Beschreibung
Flatter hat schon mit genug Problemen zu kämpfen. Doch nun ist auch noch die Königin vergiftet worden und man beschuldigt Flatter. Um ihre Schuld zu beweisen reist die Elfe undercover nach New York um den wahren Täter zu finden. (Cover: forestgirl.deviantart.com)
Tag 2 der Flatter-Story
Tag 2 - Maife
"Morgen!", sagte Loopa so gut gelaunt wie immer. Ihr kleine Tochter Milona trippelte wie immer hinter ihr her, während sie in den kleinen Laden herein schritt. Wie immer schenkte Flatter den zwei ein Lächeln und holte den Kirschsaft, den sie immer kauften. Alles war wie immer. Fast alles.
"Mutter, du warst ja gar nicht beim Frühstück! Hast du etwas? Soll ich die Heilerin hohlen?" Königin Jolinda lächelte und setzte sich auf. "Es ist alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen! Ich bin nur ein wenig müde...wärst du so lieb und gehst mit deiner Schwester Maife spazieren?" Silizia schaute etwas grimmig, willigte jedoch ein.
Flatter zählte die Kupfertaher. Es waren wie gewöhnlich 4 glänzende Taler die sich in ihrer Hand befanden. "Stimmt genau!", rief sie und winkte Loopa und Milona zum Abschied, als sie mit schnellen Schritten her raus gingen. Flatter lächelte. Alles war ganz normal, so wie sie es wollte. Ein normales Leben zu führen machte ihr Spaß. Sie wollte nicht einzigartig oder anders sein, sondern so wie alle anderen. Dabei sagen alle immer "Jeder ist einzigartig und sollte so leben dürfen wie er es will" obwohl sie schon verachtend gucken, wenn jemand nur ein wenig über normal ist. Flatter wäre vielleicht anders gewesen, wenn alle anderen auch anders gewesen wären. Aber dann wäre anders sein doch normal, oder? Flatter schüttelte sich, als wollte sie etwas abschütteln. Um genau zu sein wollte sie ihre Gedanken verbannen, denn die waren einfach zu anstrengend. Wieso sollte sich etwas ändern? Immer ist alles normal, bemerkte Flatter und war auf einmal traurig.
Es war 6 Uhr mittags. Flatter hatte vorhin ihr Geschäft geschlossen. Viele Kunden gab es heute nicht. Aber das war sowieso immer der Fall. Während sie mit ihrem hübsch verziertem Besen durch den Gang fegte, trommelte Regen auf das Dach. Auf einmal wurde die Tür aufgerissen und eine kleine Elfe stand triefend vor Näse im Türrähmen. "K-k-kann ich reiiinnn kom-kommen?", fragte sie. Flatter nickte erschrocken und holte schnell ein paar duftende Handtücher und eine rote, flauschige Wolldecke. "Trockne dich damit", meinte sie und reichte der Elfe ein Handtuch. Sie nahm es dankend an und trocknete sich ein wenig, während Flatter sie beobachtete. Die Flügel der kleinen Elfe sahen aus wie jeweils Hälften einer Sonnenblumen, deren Blätter nach außen gebogen waren. Ihre nasse Kleidung hatte einen schönen grünton mit Sonnenblumen und ihr brauner Ledergürtel war mit Perlen bestickt. Insgesamt sah sie sehr fein aus. "Sicher stammt sie aus einer wohlhabenden Familie", dachte Flatter, während sie die braunen langen Haare der Elfe mit dem anderen Handtuch trocknete. "Wie heißt du eigentlich?", fragte Flatter. "Maife, und du?" - "Flatter...sag mal...du bist nicht zufällig Maife, unsere Prinzessin, oder?" Maife schaute beschämt zu Boden. "Ja...",sie blickte auf, "aber erzähl das bitte niemandem!"
"Natürlich...ehm, Prinzessin..." Flatter reicht ihr die Wolldecke. "Wieso seit ih eigentlich hergekommen? Nicht, das ich euch nicht hier haben wolle, aber wieso..?" Die Prinzessin blickte Flatter traurig an. Ihre grünen Augen waren ganz glasig geworden. "Meine Mutter, sie..." Maife stoppte und fing an zu weinen. Hilflos stand Flatter neben der kleinen Elfe und wusste nicht was sie tun sollte. "Was ist mit deiner Mutter? Was ist mit der Königin?" Maife schloss die Augen uns schnäutzte sich mit ihrem rosanen Taschentuch die Nase. "Sie...sie ist krank...todkrank"