Fantasy & Horror
DIE STIMME IN MIR (4)

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"DIE STIMME IN MIR (4)"
Veröffentlicht am 04. März 2012, 14 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Verträumt verwirrt und immer zu spät. Nie da wo ich sein soll und meist nicht da wo ich sein will.
DIE STIMME IN MIR (4)

DIE STIMME IN MIR (4)

Beschreibung

Für alle fleißigen Leser der vorigen Kapitel und gerne auch für Neulinge. Hier ein Ausschnitt: ´Ich bin noch nie so schnell nach hause gelaufen. Eigentlich bin ich fast schon gerannt. Auch wenn ich es will. Wenn ich sie will. Ich darf es nicht. Ich wiederholte es in meinem Kopf wieder und wieder. Doch ich wollte es nicht einsehen. Ich war so nah dran. So nah an ihr dran. Zuhause wusch ich erst mal mein Gesicht mit kaltem Wasser. Ich musste auf andere Gedanken kommen. Es war totenstill hier. Meine Gedanken dagegen hallten laut in meinem Kopf. Ich war alleine. Angus war mal wieder nicht da. Wahrscheinlich jagte er gerade fröhlichen Herzens ein paar Vögeln hinterher.´

Verdammt

ER (Mark)

Liebe Leser, dieses Kapitel ist wieder einmal aus Marks Sicht geschrieben.

Viel Spaß!

 

Als sie mir in die Augen sieht kann ich sehen was sie denkt.Verdammt. Verdammt, verdammt, verdammt! Ich hab ihr Angst gemacht. Ich bin zu weit gegangen. Aber

sie versteht es einfach nicht! Und sie ist Gefahr verdammt nochmal!

Schnell gewinne ich meine Fassung zurück bevor Bell noch klar wird, was in mir vorgeht. Ich schenkte ihr ein Lächeln in der Hoffnung noch letzteres zu

retten.


Auf dem Heimweg wechselten wir kein weiteres Wort. Erst vor ihrer Haustüre angekommen blieben wir wie gewohnt stehen. Sie schaute auf den Boden. Wie schon den gesamten Weg hierher. Verdammt dachte ich wieder.

Mark, kann ich dir was anvertrauen?“ fragte sie mit zittriger Stimme. Oh. Wie sollte ich reagieren wenn sie mir gleich erzählt dass sie jemanden fremdes gestern im Baum gesehen hat, der ICH war? Ich seufzte. „Natürlich Bell. Ich sagte doch, ich bin

da.“ Sie schaute noch immer auf den Boden. „Ich.. also..“ begann sie. Ich berührte sie mit meinem Zeigefinger am Kinn und schob ihren Kopf nach oben. „Sieh mich an. Was ist los ma Bell?“ So konnte ich wenigstens sehen was sie dachte. Das war meistens nämlich das totale Gegenteil von dem, was sie sagte. Mädchen eben.

Er wird mich für verrückt halten. Er kann nicht anders. Vielleicht bin ich ja auch einfach verrückt?, dachte sie.

Nun sag schon.“ stocherte ich nach. „Na gut.. also...“ fuhr sie zögerlich fort. Doch sie hielt meinen Blick fest.


Ich kann nicht.., dachte sie


Besser so. dachte ich.


„Hast du Lust heute bei uns Mittag zu essen Mark?“


Sie hat natürlich nicht gesagt, was sie sagen wollte. Wie immer, dachte ich mir. Ihr fragender Blick verrät alles.Bitte sag ja, bitte sag ja, bitte sag ja. Ich will nicht wieder alleine zuhause die Zeit tot schlagen.,dachte sie.


 
„Gerne“ erwiderte ich schnell um ihrem Leiden ein Ende zu setzen. Ein erleichterter Seufzer entglitt ihr und ich war mir sicher ein Lächeln aufblitzen zu sehen.


Ich war schon lange nicht mehr bei Bell zuhause gewesen. Wir stellten im Flur unsere Schuhe ab. Die Küche mit ihren schwarzen Fließen und den großen Fenstern sah noch immer gleich aus.

Vielleicht ein bisschen chaotischer als sonst. Vor der Schlafzimmertür ihrer Eltern stand ein leerer Teller. „Was ist das?“ fragte ich leicht irritiert. „Wildtierfütterung.“ erklärte sie. Dann lief sie graziös wie immer zum Kühlschrank und durchforstete ihn nach essbarem. Sie kramte Tortilla Brot, Ketchup, Schinken, Salat und Tomaten hervor. „Tomaten schmecken besser wenn du sie nicht im Kühlschrank lagerst.“ verkündete ich. Sie warf mir einen genervten Blick zu. „Bin schon still.“ ergab ich mich. Sie stellte noch ein paar Gewürze auf die Arbeitsfläche. „Dann mal los.“ gab sie das Startzeichen mit erhobener Faust. Nach 10 Minuten konzentrierter Arbeit verfrachteten wir die fertigen Tortilla Wraps in die Mikrowelle. „Puh.“ machte ich. „Schon erledigt?“ fragte sie und grinste mich frech an. „Das war harte Arbeit. Du musstest ja nicht alles schnippeln. Außerdem hab ich mich in den Finger geschnitten“ entgegnete ich. „Oh und jetzt hat der kleine Mark Auabubu?“ zog sie mich auf. „Nicht frech werden Bell.“ warnte ich sie und pikste sie freundschaftlich in die Seite. „Ey!“ machte sie und boxte mich. „Mach das nicht nochmal.“ warnte ich sie erneut. Ich wusste sie wollte wissen, was passiert wenn sie es nochmals tun würde und sie würde es wieder tun. Wie erwartet boxte sie mich erneut und schaute mich erwartungsvoll mit großen Augen an. „Ich hatte dich gewarnt.“ sagte ich mit ruhiger Stimme. „Oh, jetzt hab ich aber Angst!“ entgegnete sie frech. Wie süß sie grinste..Ich zog eine Augenbraue hoch packte sie unter den Armen und hob sie hoch. „Was zum Geier machst du da???“ fragte sie, strampelte wie wild um sich und begann zu lachen. „Dich bestrafen“ entgegnete ich knapp, lief mit ihr ins Wohnzimmer und warf sie auf die Couch. Ich setzte mich auf ihre Beine um sie außer Gefecht zu setzen und lehnte mich dann nach vorne. Ich führte ihre beiden Arme über ihrem Kopf zusammen und umschloss sie mit einer Hand. Sie saß in der Falle.


Sie zappelte und versuchte 
aus meinem eisernen Griff zu entkommen doch es gelang ihr nicht. „Unfair!“ rief sie beleidigt verloren zu haben. Ich hatte noch eine Hand frei und begann sie zu kritzeln. Sie wand sich unter mir doch so leicht würde sie mich nicht los werden. „Hör.. auf..damit..!“ lachte sie und in ihren Augen sammelten sich schon Tränen. Ich lehnte mich noch weiter vor und sah sie direkt an. „Ich hatte dich gewarnt.“ flüsterte ich. Ich war nur wenige Zentimeter von ihr entfernt und spürte ihren feuchten Atem an meiner Wange. Ihr Blick war so weich wie noch nie. Küss mich, dachte sie. Die Mikrowelle piepste. Die Tortillas waren fertig.

 


Am Tisch aßen wir ohne uns in die Augen sehen zu können. Ob ich ihr gerade zu nahe getreten bin..?

Schmecken besser wie sie aussehen.“ stellte ich fest und hoffte darauf sie würde mich endlich ansehen. „Hmh.“ machte sie nur und verbohrte weiterhin ihren Blick auf ihren Teller. Verdammt dachte ich. Zum dritten mal an diesem Tag.


Nach dem Essen gingen wir auf ihr Zimmer. Es hatte kalte hellblaue Wände. Überall lagen Bücher und offene CD Hüllen. Ich fühlte mich sofort willkommen. Wie immer. Schließlich war ich oft hier. Na ja heute zum ersten mal legal. „Schönes Zimmer.“ stellte ich fest. Sie setzte sich auf ihr Bett. „Danke.“ erwiderte sie kühl. Ich hob eines ihrer Bücher auf. „Goethe´s beste Werke“.„Du stehst auf Goethe?“ fragte ich und setzte mich vor sie auf den weichen braunen Teppichboden. Sie zuckte mit den Schultern. „Es ist nicht genug

zu wissen – man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen – mann muss auch tun.“ zitierte ich. „Du zitierst Goethe?“ fragte sie und schaute mich dabei an. Ihr Strahlen überflutete mich.„Ich ähm.. Ja ich mag ihn sehr gerne.“ antwortete ich leicht überfordert. Sie schaute mich noch immer begeistert an. Sie stand von ihrem Bett auf und setzte sich neben mich. „Ich bin froh dass du da bist Mark.“ sagte sie sanft und lächelte so glücklich dass es um mein Herz warm wurde. Nein es glühte regelrecht! Ich hielt ihrem Blick stand und diesmal war es nicht sie die ´Küss mich´ dachte. Geschockt davon, dass ich mich nicht mehr unter Kontrolle hatte stand ich auf und verabschiedete mich. Es war Zeit zu gehen. Ich durfte nichts überstürzen.


Ich bin noch nie so schnell nach hause gelaufen. Eigentlich bin ich fast schon gerannt. Auch wenn ich es will. Wenn ich sie will. Ich darf es nicht. Ich wiederholte es in meinem Kopf wieder und wieder. Doch ich wollte es nicht einsehen. Ich war so nah dran. So nah an ihr dran. Zuhause wusch ich erst mal mein Gesicht mit kaltem Wasser. Ich musste auf andere Gedanken kommen. Es war totenstill hier. Meine Gedanken dagegen hallten laut in meinem Kopf. Ich war alleine. Angus war mal wieder nicht da. Wahrscheinlich jagte er gerade fröhlichen Herzens ein paar Vögeln hinterher.

Angus war mein Stubentiger. Er war sehr verfressen. Was man ihm mittlerweile auch ansah. Er passte nicht mehr durch die Katzenklappe. Dieses kleine fette Wollknäul. Ich füllte noch schnell seine Wasserschale nach und ging dann auf mein Zimmer. Ich musste jetzt bis Mitternacht warten. Und dann musste ich meine Aufgabe erfüllen. So wie jede Nacht. Dabei müsste ich mich eigentlich vollkommen konzentrieren aber das gelang mir nicht immer. Letztens war ich so sehr davon abgelenkt wie verängstigt sie war, dass ich vergaß meinen Zauber aufrecht zu erhalten.


Nur ein paar Sekunden später und sie hätte mich nicht nur spüren können, sondern auch sehen. Deshalb bin ich ja auch auf den Baum geflüchtet. Eigentlich saß ich immer den Rest der Nacht
neben ihrem Bett und beobachtete sie. Schlafen musste ich nun ja schon lange nicht mehr.

Normalerweise kam der Abend schnell. Oder zumindest schneller als heute. Eigentlich würde ich mit Angus um die Wette auf der Couch rumlümmeln um herauszufinden, wer fauler ist. Oder wir würden um die wette Nudeln essen einfach nur um zu sehen wer verfressener ist. Er gewann jedes mal. Dieser Fettsack. Ich seufzte. Wenn Angus nicht bald kam würde ich durchdrehen.


Meine Gedanken drehten sich nur um Bell. Wie süß die gelächelt hat, als sie mich neckte und wie unglaublich nah wir uns auf einmal waren. Kam es mir nur so vor oder war das zwischen und heute Mittag ein … Funke?

Ich hatte gar nicht davon zu träumen gewagt. Und jetzt das … Ich seufzte ein zweites mal und schaute mich danach schnell um ob das jemand gesehen hatte. Wie erwartet, keiner da.

Oh man, ich war ihr heute so nah. Ihre weiche Haut unter meiner, ihr Gesicht, ihr Duft, doch vor allem ; ihr Gedanke. Küss mich. Sie wollte wirklich das ich sie küsse ! Ein verschmitztes Lächeln zog sich über mein Gesicht. Was wohl geschehen wäre, wenn die beknackte Mikrowelle ihre Klappe gehalten hätte ? Bei diesem Gedanken wurde mein Lächeln noch breiter. Doch als ich auf meinen Nachttisch sah erstarb mein Lächeln. Der Goldumschlag. Verdammt , dachte ich. Zum fünften mal an diesem Tag.

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Verträumt verwirrt und immer zu spät. Nie da wo ich sein soll und meist nicht da wo ich sein will.

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Destinationxx Re: ? -
Zitat: (Original von TheRubin am 05.03.2012 - 14:57 Uhr) Fantastisch :)


Dankeschön! :)
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TheRubin ? - Fantastisch :)
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Destinationxx Re: -
Zitat: (Original von Anlyna am 04.03.2012 - 12:30 Uhr) freue mich schon auf teil 5

LG Anlyna


Das freut mich! :-)

Kapitel 5 gibts morgen. Leider erst am Nachmittag, ich habe morgen viel zu tun.
Vor langer Zeit - Antworten
Destinationxx Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von TerrephilovanQ am 04.03.2012 - 12:09 Uhr)
Zitat: (Original von Destinationxx am 04.03.2012 - 12:07 Uhr) Oh das freut mich! Aber du schreibst viel toller wie ich Terre :-)
Ich liebe deine Art zu schreiben und deine Sicht der Welt. Trotzdem vielen lieben Dank für den netten Kommentar! :-)


Meine Sicht auf die Welt ist einfach bloß durchgeknallt, Tini :D
Ich freue mich schon auf Teil 5!!!! *-*

Das freut mich sehr! Teil 5 kommt morgen. :-)
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TerrephilovanQ Re: Re: -
Zitat: (Original von Destinationxx am 04.03.2012 - 12:07 Uhr) Oh das freut mich! Aber du schreibst viel toller wie ich Terre :-)
Ich liebe deine Art zu schreiben und deine Sicht der Welt. Trotzdem vielen lieben Dank für den netten Kommentar! :-)


Meine Sicht auf die Welt ist einfach bloß durchgeknallt, Tini :D
Ich freue mich schon auf Teil 5!!!! *-*
Vor langer Zeit - Antworten
Destinationxx Re: -
Zitat: (Original von TerrephilovanQ am 04.03.2012 - 12:06 Uhr) Du.
Bist.
Meine.
Absolute.
Lieblingsautorin.
*-*


Oh das freut mich! Aber du schreibst viel toller wie ich Terre :-)
Ich liebe deine Art zu schreiben und deine Sicht der Welt. Trotzdem vielen lieben Dank für den netten Kommentar! :-)
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TerrephilovanQ Du.
Bist.
Meine.
Absolute.
Lieblingsautorin.
*-*
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