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Letzter Blick

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"Letzter Blick"
Veröffentlicht am 11. Februar 2012, 4 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Letzter Blick

Letzter Blick

Da stehst Du nun in der Tür
und schaust mit leerem Blick zu mir.

Das wars' dann mit den schönen Tagen
die jetzigen sind nicht zu ertragen.

Dein Blick ist kühl,
Dein Körper voller Unbehagen
Du willst es nicht mehr hören
die vielen Klagen.

Es gab' eine Zeit, da schien es
als wolltest Du kämpfen
doch Du fühltest nur Dein Herz
wie es sich wand vor Krämpfen.

Deine Hand greift dieses Mal zur Tasche,
Du wirst sie nicht mehr erheben
auch nicht zur Flasche.

Ein letzter Blick an mir vorbei,
Du traust Dich nicht zu mehr,
zu Deiner einzgen' Liebelei.

Die blauen Augen hatten Dich gefangen,
der Rest des Körpers stärkte Dein Verlangen.
Die langen Haare, die Dich umspielten
wie Sonnenstrahlen.

Jetzt traust' Du Dich doch zu einem letzten Blick,
doch das Leuchten in den Augen ist wie weg
Du siehst nur noch kalten Krieg.

Dein Blick fällt auf den Hals, um den die Haare
sich verlockend rankten, doch in Dir keine Regung;
die Flecken, wie Deine Pranken, werden nicht ewig
so leuchten.

Ich warte sehnsüchtig darauf,
dass Du endlich gehst und mein Leben verlässt,
dass ich wieder steh'.

Wieder steh' auf eigenen Füßen,
in mir bleibt nichts, außer ein kühles Grüßen.

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Bealein

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kullerchen Eindrucksvoll - ein Sehnen, nach dem Ende. Manchmal kann man sich selbst nicht befreien, aus der längt verklungenen Melodie. Hass wurde aus diesen Noten geboren, sollte doch eigentlich werden eine Sinfonie.

Abscheu und der Duft nach Gebrannten, sie vermischen sich in Ekel vor dem einst Geliebten und was nützt ein Blick, wenn er vorbei schaut.

Wenn der Schmerz nicht nur die Seele quält, sondern deinen Körper wunderschön bunt zeichnet. Er drückt dein Herz noch, währen das Bunt, in ein freundliches Schwarz sich wandelt. Freundlich, weil der Schmerz am Leib ansonsten vergessen ist.

Oh vergessen ist das Zauberwort, verlieben, verprügeln, verzagen, versaufen, vergällen, verzweifeln, verlassen, vergessen!

Geh, denn du hast all dies überlebt, es hat Sinn, geh, verlass den Wahnsinn, der dich nicht verdient, geh, bevor er dir nimmt, nach allem, was er schon hat. Schütze nun wenigstens dein Leben noch und geh!

Wie oft hab ich einer damals, lieben Freundin so zugeredet. Ich konnte es lange Zeit nicht verstehen, ihr Zweifeln, ihre Liebe zu dem Mistkerl, ihr Nichtstun, außer das Ertragen.

Doch dann, als es fast zu spät war, da brachte sie endlich die Kraft auf. Sie ging und sie vergaß,

auch mich, doch das verstehe ich, kam ich aus einer doch so schmutzigen Vergangenheit!

Ich hörte, sie ist glücklich!

Super geschrieben, so anschaulich, traurig und doch so auf das Ende hoffend!

Hut ab! Simone

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