Ungebetener Gast
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Es ist Schlafenszeit. Ich meide diese Zeit. Sie bringt mich bald wieder zu Bett. Sie geht –
Er wird wieder da sein. Bis zum Morgengrauen.
Dann wird er gehen.
Tag für Tag. Nacht für Nacht.
Ich will nicht das es dunkel wird. Ich will mich nicht fürchten. Ich will das er geht. Es ist wieder soweit. Sie ist verschwunden.
Er ist da. Er ist bei mir. Ich scheue seinen Geruch. Seine Nähe. Seinen Atem. Seine Kleidung. Seine Person. Seine Berührungen.
Ich schließe meine Augen. Mein Kopf ist frei. Ich bin nicht da. Ich will nicht da sein. Dort wo ich mich befinde ist es nun schön. Ich sehe Wälder. Ich spüre das ich frei bin – in meinen Gedanken. Ich verliere mich dort. Ich verliere die Zeit. Ich verliere mich selber. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen. Es ist vorbei. Er geht. Doch ich bin noch da. Mein Körper ist da. Ich will wieder in meine Gedanken zurück, denn dort war es friedlich, ruhig, harmonisch. Ich verspüre Scham, angst und hass.Â