Kinderbücher
Die Geschichte des Dreifarbenlandes

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"Die Geschichte des Dreifarbenlandes"
Veröffentlicht am 04. März 2012, 12 Seiten
Kategorie Kinderbücher
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Die Geschichte des Dreifarbenlandes

Die Geschichte des Dreifarbenlandes

Beschreibung

Eine Geschichte für Kinder, welche zum Thema Farbenlehre im Rahmen meiner Arbeit in einer Tagesstätte von mir verfasst wurde. Eine fantasievolle Hilfestellung für Kinder, die sich für Farben, vor allem für das Mischen, interessieren. Möglicher Anreiz für praktische Nacharbeit ist hiermit gegeben.

 

Es war einmal, vor langer Zeit, da gab es ein Land, das Dreifarbenland.

Es war rund wie ein Pfannkuchen und bestand aus 3 Teilen, welche mit einem magischen Streifen aus Kreide abgegrenzt waren. Die Bewohner wuchsen nach 3 Farben getrennt auf, blau, rot und gelb.

Sie sahen lustig aus, ähnlich wie Kartoffeln mit Armen. Deshalb hießen auch alle Bewohner Kartoffis.

Im Dreifarbenland war etwas buntes nicht bekannt. Nur die eigene Farbe kannte man in jedem der drei Teile. Im Blauland war alles blau, im Rotland  war alles rot und im Gelbland war alles gelb.

Keiner der jeweiligen Kartoffis wollte etwas mit den Leuten aus den anderen Teilen des Landes zu tun haben, und jeder hielt seine Farbe für die Beste.

 

Im Blauland war, wie schon gesagt, alles blau. Die Häuser, Straßen, Autos, Telefone, die erwachsenen Kartoffis und die Kartoffikinder.

Am liebsten mochte man hier Blaubeeren. Könnt ihr euch vorstellen warum?

Die Bewohner tanzten leidenschaftlich gern den Pflaumentango, das lag bestimmt an ihrem blauen Blut. Sie feierten oft Feste. Was meint ihr, welche Farbe ihre Kleidung hatte?

Im Blauland gab es ein großes Feld, wo blaue Tiere lebten. Dort verbrachten oft viele Kinder ihre Nachmittage, um die Schafe und die Pferde zu füttern und zu streicheln.

Am liebsten fuhren die Blaulandkartoffis in die blauen Berge, um dort Urlaub zu machen. Der  Himmel war an diesem Ort besonders blau. Doch warm war es leider nicht so sehr, im Blauland, denn Blau ist eine Farbe, die für Kälte steht.

 

Im anderen Land, dem Rotland, war natürlich alles… Na, was meint ihr? Natürlich… Rot!

Die Bäume, die Eisenbahnen, das Essen, die Häuser der Kartoffis und auch die Kartoffis selbst.

Dort gab es eine Menge rote Rosen, rote Marienkäfer und eine riesige Sonne am roten Himmel, welche am rotesten strahlte. Das Lieblingsessen im Rotland war Tomatensalat, Kirschen und Erdbeermarmelade. Alle Männer arbeiteten dort bei der Feuerwehr, die Frauen in der Erdbeermarmeladenfabrik. Ich schätze ihr wisst wieso dies so ist!

Im Rotland malten die Kartoffikinder besonders gern mit Kreide, natürlich nur mit roter Kreide. Die Mädchen malten gern Herzen und die Jungs am meisten große rote Rennautos. Ansonsten waren oft alle zusammen auf dem großen roten Spielplatz, wo man eine Menge Spaß haben konnte.

Das dritte Land war das Gelbland. Auch hier war wirklich alles … Na, wisst ihr´s? Genau… Gelb!

Die Sonne, Autos, Häuser, Spielzeug und die Gelblandkartoffis.

Immer, wenn sich die gelben Kartoffis auf der Straße begegneten, sagten sie nicht „Guten Tag“, sondern „Gelben Tag“, und Dinge wie „Gelbes Wetter heute!“ Im gelben Land ist es ziemlich warm. Zum Glück gab es dort ein tolles Schwimmbecken, wo sich die Bewohner prima abkühlen konnten.

Die Gelbländler waren immer fröhlich und lustig. Vielleicht lag es daran, dass alle gerne Zitronen aßen, und wie ihr wisst, macht sauer lustig!

Das ganze Jahr schien dort die Sonne, viele gelbe Tulpen und Sonnenblumen blühten.

Die gelben Kartoffikinder bauten gern mit gelben Legosteinen, und die erwachsenen Kartoffis arbeiteten entweder bei dem gelben Postunternehmen oder in der Fabrik, die gelbe Anziehsachen herstellte.

Eines schönen Tages verabredeten sich zwei Kartoffikinder aus dem Rotland zum Spielen. Sie hießen Rotmarie und Rotsofie. Erst spielten sie auf dem großen roten Spielplatz, doch irgendwann wurde es ihnen langweilig. So gingen sie ins Dorf, um Rotmarie´s Großmutter zu besuchen. Nachdem sie sich bei ihr mit Erdbeeren stärkten, zogen die zwei Mädchen weiter, quer durch das Land. Sie wollten nun gern  auf Entdeckungstour gehen.

Da jedes der Länder nicht besonders groß war, gelangen sie zügig an die Ländergrenze. Beide schauten sich an.

Rotsofie fragte: „Sag mal, hast du dich nicht auch schon immer gefragt, was auf der anderen Seite der Grenze los ist? Ich frage mich, wie es sich anfühlt, einmal in einem anderen Land zu sein, außerhalb von Rotland! Und vor allem, ob die Kinder dort nett sind. Oder ob es vielleicht dort gar keine Kinder gibt?“

 

 

Die zwei Kartoffimädchen waren beide sehr neugierig. Sie überlegten kurz, schauten sich in alle Richtungen um und spuckten dann auf die Kreidegrenze. Jedem Kind ist bekannt, dass man Kreidestriche mit etwas Wasser wegwischen kann.

 

Wisst ihr, was dann passierte?

 

Der Kreidestrich verschwand nun tatsächlich an der Stelle, so öffnete sich dort die Grenze. Die zwei aufgeregten roten Mädchen traten ein in ein neues Land, ins  Gelbland.

Sie schauten sich um und sahen plötzlich eine Gruppe von Gelbland-Kindern.

 

Niemand sagte etwas. Alle gingen langsam einige Schritte aufeinander zu. Die Lage schien friedlich zu sein, so fingen alle Kartoffikinder an, Fragen zu stellen, Dinge zu erzählen und neugierig einander zu zu hören. Sie verstanden sich sehr gut.

Nach einiger Zeit, die sie miteinander verbrachten, beschlossen sie, zusammen die Grenze zum Blauland zu öffnen, denn sie wollten auch die Kinder dieses Landes kennenlernen. Die Neugier war so groß.

Gemeinsam gingen sie zur Blaulandgrenze. Jeder spuckte einmal auf den Kreidestrich und sie wischten mit den Füßen über den Boden, bis der Strich verschwand. Die Kartoffikinder traten langsam in das neue fremde Land ein.

Nach ein paar Minuten schon lernten sie dort die ersten Kinder kennen. Alle waren so nett und sie hatten eine Menge Spaß zusammen.

 

Die Nachricht sprach sich schnell rum, dass sich alle Kinder des Dreifarbenlandes vereint und miteinander befreundet hatten.

So dachten sich auch die erwachsenen Kartoffis, dass es nun keinen Ausweg mehr gibt. Es war Zeit für einen Neuanfang. Nach und nach traten alle ein in eins der anderen Länder.

Als sich die verschiedenfarbigen Bewohner langsam einander näherten und sich kennenlernten, wurde ihnen klar, dass es Unsinn war, vorher nicht miteinander zu tun zu haben.

Sie waren überrascht, wie freundlich die Kartoffis eines anderen Landes doch sind.

Noch am selben Abend feierten alle Dreifarbenländler ein großes buntes Fest.

Bei toller Musik nahmen sich alle an der Hand und tanzten fröhlich im Kreis.

 

Plötzlich bemerkten sie, dass sich ihre Farben veränderten.

Zuerst reagierten alle total geschockt, doch dann erkannten die Dreifarbenländler, wie schön die neu entstandenen Farben waren.

So probierten sie weiter aus, manche Bewohner umarmten einen anderen, andere wiederrum stupsten nur welche an. Manch anderer gab seinem Nächsten einen Kuss.

Man konnte schnell beobachten wie sich die Farben der Kartoffis miteinander vermischten.

Aus den roten, gelben und blauen Bewohnern wurden kunterbunte Kartoffis. Alle erdenkbaren bunten Farben entstanden.

Ab diesem Tage lebten alle glücklich und bunt vermischt miteinander.

 

 

 


Das war die Geschichte des Dreifarbenlandes.

Jetzt wisst ihr, dass man nur 3 Farben braucht, um andere entstehen zu lassen… blau, rot und gelb!

 

 

## ENDE ##

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Kommentare
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cooki Die Geschichte ist gut und musste viel Grinsen ;)
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Gast e
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Buhuuuh Nicht meins oder meine Geschichte.
Vor langer Zeit - Antworten
Bluesky wow - echt faszinierend dieser Text. Ist auch für Erwachsene interessant zu lesen.
Vor langer Zeit - Antworten
Yulia Eine tolle Geschichte! Und nicht nur für die Kinder.
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Danke für die tolle Inspiration: Ich kann mir jetzt schon vorstellen, mit welch staunenden Augen die Kiner schauen werden...
...und dass sie jedes Mal auf´s Neue gespannt sind, was passiert.
Weiter so und Liebe Grüße
Jutta
Vor langer Zeit - Antworten
flovonbistram Eine tolle Geschichte. Ich sehe die gespannten Kinderaugen vor mir.
LG Flo
Vor langer Zeit - Antworten
Heidrun Klasse Geschichte!

Deine Heidrun
Vor langer Zeit - Antworten
Rehkitz Eine Geschichte mit soviel Inhalt einfach super.

Liebe Grüße und schöne Feiertage Rehkitz
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Carolyn2 Die Geschichte ist gut geschrieben - kann ich sogar als Aufhänger im Kunstunterricht einsetzen!! Vielen Dank!
LG Carolyn2
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