Humor & Satire
Der Tod der Amsel - Ein kurzer Blick in das Leben

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"Der Tod der Amsel - Ein kurzer Blick in das Leben"
Veröffentlicht am 24. Januar 2012, 8 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Manchmal bin ich so ermüdend heiter. Manchmal bin ich so erdrückend liebend.Manchmal liege ich verzagt am Glücke.Manchmal liege ich verzückt am Boden.
Der Tod der Amsel - Ein kurzer Blick in das Leben

Der Tod der Amsel - Ein kurzer Blick in das Leben

Beschreibung

So könnte es gewesen sein *lächel* ...

Der Tod der Amsel

Drama in einem Akt, einem Aufzug und drei Auftritten

Hausherr Fritz Ferdinand legt Kater Karlo, so oft das Wetter es zulässt, auf einen Sonnenplatz auf die Gartenterrasse, direkt vor dem Wintergarten. Kater Karlo, der ungefähr 10 Jahre der unumschränkte Herrscher der Damenwelt in einem recht ansehnlichen Revier war, vermag seit einem Verkehrsunfall, der ihm das Rückgrat schwer verletzte und die rechte Hüfte zermalmte, nicht mehr zu laufen. Ansonsten befindet Kater Karlo sich wohl auf. Ein Katzenrollator wurde von Fritz, nein Karla Ferdinand, bestellt. Karlos Lieblingssohn, der Kater George, streift auf der Jagd nach frischer Vogelbeute im Garten durch die Hecken und Büsche, die Fritz Ferdinand im Laufe der Jahre liebevoll angelegt hat, umher. Er liebt seinen Vater und verwöhnt ihn sehr. Fritz Ferdinand schaut durch ein großes Fenster aus dem Wintergarten hinaus und erfreut sich seines Rentnerlebens. Der neueste Bericht zum Dschungelcamp liegt gelesen am Boden neben dem Ohrensessel aus dem Fritz Ferdinand ruhend schaut. Plötzlich fällt eine Amsel dem suchenden Kater George buchstäblich vom Himmel vor die Pfoten.

1. Aufzug. 1. Auftritt

Kater George: Hallo, was ist los mit Dir?
Amsel: Ich wurde angeschossen! Schau doch, mein linker Flügel wurde zerfetzt!
Kater George: Wer war das? Dem kratze ich mit zwei kräftigen Schlägen die Augen aus dem Kopf!
Amsel: Du kennst ihn gut. Das ist der Flegel von nebenan. Dieser blonde Lockenkopf, der immer nicht aufstehen will. Morgens. Seine Mutter ruft und ruft. Er lernt Bäcker, glaube ich!
Kater George: Ja, den kenne ich natürlich. Den kaufe ich mir! Tut´s weh?
Amsel: Ja, verdammt, ja. Sehr! Ich werde niemals mehr fliegen können. So ein Mist!
Kater George: Ich werde den Kerl mir kaufen. Der schießt nicht und nie mehr auf Amseln. Du wirst nicht lange leiden, kleine Unglücksamsel, Du!
Amsel: Wieso? Kannst Du mir helfen? Das wäre ja prima! Bist Du Arzt?
Kater George: Liebe Amsel, ich bin kein Arzt. Ich bin ein Kater. Kater George!

1. Aufzug. 2. Auftritt

Kater Karlo für sich allein. Wie er mir äußerlich doch ähnlich ist. Über und über Pechschwarz. Nur drei Pfötchen sind weiß getupft. Die rechte Vorderpfote, die Kampfpfote, blieb pechschwarz. Ein lieber Sohn. Der Einzige, der sich um mich kümmert. Nein, auch der Herr Ferdinand ist äußerst liebevoll zu mir. Ja! Aber immer nur Futter aus der Dose? Nun ja, hin und wieder einmal ein fangfrischer Vogel mundet lecker! George wird meine Nachfolge schon schaffen, so wie der aussieht, und kräftig ist er auch, und sehr schnell mit der rechten Vorderpfote. Das Soziale, nun ja, das hat er gewiss von seiner Mutter, der … hmmh … Maria. Sie hat es gut bei Pfarrer Süßwein. Aber alt ist sie geworden. Still! Da kommt er. Mein George.

1. Aufzug. 3. Auftritt

Kater Karlo, Kater George, und die Nase am Fenster, Hausherr Fritz Ferdinand.

Kater George: Hier Vater. Eine frische Amsel. Gerade mir zugefallen. Der Nachbarssohn hat ihr den linken Flügel zerschossen. War ´ne schnelle Beute für mich.
Kater Karlo: Brav, mein Sohn. Habe Euch schwätzen gesehen. Brav. Wie Du sie dann blitzschnell mit der Rechten geschnappt hast. Miau! Und dann mit einem kräftigen Biss in die Gurgel, knack. Brav. Du hast ´ne ganze Menge von mir. Danke für die frische Beute!

Kater George streicht seinem Vater mit der rechten Pfote zärtlich über Kopf und Ohren und schleicht zurück in den Garten.

Fritz Ferdinand löst sich vom Fenster, schmunzelt, einen leichten Schauder auf seinem Rücken fühlend, geht in den Keller und holt Schaufel und Besen und einen Staubsauger. Damit will er später die Federreste von der Terrasse aufnehmen.

Momente später. Von der Hofterrasse des Nachbarn ertönen laute Schreie des Schmerzes. Der Stimme nach zu rechnen, könnte es der Sohn des Nachbarn sein.

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24. Januar 2012

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Manchmal bin ich so ermüdend heiter. Manchmal bin ich so erdrückend liebend.Manchmal liege ich verzagt am Glücke.Manchmal liege ich verzückt am Boden.

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Rattenfaenger Re: Aha ... -
Zitat: (Original von Gunda am 25.01.2012 - 19:14 Uhr) ... ein Kater mit Ehrgefühl, der die arme Amsel zunächst von ihrem Leiden schnell erlöst und anschließend auch noch sein Versprechen einhält, sich den Nachbarslümmel zu kaufen :o))

Hübsches "Drama", Rattenfänger.

Lieben Gruß
Gunda


Hallo, Gunda,

nicht wahr *lächel* ... und alles aus Liebe zum Vater ... ich danke Dir sehr und
lG Rattenfänger
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Aha ... - ... ein Kater mit Ehrgefühl, der die arme Amsel zunächst von ihrem Leiden schnell erlöst und anschließend auch noch sein Versprechen einhält, sich den Nachbarslümmel zu kaufen :o))

Hübsches "Drama", Rattenfänger.

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Rattenfaenger Re: ich liebe Katzen -
Zitat: (Original von Mitmensch am 24.01.2012 - 21:28 Uhr) Dennoch werde ich ärgerlich, wenn sie Vögel fangen.
Es ist nun mal ihre Art.
Ich bin sehr froh, dass es meinen Katzen selten gelingt.
Lieben Gruß
Johanna


Hallo, Johanna,

danke für Deinen Kommentar und Deine Bewertung. Ja, die Natur geht eigene Wege ... auch wenn wir diese manchmal ärgerlich finden *lächel*...
LG Rattenfänger
Vor langer Zeit - Antworten
Mitmensch ich liebe Katzen - Dennoch werde ich ärgerlich, wenn sie Vögel fangen.
Es ist nun mal ihre Art.
Ich bin sehr froh, dass es meinen Katzen selten gelingt.
Lieben Gruß
Johanna
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