Mitmensch Re: Sie wäre mir gerne näher gewesen im Leben, ich weiß ... - Zitat: (Original von Rattenfaenger am 08.02.2012 - 18:35 Uhr) ... doch ich war mir ja selbst nicht nahe. Das ist für mich, Johanna, der Kernsatz Deiner Erzählung(en). Prima! In den beiden Erzählungen zu den Söhnen war dieses humorvoller verarbeitet. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich den Inhalt als lesender Mann aufnehme. Du wirkst auf mich in diesem Tochter-Enkelin-Text, sorry, etwas wehleidiger und suchst mehr die Ursachen bei anderen/den Umständen, als Du es in Deinem Kernsatz erhoffen lässt. Trotz und alledem eine sehr lesenswerte Episode***** LG Rattenfänger Lieber Rattenfänger, danke für Deinen Kommentar, den ich mit Interesse gelesen habe. Liebe Grüße Johanna |
Rattenfaenger Sie wäre mir gerne näher gewesen im Leben, ich weiß ... - ... doch ich war mir ja selbst nicht nahe. Das ist für mich, Johanna, der Kernsatz Deiner Erzählung(en). Prima! In den beiden Erzählungen zu den Söhnen war dieses humorvoller verarbeitet. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich den Inhalt als lesender Mann aufnehme. Du wirkst auf mich in diesem Tochter-Enkelin-Text, sorry, etwas wehleidiger und suchst mehr die Ursachen bei anderen/den Umständen, als Du es in Deinem Kernsatz erhoffen lässt. Trotz und alledem eine sehr lesenswerte Episode***** LG Rattenfänger |
kullerchen Re: Re: Eine ungewöhnliche Sichtweise, - Zitat: (Original von Mitmensch am 08.02.2012 - 15:51 Uhr) Zitat: (Original von kullerchen am 08.02.2012 - 14:38 Uhr) doch so real! Selbst zu Lebzeiten denkt man als Mutter darüber nach, warum man nicht mehr gab, als man es tat. Hinterfragen ist ein typisches Zeichen der Gegenwart und die Antworten klingen irgendwie immer nach Entschuldigungen, sollen es sogar sein. Doch das Ende, der Vergleich zu Anderen, er ist unfair, denn manchmal, nein immer, ist es so, wie es nun einmal war. Ich finde deine Geschichte so fantastisch, so ungeheuchelt ehrlich und erstaunlich wahr. Manchmal, Verzeihung, immer ist es nun einfach so, wie es ist. Ein Thema, bei dem ein Psychater sich stundenlang auslassen könnte, doch trotzdem kann er an Tatsachen nichts ändern! Ich ziehe meinen Hut vor dir, deinen Ansichten, deiner ungewöhnlichen Sichtweise und deiner einfachen, unkomplizierten Aussage und wünschte, dass nicht alles immer und immer wieder hinterfragt würde! "Wie kamst du auf die Idee zu dieser ungewöhnlichen Geschichte" Wäre, wenn, meine einzige Frage, doch tu einfach so, als hätt ich nie gefragt, ok?! :0) Liebe Grüße, Simone Liebe Simone, ich danke Dir von Herzen! Traueranzeige ist ein Kapitel von mehreren. Angefangen hat es mit ?Weisheit braucht alle Teile?, Beim Bestatter, Blumenherz und Blumenkranz, Beim Steinmetz, Leichenhalle und nun vorerst der letzte Teil Traueranzeige. Alle haben mit dem Tod meiner Mutter zu tun. Fast alles was ich momentan schreibe hat damit zu tun. Ich habe erkannt dass es viele verschiedene Perspektiven im Leben gibt. Meine persönliche Perspektive ist nur eine davon und hat genauso viel oder wenig Anspruch darauf die allein gültige zu sein, wie alle anderen. Ich versuche die Perspektive einer Verstorbenen, die noch auf ihre (unpersönliche) Weise am Leben teilnimmt einzunehmen. Das hilft mir persönlich vieles zu verstehen und damit zu verzeihen, auch mir selbst. Das Leben ist wie es ist. Jenseits der ICH-Sicht gibt es noch eine andere Sicht. Diese Sicht sieht nicht nur ein Puzzleteil, diese sieht das ganze Bild. Liebe Grüße Johanna Liebe Johanna, Ich weiß nicht wie lange es her ist, dass deine Mama ging, doch laß mich dir mein Mitgefühl aussprechen und dir sagen, wie gut ich es finde, in welcher Art du dich mit ihrem Tod, deinem Verlust, auseinander setzt. Niemals wird diese Wunde ganz heilen, doch eines Tages wird deine Erinnerung dich nicht mehr weinen, sondern lächeln lassen. Für Hinterbliebene bleibt selten etwas, was sie wirklich trösten kann, doch du, setzt dich mit dem gesamten Vorgang auseinander. Die Trauerphase an sich, jeder muss sie einmal durchgehen, sonst geht man am Tod des Lieben zugrunde. Du machst deine persönlichen Gefühle öffentlich und ich finde es gut, wenn es dir hilft den Verlust zu verarbeiten. Was ich eben ungewöhnlich fand, ist die "ungewöhnliche Sicht", die deiner Mutter und auch wenn es manchmal hart klingt, doch mehr als man zu geben bereit ist, kann man nicht geben. Die Ursache dafür, tröstet dich vielleicht, doch gleichzeitig siehst du auch, dass deine Mom gern mehr gegeben hätte. Das Fazit, was du ziehst, es klingt wieder hart, doch real. Ich bin mir sicher, sie hat dich geliebt, auf ihre ganz eigene Weise, niemals perfekt, denn das geht nicht,niemals! Wenn du ihr etwas vergeben möchtest, tu dies, am besten, ohne es zu hinterfragen, es ist gut für dich. Klug konntest du sehen, das manches unabänderlich ist. Dafür und für die Art, wie du den Verlust zu verarbeiten suchst, ziehe ich abermals meinen Hut. Tränen sind das Eine, Trauer eine ganz andere Sache. Ich wünsche dir alles Gute Simone |
Mitmensch Re: Eine ungewöhnliche Sichtweise, - Zitat: (Original von kullerchen am 08.02.2012 - 14:38 Uhr) doch so real! Selbst zu Lebzeiten denkt man als Mutter darüber nach, warum man nicht mehr gab, als man es tat. Hinterfragen ist ein typisches Zeichen der Gegenwart und die Antworten klingen irgendwie immer nach Entschuldigungen, sollen es sogar sein. Doch das Ende, der Vergleich zu Anderen, er ist unfair, denn manchmal, nein immer, ist es so, wie es nun einmal war. Ich finde deine Geschichte so fantastisch, so ungeheuchelt ehrlich und erstaunlich wahr. Manchmal, Verzeihung, immer ist es nun einfach so, wie es ist. Ein Thema, bei dem ein Psychater sich stundenlang auslassen könnte, doch trotzdem kann er an Tatsachen nichts ändern! Ich ziehe meinen Hut vor dir, deinen Ansichten, deiner ungewöhnlichen Sichtweise und deiner einfachen, unkomplizierten Aussage und wünschte, dass nicht alles immer und immer wieder hinterfragt würde! "Wie kamst du auf die Idee zu dieser ungewöhnlichen Geschichte" Wäre, wenn, meine einzige Frage, doch tu einfach so, als hätt ich nie gefragt, ok?! :0) Liebe Grüße, Simone Liebe Simone, ich danke Dir von Herzen! Traueranzeige ist ein Kapitel von mehreren. Angefangen hat es mit ?Weisheit braucht alle Teile?, Beim Bestatter, Blumenherz und Blumenkranz, Beim Steinmetz, Leichenhalle und nun vorerst der letzte Teil Traueranzeige. Alle haben mit dem Tod meiner Mutter zu tun. Fast alles was ich momentan schreibe hat damit zu tun. Ich habe erkannt dass es viele verschiedene Perspektiven im Leben gibt. Meine persönliche Perspektive ist nur eine davon und hat genauso viel oder wenig Anspruch darauf die allein gültige zu sein, wie alle anderen. Ich versuche die Perspektive einer Verstorbenen, die noch auf ihre (unpersönliche) Weise am Leben teilnimmt einzunehmen. Das hilft mir persönlich vieles zu verstehen und damit zu verzeihen, auch mir selbst. Das Leben ist wie es ist. Jenseits der ICH-Sicht gibt es noch eine andere Sicht. Diese Sicht sieht nicht nur ein Puzzleteil, diese sieht das ganze Bild. Liebe Grüße Johanna |
kullerchen Eine ungewöhnliche Sichtweise, - doch so real! Selbst zu Lebzeiten denkt man als Mutter darüber nach, warum man nicht mehr gab, als man es tat. Hinterfragen ist ein typisches Zeichen der Gegenwart und die Antworten klingen irgendwie immer nach Entschuldigungen, sollen es sogar sein. Doch das Ende, der Vergleich zu Anderen, er ist unfair, denn manchmal, nein immer, ist es so, wie es nun einmal war. Ich finde deine Geschichte so fantastisch, so ungeheuchelt ehrlich und erstaunlich wahr. Manchmal, Verzeihung, immer ist es nun einfach so, wie es ist. Ein Thema, bei dem ein Psychater sich stundenlang auslassen könnte, doch trotzdem kann er an Tatsachen nichts ändern! Ich ziehe meinen Hut vor dir, deinen Ansichten, deiner ungewöhnlichen Sichtweise und deiner einfachen, unkomplizierten Aussage und wünschte, dass nicht alles immer und immer wieder hinterfragt würde! "Wie kamst du auf die Idee zu dieser ungewöhnlichen Geschichte" Wäre, wenn, meine einzige Frage, doch tu einfach so, als hätt ich nie gefragt, ok?! :0) Liebe Grüße, Simone |