Romane & Erzählungen
Begegnung

 

 Dies ist eine Begegnung, die ich mir oft ausgemalt habe, um mal endlich das los zu werden, was ich ihm noch immer nicht gesagt habe und was noch immer sehr an mir nagt.

 

Ich war bei meinem Ex-Freund zu hause, dieser war jedoch nicht da. Er wohnte noch bei seinen Eltern, da er sich eine eigene Wohnung noch nicht leisten konnte.

Seit unserer Trennung haben wir uns beide nicht mehr gesehen und ich hatte auch nicht vor dies nach zu holen.

Da seine Mutter vor einiger Zeit Geburtstag hatte, hatte ich mir vorgenommen, mal zu ihr zu gehen und ihr persönlich noch einmal zu gratulieren. Auch wir haben uns seit der Trennung nicht mehr gesehen. Doch seine Eltern waren mir ans Herz gewachsen und ich mochte sie sehr gern.

Ich hatte Karin mal versprochen bei ihr vorbeizukommen wenn er nicht gerade da war und sie sagte dazu ja.

Als ich sie dann besuchte war ich total glücklich sie mal wieder zu sehen und sie freute sich auch riesig über meinen Besuch.

 

 

Wir unterhielten uns über alles mögliche und vergaßen dabei die Zeit.

Ich wollte gerade aus der Tür heraus, wobei ich mit Kai zusammen stieß. Ich entschuldigte mich kurz und wollte an ihm vorbei, doch er hielt mich am Arm fest und meinte ich solle doch bitte mit herein kommen, denn er wolle sich doch gerne mit mir unterhalten. Das wollte ich jedoch nicht und er ließ mich aber auch nicht los, so dass ich ihm nachgab und mit ihm in sein Zimmer ging.

Er betrat hinter mir das Zimmer und schloss dann die Tür und lehnte sich dagegen.

"Was willst du?"

"Mit dir reden."

"Ich glaube es ist alles gesagt."

"Das denke ich aber nicht."

 

 "Mir schien es aber so. Seit dem ich aus dem Krankenhauswieder da bin, hast du es nicht für nötig befunden mitmir zu reden oder mir auf meine SMS zu anworten."

"Es war blöd."

"Nein nicht blöd, so konte ich mir ganz sicher sein, dass richtige zu tun und mir nicht selbst Vorwürfe machen zu müssen."

"Ach und was ist das gewesen?", fragte er nun hönisch und kam auf mich zu.

"Fass mich ja nicht an und du weißt, was ich meine."

"Nicht wirklich."

"Wer hat zu mir gesagt, er wurde oft verletzt und möchte es nicht noch Mal haben? DU.

Was habe ich zu dir gesagt? Das es bei mir auch der Fall ist. Wer hat gesagt er möchte es nicht noch Mal? DU.

 

 Ich habe dir gesagt, dass es mir genauso sei und wer hat es getan? DU.

DU hast gesagt du würdest mich lieben.

DU warst es der dabei gelogen hat.

DU warst es der allen etwas vorgemacht hat.

Und DU bist es gewesen der mir das Herz aus dem Leib gerissen hat und auch noch darauf herum getreten hat, wie ich immer mehr merken musste, dass du mich nicht liebst und Du mir sagtest Du wolltest mit mir schluss machen, wenn ich aus dem Krankenhaus gekommen wäre. Also was wolltest duden Tag denn noch da? Du hättest gar nicht erst zu komen brauchen.

Und sage mir nicht noch Mal, dass du nicht wirklich weißt, wie es dazu gekommen ist."

Ich war auf ihn zugegangen und hatte bei jedem DU mit dem Zeigefinger hart auf seine Brust getippt.

 

 Nun hatte er meine Handgelenke genommen und hielt sie mir fest. Er zog mich weiter zu mir heran, so dass ich seinen Atem spüren konnte, als er mit mir sprach.

"Du tust mir unrecht."

"Willst du mir etwa sagen, dass ich selbst daran Schuld sei?"

"Nein du solltest mir nur auch mal zuhören."

Ich riss mich von ihm los und rannte aus die Tür um dort seinen Vater in die Arme zu laufen und dann rannte ich weiter nach draußen.