Beschreibung
Für beinahe jeden Dämon kommt irgendwann die Zeit, da er freiwillig oder durch widrige äußere Umstände in der Welt der Sterblichen wandeln wird.
Ob pubertäre Beschwörer oder einfach nur ein wenig unschuldiger Seelen- und Machthunger dafür verantwortlich sind, ist dabei schon unerheblich.
Dabei erfolgreich zu sein ist das Wichtigste für die jeweilige Wesenheit.
Und mit Hilfe dieses kleinen, unbedeutenden Werkes sollen die Erfolgschancen angehoben werden.
Kapitel 1:
Fallbeispiel 1:
Nach einem die gesamte Essenz erfüllenden, schmerzhaften Ziehen sehen Sie sich plötzlich einigen, seltsamen Zweibeinern gegenüber, welche sich mit weißer Farbe im Gesicht und schwarzer Kleidung um ein Pentagramm versammelt haben, der Zweck der Farbe scheint das Verdecken der kleinen eitrigen Entzündungen im Gesicht zu sein, während die schwarze Kleidung eine ähnliche Wirkung auf die wenig ansprechenden Körper darunter haben soll. Dabei stellt Ihre jähe Anwesenheit in der Mitte des Pentagramms das Zentrum der Aufmerksamkeit dar, begleitet von weit aufgerissenen Augen und Mäuler, was auch keinen schmeichelhaften Ausblick auf die geistigen Fähigkeiten Ihrer Gastgeber liefert. Und noch bevor Sie wirklich wissen, wo bei allen infernalischen Welten sie sich eigentlich befinden und Gelegenheit hatten diesen, selbst für eine übernatürliche Wesenheit, schwer verkraftbaren Anblick zu verarbeiten, richtet auch schon der vermeintliche Rädelsführer seine mit piepsiger, sich überschlagende Stimme vorgetragenen Anweisungen an Sie.
Immer noch vom plötzlichen Ortswechsel desorientiert hören Sie nur einige Worte heraus, wie Diener, Macht und ähnliches, bevor Sie zu dem Schluss kommen, dass es das Beste wäre diese arme Kreatur von ihren Wahnvorstellungen und ihrem bemitleidenswerten Leben zu erlösen, bevor sie noch Nachwuchs zeugt.
Leider müssen Sie feststellen, dass der Beschwörungskreis ohne Fehler gezogen wurde und sie keinerlei Möglichkeit haben, sich an diesen Störenfrieden gütlich zu tun. Und inzwischen sind Sie auch wieder soweit orientiert, dass Sie die Aufgaben und Bedingungen verstehen, die an Sie gestellt werden.
Nun sieht es so aus, dass Sie einfach nur den Anweisungen folgen müssten, damit Sie endlich wieder ihrer wohlverdiente Ruhe bekommen, zu den heimischen Flammen zurückkehren und dabei einen selbstangerührten Seelencocktail genießen können. Ganz einfach oder?
FALSCH!
Gehen Sie niemals auf die Forderungen und Anweisungen einfach ein, sonst werden sie diese Schmarotzer nicht mehr los. Selbst wenn Sie aus diesem unwürdigen Frondienst entlassen werden sollten, so werden Sie ganz sicher zur nächsten Gelegenheit wieder gerufen, denn das Begehren der Menschen nach mehr und mehr ist unendlich, ebenso wie ihre Dummheit. Und genau den letzten Umstand sollten Sie sich zunutze machen.
Sie können es ewig in diesem Kreis aushalten, auch wenn es sicher erquicklichere Freizeitbeschäftigungen gibt, aber die Menschen haben nur eine relativ kurze Lebensspanne und Sie ja nicht ohne, einen für sie äußerst wichtigen, Grund beschworen. Behalten Sie dies in Erinnerung und nutzen Sie es für sich.
Stellen Sie ihrerseits Forderungen für die Erfüllungen, Opfergaben, Dienste, einfach alles was Ihnen in den Sinn kommt und was zur Korruption ihrer Anrufer führt, bis die Barrieren und die geistige Abwehr, welche wenn wir ehrlich sind ohnehin kaum der Rede wert ist, soweit gefallen sind, dass Sie ohne weiteres die übernatürlichen Ketten der Sklaverei abstreifen können und sich an den Seelen und Körpern ihrer Peiniger gütlich tun können. Dabei sollten Sie immer daran denken, dass diese Wesen meist nichtsahnende Verwandte haben, deren Teilnahme an ihrer Speisung den Geschmack ihrer redlich verdienten Beute noch steigern kann.