Nilpferdbraten…
Das Gewöhnliche isst man ja täglich,
etwas Besseres, das wäre doch möglich.
Das bestätigt ein Blick auf die Moneten,
es reicht für exotische Spezialitäten.
Wir dachten nicht an Haifischflossen,
oder Regenwürmer an Bambussprossen.
Wir sahen die Gabeln und Messer versinken
In einem saftigen Nilpferdschinken.
Doch beim Blick ins Internet wurde mir klar,
dass die afrikanische Küche doch selten war-.
Aber wo ein Wille ist, dahin führen Wege,
weil unser Glück in Düsseldorf läge.
Im Restaurant werden wir freundlich begrüsst
und rechts und links wie üblich geküsst,
Wie in den USA werden wir zu einem Tisch geleitet,
der schon gedeckt ist und auch vorbereitet.
Ein schwarzes girl bringt uns die Speisekarte,
sie ahnte schon, dass ich darauf warte.
Meine Frau wählt eine Roulade vom Rücken, famoß,
ich bestelle ein Steak vom Hintern, riesengroß.
Zwei Kellner bringen eine Riesenschüssel daher.
Ich vermute, die Portionen sind groß und schwer.
Mir läuft schon wie bei Gourmand-Programmen
das Wasser im Munde wie ein Bach zusammen.
Ich hebe den Deckel und sehe genau
die bestellte Roulade für meine Frau.
Appetitlich dekoriert mit Gemüse-Arten
Wie aus dem paradiesischen Himmels-Garten.
Darauf stellen sie meine Schüssel hin,
doch wie ich sie auf mach, es ist nichts drin.
Ich lass das girl kommen und frage merkantil:
Wo bleibt der Hintern vom Pferd aus dem Nil?
Sie beugt sich zu mir und leise sie zischt:
Sie haben nur das Arschloch erwischt.