Romane & Erzählungen
Anarchy - Part VI - Ein Kampf für den Frieden und die Freiheit

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"Anarchy - Part VI - Ein Kampf für den Frieden und die Freiheit"
Veröffentlicht am 04. Februar 2012, 16 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Anarchy - Part VI - Ein Kampf für den Frieden und die Freiheit

Anarchy - Part VI - Ein Kampf für den Frieden und die Freiheit

Beschreibung

Was gibt es denn schöneres als um ein Feuer zu sitzen und Geschichten von Früher zu erzählen. Damals wie es war, was zum Ausbruch der Anarchie geführt hat

Der Tag endete, wie Tausende davor, und Millionen danach. Gestresst und niedergeschlagen hängt sie den Blaumann in den Spind. Wieder wurde ein Tagessatz Autos produziert. Wieder liefen alle Maschinen ohne Störungen. Wieder gab es einfach nichts, wo man sein Hirn anstrengen musste. Alle Tage alles gleich. Sie hasste den Job. Am liebsten würde sie kündigen. Doch das Amt hat ziemlich eindrücklich verkündet, wenn sie nicht mindestens ein halbes Jahr dort arbeiten würde, könnte sie es vergessen, Arbeitslosengeld zu beziehen. Man würde sie verrecken lassen wie einen räudigen Straßenköter.

Diese Alternative wäre ihr irgendwie lieber. Ein schlechtes Leben mehr zu fürchten als den Tod. Das ist es wonach sie lebt. Es war Zeit etwas zu ändern. Sie war nie eine Frau die lange auf Taten warten ließ.

Natalie stürmte schnurstracks zur Chef-Etage. Sie gab ein absonderliches Bild ab. Inmitten all dieser Anzugträger, war sie mit einem verrissenen Band-Shirt, einem etwas knappen Rock und Doc-Martens, die Haare in kunterbunt. Die verwunderten Blicke die man ihnen zuwarf, interessierte sie nicht. Die Tür, des Personalchefs hatte sie schnell gefunden. Ohne zu klopfen stürmte sie herein. Er war gerade mit einigen seines Standes in einer Sitzung. Die wenigen Männer die über das Schicksal vieler bestimmten saßen an einem dunklen Eichentisch. Jeder hatte ein Laptop oder Tablet-PC vor sich. In diesem Jahrhundert konnte man ja ohne Technik nicht bestehen.

Das Büro war mit einigen Bildern seiner Familie geschmückt, außerdem von Erinnerungen an Urlaube in anderen Ländern. Man könnte fast meinen, das der ergraute Herr in seinem, von Kindern genähten Anzug, für den Jahreslohn eines Arbeiters, ein normaler Mensch war. Natalie war sich sicher, das er nur ein Bastard unter vielen war. Ein Bonzenschwein.

Ohne ihnen die Gelegenheit zu lassen, das sie sich empörten sprach sie aus, was Sache war: „Ihr und die ganze Scheiß Firma könnt mich mal, ihr werdet irgendwann von uns Arbeitern gestürzt werden, wenn ihr Fett und träge von eurem Geld seit. Fickt euch.“

Am liebsten hätte sie noch lange lange weiter gemacht, vielleicht sogar eine Schlägerei angefangen, aber die Anwesenheit dieser Bonzen widerte sie an. Sie wollte einfach weg. Sich mit ein paar Freunden treffen und vielleicht sogar ein Bullenwagen anstecken.

So wandte sie sich ohne auf eine Reaktion abzuwarten ab und verließ das Gebäude und das ganze Werksgelände. Dabei stellte sie sich vor wie sie wieder kommen wird, mit einem Brandsatz in der Hand. Die Chefs sahen es wohl nicht für Nötig irgendwie einzugreifen, den Sicherheitsdienst zu rufen oder sie aufzuhalten. Unbehelligt trat sie in die Freiheit.

 

„Stattliche Kündigung. Mutig, mutig, vor allem weil du kein Geld mehr bekommst“, stellte Theus beeindruckt fest.

Walter brüstete sich: „Wenn du das schon stattlich findest kann ich das noch toppen.“

Das Feuer, das sie gemacht hatte, spendete Wärme und Licht. Es war eine ansehnliche Gruppe die sich darum gefunden hatte. Die meisten der Anarchisten, Theus, Sergej zudem noch zahlreiche Bauern und Sicherheitsleute von der Farm. Jetzt wo sie keinen Vorsteher mehr haben spricht nichts dagegen das sie sich auch mal amüsierten.

 

Er war mal wieder aus dem Knast entlassen worden. Es war nur ein mildes Vergehen, was konnte er dafür das das Gesicht des Nazis unter seiner Faust sich zu Matsch verwandelte. Zu dem hatte der auch noch angefangen. Dennoch war es nur Walter der eingelocht wurde. Ein ganzes halbes Jahr, für eine einvernehmliche Schlägerei. Der Faschist, hatte nicht einmal Anklage erhoben. Es hatte genügt das ein Bulle vorbei kam. Er hatte keine Ahnung von nichts und behauptete das es nur Walter war der aggressiv war. Bei dem hässlichen Grinsen, hätte er ihn am liebsten gleich mit verschlagen, doch um ihn zu ‘beruhigen’ hatte der Bulle seinen Schlagstock benutzt und ihm eine Rippe und den Arm gebrochen. Dann wurde ihm auch noch die Hände auf den Rücken gedreht, das man ihm Handschellen anlegen konnte. Es hatte nicht viel gefehlt und er wäre Ohnmächtig geworden.

Weder der Nazi noch der Bulle haben eine Strafe bekommen, nicht mal Fünf Piepen Verwarnungsgeld.

Es hatte alles nur eine Konsequenz; Walters Zorn ist gestiegen, maßlos. Es war an der Zeit zu handeln. Richtig!

Er ging zu einem Freund, immerhin brauchte er eine Bleibe. Es waren ein paar Anrufe nötig und er brachte in Erfahrung, was er wissen wollte. Für das Wochenende war eine Anti-Atomkraft Demo angesagt. Mit ein paar Worten gelang es ihm daraus eine Anti-Staatskraft Demo zu machen. Höchstgradig illegal. Nicht nur das die Behörden von etwas anderem Ausgingen, nein es würde auch noch den Staat und seine Tyrannen kritisieren. Etwas das die letzten Jahre immer ungerner gesehen wurde. Es war Walter egal, auch wenn er wieder im Knast landen würde, er hoffte zu mindestens ein paar Augen zu öffnen, vielleicht sogar ein Funke zu sein, der einen Waldbrand verursacht.

 

„Demnach bist du einer der Köpfe der Revolution?“, stellte Sergej fest. „Man sollte dir vielleicht eine Statue errichten. Der Befreier der Menschheit.“

Walter wurde ganz rot.

Natalie korrigierte seine Aussage: „Er war einer der Anfänger aber wir alle waren es, die es erst möglich gemacht haben. Uns allen gebührt dank.“

„Einem jedem der hier sitzt und half“, stimmte Theus zu.

 

Es war einmal wieder Abend. Der Tag war lange und anstrengend. Er war gerade dabei das Essen zu kochen, während sie auf dem Sofa saß und die Nachrichten schaute.

„Wie war dein Tag?“, fragte Theus Andy.

„Ach kann nicht klagen, wir haben einen neuen Kunden. Und selbst wie schaut’s bei euch?“

Er hielt inne. Es gab da etwas zu erzählen, aber er hatte Angst vor ihrer Reaktion. Er hasste es wenn sie sich jetzt stritten, dann würde sie sich den ganzen Abend anschweigen. Später nebeneinander im Bett liegen und gemeinsam doch alleine die Decke anstarren.

„Läuft alles wunderbar“, erwiderte er kurz. „Wenn du deinen Astral-Körper herüber bewegen könntest, das Essen ist gleich fertig.“

Sie saßen sich gegenüber. Da es schon spät war, gab es nur einfache Nudeln mit Soße gemacht. Das Licht war gedimmt, jeder hatte ein Glas Wein. Die Perfekten Grundlagen für ein romantisches Essen. Doch die beiden strahlten einfach keine Romantik aus. Von ihr würde so etwas nie kommen. Sie war wie Holz, so einfach kalt, wenn man sie aber zum brennen brachte spendete sie lange und intensiv Hitze. Theus war aber einfach nicht in der Stimmung.

Es half alles nichts, er musste es einfach sagen: „Du Andy, morgen Mittag fahr ich weg.“

Sie blickte ihn neugierig an.

„Da gibt es eine Demo, nicht weit von hier. Ein paar Freunde gehen auch hin und sie wollten wissen ob ich mitkomme, gegen Abend wäre ich dann wieder hier.“

Mit gerunzelter Stirn wollte sie wissen: „Ist das nicht die gegen Atomkraft? Seit wenn bist du denn auf der Seite, früher hast du doch immer für den Atom-Strom gehalten.“

Die Entscheidung war in Sekundenbruchteile gefallen, das er nicht erzählte warum es bei dieser Demonstration wirklich ging. Noch schneller war eine Alternative Geschichte gesponnen worden: „Eigentlich hatte ich ja auch keine Lust, will auch gar nicht, aber da sie schon hin gehen und mich gefragt habe, hab ich gemeint, dass ich halt mitgehe. Es ist eher das ich was mit ihnen mache, als um was es wirklich geht.“

Sie sah mich immer noch skeptisch an entschied aber es darauf zu belassen. Der Haussegen wurde nicht angerührt und dennoch hat er den größten Teil gesagt. Warum sollte er sie damit belasten, das er möglicherweise morgen im Knast landen sollte, nur weil er seine Meinung sagte?

 

„Tz, tz, tz. Du kannst doch deine Freundin nicht einfach so anlügen?“, bemerkte Natalie

Theus winkte ab: „Sie war immer so gemäßigt und den Kopf immer schön geneigt halten. Es war für eine höhere Sache. Das ist gerechtfertigt. Außerdem hat sie im Folgenden noch mehr Fehler begangen. Wir passten einfach nicht zusammen.“

Sergej sah ihn fragend an, wo er nur die Schultern zuckte.

„Manchmal ist die Sache wirklich wichtiger als der Einzelne.“

 

So kam es dann das sich an jenem Tag eine Horde von Menschen traf. Eine Zahl zu nennen war unmöglich, denn ständig gingen und kamen Leute. Viele waren verwundert, das der Grund der Demo sich geändert hatte, andere reisten nur deswegen an. Die Nachricht hatte sich schnell verbreitet. Zu meist über Mundpropaganda, denn wer wirklich so dumm war und es per Telefon oder Internet verkündete, hatte gegen Morgen Besuch von einen Trupp Polizisten, die eine ‘Standard Ãœberprüfung’ durchführten. Was nichts anderes bedeute, das sie alle Sachen der betroffenen Person durchsuchten und diese selbst mit zum Verhör aufs Revier mit nahmen.

Der Vorteil daran war, das viele Polizisten demnach beschäftigt waren. Sie hatten nicht damit gerechnet, das der Revolutionäre Gedanke in dieser Fülle über normale Wege verbreitete.

Die Aufständischen wussten das viele Gleichgesinnte, in Gewahrsam waren, also war es klar wohin der Weg führen wird. Die Stadt bot einige Polizeireviere die es zu Überfallen galt. Auf dem Weg dorthin wurde Randaliert und Zerstört. Wobei deutlich ersichtlich war wogegen sich der Hass richtete.

Man sammelte sich am Bahnhof. Der Vorplatz war gut geeignet diese Zahl Menschen auf zunehmen. An der Kleidung erkannte man gut, das es sich fast nur um Linke handelte. In dieser Szene war die Botschaft am Besten verbreitet worden und der Hass gegen das System war schon früh da.

Einige hatten noch Waffen mitgebracht. Von Einfachen Baseball-Schlägern bis hin zu Molotow-Cocktails und Feuerwerkskörper. Heute wollte man Blut sehen. Es war erstaunlich, wie ein paar Anrufe, für das Pulverfass der entscheidende Funke sein konnte.

In der Nähe des Bahnhofes waren einige Polizisten stationiert. Sie sollten ein Auge auf die Demonstration werfen. Als sie erkannten wie viele kamen und das sie dann auch noch bewaffnet waren, ließ sie schnell um Verstärkung rufen und sich zurück ziehen. Irgendwann war man des Warten überdrüssig. Es war Zeit zu handeln.

„Wir wollen keine Bullenschweine!“

„Eine Revolution für die Anarchie!“

„Nieder mit den Bonzenschweine!“

„Tod den Faschisten!“

Diese und zahllose andere Parolen wurden bei dem Marsch in die Stadt angestimmt. Autonome und revolutionäre Fahnen und Banner wurden erhoben. Die Masse fixierte ihre Zerstörungswut. Hütten wurden stehen gelassen, es waren die Paläste die in Flammen aufgingen.

Die Polizei hatte nicht mit einer solchen Macht gerechnet. Sie hoffnungslos unterbesetzt. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als sich zurück zuziehen. Ausgesprochene Drohungen erwiesen sich schon bald als leere Worte. Sie konnten nur zusehen wie Busse in Flammen aufgingen, Banken verwüstet wurden, große Kaufhäuser geplündert wurden.

Es dauerte fast eine Stunde bis die Polizei genug Verstärkung bekommen hatte, das sie einen Kampf wagen konnten. In der zwischen Zeit hatten sich den Aufständischen noch zahlreiche weitere Leute angeschlossen, die verstanden das wenn sie jetzt nicht handeln sich ihr Leben nie besseren würde.

Wie eine Mauer baute sich vor ihnen eine Kette aus Polizei-Schilden auf, geschützt von Wasserwerfern. Es war das erste Wasser das wie Öl in den Flammen wirkte. Die Reihen der Revolutionäre wurden aufgesprengt. Doch nur solange das Strahl bestand. Irgendwann fand ein Brandsatz seinen Weg. Nicht nur das jetzt die Reihen der Polizisten auseinandergehen mussten, es reichte um noch mehrere weite auf das Fahrzeug zu werfen. Es blieb ihnen nichts anderes übrig als sich weitere Zurück zuziehen.

Beide Seiten hatten Verluste erlitten. Das erste Zusammentreffen war ein Unentschieden, aber der Kampf war noch lange nicht vorbei.

Das erste Polizei-Revier war in Sicht. Die Bullen versuchten alles um es zu halten. Doch durch die erste Konfrontation waren ihre Kräfte und Kapazitäten schon angeschlagen. Es war ein Rennen, schlagen, werfen, doch am Ende wurde der Marsch der Revolution nicht aufgehalten. Noch dazu ging der Wasserwerfer mit seiner Besatzung in Flammen auf. Der Tag forderte seine ersten Todesopfer.

Die Staatsgewalt beschloss auf weitere Verstärkung zu warten. Sich derweil zurück zuziehen. Um es anders auszudrücken, heute hatten sie hier die erste Stadt verloren. Denn bis die Verstärkung eintraf, zogen sich die Revolutionäre langsam zurück. Sie hatten Chaos gepflanzt. Dem Staat gezeigt wer die Macht im Land hatte. Die Kräfte ließen nach. Morgen würde es weitere gehen.

Sie konnten in diesem Moment nicht wissen, das sich andere nach ihrem Vorbild inspirieren ließen und spontan zu Demonstrationen – zum Teil Friedlich, zum Teil genauso brutal – aufriefen. In vielen Großstädten zeigten die Menschen was sie wollten.

Sogar im Ausland gab es den ein oder andere Protest.

Die Tage der Aufruhr haben begonnen. Sie werden erst enden wenn die Menschen wieder frei Atmen konnten!

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