Harter Ritt
Harter Ritt
Schnee, er fliest den Sanddünen gleich!
Wie Nebel Schneeschwaden Wege bedecken,
Wenig Sicht im dunklen Winterreich -
Pfade, kaum zusehen, Hügel sie verstecken.
Mühsam nur geht der Ritt voran,
Botschaft und Kunde zu bringen!
Schwitzend bei Frost der Reitersmann
mit inn´rem Widersacher muss ringen.
Der warmen Stuben von Außen gewahr,
kämpft der Reitersmann mit Schnee und Sturm,
Erinnerung an wärmend Kamin so klar.
In des Wetters Tosen, windend wie ein Wurm.
Weit, so weit und viele Orte,
da Kunde gebracht werden muss.
Wichtige und unwichtige Worte
Worte der Güte und Verdruss.
Stund um Stund vergehet ohne Rast,
bis alle Kunde ward gebracht.
Trotzend des Winters Strenge ohne Hast,
nun heimwärts durch Sturm durchwogende Nacht.
Der warme Kamin, nun endlich erreicht,
Sein Feuer lodert, Wärme strahlt!
Die Sucht nach Ihm, dem Bette weicht,
und Sommerbilder der Traum er malt.
Graf von Waldungen