dein bildnis schiebt sich zwischen meine zeilen
wie ein werbezeppelin, der das landen verlernt,
zwischen schäfchenattrappenwolkenfronten.
dagegen anzuschreiben ist wie
egel ziehen aus gehirnwindungen,
nur wird die graue substanz (betonung auf grau)
irgendwie nicht weniger.
dich zu vermissen ist unendliche qual,
in die pfanne gehauen zu werden nebst engeln
und sonstigem federvieh. du würzt nach und rührst
immer heftiger, damit alles verkohlt und dir
das kosten erspart bleibt.
sowas erbärmliches, sowas unwürdiges – du!
hast es nicht verdient, dass auf einmal
jeder in dieser gespaltenen stadt
(gespalten wie ein herz, ha ha)
dir ähnelt, als hätte deine flucht in allen
ein mutiertes gen aktiviert, das sie zwingt
zu gehen wie du und so ekelhaft
nach parfüm zu stinken, dass mich,
diagnostiziertes rattenfängeropferkind,
erst ein knacken verdrehter wirbel
von dem talent erlöst, über die schulter zu blicken.
all das zu vertextlichen ist wie
fenster mit brettern zu vernageln
von einem raum mit noch laufender orgie.
während ich die stroboskope einsperre,
donnert ein betrunkener gegen das glas,
in meinen musikverwachsten ohren klingt es wie
„was soll das“ oder
„wir können doch freunde bleiben“ oder
„mehr bier“
ist es sachbeschädigung, wenn ich
über die bretter pinsele
„einzimmerwohnung frei geworden
2 atemzüge von der hölle entfernt“
verklag mich doch.