Sonstiges
Der innere Schweinehund - sonst gnade ihm Gott

Die Sonne scheint. Es würde mir gut tun zu laufen. Warum tut Mensch, das was ihm gut tut, oft nur mit Widerwillen? Bequem sitze ich auf meiner Couch. Das Notebook auf dem Schoß und tippe, anstatt mich zu bewegen. Das verstehe wer mag. Ich verstehe es jedenfalls nicht. Was oder wer ist es, das oder der mich vom Spaziergang in der Sonne abhält? Immer wieder taucht ein mysteriöser Geselle auf. Der innere Schweinehund. Wer hat dem erlaubt das Haus zu betreten? Er ist sogar gut Freund mit unseren Katzen, der Schweinehund hat sie voll im Griff. Eine hat sich auf dem Bürostuhl zusammengerollt, die andere hat sich einen Aussichtsplatz im Bücherregal erobert. Beide liegen wohlig warm in ihre Pelzchen gehüllt und träumen Katzenträume.

Nur ich sitze da und kämpfe einen unbequemen inneren Kampf. Mein Kopf sagt: „ Raus in die Sonne! Bewege Dich!“ Der Schweinehund auf meiner Schulter mault: „ Mensch, mach Dir doch nicht so einen Stress. Immer schön langsam. Tue wonach Dir ist. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut!“ Ich sehe ihn sein riesiges Maul aufreißen und gähnen. Seine Augenlider hängen schwer herab. Der Typ ist zufrieden und will nur seine Ruhe.

Nichtsdestotrotz werde ich mich nun in Bewegung setzten, meine Wanderschuhe und die warme Jacke anziehen und mit Widerwillen diesen Schweinehund mit nach draußen nehmen.

Er soll blos seine Klappe halten, sonst gnade ihm Gott!