das tat sie nämlich ständig im Unterricht. Und manchmal sah ich ihr dabei zu. Wir verstanden uns auch ohne Worte. Ich lächelte sie an wenn sie mich an sah, oder wir uns auf dem Schulflur begegneten. Mehr aber auch nicht. Sie hatte kurze pinke Haare auf der einen Seite kahl rasiert. Sie hatte einen verrückten Kleiderstil und irgendwie musste man sie einfach mögen. Links von mir saß Tim. Ein kleiner aufgeweckter Junge. Er beteiligte sich immer am Unterricht. Ich hatte ihn einmal gefragt was der Lehrer gesagt hatte und er schnaubte mich nur unsanft an. Abstand halten hieß das von da an für mich. Tim hatte blonde Haare, die er mit einem Zopf zusammen hielt. Ich hatte nichts gegen seine langen Haare. Sie unterschieden ihn von den meisten anderen. Er war nur sehr, anstrengend. Als er nun Mark genervt ansah nachdem er ein weiteres mal „Psssst“ machte, deutete Mark ihm dass es nicht ihm sondern mir galt. Super gemacht. Denn jetzt drehte sich Tim zu mir um und nun galt seine genervte Miene mir. Ich zuckte die Achseln. „Nun ließ ihn schon!“ forderte Mark. „Überspannen sie nicht meine Geduldsgrenze Herr Greyham !“ sprach Frau Hubke an Mark gewandt. „Ich habe dein Gequatsche nun lange genug geduldet. Wenn ich dich nochmals verwarnen muss fliegst du raus.“ sie wirkte erzürnt. Immer wenn sie das war lief sie vollkommen rot an und setzte ihre Brille tiefer. Vielleicht wollte sie ihrer Aussage so Nachdruck verleihen. „Okay.“, gab Mark nach bevor Frau Hubke wieder ausflippte. Das passierte regelmäßig und bedurfte nicht viel Fehlverhalten unsererseits. Frau Hubke war die strengste Lehrerin unserer Schule. Sie hatte goldblonde kurze locken und eine lila Brille. Sie trug immer Umweltfreundliche Klamotten und kaufte auch nur so ein. Ein richtiger Öko-Freak. Ihr Parfüm roch streng nach Moschus. Sie war bestimmt ende 40. Lehrer müssen Respektspersonen sein und keine Freunde, sagte sie immer. Das war ganz das Gegenteil von Herrn Hofbetter. Er war gerade mal Mitte zwanzig und verstand uns besser als so manch anderer Lehrer. Seine Haare waren Pechschwarz und er trug immer einen Dreitagesbart. Auch nach sechs Tagen. Er alberte oft mit uns herum und gab uns wenig Hausaufgaben auf. Er war sehr beliebt in unserer Klasse. Oder besser gesagt in jeder Klasse.
„Wenn du antwortest, werde ich ihm den Zettel nicht geben ! Ich lass mir doch von euch meine Note nicht versauen.“, motzte Tim. Er warf mir noch einen strengen ´ich habe dich gewarnt´ Blick zu und bemühte sich nicht einmal ein höfliches Lächeln dazu aufzusetzen. Netter Junge.

Ich schaute zu Mark doch er blickte steif auf seinen Tisch. Er wollte es wohl nicht riskieren raus zu fliegen. Frau Hubke ließ sich nicht weiter stören und fing an uns den Darmtrakt einer Ziege näher zu bringen. Darauf konnte ich reinen Gewissens verzichten. Also öffnete ich den Zettel.

Ich kann nach der Schule nicht mit dir Heim laufen.
Muss noch was erledigen.
Frag nicht nach!
Ist geheim.
Sei um 15 Uhr am Marktplatz.

Und wehe du bist nicht begeistert!

Mark
Schnell faltete ich den Zettel wieder zusammen und ließ ihn in meiner Hosentasche verschwinden. Ich musste also alleine laufen. Was er wohl vor hatte? Nein darüber durfte ich jetzt nicht nachdenken. Nicht während dem Unterricht.
Verdrängen, Anna. Ziegenmägen. Ziegenkacke ist jetzt wichtiger. So skurril es auch sein mag.

Die Verabschiedung von Mark war kurz. Wir hatten eine Stunde früher aus als sonst und ich hatte einfach noch keine Lust nach Hause zu gehen. Auf dem Schulflur begegnete ich Kate. „Hallo Anna!“ rief sie mir schon von weitem entgegen. Sofort begann ich zu lächeln und es setzten sich kleine Grübchen auf meinen Backen ab. Dieses Mädchen hatte eine unglaubliche Ausstrahlung. Man bekam in ihrer Gegenwart sofort gute Laune. „Hallo Kate! Na, hast du dich schon eingelebt?“ erwiderte ich und stand ihr direkt gegenüber. Ihre dunkelblauen Augen strahlten. „Ja es geht mir sehr gut in meiner Klasse, freut mich, dass du fragst.“ gab sie zurück und schenkte mir ein bezauberndes Lächeln. Ich nickte und lächelte zurück doch mein Lächeln kam nicht mal ansatzweise an ihres heran.Sie trug ein weißes Kleid aus dünnem Stoff der in diesen heißen Sommertagen angenehm zu tragen war. Das Kleid fiel ihr spielend um die Hüften und endete mit hell rosa Rüschen knapp oberhalb ihrer Knie. Ich war beeindruckt von ihrer hellen Haut. Ihre langen blonden Haare hatte sie zu einem geflochtenen Dutt nach oben gesteckt. Einfach alles an ihr wirkte wunderschön und irgendwie.. perfekt. „Darf ich dich um etwas bitten?“ fragte sie dann. „Natürlich.“ antwortete ich und zog erwartungsvoll eine Braue hoch. „Ich habe das neue Thema in Mathe nicht verstanden.. Hättest du vielleicht kurz Zeit es mir zu erklären?“ bat sie und wirkte verlegen. Sie würde mich nicht fragen wenn sie nicht müsste. „Ich kann´s versuchen.“ durchbrach ich das Eis. „Wollen wir zu mir gehen?“ fragte ich sie noch. „Meine Mutter holt mich gleich ab, gehen wir doch zu mir.“ entgegnete Kate. 

DANKE!

Das wollte ich schon lange mal sagen! Herzlichen Dank für meine vielen Leser (jeder einzelne der neu dazu kommt macht mich unendlich glücklich!), DANKE für die vielen lieben Kommentare und auch Verbesserungsvorschläge (sie helfen mir sehr weiter!) und DANKE für eure lieben Bewertungen (sie zeigen mir, dass es wichtig ist weiter zu schreiben, auch für mich!) , DANKE für meine aller liebste Freundin (TheRubin) für das wunderschöne Design, denn du hast wirklich Talent (du bist wundervoll!) und DANKE für diese Chance. Ich denke www.büch-schreiben.net bietet eine riesen Gelegenheit. Nicht nur mir. Irgendwo jedem von uns!
Ihr macht mich glücklich!

Die allerliebsten Grüße,

eure Tinni. 

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Destinationxx
Verträumt verwirrt und immer zu spät. Nie da wo ich sein soll und meist nicht da wo ich sein will.

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Destinationxx Re: Bitteschön :) -
Zitat: (Original von TheRubin am 06.03.2012 - 14:52 Uhr) und ernsthaft: ich liebe deine geschichte. :D


Ah! Wie lieb von dir, danke danke danke!

Ich bin mir vollem Herzen dabei :-)
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TheRubin Bitteschön :) - und ernsthaft: ich liebe deine geschichte. :D
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