Beschreibung
Wenn wir uns bewusst werden,
wie nahe uns der Tod im Leben ist,
erkennen wir auch,
wie wenig weit das Leben vom Tod entfernt ist.
Wenn wir uns bewusst werden,
wie nahe uns der Tod im Leben ist,
erkennen wir auch,
wie wenig weit das Leben vom Tod entfernt ist
Kapitel 1 - Das Geheimnis des Lebens
schließt das Unbegreifliche des Todes ein.
Er stand hinter einem Grabstein mit der Aufschrift: „Wie kurz das Leben, wie schnell kommt der Tod.“ Seine Braut war spät dran, und er wartete nicht gern. Unruhig schaute er aller 2 Minuten auf seine Rolex-Uhr, mit jeder Minute stieg seine Wut. Zehn Minuten musste er schon sinnlos hier stehen, war ihr der Anlass egal? War es ihr egal, dass er hier in der Kälte stand und hatte sie nicht das geringste Gespür für die Wichtigkeit des heutigen Tages? Es wird bald dunkel und dann ist die Chance vorbei. Die Hände in die Taschen seines Jacketts gestopft stand er da, mit Blick zum Tor des Friedhofs. Er stampfte ein paar Mal mit den Füßen auf um sich warm zu halten, innerlich kochte seine Wut bereits. Hatte sie gar nicht vorgehabt zu kommen? Ihn nur verarscht? Bei diesem Gedanken spuckte er auf den Boden, ballte seine Hände zu Fäusten
und malte sich bereits aus, was er dafür mit ihr anstellen würde. „Nur die Ruhe“ murmelte er in den Kragen seines schwarzen Jacketts. Er sah hinauf zum Dach der Kirchenkapelle. Unter der Dachrinne sah er ein Spinnennetz, wo nur eine einzige Fliege in her zappelte, der langsam bewusst wurde, dass sie verloren hatte. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen aus, sie würde ihn nicht enttäuschen, da war er sich nun sicher. Plötzlich nahm er aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr. Auf der obersten Stufe vor dem Tor stand sie, blass, noch so jung, zart und gebrechlich, aber wunderschön. Ihr weißes Gesicht wurde von schulterlangen schwarzen Haaren gerahmt, welche glatt über ihr engelhaftes Gesicht fiel. Er setzte sich in Bewegung zu ihr. Je näher sie kam, umso mehr spürte er ihre Angst und verkniff sich sein Lächeln. Bei ihr angekommen kniete er sich nieder, gab ihr einen zarten Handkuss, der einer Prinzessin wert gewesen wäre schaute mit seinen blauen
Augen zu ihr hinauf, mit einem ermunternden Lächeln. Sie war viel jünger als er dachte. Und doch schien sie nur fünfzehn, vielleicht sechszehn Jahre? Aber er war stolz auf sein Mädchen, Stolz auf seine Braut. Sie war mehr als perfekt. Ihm blieben die Worte weg, aber auch ihr. Er nahm sie an der Hand, deutete in Richtung der Kapelle zu gehen, sie ging mit ohne Widerstand. Er öffnete das schwere Tor zu Kapelle, ließ sie eintreten, schloss es wieder, und diesmal zu. Er half ihr aus dem Mantel, sie wirkte noch immer unsicher. „Danke Tommy“ wisperte sie in einem ungewöhnlich hohen kindlichen und unsicheren Geflüster. „ Emma, du bist wunderschön, wunderschöner, als ich mir hätte je vorstellen können und so unendlich stolz bin ich auf dich. Hast Du an alles gedacht? Die Ringe? Und… Den Abschiedsbrief?“
Sie schaute weg, als hätte sie sich an seinem Blick verbrannt. „Du weißt das ich das alles
ernst meine, oder meine Kleine? Wirst du mich auch nicht enttäuschen?“ Sie schüttelte den Kopf. Er nahm wieder ihre so kleine Hand, geleitete sie zur einer Treppe die hoch zur Orgel führte. Die Stufen waren wackelig und gebrechlich, aber er half ihr hinauf. Oben angekommen schloss er die Sicherheitstür zur Treppe ebenfalls zu. Es war beschlossen und eine Planänderung würde sie nicht mehr machen können. Er hatte hier oben bereits ein paar Kerzen angezündet, und eine goldene Engelsstatue besorgt, die sie sich so sehr gewünscht hatte. Aus seinem Rucksack kramte er eine Thermoskanne heraus, Pfirsichtee, ihr Lieblingsgetränk. Er goss den noch dampfenden, lauwarmen Tee in eine große schwarze Tasse. Er nahm aus seiner Jackentasche ein kleines Gefäß und ließ 7 Tropfen in die Tasse gleiten. Lächelte, drehte sich zu ihr um und reichte ihr die Tasse. Sie leerte die Tasse mit einem Zug, er hüpfte
innerlich vor Freude und malte sich schon dienächsten Minuten aus. Er überhäufte sie mit Komplimenten, spürte wie es ihr gefiel, er wusste ja alles über sie, sie konnte ja reden wie ein Wasserfall, wenn man sie mit den richtigen Mitteln zum Reden bringt. Emma holte die Ringe heraus und reichte sie ihm als er danach fragte, sie war schon so benommen das sie nicht mehr aufrecht sitzen konnte. Gemeinsam schworen sie sich einander ewige Treue, Tommy nahm ihre Hand zog sie in den Stand, steckte ihr ihren Ring an den schmalen Finger, küsste sie beherzt und sagte „Es ist Zeit, Zeit endlich frei zu sein, bist du bereit endlich in die neue bessere Welt zu wechseln? Hier dürfen wir es nicht, aber da, es wird toll meine kleine wunderschöne Prinzessin. In diesem Moment brach sie zusammen. Er machte sich nicht die Mühe sie abzustützen, er lächelte, und machte sich ans Werk.
Kapitel 2 - Geblendet, Erschlagen; Geschlagen
Liebes Tagebuch,
diesen Einsatz werde ich nie wieder aus meinem Gedächtnis streichen können, es war einer der schlimmsten, die ich in meiner 30-jährigen Dienstzeit erlebt habe. Mir schwirren diese schrecklichen Bilder noch immer als stummer Film im Kopf herum. Ich überlege mich pensionieren zu lassen.
Wir wurden von Nachbarn der Friedhofskirche angerufen, dass aus der besagten Kirche ein hallender Schrei kam. Wir rückten sogleich aus. Ich hatte den ganzen Tag schon so ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Angekommen am Friedhof schritten mein Kollege Steve und ich langsam in Richtung der Kirche, mit umherschweifenden Blicken auf die Gräber ringsherum. Dies war wirklich kein Ort an dem man nachts 23 Uhr
sein mochte. Steve versuchte die Tür aufzustemmen, doch sie war zu geschlossen. „Hm sicher nur ein Scherzanruf..?“ fragte er unsicher und blickte zu mir. Ich schüttelte den Kopf. „Wir müssen drinnen schauen ob alles in Ordnung ist, ich hab da so ein ungutes Gefühl.“ Murmelte ich. Er holte das Stemmeisen aus dem Auto, brach sie auf. Es bot sich der Anblick einer verstaubten scheinbar still gelegten Kirche. Nur vorne am Altar brannten ein paar Kerzen, es roch süßlich nach Lavendel. Die Bibel war aufgestellt und hinter ihr, schien etwas Haariges zu liegen. Unbeirrt ging Steve auf den Altar zu, ich blieb stehen und schaute mich nur um. Es gab einen Knall, ich zuckte zusammen, die Hand schon am Abzug meiner Waffe, Steve hatte die Bibel fallen gelassen, er drehte sich zu mir um, leichenfahl, blass und kurz danach lief er fast grün an. Ich ging auf ihn zu, dachte er fällt um, er glitt einen Schritt zur Seite, und mir bot sich der Anblick eines Menschenkopfes..
Der Kopf einer Jugendlichen mit schwarzen Haaren, dann wurde alles schwarz um mich herum. Ich wachte im Krankenzimmer meines Reviers auf. Steve saß zu meiner rechten. Auch er war noch aschfahl, wirkte aber froh, dass ich wieder bei Bewusstsein war. „ Was ist passiert? Sag bitte das war alles nur ein böser Traum“ fielen mir die Worte aus dem Mund und meinem trockenem Hals, doch er schüttelte den Kopf. Er erzählte mir das oben bei der Orgel noch mehr Leichenteile gefunden wurden sind, zerstückelt und jedes Stück mit einem anderen Wort auf tätowiert. Er erzählte mir, dass sie dann im in den Hinter-Raum der Kirche gegangen sind, um mögliche Hinweise auf den Täter zu finden, was sie fanden war ein freudestrahlender Mann, in einem schwarzen Jackett bekleidet und einem Hochzeitsanzug. Als sie den Raum betraten sei er aufgestanden reichte ihnen die Hand, doch es war nicht die seine, es war die Hand des getöteten Mädchens. „ Er ließ sich dann ohne
Widerstand abführen und wurde in die Gefängnis Psychiatrie-Abteilung gebracht.“ , bekam ich noch aus Steve heraus. Das war zu viel und ich sprang auf. Ich wollte jetzt einfach nur noch nach Hause. Ich stürmte aus dem Präsidium und fuhr auf dem kürzesten Weg heim. Mein Kopf ist voller Fragen, nach dem warum. Wie man nur so krank sein kann. Ich versteh es nicht..
Ich muss jetzt pausieren es tut mir Leid, bis später
Josie