Fantasy & Horror
FIA XI - Überarbeitet

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"FIA XI - Überarbeitet"
Veröffentlicht am 03. März 2012, 4 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ich schreibe seit fast 6 Jahren die verschiedensten Geschichten... Gelegentlich kommt es mal vor, dass meine Geschichten in Terroranschlägen durch Micky Mouse enden, das Meer explodiert und es Sterne regnet...oder Graf Dracula sein gesamtes Vermögen an "Ein Herz für Kinder" spendet. Seit ungefähr 10 Monaten schreibe ich jetzt schon an meiner Geschichte "FIA"...alle paar Wochen beschließe ich irgendwas zu ändern oder zu verbessern, aber so weit ...
FIA XI - Überarbeitet

FIA XI - Überarbeitet

Einleitung

-Kapitel 11- ÜBERARBEITET Du wirst entführt wegen Fähigkeiten, die dir nichts geringeres als den Tod bringen.Verraten von dem Menschen, den du geliebt und dem du vertraut hast. Seltsame Visionen lassen dich an allem zweifeln, an das du je geglaubt hast. Was tust du? (Das ist die neue Vision von FIA XI, es ist nicht alles komplett neu geschrieben sondern nur manche Szenen verändert, gelöscht und überarbeitet)

Kapitel 11 - Unsterblich

Nach dem Ausflug fahre ich so schnell wie möglich mit der Bahn wieder zu Teresa’s Haus und wundere mich wieder darüber, wie normal es ist. Ich erwarte jedesmal ein riesiges Gebäude mit einer großen Auffahrt, das am besten noch im Wald steht. Mit 32538 Fenstern und einer quietschenden Tür wie in einem Horrorfilm, inklusive vielen Räumen, die aussehen wie im 17. Jahrhundert  und dann im Keller eine Waffenkammer, wo es irgendwelche super geheimen Spezialwaffen der FIA gibt. Aber eigentlich handelt es sich nur um ein etwas größeres Einfamilienhaus, indem es weder einen Ballsaal, noch irgendwelche Top-Secret Räume oder verstaubte Rüstungen gibt, die in der Nacht lebendig werden und umherschleichen.

 Jedenfalls hoffe ich, dass Cathy oder ihre Tante (mehr kenne ich von der Familie und der FIA noch nicht) da sind, denn diese komischen Visionen und meine Schnittwunde machen mich total verrückt. Keine Ahnung, vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, jedoch glaube ich, dass es etwas mit meinen neuen Fähigkeiten zu tun haben könnte. Sowas passiert doch höchstens in irgendwelchen schlechten Fantasyfilmen, oder? Ich meine, ganz ehrlich, wenn ich das im Kino sehen würde, dass jemand den Arm aufgeschnitten bekommt, aber kein Messer zu sehen ist, würde ich mir zuerst mal denken: „Aaahhh jaaa…psycho?“ Andererseits, wenn ich mir das wirklich nur einbilde -? Schnell ziehe ich den Ärmel meiner Jacke hoch und sehe die rote Linie. Nein, es kann keine Einbildung sein.

 Teresa hat mir einen Ersatzschlüssel für die Haustür gegeben, weshalb es mich ziemlich wundert, dass diese nur angelehnt und nicht zu oder verschlossen ist.

Keine Ahnung was ich erwartet habe, vielleicht dass ein Einbrecher da war und Cathy und ihre Tante irgendwie gefesselt in einer Besenkammer liegen, während ihr Haus ausgeraubt wird, auf alle Fälle ist dem bisher noch nicht so. Hier ist zwar alles leer von Menschen – bis auf ein paar Bilder von Leuten, die aussehen, als hätten sie einen Besen gefressen, könnte aber auch an dem Maler liegen – aber ich konnte ja auch nicht ernsthaft glauben, dass gleich ein Butler daherkommen und mir die Jacke abnehmen würde.

Insgeheim hoffe ich, dass niemand da ist, denn irgendwie weiß ich nicht recht wie ich die ganze Sache erklären soll. Was ist wenn sie mich für irre halten und glauben ich würde mich ritzen? Nicht dass es so wäre, aber wenn ich ehrlich bin sieht es nach nichts Geringerem aus. Und ich habe wirklich keine Lust bei einem Psychologen zu enden um solche Gespräche zu führen:

„Und wie empfindest du das?“

„Ich habe ihnen doch schon gesagt, dass ich nicht weiß wie das passiert ist. Und ich bin auch nicht psychisch labil oder so, also hören sie auf mich mit diesem Blick!“

„Wie empfindest du diesen Blick denn?“

„Er nervt! Glauben sie ernsthaft sie können mich solange anstarren bis ich irgendetwas sage, das gar nicht wahr ist, nur damit sie mich in die Klapse stecken können? Das finde ich echt nicht okay, solche Leute hasse ich nämlich.“

„Und was empfindest du dabei, wenn du an solche Leute denkst?“

Grrr. Auch wenn das vermutlich nicht der wirklich Ablauf von so einem Gespräch ist, reicht mir die Vorstellung um mich dazu zu entschließen, vorerst niemandem von meinem „Kratzer“ und den seltsamen Filmsequenzen zu erzählen. Wer weiß, vielleicht habe ich wirklich nur zu viele Filme wie „Die Herzogin“ oder „Die Päpstin“ angeschaut. Obwohl ich mich eigentlich gar nicht genau daran erinnere, die gesehen zu haben. Komisch.

„Hallo?“ rufe ich unsicher, einfach mal in der Hoffnung jemand würde mich hören.

„HEY!“ schreit Cathy’s Stimme von irgendwoher, deren Besitzerin jedoch nirgends zu sehen ist, bevor sie doch tatsächlich das Treppengeländer runterrutscht. Und ich dachte, das kann nur Pippi Langstrumpf.

„Weißt du, was wirklich gruselig ist?“ sage ich in gespieltem Entsetzen.

„Was denn?“ will Cathy mit einem unschuldigen Grinsen wissen. Da hat wohl jemand zu viel rothaarige Nervensäge, kleiner Onkel und Herr Nilson abbekommen.

„DAS“ antworte ich und deute auf das Treppengeländer. Ich habe das Runterrutschen einmal versucht und es dann aufgegeben, denn nachdem ich wie eine Salzsäule runter gekippt bin und eine Gehirnerschütterung abbekommen hatte, war das Ganze nicht mehr so lustig.

„Ja, ich muss zugeben, dass ich am Abgang noch arbeiten muss, aber wenigstens lande ich nicht mehr auf dem Arsch. Ach ja, wie war’s mit dem Grünzeug?“ Nach einigen Augenblicken kapiere ich, dass sie von dem botanischen Garten redet.

„Hey, woher weißt du von dem Ausflug?“

„Also warte, ihr seit mit einem gelben Bus gefahren, das hat ca. eine Stunde gedauert und ihr seit vor knapp zwei Stunden wieder da gewesen. Außerdem müssen drei Leute nachsitzen, weil sie die Arbeitsblätter nicht ausgefüllt haben“, grinst Cathy vor sich hin.

„Kleine Stalkerin!“ lache ich und denke mir nebenbei, nie wieder ein FIA Mitglied zu fragen woher derjenige irgendetwas weiß, denn anscheinend wissen die hier alle alles.

 

 

„Wer sind eigentlich die ganzen Leute, die auf den Bildern im Gang abgebildet sind?“ frage ich Teresa, während ich ihr beim Kochen helfe.

„Wichtige Personen in der Geschichte der FIA. Manche haben zum Beispiel im Bürgerkrieg gekämpft oder -“ antwortet sie, doch ich schneide ihr das Wort ab:

„In der Geschichte? Wie lange gibt es denn die FIA schon?“ Und dann habe ich auch schon ein Bild von Cathy in der Eiszeit vor meinem geistigen Auge, mitten zwischen Mammuts, Faultieren und Säbelzahntigern wie in Ice Age.

„So ungefähr seit es die Menschheit überhaupt gibt. Unsere Leute sind seit Ewigkeiten in die Geschichte verankert. Du hast doch sicher schon von den Hexenverbrennungen gehört?“

Ich nicke und muss daran denken, was dass für alltägliche Situationen zu bedeuten hat. Wie viele Unfälle wurden durch Mitglieder der FIA schon verhindert? Wenn sie vorhergesehen haben, dass ein LKW auf der Autobahn umkippen wird oder eine Schneelawine ausgelöst werden wird.

„Die Menschen hatten damals tatsächlich erfahren, dass es Leute mit ausgewöhnlichen Kräften gibt und daraufhin Jagd auf diese gemacht. Leider wurden damals tatsächlich so gut wie nur Unschuldige verbrannt, denn generell ist es schwer uns von Normalsterblichen zu unterscheiden“, fährt Teresa mit ihrer Erklärung fort.

„Normalsterblich? Heißt dass wir haben außer unsere Fähigkeiten noch andere Vorteile gegenüber den Menschen?“ Eigentlich sind wir doch trotzdem noch Menschen oder?

„Das hat dir noch niemand erzählt? Okay, also bei uns gelten drei Personen als offizielle Gründer der FIA. Natürlich gab es davor schon viele Begabte, aber diese Drei waren die Ersten, die bemerkten dass sie etwas Besonderes waren und sicher näher mit diesen Gaben beschäftigten. Dieser sogenannte Gründerrat besteht aus zwei Männern und einer Frau, William, James und Helena, die als die aller Mächtigsten der FIA überhaupt galten. Jeder, der auch nur eine sehr schwache Gabe hat, stammt von einer dieser Drei ab. Manchmal auch von Zweien, wenn sich die Blutlinien vermischt haben. Cathy und ich stammen aus der Familie von James, das heißt wir haben die Gaben der Inspectation, der Kontrolle über Menschen. Jeder der Gründer hat eine der Eigenschaften. William ist Appropriation und Helena Forecast. Durch viele Machtkämpfe kam es, dass heute nur noch James lebt, denn im Prinzip sind wir unsterblich, außer wir werden gewaltsam umgebracht, was auch nicht einfach ist, weil wir fast unverwundbar sind.“

Der Gedanke, dass ich bis in alle Ewigkeiten leben könnte ist mehr als beängstigend. Ich meine, ganz ehrlich, alle Verwandten und Freunde, die man unter den Menschen hatte, nach und nach alt werden und sterben zu sehen, kann doch nicht wirklich gut sein. Im Prinzip ist es doch so: Wir arbeiten die ganze Zeit, warten auf etwas Besseres, zum Schluss sind wir einfach nur am Ende und müssen feststellen, dass wir unser ganzes Leben mit Warten verschwendet haben. Wenn ich also für immer die Chance habe mein Leben so  zu verbringen wie ich es gerne hätte, habe ich dann nicht schon bald alles ausprobiert, was ich schon immer mal machen wollte? Was bedeutet Leben, wenn man nicht hat wofür es sich zu leben lohnt?

„Warte mal. Also wenn wir ewig leben – werden wir dann älter?“ frage ich entsetzt.

„Mehr oder weniger. Wir altern so lange, bis wir das Maximum unserer Kräfte erreicht haben. Sprich, sobald du alle deine Fähigkeiten entdeckt hast und mit ihnen so gut umgehen kannst wie nur möglich veränderst du dich nicht mehr. Das ist bei manchen schon ziemlich früh, Cathy zum Beispiel ist ein außergewöhnlicher Fall. Sie hat vielleicht noch zwei, drei Jahre, dann wird sie stehen bleiben.“

Irgendwie tut mir Cathy leid. Wenn sie höchstens 18 wird, ist das dann nicht ungerecht? Sie wird immer ein Teenager bleiben, nie richtig Erwachsen werden. Dann denke ich daran, dass ich selbst vielleicht nie alt werden werde, dass ich niemals mit grauen Haaren, runzeliger Haut und Krückstock auf der Terasse meines Hauses sitzen und Tee trinken werde. Jedoch weiß ich gar nicht ob ich das will. Jedes Mal wenn ich in der Stadt alte Leute gesehen habe, oder wie sie mühsam in den Bus einsteigen und 500 Meter weiter zum Einkaufen fahren, weil ihnen das Gehen zu schwer fällt, habe ich gehofft, dass es mir nicht so ergehen würde. Es hat mich immer daran erinnert, dass ich mit jeden Schritt, mit jedem Wort, mit jedem Tag ein kleines Stück mehr sterbe. Im Alter von zehn bis zwanzig Jahren, macht man zwar die größte Veränderung durch, aber es ist auch die beste Zeit deines Lebens. Später wird es nur schlechter. Man muss arbeiten, für sich selbst sorgen, wird älter. Der Körper wird schwächer, gebrechlicher, müder. Und in diesem Moment denke ich, dass ich nicht alt werden, dass ich im Hier und Jetzt leben und nicht an die Zukunft denken will. Denn die Zukunft ist zu ungewiss um sich darauf festzulegen. Darauf zu hoffen, dass man noch viele Jahre vor sich hat, in denen alles vielleicht Besser wird, ist sinnlos. Ich könnte jede Sekunde sterben. Das Leben wird nicht besser, wenn man davon träumt. Das Einzige, was man tun kann, ist es jetzt zu genießen. Hier, an diesem Ort, in eben diesem Augenblick, als genau die Person, die ich bin.

„Bist du gar nicht neugierig wie alt ich bin?“ sagt Teresa mit einem kleinen Lächeln.

„Doch“ antworte ich.

„Ich bin ungefähr so alt wie deine Mutter. Um genau zu sein, zwei Jahre älter als sie. Dieses Jahr werde ich 132.“  Als sie meinen überraschten und unglaubwürdigen Blick sieht, fährt sie fort:

„Ja, da muss ein Schock führ dich sein, aber Arianne ist tatsächlich 130 Jahre alt. Naja, da wir ewig leben und nicht altern, können wir auch noch mit 1000 Jahren Kinder kriegen und so kommt es dass zwischen euch genau 113 Jahre Altersunterschied liegen. Aber da sie sich von der FIA abgewandt hat, wird sie wieder älter werden und irgendwann naja…wird sie einfach…“

„Sterben“ ergänze ich nachdenklich und bin froh, dass wenigstens Mum ein normales Leben führen wird. Ohne die FIA, ohne seltsame Gaben, Leute die nicht älter werden. Sie wird einfach mit Dad alt werden ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass er lange vor ihr sterben wird. Und letztenendes werden sie beide nebeneinander im Grab liegen, friedlich, ruhig und ohne das Wissen, dass ihre Tochter immer in Gedanken bei ihnen sein wird. Jeden Tag, jede Sekunde, jeden Herzschlag lang. Ob tot, lebend oder unsterblich.

 

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Hörbuch

Über den Autor

ChrissiixD
Ich schreibe seit fast 6 Jahren die verschiedensten Geschichten... Gelegentlich kommt es mal vor, dass meine Geschichten in Terroranschlägen durch Micky Mouse enden, das Meer explodiert und es Sterne regnet...oder Graf Dracula sein gesamtes Vermögen an "Ein Herz für Kinder" spendet.

Seit ungefähr 10 Monaten schreibe ich jetzt schon an meiner Geschichte "FIA"...alle paar Wochen beschließe ich irgendwas zu ändern oder zu verbessern, aber so weit wie bei diesem war ich noch nie. Könnte vielleicht daran liegen dass FIA meine Biographie ist. Nein, Scherz ^^ Der großteil der Story außer den Fantasy-Aspekten stammt aus meinem Leben, genauso wie die Personen und Gespräche. Wenn man es genau nimmt ist FIA meine ganz persönliche Psycho-Therapie ;D

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