Gehetzt rannte sie durch den Wald. Die Krallen Blut verschmiert und der metallische Geschmack von Blut ihres letzten Opfers erfüllte immer noch ihre Kehle. Jemand war hinter ihr her, jemand der wusste was sie war und wie man sie töten kann. Wärend sie weiter panisch vor Angst durch den dunklen Wald stolperte bemerkte sie nicht wie sie der Bärenfalle, die die Jäger dieser Gegend hier ausgelegt haben, immer näher kam. Mit einem metallischen klappern schnappte die Falle zu als sie mit ihren hinterläufen darauf trat. Die rostige Zähne durchschlugen Haut und Muskeln und blieben tief im Knochen stecken. Vor schmerzen brüllend warf sie sich auf den von Tannennadeln bedeckten Waldboden...
Schreiend und schweisgebadet schreckte sie aus diesem Albtraum auf. Aufrecht sass sie in ihrem Bett, keuchen vor erschöpfung als wär sie wirklich durch den Wald gejagt worden. Unsicher betrachtete sie ihre Hände die vom prallen Vollmond der durch ihr Fenster schien, beleuchtet wurden. Seufzend rutschte sie von ihrem Bett und schritt hinüber zum Fenster. Mit leeren Blick und halb geschlossenen Augen starrte sie zum Mond.
"Vollidiot."
Schimpfte sie den Mond. Eine ganze Weile stand sie einfach nur da und wartete. Vielleicht passierte ja was, etwas womit sie schon lange rechnete. Erneut schaute sie ihre Hände an. Nichts, es passierte rein gar nichts. Ein wenig erleichtert atmete sie aus. Ihr stieg plötzlich der wohlige Geruch von frisch aufgebrühten Kaffee in die Nase. Sie schaute zum Wecker. Die roten Ziffern der Digitalanzeige sagten ihr das es gerade mal halb vier Uhr am Morgen war.
"Shit!"
Fluchte sie. Sie ging zu ihren Kleidern die sie unachtsam auf den Boden geschmissen hatte als sie sich für die Nacht fertig gemacht hatte. Schnell schlüpfte sie in frische Unterwäsche und dann in ihren braunen Pulli, sie streifte sich ihre hellblaue Jeans über und griff nach ihrer Lederjacke die sie sich erst einmal nur über die Schultern warf. Neben ihrer Zimmertür stand der bereits vorbereitete Rucksack der alles beinhaltete was sie für eine solche Nacht benötigte. Auch diesen nahm sie an sich und verlies dann ihr Zimmer. Sie ging die Stuffen hinunter in die Küche. Dort stand ihre Mutter im Morgenmantel mit einem Becher heissem Kaffee in der Hand und lächelte sie an. Es war ein bedauerndes Lächeln das sie nur all zu gut kannte. Ihre Mutter wusste genau was sie heute Abend wieder durchmachen musste.
"Ist es wieder soweit?"
Zur bestätigung nickte sie nur kurz.
"Es passiert immer häufiger in letzter Zeit."
Sprach ihre Mutter weiter.
"Ich weis."
"Meinst du du bekommst es in den Griff, Jenny?"
"Ich denke."
Jenny setzte sich an den Küchentisch und nahm den Becher Kaffeee zur Hand den ihre Mutter für sie dort vorher abgestellt hatte.
"Mum, hab ich dich wieder geweckt?"
"Ja. Du hast wie ein wildes Tier gebrüllt."
Jenny trank einen Schluck vom Kaffee.
"Tur mir leid. Warum hast du mich nicht versucht zu wecken?"
Kaum das sie diese Frage gestellt hatte bereute sie es auch schon. Das letzte mal als Ihre Mutter sie versucht hatte zu wecken als sie wieder einen dieser Träume hatte wäre sie beinahe gestorben.
"Beim letzten mal wäre ich fast gestorben Schatz."
Ihr Mutter schenkte ihr ein lächeln. Sie nahm es ihr nicht übel, schliesslich kann Jenny nichts dafür. Wärend sie in diesen Albträumen feststeckt ist sie nicht sie selbst. Trotzdem schämte Jenny sich dafür. Nicht nur das sie ihre Mutter nachts aus dem Schlaf reist, nein, sie bringt sie auch noch beinahe um wenn sie versucht sie aus ihren Albträumen zu befreien. Seit dem letzten mal zierte eine ca. fünf zentimeter lange Narbe ihren Hals. Jenny hatte im Traum nach der Nagelpfeile auf ihrem Nachttisch neben ihrem Bett gegriffen und sie ihrer Mutter in den Hals gerammt und sie ruckartig nach unten gezogen. Zum glück war die Nagelpfeile nicht sehr stabil und gab nach kurzer Zeit nach und brach ab. Hätte sie die Pfeile nur einige Milimeter weiter hinten in den Hals geramt hätte sie ihre Halsschlagader getroffen. Betrübt trank sie ihren Kaffee aus schlüpfte richtig in ihre Lederjacke und schnappte sich ihren Rucksack der neben ihrem Stuhl stand.
"Ich muss los."
Sie gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange und schlüpfte auf dem Weg zur Haustür barfuss in ihre Stiefel.
"Sei vorsichtig mein Schatz." Kurz stockte ihre Mutter bevor sie wieder zu Jenny sprach. "Hast du auch alles?"
Jenny grinste. Jedes mal wenn sie fort musste stellte ihre Mutter ihr die gleiche Frage.
"Ja Mum. Mein Rucksack ist immer mit allem ausgerüstet. Du bist diejenige die dafür sorgt. Ich hab dich lieb."
Mit diesen Worten trat sie zur Tür hinaus und verlies ihr Zuhause. Auf der Auffahrt stand der nicht mehr ganz neue Opel ihrer Mutter. Sie stapfte durch den Kies der die Auffahrt zierte und stieg ins Auto. Wie immer hatte ihre Mutter den Wagen nicht verschlossen was hier auch nicht nötig war. Ihr Zuhause lag mitten im Nirgendwo das nächste Haus befand sich in einigen Kilometern entfernung und die nächste Stadt war noch weiter entfernt. Aus dem Handschuhfach fischte sie die Autoschlüssel. Nach einigen Startschwierigkeiten röhrte der Motor laut auf und sie fuhr rückwärts von der Auffahrt.
Polternd fuhr der Wagen über die unebene Strasse die nicht mehr als ein verbreiteter Trampelfad war. Befestigte Strassen gab es hier draussen nicht. Nach einer guten Stunde fahrt in der sie ordentlich durchgeschüttelt wurde parkte sie das Auto am Strassenrand. Von hier aus musste sie zu Fuss weiter gehen. Die Strasse wurde von einem dichten Nadelwald gesäumt und lies nicht mal das Licht des Vollmonds hindurch. Jenny warf sich den Rucksack über die Schultern und nahm eine Taschenlampe aus dem Kofferraum mit. Als sie alles bei sich hatte maschierte sie auf die dicht an dicht stehenden Bäume zu und ging tiefer in den Wald hinein. Die trockenen Äste und die herabgefallenen Nadeln knackten und knirschten unter ihren Schuhen. Es dauerte eine halbe Stunde bis sie an dem Ort angekommen war den sie aus ihrem Traum kannte. Sie suchte sich ein gutes Versteck zwischen einigen Büschen und kniete sich nieder. Die Taschenlampe schaltete sie aus und verstaute sie in ihrem Rucksack. Jetzt musste sie nur noch warten, warten auf das Opfer. Jenny konnte nicht genau sagen wie lange es dauerte bis das Opfer erschien, beinahe hatte sie schon die befürchteung am falschen Ort zu sein, was sie einwenig enttäuschen würde. Aber ihre Befürchtungen wurden nicht war. Als es langsam dämmerte sah sie zwischen den Bäumen einen jungen Mann, einen Jäger , zwischen den Bäumen hindurch gehen. Jetzt spannten sich ihre Nerven merklich an. Der unwissende Jäger muss nur noch ein paar Meter weiter gehen dann würde es geschehen. Sie duckte sich weiter hinter den Büschen und lauerte. Ihre Augen suchten die nähere Umgebung ab. Auch der Jäger schaute sich um. Anscheinend suchte er Fallen die er am Vorabend aufgestellt hatte.
Mit einem lauten Brüllen das einem dazu zwang die Hände auf die Ohren zu pressen sprang ein abgrundtief hässliches Wesen hervor. Die Bestie grub ihre Krallen in den Brustkorb des überraschten Jägers der daraufhin seine Schrotflinte verlor die er sich locker über die Schulter gehängt hatte. Sie hätte ihm eh nichts gebracht. Blut spuckend und nach Luft schnappend viel der junge Mann zu Boden. Die Bestie folgte ihm und stand nun mit den gewaltigen Pranken auf den völlig zerfetzten Brustkorb. Warmer Geifer tropfte auf das vor schmerzen und panik verzehrtem Gesicht des Mannes. Jenny beobachtete das Schauspiel aus ihrem Versteck. Die Bestie war völlig auf ihr Opfer konzentriert und bemerkte sie nicht, noch nicht. In aller Ruhe und so leise wie möglich zog sie eine kleine handliche Armbrust aus ihrem Rucksack. Eine Sonderanfertigung. Extrem leicht, relativ klein perfekt geeignet für eine schmale Frauenhand, und dennoch besitzt dieses kleine Ding eine enorme Durschlagskraft. Sie spannte einen Silbernen Bolzen ein und schaute dann wieder zu der Bestie. Der Jäger hatte mitlerweile seinen Kopf von der Fratze der Bestie abgewendet und schaute nun in die Richtung in der Jenny hockte. Seine Augen starrten ohne zu blinzeln zu ihr rüber. Hatte er sie etwa entdeckt? Unwarscheinlich. Jenny konzentrierte sich auf den Gesichtsausdruck des Jägers. Immer wieder verzehrte sich sein Gesicht vor schmerzen. Was kein wunder war denn die Bestie hatte mitlerweile angefangen sich an seinen Eingeweiden sattzufressen. Es war ein wunder das der Jäger immer noch bei Bewusstsein war, das er überhaupt noch lebte. Schmatzend grub die Bestie ihre Schnauze tiefer in die Eingeweide des Mannes. Das gab ihm den rest. Seine Augen verdrehten sich bis nur noch das weiss seiner Augäpfel zu sehen war. Faszienierd beobachtete sie wie sich die Bestie, halb Mensch halb Wolf nun an dem Gesicht des toten Mannes zu schaffen machte. Die ersten male als sie auszog um die Ungeheuer dieser Welt zu töten hatte sie noch versucht deren Opfer zu retten. Aber egal was sie versucht hatte, sie starben dennoch. Also lies sie es einfach geschehen. Immerhin waren sie die perfekten Köder und sie rettete so viele Menschenleben wenn sie dafür eines Opferte.
Rülpsend richtete sich die Bestie auf und streckte die hässliche Schnauze in die Luft.
(Ja komm schon. Witterst du mich endlich du hässliches stück Dreck?)
In ihrem Bauch breitete sich ein angenehmes Prickeln aus. Darauf hatte sie gewartet.
Die Bestie schwang ihren massigen Kopf in ihre Richtung. Die Augen glühten Rot auf und verängten sich zu schmalen Schlitzen. Knurrend zog sie die Leftzen hoch und legte so ihre tödlichen, blutigen Zähne frei. Die Bestie lies ein Knurren ertönen welches aus der Hölle selbst zu kommen schien. Das war für Jenny das Zeichen aus ihre Deckung zu kommen und sich der Bestie zu zeigen. Langsam richtete sie sich auf, mit ihrer Armbrust im Anschlag.
"Na du hässliche Riesenmade. Ich hoffe dir hat dein Frühstück geschmeckt."
Mit diesen Worten begrüsste sie den Werwolf und feuerte sofort den silbernen Bolzen in die linke Kniescheibe. Kaum das das Silber die Haut berührte, stiegen feine Fäden aus grauen Rauch auf. Der Bolzen durchschlug die Kniescheibe und blieb stecken. Die Bestie sackte brüllend zusammen. Als der Werwolf anstallten machte sich den Bolzen aus dem Knie zu ziehen sprach sie wieder zu ihm.
"UH, keine gute Idee. Ich würde das lassen. Weist du, diese kleinen Bolzen sehen zwar recht stabil aus aber sobald sie mit euren wiederwärtigen Körperflüssigkeiten in berührung kommen fangen sie an sich aufzulösen. Langsam aber sicher verbreitet sich das Silber in deinem Körper und vergiftet dich."
Sie spannte einen weiteren Bolzen und zielte wieder auf die Bestie.
"Jetzt denkst du natürlich es wäre das beste ihn rauszuziehen,aber da er jetzt schon porös ist würde er mit hoher wahrscheinlichkeit zerbröseln und schlagartig eine grosse menge Silber in deinen Körper abgeben. Jetzt hast du noch Zeit vor mir zu fliehen, solange du den Bolzen nicht anrühst."
Der Werwolf knurrte Jenny an und verwarf tatsächlich die Idee sich den Bolzen zu entfernen. Ganz dumm scheinen sie ja doch nicht zu sein.
"Ich mach dir einen Vorschlag. Ich geb dir einige Sekunden dich aufzurichten und um davon zu laufen. Wenn du glück hast entwischt du mir und ich werde dich nie wieder jagen. Solltest du mir aber nicht entkommen, tja dann hab ich nen neuen Bettvorleger."
Jenny wusste das die Bestie nicht darauf eingehen würde aber was dann geschah hatte sie nicht kommen sehen. Die Bestei sties sich ruckartig vom Boden ab und sprang mit ausgestreckten Krallena auf sie zu. Aus Reflex lies Jenny sich auf den Boden fallen. Nur so konnte sie verhindern das ihr die Bestie das Gesicht zerfetzt. Leider zeigten ihr die Träume nie alles was sie bereute. Immerhin wurde sie nach einer quälenden Nacht mit einer Jagd belohnt.
Als sie auf dem Boden lag drehte sie sich so schlell wie möglicha auf den Bauch und zielte auf die Bestie die weiter in den Wald lief. Erleichtert atmete sie aus. Zum Glück hatte die Bestie beschlossen die Flucht zu ergreifen anstatt sie erneut zu attakieren. Jenny raffte sich auf und folgte der Bestie durch den Wald. Schwer war es nicht. Das Silber in ihrem Blutkreislauf verursachte starke Schmerzen und machte sie rasend. Krallenspuren in der Baumrinde und das Blut auf dem Waldboden weisten ihr den Weg. Nicht das sie es nötig gehabt hätte, immerhin wusste sie wo die Bestie hinwollte, hatte sie es doch im Traum gesehen.
Nach einigen Schritten bemerkte sie einen kleinen pudrigen Haufen Silber auf dem Boden. Also hatte die Bestie doch versucht den Bolzen zu bewegen.
Tja doch dumm wie Brot.
Ein lautes Brüllen zeriss die Stille im Wald und lies Jenny aufhorchen. Die Bestie sass in der Falle. Jetzt musste Jenny sich bereilen, leider hatte sie nicht mehr gesehen ob sich die Bestie aus der Falle befreien konnte.
Sie sprintete den Spuren hinterher und erreichte nach einem anstrengenden lauf durch den Wald den Ort wo die Bestie auf dem Boden lag. Sie hatte versucht sich aus der Falle zu befeien und wäre sie nicht durch die Silbervergiftung geschwächt hätte sie es auch mit leichtigkeit geschafft. Jetzt lag sie wimmernd auf dem Waldboden. Silbrig schimmerndes Blut quoll aus den Verletzungen. Das Bein das in der Falle sass sah furchtbar aus. Wenn sie die Spuren richtig deutete hatte die Bestie versucht sich das Bein abzukauen. Jenny schüttelte nur den Kopf. Sie trat näher an die Bestie heran und legte den Kopf leicht schräg.Fragend zog sie ihre rechte Augenbraue noch oben.
"Wieso? Ich hab dir doch gesagt das du das nicht machen sollst."
Sie stand nun direkt neben der völlig erschöpften Kreatur und tratt enttäuscht gegen die Rippen des Wesens.
"Ich dachte ich könnte dich noch etwas hetzen. Weist du das ist die einzige entschädigung die ich hab nachdem mich dieser scheiss Traum aus meinem Schlaf reist. Nicht nur das, meine Mutter leidet ebenfalls."
Sie zog mit geweiteten Nasenflügeln die frische Morgenluft ein.
"Ich bin stocksauer."
Sie kniete sich neben die erbärmlich wimmernde Kreatur. Diese versuchte sie mit ihren Krallen zu erwischen. Jenny sah es und tratt die Pranke unsanft mit ihren Schuhen beiseite. Sie zog ein silbernen Dolch aus ihren Rucksack und rammte diesen durch die Pranke der Bestie und in den Walfboden.
"Versuch das nicht noch mal, Missgeburt."
Schnauzte sie.
Die Bestie keuchte und schnappte nach Luft. Die Vergiftung war weit fortgeschritten. Wenn sie die Kreatur noch durch ihre Hand leiden sehen will musste sie sich sputen. Ein weiterer silberner Dolch erschien aus dem Rucksack und richtete sich nun auf den Brustkopb der Bestie.
"Soll ich dir mal zeigen wie es sich anfühlt wenn einem der Brustkob aufgerissen wird?"
Ein teuflisches Grinsen huschte über ihr Gesicht. Darauf hatte sie sich schon am meisten gefreut. Sie rammte den Dolch ins Brustbein und begann mit ihrer Arbeit.Der Werwolf keuchte auf und langsam begann sich seine Form zu verändern was Jenny die arbeit erschwerte. Die Haare vielen der Kreatur aus und die Haut wurde bleich. Der Schädel knackte und nahm eine menschliche Form an. Jetzt war die Bestie mehr Mensch als Wolf. Flehend schaute er mit trüben Augen zu Jenny.
"Bitte...lass es...töte mich einfach..."
Ohne den geringsten anflug von Gefühlen machte sie einfach weiter und legte ein Organ nach dem anderen Frei. Als sie das schwach aber immer noch schlagende Herz vor sich hatte durchfuhr sie ein wohliger schauer. Ein irres Kichern drang aus ihrer Kehle und steigerte sich zu einem wahnsinnigen Lachen. Sie beobachtete wie das Herz immer schwächer wurde und bevor es ganz aufhörte zu schlagen bohrte sie den Dolch langsam hinein. Keuchend und mit einem letzten knurren starb die Bestie unter höllischen qualen. Der Körper erschlafte vollständig und die entgültige verwandlung zum Menschen setzte augenblicklich nach dem Tod ein. Jenny richtete sich auf und wischte sich das Blut der Kreatur an ihrer Hose ab. Als die Verwandlung vollendet war schaute sie sich das Gesicht des doch noch recht jungen Mannes der jetzt nackt und verstümmelt vor ihr lag genauer an. Sie erkannte ihn. Es war der junge Verkäufer aus dem Vegi. Ein Supermarkt in der Stadt der nur rein vegetarische Produkte verkaufte.
"Ein Werwolf unter Vegetariern? Mal ganz ehrlich kleiner. Hättest du in der Schlachterei gearbeitet hätte dich der Hunger vielleicht nicht hierher getrieben. Trottel."
Lachte sie ihn aus.
Sie packte ihr Zeug zusammen und tratt der Leiche noch einmal kräftig gegen den Schädel. Ein leises knacken und die unnatürliche haltung des Kopfes zeugten davon das jetzt noch zusätzlich das Genick gebrochen war. Jenny zuckte mit den Achseln. Stören würde es den Typen eh nicht mehr. Sie wante sich von der Leiche ab und maschierte wieder zurück durch den Wald und zum Auto. Zufrieden mit ihrer Arbeit fuhr sie richtung Heimat. Ihre Mutter wartete bestimmt schon mit dem Frühstück.
Chimera Prophetische Träume... - können wirklich an der Substanz nagen. Mir gefällt die Idee der Geschichte und auch, wie du den Leser mitten in das Geschehen hineinwirfst. Auch die gedankliche Verbindung zum Werwolf am Beginn der Geschichte ist sehr schön (die Betrachtung der Hände, das Warten auf Veränderung) gestaltet, macht neugierig und man fragt sich, ob nicht die Protagonistin selbst das Monster sein könnte. Die folgende Wendung mit dem Ausflug und der Beobachtung des Angriffs führen die Geschichte auf eine weitere, neue Ebene. Das porös-werdende Silber wäre nicht meine Lösung gewesen, ich hätte eher auf Sollbruchstellen und Widerhaken gesetzt, wenn es schon Silber sein muss ;) Aber das sind persönliche Präferenzen. Ein paar Schreib- und Tippfehler haben sich noch eingeschlichen, aber die kann man verschmerzen. Mir gefällt die Geschichte sehr gut und finde, dass du damit durchaus Potential hast. für eine Weiterführung der Ideen. Gerade die gedankliche Verbindung über die Träume mit den "Ungeheuern" kann man sicherlich noch ein wenig ausbauen, inklusive weitere Auswirkungen auf das private Leben der Jägerin. Liebe Grüße Chi PS: Ich hoffe, der Kommentar ist ausführlich genug ;-) |