Kapitel 18
Ich war noch etwas müde und torkelte noch schlaftrunken die Treppen herunter. Ich setzte mich hin und trank etwas Blut. Wie konnte man sich durch Blut so verändern wie Luca? Dort musste irgendetwas drin sein? Eine Droge oder Gift? Aber wer gab so etwas einen Vampir. Woher wusste derjenige das Luca sich so verändern würde. Macht das dieser Mann sogar mit Absicht? Es ist bestimmt ein Vampirhunter. Denn wer sonst würde so etwas tun. So viele Fragen und ich hoffe das ich bald die Antworten darauf fand.
„Guten Morgen“, rief Kate.
„Guten Morgen, Kate. Na gut geschlafen?“
„Ja und du? Denn du bist ja ganz schön zeitig wach.“
„Ach ich konnte nicht mehr schlafen. Wann möchtest du denn eigentlich deine Feier machen?“
„Hast du heute und morgen frei?“
Ich nickte und sie lächelte mich an: „Na dann heute. Ich hoffe das ist in Ordnung für dich?“
„Na klar, ich freue mich schon. Wann geht’s los?“
„So um fünf. Da hast du noch ein bisschen Zeit.“ Sie kicherte und rannte die Treppen hoch.
Ich beschloss auch wieder hoch zu gehen.
Als ich an der Treppe stand, kam mir Nathan entgegen.
„Na alles okay bei dir? Ich hab dich gestern gar nicht gesehen.“, entgegnete mir Nathan.
„Ja ich hab den ganzen Tag im Bett gelegen, mir war nicht danach irgendwo hinzugehen und wie war dein Tag mit Sarah?“
„Ach das war ganz nett gewesen. Nur haben wir uns ab und zu wegen belanglosen Dingen gestritten.“
„Oh, ich hoffe ihr habt euch wieder vertragen?“
„Na ja das ist nicht immer einfach bei uns. Ich werde schnell wütend und das verletzt Sarah. Weil sie nicht weiß wie sie sich verhalten soll. Ich versuche das auch immer zu unterdrücken, aber immer klappt es nicht.“
„Das wird schon wieder werden.“
„Und bei dir?“
„Es ist alles okay. Macht ihr Männer heute Abend auch eine Feier?“
„Ja klar.“, er lachte. „Wir werden wahrscheinlich in einen Strip Club gehen.“
„Na dann viel Spaß.“, ich war etwas wütend deswegen, das war ja genau das richtige für Baldric.
Als ich oben an der Treppe stand rief mir Nathan noch hinterher: „Das war nur ein Spaß.“ Er ging weiter und lachte laut. Das sagte er jetzt sowieso nur so, damit ich nicht sauer war.
Ich ging in mein Zimmer, Baldric stand im Flur.
„Du bist schon wach Schatz?“; fragte er.
„Ja, ich konnte nicht schlafen, wegen Luca. Ach ihr machte heute einen Junggesellenabschied.“
„Heute?“
„Ja weil ich heute und morgen noch frei habe.“
„Na das kann ja nur lustig werden.“ Er freute sich schon darauf, dann verschwand er im Bad. Als ich daran vorbeigehen wollte, zog er mich herein.
„Ich gehe natürlich nur mit, wenn du nichts dagegen hast.“
„Ach was soll ich denn dagegen haben? Ich geh doch selbst mit den Mädels.“
Er schmunzelte leicht und drückte mich gegen die Fließen.
Dann küsste er mich zärtlich, ich schlang meine Arme um seinen Hals.
„Ich liebe dich“, flüsterte ich in sein Ohr. Ich merkte wie er Gänsehaut bekam, dann streichelte er mir über den Rücken.
„Ich liebe dich auch.“ Dabei schaute er mir tief in die Augen.
„Ich werde jetzt duschen gehen.“
„Okay, ich gehe mich ins Bett legen“, ich ging aus dem Badezimmer und legte mich hin. Ich kuschelte mich ins Bett und schloss kurz die Augen. Ich wollte mich noch ein wenig entspannen. Denn wer weiß schon wie lange wir heute Abend unterwegs waren. Kurze Zeit später kam, Baldric auch ins Bett. Er hatte nur sein Handtuch um die Hüfte und legte sich hin. Ich kuschelte mich an ihn und streichelte seine Brust.
„Ich schlafe noch ein wenig wenn du nichts dagegen hast.“
„Ja mach ruhig, ich werde auch noch ein wenig die Augen zu machen.“, antwortete er.
Ein paar Minuten später war ich auch schon eingeschlafen. Ich schlief bis kurz vor um drei. Ich stand auf und ging duschen.
Ich konnte mich nicht entscheiden was ich anziehen sollte. Auf alle Fälle, Turnschuhe, denn wer weiß, wie weit wir heute laufen würden.
Ich entschied mich für eine schwarze Leggings und eine Hotpants darüber. Dann wählte ich noch ein lockeres Shirt aus, das aber einen etwas tieferen Ausschnitt hatte. Als ich mir vor dem Spiegel anschaute, beschloss ich noch ein Shirt drunter zu ziehen.
Es gefiel mir schon besser, weil ich nicht ganz so aufreizend aussah. Gerade als ich aus dem Schlafzimmer gehen wollte, wurde Baldric wach.
„Wie spät ist es denn?“, brummte er.
„Es ist um vier.“
„Oh na dann werde ich wohl aufstehen müssen“ Er stand schnell auf und machte das Bett zurecht.
„Du siehst wunderschön aus.“ Er hob mich dabei hoch und gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Danke dir. Ich wusste lange nicht was ich anziehen sollte.“
„Suchst du mir etwas raus? Ich weiß auch nicht was.“
„Okay“ Ich kramte in seinen Kleiderschrank herum und wählte für ihn eine feine schwarze Hose heraus und ein weißes Shirt., darüber noch eine schwarze lockere Weste. Als er es an hatte, sah er einfach perfekt aus. Das Shirt, brachte seine Muskeln gut zum Vorschein. Ich musste mich erst an den Anblick gewöhnen, denn als ich ihn kennenlernte hatte er die noch nicht.
Ich schaute auf die Uhr und sah das es schon halb fünf war. Ich rannte ins Bad, denn ich musste meine Haare noch föhnen und mich schminken.
Genau um fünf war ich fertig und wir gingen beide zusammen herunter. Die anderen saßen schon da, sie waren alle schick angezogen.
Jonas hatte eine Jeans an und ein weißes Shirt drüber, dazu hatte er eine Krawatte um. Nathan hat fast das gleiche an wie Baldric nur das sein Shirt Schwarz war und die Hose und Weste waren weiß.
Darius war ganz in einen Anzug gehüllt, er sah echt teuer aus, wahrscheinlich etwas von Gucci. Der Anzug war schwarz und er hatte ein graues Hemd drunter. Baldric gab mir noch einen Kuss und dann gingen die vier auch schon los.
Ich gesellte mich zu Kate und Faye „Wisst ihr wohin die Männer gehen?“
„Nein kein Schimmer. Aber egal unser Abend wird sowieso besser werden.“ Kate lächelte mich freudestrahlend an. Sie hatte ein Kleid an, es sah aus wie aus Seide. Das Kleid ging ihr bis zu den Knien, sie hatte noch eine feine Strumpfhose drunter. Es war weiß, mit ein paar rosa farbenden Perlen. Sie fielen gar nicht so auf. Ihr blonden Locken, setzten gerade so auf ihrer Schulter auf.
Auch Faye trug ein Kleid, aber das war schwarz und ging bis zu den Knien. Sie hatte eine lila Leggings darunter.
Ich kam mir komisch vor, die beiden hatten ein Kleid an und ich nur Hotpants.
„Hättet ihr mir das nicht eher sagen können? Dann würde ich jetzt auch ein Kleid tragen. Ich sehe aus, als würde ich nicht zu euch gehören.“
„Das ist doch nicht so schlimm Ashley. Du siehst doch so hübsch aus.“, Faye lächelte mich an.
Wir tranken erst noch ein Glas Wein und dann gingen wir los.
Wir gingen als erstes in eine Bar und tranken dort ein paar Getränke. In der Bar zogen wir die Blicke auf uns. Es kamen auch ein paar Männer an den Tisch und gaben uns Getränke aus. Wir lachten alle viel zusammen. Es war mal wieder schön, so ausgelassen zu lachen. Ab und zu fühlte ich mich beobachtet, mir kam es auch so vor, als würde uns ein Mann verfolgen. Aber wahrscheinlich machte das nur der Alkohol und so vergaß ich das schnell wieder. Als wir alle ein wenig angeheitert waren, machten wir uns auf den Weg zu einer Party.
Dort tanzten wir die ganze Nacht und irgendwann gingen wir betrunken nach Hause. Vampire mussten sehr viel trinken, um betrunken zu sein. Demnach war auch die Rechnung überall sehr hoch. Zu Hause angekommen, saßen die Männer unten. Auch sie waren alle betrunken, wir tranken alle zusammen auch noch weiter.
Um vier verabschiedeten sich Kate und Jonas und torkelten die Treppen herauf.
Auch ich wurde langsam müde und ging die Treppe herauf. Na ja von gehen war nicht wirklich die Rede, ich schlenkerte andauernd hin und her. Es war schwer die Treppe zu sehen, wenn sie doppelt vor mir war. Ich verfehlte ab und zu eine Stufe und fiel auf die Knie. Aber als ich endlich oben angekommen war, war ich echt erleichtert. Es kamen mir wie Stunden vor die ich hoch gebraucht hatte. Im Zimmer lief ich schnell in mein Bett und schlief ein.
Ich wurde erst am Abend wach, auch Baldric schlief noch tief und fest. Ich versuchte ihn zu wecken, aber er brummte nur und drehte sich um.
Ich hatte einen Kater, ich ging ins Bad und kurz Duschen.
Dann versuchte ich mein Glück nochmal bei Baldric aber er wachte nicht auf.
Ich schaute auf mein Handy und sah einen verpassten Anruf von Selena.
Ich wählte ihre Nummer. „Hallo Selena. Was ist los?“
„Wir treffen uns in zwei Stunden mit dem Mann. Luca will sich einen größeren Vorrat anlegen.“
„Wieder im Park?“
„Ja, wir treffen uns nur dort mit ihm, weil es jetzt dunkel ist und dann keiner mehr sich im Park herumtreibt.“
„Okay geht klar. Mal schauen ob ich es bis dahin schaffe Baldric wach zu bekommen. Sonst komme ich alleine. Bis dann.“
Sie legte schon auf, wahrscheinlich war Luca bei ihr. Hoffentlich bemerkte er nichts von unseren Plan. Ich ließ Baldric noch eine Stunde schlafen, in dieser Zeit ging ich Blut trinken. Denn ich wollte gestärkt sein, wenn ich auf den Mann traf. Nathan und Kate saßen auch unten, sie schienen beide müde zu sein.
Als es Zeit wurde versuchte ich wieder Baldric zu wecken, aber er schlief so tief. Wäre er nicht schon tot, würde ich denken, er wäre es jetzt. Na ja ich zog mich um, ich entschied mich für dunkle Sachen, denn ich wollte nicht gleich auffallen.
Dann ging ich runter, Nathan schaute mich verwundert an: „Wo willst du denn jetzt hin und dann in diesem Outfit?“
„Ich treffe mich mit Selena, weil Luca sich von einem Mann, Blut holt.“
„Da gehst du nicht alleine hin, ich werde dich begleiten. Warte kurz“
Nathan rannte die Treppe herauf, ich hoffe nur das wir pünktlich noch im Park ankamen. Als er wieder unten war, rannten wir zum Park. Wir kamen pünktlich an und suchten den Platz, wo sie sich trafen.
Dann sahen wir sie, Selena sah sehr ängstlich aus, sie versteckte sich die ganze Zeit hinter Luca. Der Mann war echt groß, ich wollte näher ran. Denn ich konnte sein Gesicht nicht erkennen. Aber Nathan hielt mich zurück, er schlich sich vor. Luca gab dem Mann für zehn Blutbeutel sehr viel Geld. Leider konnte ich es aus der Ferne nicht erkennen, aber es war ein ganz schöner Stapel.
Nach fünf Minuten kam, Nathan wieder. Er war total bleich im Gesicht.
„Was ist denn los?“
„Ich weiß wer das ist... das ist Sarahs Vater. Er kann nur etwas abartiges im Sinn führen. Denn warum sollte er einen Vampir Blut geben, er hasst sie abgrundtief.“
„Wusste ich doch das irgendetwas nicht stimmt. Ich würde gerne wissen was er vor hat. Meinst du Sarah weiß da mehr?“
„Ich kann sie fragen, am besten wir machen das jetzt gleich. Denn wir sind viel eher da, als er.“
Er zog mich am Arm hoch und rannte los, ich hatte ab und zu Probleme ihm Schritt zu halten, denn er war schneller als ich. Nathan bekam es mit und nahm mich Huckepack. Es war mir peinlich, da war ich schon ein Vampir, aber war schwächer als alle anderen.
Wir waren an dem Haus angekommen. Es stand ein hoher Zaun um das Haus herum. Nathan sprang ohne Probleme mit mit darüber, dann ging es zu Sarah ihrem Zimmer, er warf ein paar Steine gegen ihr Fenster. Sie öffnete es total verschlafen.
„Was wollt ihr denn jetzt noch hier?“
„Wir müssen etwas über dein Vater wissen.“, rief Nathan.
„Kommt hoch.“
Wir sprangen in Sarahs Zimmer, es war sehr schön eingerichtet, aber die Möbel sahen teuer aus.
„Konnte denn das nicht bis morgen warten? Außerdem weiß ich gar nicht ob mein Vater hier ist.“
„Nein er ist unterwegs. Er ist im Park und verkauft Blut an einen Vampir. Weißt du darüber etwas?“
„Was macht er? Bist du dir sicher das, das wirklich mein Vater war?“
Er nickte, Sarah überlegte.
„Okay, wir müssen uns aber beeilen. Wir schauen mal in seinem Arbeitszimmer nach. Dort bewahrt er alles auf.“
„Das wird doch aber abgeschlossen sein oder?“, fragte ich. Denn wenn er den Raum offen lassen würde, brächte das nicht viel.
„Ja aber ich hab seinen Ersatzschlüssel gestohlen“, sie kicherte und wir gingen zu dem Arbeitszimmer. Das Haus hatte 3 Etagen, überall hingen Bilder wo Männer Vampire töteten.
Am Arbeitszimmer angekommen, schloss Sarah auf und wir schlichen herein. Wir schauten überall nach irgendwelchen Anhaltspunkten, aber es war nirgends etwas zu finden. Doch er musste irgendwo die Blutbeutel aufbewahren. Sarah hatte eine Idee und nahm Nathan mit in den Keller, ich sollte noch ein wenig das Arbeitszimmer durchsuchen. Nur waren einige Schränke abgeschlossen und in denen waren bestimmt wichtige Dokumente. Dann fand ich etwas im Mülleimer, es war zerrissen, aber das was darauf war, sah aus wie eine Formel. Nur konnte ich damit nichts anfangen, auch fehlte ein Stück. Nach zehn Minuten waren die beiden da und sie hatten einen Blutbeutel mitgebracht.
„Ich denke das wird das Blut sein, was er deinem Bruder verkauft.“, erzählte Nathan. Dann hörten wir von weitem ein Auto ankommen. Nathan verabschiedete sich von Sarah und wir verschwanden wieder aus dem Fenster. Zurück im Pub angekommen, saßen alle unten.
„Wo warst du?“, Baldric kam auf mich zu.
„Ich hatte dich nicht wach bekommen. Selena hatte angerufen, sie hatten sich heute wieder mit dem Mann getroffen. Nathan ist mitgekommen und hat ihn erkannt. Es ist der Vater von Sarah.“
„Was hast du da in der Hand?“
„Ich glaube das ist einer der Blutbeutel, den er Luca immer verkauft.“
„Hoffen wir es. Wollen wir alle etwas davon probieren?“, fragte Nathan.
„Ja aber nicht, viel, ich möchte nicht, das wir uns alle verändern.“, brummte ich.
„Ich glaube nicht das du dich von einem Mal veränderst.“
Na hoffentlich hatte Nathan da auch Recht, denn ich wollte nicht das wir uns alle zum negativen entwickeln und es hier nur noch Streit gab.
Er holte sieben Gläser heraus und kippte überall einen Schluck herein.
„Ich bin mal gespannt wie das schmeckt.“, meinte Nathan.
Wir tranken alle gleichzeitig, ich konnte den Geschmack nicht zu ordnen, aber wie Tierblut schmeckte das nicht wirklich. Aber wusste ich nicht was darin war. Alle verzogen das Gesicht, niemand schien es zu schmecken, ich frage mich wie Luca das nur trinken kann.
„Was ist denn das?“, rief Jonas: „Wie kann man denn so etwas trinken? Das ist ja eklig.“
„Ja es schmeckt gar nicht nach Tierblut. Sondern eher wie Menschenblut mir irgendeinen komischen Zusatz.“, antwortete Faye. Wir rätselten alle eine Weile, was das sein könnte, aber niemand hatte eine Idee. Es konnte nur irgendeine Droge oder ein Stoff sein.
Später ging ich mit Baldric hoch, denn ich musste morgen wieder arbeiten. Wir legten uns gleich ins Bett, irgendwie war mir von den Blut schlecht geworden und ich konnte lange nicht einschlafen.
Früh klingelte mein Wecker und es kam mir vor als hätte ich gar nicht geschlafen.
Ich schleppte mich aus dem Bett und ins Bad, als ich die Toilette sah, musste ich würgen und das ganze Blut kam heraus. Ich fühlte mich so schlecht, Hauptsache es ging nach einer Weile wieder. Denn so konnte ich nicht arbeiten gehen. Als ich mich ein bisschen stärker fühlte ging ich runter um Blut zu trinken, damit ich mich besser fühlte.
Doch auch das blieb nicht lange drin. Ich rief bei meiner Arbeitsstelle an und sagte das ich krank sei. Ich setzte mich unten hin und wartete kurz, bevor ich das Blut vom Boden aufwischte. Meine Hände zitterten, ich merkte das ich unbedingt Blut brauchte, aber wie sollte ich mir das zuführen wenn es gleich wieder herauskam.
Ich ging zu Faye und klopfte an ihre Tür. „Was ist denn los? Musst du nicht eigentlich auf Arbeit sein?“, sie schaute mich besorgt an.
„Würde ich ja gerne, aber mir geht es so schlecht.“
Sie schaute auf meine Hände und sah wie sie zitterten.
„Komm rein und leg dich auf die Couch.“
Ich lief langsam zur Couch, denn ich hatte das Gefühl es würde mich jeden Moment aus den Schuhen hauen.
„Was ist denn mit dir los? Denn das ist ja nicht normal.“
„Das fing gestern Abend an, mir war schlecht und heute früh kam das ganze Blut dann wieder raus. Als ich dann unten normales Blut trinken wollte, kam auch das wieder raus. Ich fühle mich total schwach.“
„Wir können es versuchen in dem wir dir das Blut über eine Vene einführen. Vielleicht klappt das ja. Ich hole Darius er kennt sich damit aus.“
Sie lief eilig los und verließ die Wohnung, nach ungefähr zehn Minuten kam sie schon wieder mit Darius im Schlepptau.
„Okay, du musst dich ein wenig entspannen.“
Ich schloss meine Augen und schlief ein. Ich war so schwach, das ich kaum meine Augen offen halten konnte. Ich bekam auch nicht mit was Darius überhaupt tat.
Als ich wieder wach wurde, hockte Baldric neben mir.
„Wie fühlst du dich?“
„Es geht schon... Noch ein bisschen schwach, aber es ist besser als vorher.“ Ich setzte mich auf und schaute ihn an.
„Es ging niemanden so schlecht wie mir oder?“
„Nein du warst die einzige der es so schlecht ging. Aber es hat geklappt, bis jetzt hast du dich wegen dem Blut noch nicht übergeben.“
„Habt ihr mir Tierblut gegeben?“
„Ja, wir hatten nichts anderes hier. Wollen wir runter zu den anderen gehen?“
Ich nickte und er half mir aufstehen, ich fühlte mich schon ein wenig besser, auch war mir nicht schlecht.
Als wir unten ankam, sahen mich alle besorgt an. „Geht es wieder?“, fragte Jonas.
„Ja es ist alles wieder okay. Ich weiß jetzt das ich davon nie wieder etwas trinken werde.“
„Ich glaube das wird keiner mehr von uns machen“, warf Nathan ein. „Was auch immer er da zusammen gemischt hat, es ist nicht gut. Wir müssen deinen Bruder unbedingt helfen.“
„Ja aber wie denn? Er lässt dich doch nicht helfen. Er brüllt doch jeden nur an.“
„Wir müssen unter das Blut von Sarahs Vater normales Tierblut mischen. Vielleicht, hilft es etwas und wir kommen an ihn heran, wenn er bei Sinnen ist.“
„Stimmt das wäre ein Versuch wert.“, sprach nun auch Baldric: „Wir müssen warten bis der Alte wieder weggeht und dann von uns Tierblut abfüllen und bei ihm einlagern.“
„Das heißt wir müssen jagen gehen.“, als Nathan das sagte glänzten seine Augen, er jagte gerne.
Wir zogen uns alle gleich um und machten uns auf den Weg. Denn wir wollten unseren Plan so schnell es ging durchführen. Wir sammelten an dem Abend sehr viel Blut, das reichte eine Weile für uns und auch noch für unser vorhaben.
Im Pub wieder angekommen, füllten wir das Tierblut in Blutbeutel um und lagerten es in einer Kühltruhe. Nathan telefonierte mit Sarah und erfuhr das ihr Vater morgen Abend für zwei Stunden wegfuhr.
„Sag wie heißt eigentlich der Vater von Sarah?“, hackte ich nach.
„Er heißt Caspar.“
„Okay. Gut dann wissen wir wenigstens den Namen von unserem Feind.“
„Wir sollten uns alle noch ein wenig ausruhen, denn wir haben morgen einiges vor.“, erklärte Darius: „Ich würde sagen, eine Gruppe verfolgt Caspar und die anderen erledigen das mit dem Blut.“
„Na hoffentlich, holt sich dein Bruder bald wieder eine Ration.“, sprach Faye dazwischen.
„Das könnte schwierig werden, denn er hat sich gestern erst wieder etwas geholt. Aber wir können auch bei ihm Tierblut untermischen.“
„Das ist natürlich auch gut, am besten du unterhältst dich mit deiner Freundin darüber.“
„Aber wird er den unterschied nicht am Geruch und Geschmack erkennen?“, fragte ich.
„Hm... das könnte gut möglich sein, das er das merkt, aber wenn er diesem Händler vertraut, wird es ihn bestimmt nicht stören.“
Unser Plan stand fest, wir würden uns in drei Gruppen aufteilen. Eine Gruppe geht ins Haus, die andere verfolgt Caspar und die letzte Gruppe muss heraus finden wo Luca wohnt und dort Blut reinbringen.
Ich gehörte zur letzten Gruppe mit Faye. Wir beide würden Luca verfolgen, ich hatte Selena auch schon Bescheid gesagt, sie bestellte Luca um sieben abends zu sich und musste dann aber plötzlich auf Arbeit. Ab dann übernehmen wir beide und verfolgen ihn. Denn Selena konnte uns nicht sagen wo er wohnte, er hatte sie noch nie mit zu sich genommen.
Ich legte mich mit Baldric schlafen, er wird morgen mit Darius und Jonas, den Vater verfolgen. Ich hatte Angst um ihn, was ist wenn der Vater, es mitbekommt und ihnen etwas antat. Aber ich ließ es mir nicht anmerken, denn ich wollte niemanden verunsichern.
Der Tag auf Arbeit verging recht schnell, auch wenn ich andauernd auf die Uhr schaute. Ich beeilte mich damit ich pünktlich bei den anderen war.
Ich zog mir wieder meine schwarzen Klamotten an, auch setzte ich mir eine Mütze auf. Als ich mich im Spiegel ansah, hätte man denken können, ich wollte eine Bank überfallen.
Wir verabschiedeten uns alle von einander und ich hoffte das alles klappte.
Wir hatten drei Blutbeutel mitgenommen, bei Luca würden, wir diese Anzahl auch entfernen.
Bei Selena angekommen, sah ich wie Luca ins Haus ging, ab jetzt hieß es warten.
Wir plauderten eine Weile und dann ging es los. Luca kam aus der Wohnung heraus und wir folgten in auf einen Gewissen Abstand. Er brachte uns direkt zu seiner Wohnung, es war nicht weit weg von Selena. Jetzt hieß es wieder warten, denn er würde bestimmt irgendwann wieder gehen und wenn doch nicht wüssten wir jetzt wo er wohnte.
Eine Stunde später, kam unsere Gelegenheit, er verließ die Wohnung und als wir ihn nicht mehr sahen, brachen wir bei ihm ein. Faye wusste wie sie das machen musste, und niemand erwischte uns dabei. Wir sahen uns erst in der Wohnung um, sie war notdürftig eingerichtet, eine Couch, ein Tisch, einen Kleiderschrank und ein Bett. Viel Zeit verbrachte er hier nicht.
„Komm wir müssen uns beeilen, denn er weiß wann er wieder zurückkommt.“, flüsterte Faye.
Wir suchten überall und fanden nach zehn Minuten sein Versteck. Er lagerte das Blut in seinem Kleiderschrank unter einen Sachen Stapel. Wir nahmen drei heraus und taten unsere herein. Wir legten sie gleich oben hin, damit er das als erstes trank.
Wir schlichen wieder aus der Wohnung und kehrten zurück zum Pub. Faye und ich waren die ersten die wieder zu Hause waren. Wir gingen in mein Zimmer und schauten ein wenig fernsehen. Dann hörten wir unten etwas knallen. Erschrocken rannten wir herunter, aber es war niemand zu sehen, auch konnten wir nicht finden, was so geknallt hatte. Faye ging wieder hoch, aber ich schaute mich noch kurz um. Als ich nichts fand und auch nichts mehr hörte, holte ich zwei Gläser Blut und ging hoch. Es waren bestimmt, die Gäste von dem Pub gewesen, vielleicht hatten sich wieder welche gestritten, wie manchmal.
Später hörten wir unten ein Gemurmel und wir gingen herunter. Es waren alle wieder da, es ging allen gut. Darüber war ich sehr erleichtert.
„Hat denn bei euch beiden alles gute geklappt?“, fragte Jonas?
„Ja alles lief gut und bei euch?“, antwortete Faye.
„Alles lief gut, wir haben ein paar Blutbeutel bei ihm rein getan. Nur war er erst später verschwunden.“, erklärte Nathan.
„Und bei euch Darius?“, fragte ich.
„Ach war voll langweilig, er hat sich mit jemand getroffen und die waren dann essen gewesen. Sonst war nichts weiter gewesen.“
Ich ging mit Baldric hoch ins Zimmer, wir legten uns ins Bett und schliefen. Ich lag eine weile wach und hoffte das alles gut ging. Hoffentlich zeigte unser Plan auch eine Wirkung.