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TIERLIEBE

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"TIERLIEBE"
Veröffentlicht am 18. Februar 2012, 4 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Ich wurde in einem kleinen Dorf bei Nürnberg geboren. Studium und Beruf brachten mich nach Baden Württemberg. Die etwa 35 Jahre im Dreiländereck waren genug. 1999 zog es mich in meine alte Heimat zurück und seither lebe ich in Fürth.
TIERLIEBE

TIERLIEBE

TIERLIEBE

Aus gegebenem Anlass

Wenn auf der Autobahn ein Lieferwagen aus Osteuropa mit über neunzig Hundewelpen von der Polizei bei einer Kontrolle aus dem Verkehr gezogen wird, dann fehlen mir die Worte. Die Ursache dafür liegt in den Wünschen der Deutschen: ein Hundebaby muss her, möglichst billig soll es sein und goldig. Dass das alles auch mit mehr als zehn Jahren Verantwortung verbunden ist, sehen leider viele nicht. Und unsere deutschen Tierheime sitzen voll mit lieben Tieren, die dringend ein Zuhause suchen.

Oder wie krass ist das, wenn sogenannte Tierliebhaber „animal hording“ machen, auf Deutsch sind das die Tiermessies. Noch ein weiteres extremes Beispiel  für falsch verstandene Tierliebe sind jene, die ihre Hunde oder Katzen anziehen oder jetzt zur Fasnacht verkleiden oder ihnen gar die Fußnägel lackieren und Zähne putzen oder vegetarisch ernähren.

Es ist ein Thema, welches mich schon lange bewegt. Wenn Kinder zu Weihnachten ein Tier geschenkt bekommen, das nach einiger Zeit als Spielzeug langweilig geworden ist und dann einfach weggeworfen wird, macht mich das wütend. Wenn Menschen ihre Hausgenossen an der Autobahn aussetzen,  weil das Tier nicht in den Urlaub mitreisen kann, dann bin ich entsetzt.

Wenn ich dann wiederum lese, wie viele verwilderte Hauskatzen an geheimen oder öffentlich zugänglichen Futterplätzen versorgt werden, weil sie sich mangels Kastration oder Sterilisation ungehindert vermehren können, so haben wir vor der eigenen Tür genug zu kehren.

Oder wenn ich zu sehen bekomme, unter welch unwürdigen Umständen alle die Tiere aufgezogen und gehalten werden, die auf unserem Speisezettel landen, dann frage ich hier nach dem Tierschutz. Wer geht denn da noch auf die Barrikaden oder riskiert einen Aufschrei, verweigert gar den Konsum solchen Fleisches? Oder bei all den anderen Lebensmittelskandalen? Welches Armutszeugnis stellen wir uns da aus?

Bei Fortführung des Themas fallen mir unweigerlich auch die Wohlstandsstaaten der USA ein.  Hier gibt es ebenfalls Straßenhunde und Tierquälerei in Massen. Ich konnte mich bei einem Besuch selbst davon überzeugen. Die Straßenhunde landen dort meist ganz selbstverständlich in Tötungsstationen.

Und was ist in Südeuropa, in Italien, Spanien, auf Mallorca, in Rumänien, Bulgarien, auf dem Balkan, um nur einige zu nennen? Wenn das Geld fehlt für Tiere in Not, wenn dafür kaum ein Bewusstsein bei den Menschen vorhanden ist, wenn sich keiner um Kastration oder Sterilisation bemüht oder man mit wilder Zucht leicht Geld im Westen verdienen kann, dann ist das sicher für viele Tiere und Menschen eine Katastrophe. Welche Wege gibt es denn?

Doch den Zeigefinger zu erheben oder den Stab über anderen zu brechen, das wage ich nicht.

Wer helfen möchte, findet sicherlich im Internet, in einschlägigen Zeitschriften oder im örtlichen Tierheim entsprechende Möglichkeiten.

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Hörbuch

Über den Autor

NORIS
Ich wurde in einem kleinen Dorf bei Nürnberg geboren. Studium und Beruf brachten mich nach Baden Württemberg. Die etwa 35 Jahre im Dreiländereck waren genug. 1999 zog es mich in meine alte Heimat zurück und seither lebe ich in Fürth.

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Fuchs1957 Es ist Unglaublich aber wahr, - was Du hier zum Besten gibst!
Solang es nur geringe Strafen oder gar keine gibt, wird sich nichts Ändern.
Ich als Fussballfan werde die Spiele bei der nächsten EM nicht schauen, denn auch in diesen Ländern leben Tier erbärmlich. Der DFB schaut augenaufschlagend nichtstun trotz Proteste zu.
Dir und Deiner Familie ein Frohes und friedliches Osterfest!
Steffen
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Re: Du hast vollkommen recht. -
Zitat: (Original von baesta am 18.02.2012 - 22:31 Uhr) Auch mich entsetzen diese Zustände. Hätten Tiere eine Sprache, könnten sie uns sagen, welch unsägliches Leid sie ständig erdulden müssen. Ich gehe deshlb oft ins Tierheim, um mich wenigstens für einige Zeit mit den Hunden dort zu beschäftigen. Auch ärgern mich die Haltungsbedingungen unserer Nutztiere. Ich frage mich immer, warum lässt man die Kleinbauern nicht leben, alles ist nur noch auf groß und größer ausgerichtet. Alles muss sich rentieren, so will es der Staat und vor allem das Finazamt. Man könnte viele Seiten damit füllen. Wir können nur im kleinen versuchen, was zu verändern und das hauptsächlich bei unserer jüngsten Generation. Ich hatte mal eine Kollegin, die zwar sehr christlich tat, aber einmal meinte: "Von mir aus brauchte es alle diese Viecher nicht zu geben..." Dass sie auch Teil der Schöpfung sind, ignorierte sie.

LG Bärbel


Dankeschön ... und ich gebe Dir vollkommen Recht.

LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Du hast vollkommen recht. - Auch mich entsetzen diese Zustände. Hätten Tiere eine Sprache, könnten sie uns sagen, welch unsägliches Leid sie ständig erdulden müssen. Ich gehe deshlb oft ins Tierheim, um mich wenigstens für einige Zeit mit den Hunden dort zu beschäftigen. Auch ärgern mich die Haltungsbedingungen unserer Nutztiere. Ich frage mich immer, warum lässt man die Kleinbauern nicht leben, alles ist nur noch auf groß und größer ausgerichtet. Alles muss sich rentieren, so will es der Staat und vor allem das Finazamt. Man könnte viele Seiten damit füllen. Wir können nur im kleinen versuchen, was zu verändern und das hauptsächlich bei unserer jüngsten Generation. Ich hatte mal eine Kollegin, die zwar sehr christlich tat, aber einmal meinte: "Von mir aus brauchte es alle diese Viecher nicht zu geben..." Dass sie auch Teil der Schöpfung sind, ignorierte sie.

LG Bärbel
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