And I've lost who I am, and I can't understand Why my heart is so broken, rejecting your love, without, love gone wrong; lifeless words carry on But I know, all I know's that the end's beginning who I am from the start, take me home to my heart Let me go and I will run, I will not be silent, all this time spent in vain; wasted years wasted gain All is lost but hope remains and this war's not over There's a light, there's a sun taking all these shattered ones To the place we belong and his love will conquer all [Trading Yesterday- Shattered]
„Hey Milo, wie geht es dir?“ Alexej betrat vorsichtig das Zimmer und setzte sich zu ihm ans Bett.
„Besser als letzte Nacht… was machst du eigentlich hier?“ Vorsichtig richtete er sich auf und lehnte sich gegen die Wand.
„Ich bin gerade wieder angekommen, ich war in Nam-Bay und…“
„Ich weiß. Evi hat es mir erzählt.“
Alexej sah ihn erschrocken an. „Was? Aber…“
Milo wandte sich direkt an ihn und sah ihm in die Augen. „Alexej, du musst mir glauben, sie ist es wirklich!“
Er stand langsam auf und ging zum Fenster. „Nein. Ich weiß, dass sie es nicht ist.“
„Ich habe mit ihr geredet! Sie hat mir von euch erzählt, was sie für dich fühlt und…“
„Sie ist es nicht!“, schrie er und schritt auf ihn zu. „Und wenn, dann würde ich dir dafür, dass du mit ihr geschlafen hast, das Genick brechen, bevor du auch nur einen Ton sagen kannst“, sagte er wütend.
Milo sah ihn mitleidig an und holte einen Brief hervor. „Den hat sie letzte Nacht hier vergessen. Wenn du wüsstest, wie sehr sie leidet, würdest du nicht mehr so denken. Vor allem, nachdem sie dich und Natalja gesehen hat.“
Er riss ihm den Brief aus der Hand und las ihn aufmerksam durch. „Das kann nicht sein…“ Er spürte, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen, und klammerte sich an den Brief. Sie hatte alles aufgeschrieben, all ihre Gedanken und Träume, alles, was sie nun bewegte. Es war, als würde es ihm ein Einblick in ihr Leben, und sogar in sein eigenes geben. Sie wusste alles über ihn, wusste, wie er mit Natalja geschlafen hatte. Doch dass er danach stundenlang wach gelegen und ein schlechtes Gewissen hatte, dass er seitdem keine ruhige Minute hatte, ohne an Lilly denken zu müssen, wusste sie nicht. Seit dieser Nacht dachte er öfter an sie als zuvor. Er bildete sich ständig ein, wie sie ihn deswegen anschrie, wie sehr sie weinte und ihn verurteilte. Er hatte sie erneut mit derselben Frau betrogen. Auch, wenn Lilly nicht mehr bei ihm war, sie würde es ihm nie verzeihen können.
„Alexej, bitte glaube mir, sie lebt noch…“
„Nein. Ich habe gesehen, wie sie gestorben ist. Ich weiß nicht, was das für ein Spiel werden soll, doch langsam mache ich nicht mehr mit“, sagte er wütend. Er schob den Brief in seine Hosentasche und verließ eilig Milos Zimmer, nur um sich in seinem einzuschließen. Er setzte sich auf sein Bett und legte die Hände aufs Gesicht. Schon in dem letzten Brief stand etwas über ihn und Natalja, und auch, dass es der letzte sein würde. Er wusste zwar nicht, von wem sie immer kamen, doch irgendwie würde er es vermissen, regelmäßig diese Briefe zu bekommen. Sie erhielten die Erinnerungen an Lilly aufrecht und zwangen ihn dazu, jeden Tag an sie zu denken, sie nicht zu vergessen.
Der Brief, den Milo ihm gegeben hatte, war zwar nicht weniger persönlich geschrieben, doch er war nicht an ihn adressiert. Wahrscheinlich sollte er ihn nicht bekommen, doch nun war es eh zu spät. Erneut fing er an zu weinen und las sich den Brief durch. Er wusste, dass die Briefe nicht von Lilly kamen, aber durch sie konnte er wenigstens die Illusion aufrechterhalten, dass er doch noch irgendwie mit ihr kommunizieren konnte, auch, wenn sie nicht mehr bei ihm war.
Ich setzte mich langsam auf und sah mich um. Mittlerweile war es wieder dunkel, sodass ich unbemerkt nach Hause gehen konnte. Ich unterdrückte das Bedürfnis, nach Milo und Alexej zu sehen und machte mich auf den Weg. Wenn ich nun noch einmal zu ihnen ging, würde ich nie von ihnen loskommen.
Als ich zu Hause ankam, stürzte Nymphadora sich sofort auf mich und zerrte mich in ihr Zimmer. Sie trug ein langes, weißes Kleid und hielt einen riesigen Blumenstrauß in der Hand.
„Was ist denn los?“, fragte ich überrascht.
Sie reichte mir ein bodenlanges, fliederfarbenes Kleid und rannte aufgeregt durch ihr Zimmer. „Weißt du, Ashton hat mir gestern tatsächlich einen Antrag gemacht, um Josefina zu zeigen, dass er wirklich mich liebt! Die Hochzeit ist auch gleich also beeil dich, ich möchte nicht zu spät kommen!“
Ich seufzte laut und zog mich um. Im Moment war ich überhaupt nicht in der Stimmung, auf eine Hochzeit zu gehen, doch ich wollte Nymphadora auch nicht enttäuschen. Ich schminkte mich noch kurz und kämmte meine Haare, bevor wir uns auf den Weg in den Wald machten.
Vor dem Versteck waren zahlreiche Bänke aufgestellt, auf denen die meisten Sukkuben bereits Platz genommen hatten. Sie tuschelten aufgeregt und sahen sich nach dem Brautpaar um, als gerade Ashton hervortrat. Er trug einen maßgeschneiderten, weißen Anzug und ging langsam vor zum Altar, an dem bereits ein Priester –der übrigens auch ein Inkubus war- wartete.
„Keine Sorge, du schaffst das“, flüsterte ich Nymphadora zu. Sie zitterte am ganzen Körper, während sie sich bei mir einhakte. Ich führte sie vorsichtig zum Altar und blieb schließlich etwas entfernt von ihr stehen.
Die restliche Hochzeit verlief relativ normal; sie sagten beide Ja, küssten sich und warfen schließlich den Brautstrauß. Widerwillig stellte ich mich mit in die Menge, auch, wenn ich nicht wollte, doch Nymphadora zwang mich förmlich. Und wie es auch sein musste, fing ich den Strauß. Die anderen Frauen sahen mich neidisch an, obwohl ich ihn zu gerne wieder abgegeben hätte. Ich wusste, dass mir demnächst keine Hochzeit bevorstehen würde; schon gar nicht mit dem Mann, den ich liebte. Alexej würde für immer unerreichbar bleiben und sich sicher nicht auf mich einlassen.
Nachdem der Braustrauß geworfen wurde, tanzten wir die ganze Nacht und unterhielten uns über irgendwelche belanglosen Dinge. Wir konnten wenigstens für einige Stunden vergessen, dass wir Sukkuben waren, und uns über alltägliche Sachen wie Mode oder Hobbies austauschen, als wären wir normale Menschen. Für die Mutigen gab es auch Alkohol, zu dem ich natürlich nicht nein sagte. Zwar hatte ich als Sukkubus schon ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht, doch hier schenkten sie auch nur harmlosen Sekt und keinen Wodka aus.
„Hallo Eveline.“
Ich drehte mich erschrocken um und sah Lawrence vor mir stehen. „Was willst du denn schon wieder?“, blaffte ich ihn an. Ich hatte zwar schon viel getrunken, doch es war noch nicht genug, um ihn zu ertragen.
„Ich wollte nur sehen, wie es dir geht.“ Er trat näher an mich und beugte sich weit zu mir herunter, um mit mir auf einer Höhe zu sein. „Du hast schon ziemlich viel von dem Sekt getrunken, was?“, fragte er grinsend.
„Tu nicht so, als wenn es dein Problem wäre.“
„Nun, das ist es auch noch nicht, aber… hast du schon etwas von dem Blut probiert?“ Er zeigte auf einige Gläser, die auf einem Tisch neben uns standen.
„Nein, und ich werde es auch ganz sicher nicht tun.“ Ich wollte gerade zu Nymphadora gehen, als er mich am Arm packte und von den anderen weg zu einem Baum führte. Er drückte mich gegen den Stamm und sah mir in die Augen.
„Ich hasse es auch, denn frisches Blut schmeckt viel besser.“ Er grinste mich an und senkte langsam den Kopf zu meinem Hals. Ich wollte mich aus seinem Griff befreien, doch er hielt mich weiterhin fest, auch, als er mir schließlich seine Zähne in den Hals stieß. Entgegen meinen Erwartungen tat es nicht einmal weh, wenn ich ehrlich war fühlte es sich sogar gut an, wie er mein Blut trank. Nach einigen Sekunden löste er sich schon wieder von mir und lächelte mich zufrieden an. Ohne noch ein Wort zu sagen, drehte er sich um und ließ mich zurück.
„Eveline, geht es dir gut?“
Vorsichtig öffnete ich die Augen und sah Nymphadora vor mir. Ich setzte mich langsam auf und schaute mich um. Ich befand mich noch immer vor dem Baum, doch mittlerweile war die Sonne schon aufgegangen. „Was… was ist passiert?“
„Keine Ahnung, du warst auf einmal weg und…“ Auf einmal weiteten sich ihre Augen. Sie starrte mich entsetzt an und schob vorsichtig meine Haare von der Schulter. „Hat Lawrence das getan?“
Ich tastete vorsichtig die Stelle ab, die sie meinte, und bemerkte die kleine Bisswunde. „Dieses Arschloch“, sagte ich leise.
„Eve, du musst das sofort Josefina melden!“
„Deswegen werde ich ihm eigenhändig den Hals umdrehen, dafür brauche ich Josefina nicht.“
„Du verstehst nicht. Lawrence wird dich von sich abhängig machen! Er entzieht dir dein Blut und deine Lebensenergie mit diesem Biss. Dein Körper produziert durch den Verlust automatisch mehr Blut, wodurch du praktisch süchtig nach ihm –und wirklich nur ihm- und seinen Bissen bist, da er der erste sein wird, der es dauerhaft mit dir machen wird… Du darfst dich darauf nicht einlassen, Eve!“
„Das hatte ich auch nicht vor. Er hat einfach ausgenutzt, dass ich schon betrunken war, mehr nicht.“ Ich stand vorsichtig auf und bemerkte, dass er anscheinend mehr von meinem Blut getrunken hatte, als ich dachte. Um mich herum drehte sich alles und kam erst nach wenigen Minuten wieder zur Ruhe. „Gott, wie ich diesen Mann hasse.“
Nymphadora legte einen Arm unter mich und brachte mich zurück zu unserem Haus. „Ja, das glaube ich dir. Lawrence ist ein hinterhältiger Idiot, wahrscheinlich mag Josefina ihn deshalb so. Aber ich kann einfach nicht glauben, dass sie zulässt, dass…“ Sie hörte mitten im Satz auf und sah sich vorsichtig um.
„…dass was?“
„Nur Sukkuben, die keinen passenden Inkubus finden, geben dauerhaft ihr Blut, um wenigstens einmal Kontakt zu den Männern zu haben. Sie sind die Geächteten. Sie wohnen außerhalb unseres Verstecks, irgendwo im Wald, und nur die Inkuben wissen, wo sie sind. Und… oft vermehren sie sich auch mit diesen Männern, obwohl sie wissen, dass sie eh alleine gelassen werden.“
Ich sah sie entsetzt an. „Das… das wusste ich echt nicht. Wow. Also… schlafen sie nur mit den Männern, um sich fortzupflanzen? Ohne Liebe oder eine Beziehung?“
„Genau, ja. Sie verkaufen ihren Körper dafür, Kinder zu bekommen.“
Den restlichen Weg über schwiegen wir. Ich wollte nicht so enden wie diese Frauen und hoffte, dass mein Körper noch nicht auf Lawrences Biss reagierte. Ich hatte echt keine Lust, ausgerechnet von diesem ekelhaften Kerl abhängig zu sein.
Ansonsten verlief der Tag relativ ruhig. Ich saß nur noch in meinem Zimmer und überlegte, wie ich Laurent finden konnte, während Nymphadora bei Ashton war. Irgendwann am Abend kam sie schließlich nach Hause und stürmte aufgeregt zur Haustür herein.
„Eve!“ Sie riss meine Zimmertür auf und starrte mich glücklich an, sagte jedoch nichts.
„Nymphadora!“, rief ich lachend und stand auf. „Was ist denn los?“
„Du wirst es nicht glauben, aber ich bin schwanger!“ Sie nahm meine Hände und hüpfte aufgeregt vor mir herum. „Ich bin praktisch im zweiten Monat!“
„Das ist toll, aber… so lange bist du doch noch gar nicht mit Ashton zusammen“, sagte ich verdutzt.
„Bei uns Sukkuben dauert eine Schwangerschaft ja auch keine neun, sondern nur viereinhalb Monate“, antwortete sie lächelnd. „Ist das nicht toll?“
„Ja, wirklich, ich freu mich für dich. Aber weißt du, ich muss wieder auf die Jagd und…“
„Schon okay. Solange du zur Geburt hier bist, reicht mir das.“
Ich nahm sie noch einmal in den Arm und zog mich schließlich um, damit ich aufbrechen konnte. Es war ein seltsames Gefühl, alleine rauszugehen und nach Laurent zu suchen, doch zu zweit konnten die beiden wohl keine Bedrohung für mich sein.
Die nächsten Tage waren schrecklich langweilig und verliefen alle gleich. In der Nacht suchte ich erfolglos nach Laurent und seinem Leibeigener, während ich am Tag nur sinnlos am Klavier herumsaß und spielte oder ins Tanzstudio ging, wenn keiner dort war. Irgendwann hatte ich sogar darauf keine Lust mehr, sodass ich gar nicht mehr nach Hause ging. Ich lief tagelang durch die Wälder und Städte Italiens, um Laurent zu finden, doch er schien wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Kein anderer freier Hüter hatte ihn seit dem Angriff je gesehen, wie ich von einem erfahren hatte. Vielleicht hatte er sich auch einfach ins Ausland abgesetzt, um dort eine neue Gruppe von Leuten zu versammeln und später erneut zuzuschlagen.
Nymphadoras Baby war mittlerweile auch schon auf der Welt. Die kleine Lilly war nun eine Woche alt, doch leider hatte ich es nicht geschafft, während der Geburt bei ihr zu sein, da ich mich in Rom aufgehalten hatte. Trotzdem besuchte ich sie, so oft ich konnte, und genoss die Zeit mit den anderen. Ehrlich gesagt hatte ich noch nie eine glücklichere Familie gesehen, und irgendwie war ich auch neidisch auf Nymphadora, da ihr Leben nun so perfekt war. Sie hatte einen fürsorglichen Mann, eine wunderbare Tochter und sonst keine weiteren Probleme, um die sie sich sorgen musste. Im Gegenteil dazu war mein Leben ein einziger Albtraum.
Ich wusste nicht, wie lange ich eigentlich schon unterwegs war, als ich mich schließlich auf die Wiese fallen ließ und die Augen schloss. Ich war schon mehrere Tage ununterbrochen auf der Suche und hatte ihn immer noch nicht gefunden. Es war nicht nur entmutigend, sondern auch unglaublich langweilig, da ich alleine reiste und niemanden hatte, mit dem ich mich unterhalten konnte. Seit dem Angriff auf das Versteck der freien Hüter waren nun knapp zwei Monate vergangen. Seitdem reiste ich alleine, ohne jede Gesellschaft oder irgendein Hobby, durch das ich mich auch mal ablenken konnte. Das letzte Mal geschlafen hatte ich wahrscheinlich vor einer Woche, als ich ausnahmsweise nach Alexej gesehen hatte, sodass ich mich nun total ausgelaugt fühlte. Ich war wie ausgebrannt, wusste nicht mehr, was ich nun noch tun, wo ich suchen sollte. Es war einfach eine sinnlose Reise, die ich dennoch antreten musste, um endlich meinen Frieden zu finden. Ich öffnete langsam die Augen und sah mich noch einmal um. Wahrscheinlich befand ich mich jetzt wieder in Venedig, nachdem ich drei Tage im Norden Italiens umhergeirrt war. Ich erkannte am Horizont einige kleine Häuser, deren Dächer teilweise verbrannt und eingebrochen waren. Es war wirklich Venedig.
Langsam stand ich auf und nahm einen Schluck von dem Wein, den ich in der Hand hielt. Seit Nymphadoras Hochzeit hatte ich wieder mit dem Trinken angefangen, ich fühlte mich sonst einfach nicht mehr wohl in meiner Haut. Solange ich nüchtern war, konnte ich diese ewige, aussichtslose Reise nicht ertragen.
Ich ging ein Stück in den Wald hinein, wo ich sofort die riesige Ruine sah. In der Nacht sah sie noch beängstigender aus als am Tag, doch mittlerweile hatte ich mich daran gewöhnt. Schließlich würde dies mein neues Zuhause werden… Vorsichtig lief ich daran vorbei, damit mich keine der Sukkuben entdeckte. Gerade war ich mitten in dem riesigen Wald, als ich hinter mir im Gebüsch etwas hörte. Blitzschnell drehte ich mich um, zog meine Waffe und richtete sie auf Laurents Leibeigenen, der ebenfalls mit seiner Waffe auf mich zielte.
„Was wollt ihr hier?“, sagte ich mit bedrohlicher Stimme.
„Wir wollen Rache für unsere Leute, die damals gefallen sind.“ Laurent trat zusammen mit drei weiteren bewaffneten Männern hinter einem Baum hervor.
„Eher werde ich euch für das töten, was ihr Milo angetan habt, als dass ihr Rache an mir üben könntet“, zischte ich ihn an.
Laurent lachte jedoch nur auf und kam noch einige Schritte auf mich zu. „Du bist deutlich in der Unterzahl. Ich habe schon viele beeindruckende Sachen über dich gehört, doch gegen fünf bewaffnete Hüter wirst du es nicht aufnehmen können.“
„Oh doch, das kann ich.“ Ich stürzte mich sofort auf einen von Laurents Leibeigenen und schnitt ihm mit meinem Dolch die Kehle durch. Der zweite warf sich bereits von hinten auf mich, doch ich schleuderte ihn nur über meine Schulter hinweg auf den Boden und schoss ihm in den Kopf, sodass er sofort starb. Gerade wollte ich mir den nächsten vornehmen, als ich eine bekannte Stimme hinter mir hörte. Entsetzt drehte ich mich um und sah Nymphadora vor mir stehen. Laurent hielt sie fest und drückte ihr sein Messer an den Hals.
„Lass sofort deine Waffen fallen!“, rief er mir zu.
Ich gehorchte sofort, da ich nicht wollte, dass ihr etwas passierte. Ich trat einige Schritte von den Waffen zurück und hob die Hände. „Bitte tu ihr nichts…“, sagte ich leise.
Laurent grinste mich jedoch nur an, und bevor ich etwas tun konnte, schnitt er auch ihr die Kehle durch. Ich sah noch deutlich ihren ängstlichen Blick, bevor sie schließlich leblos zu Boden fiel. Das konnte nicht sein… Nymphadora konnte nicht tot sein, nicht wegen mir… Ich starrte sie fassungslos an und konnte mich nicht mehr bewegen. Es war alles so unwirklich, Nymphadora musste doch leben, sie musste für ihr Baby sorgen…
Mein Entsetzen wandelte sich schlagartig in Wut. Ich stürmte blindlings nach vorne, warf mich auf Laurent und riss ihm das Herz heraus. So wie er hatten seine Leibeigenen keine Chance, sich zu wehren, sodass ich auch sie schnell mit ihren eigenen Waffen erledigen konnte.
Nun stand ich da, schwer atmend, und starrte auf Nymphadora. Ihre Augen waren geschlossen, sie sah friedlich aus; zu friedlich. Langsam beugte ich mich zu ihr herunter und nahm sie auf die Arme. Ich musste sie zurück zu den anderen bringen, egal, ob ich den Sukkuben begegnen wollte oder nicht. Vor allem Ashton musste es erfahren.
Als ich in der Ruine ankam, sah ich ihn sofort. Er starrte mich erschrocken an und kam zu mir gerannt, um sie entgegen zu nehmen.
„Was ist passiert?“, fragte er mit zitternder Stimme.
Ich war selber jedoch noch zu geschockt, als dass ich ihm hätte antworten können. Ich stand einfach da und dachte an nichts. Es war, als wäre mein gesamtes Leben vor meinen Augen zu Brüche gegangen. Sie war die einzige Freundin gewesen, die ich noch hatte; die einzige, mit der ich überhaupt reden konnte. Und nun war sie weg. Binnen weniger Sekunden hatte Laurent ihr das Leben, somit auch Ashton seine wunderbare Frau und der kleinen Lilly ihre Mutter geraubt.
Die anderen redeten ununterbrochen auf mich ein, wollten wissen, was geschehen war, doch ich verstand nichts von all dem. Mein Kopf war so voll, und doch so leer von diesen Gedanken, die plötzlich auf mich einströmten. Es war, als hätte sich ein riesiger Knoten gelöst, der sich seit Monaten dort befand. Erst jetzt konnte ich verstehen, was die gesamte Zeit über passierte, dass ich einfach alles verdrängt hatte, was mir Kummer bereitete. Doch Nymphadoras Tod konnte ich nicht mehr verdrängen.
Ich rannte heraus aus der Ruine, ohne auf die anderen zu achten, die noch nach mir riefen. Ich lief einfach irgendwohin, versuchte, meinem eigenen Leben zu entkommen.
„Eveline, warte.“
Ich blieb abrupt stehen und erkannte Lawrence vor mir. Sein Blick war mitfühlend, und nicht so arrogant wie sonst. Er breitete die Arme aus und ohne zu zögern ließ ich mich von ihm trösten. Zum ersten Mal seit langer Zeit konnte ich wieder weinen und meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Wir standen eine halbe Ewigkeit da, bis Lawrence mich schließlich zurück zur Ruine trug. Er brachte mich in mein Zimmer, das damals extra für mich eingerichtet wurde, und blieb die ganze Nacht bei mir.
Als ich am Morgen erwachte, schmerzte mein gesamter Körper. Ich stand vorsichtig auf und versuchte, meine Muskeln zu schonen, damit sie sich von dem gestrigen Kampf erholen konnten. Lawrence war nicht mehr bei mir, also nahm ich an, dass er bereits beim Frühstück war. Ich schlich langsam ins Bad und betrachtete mich im Spiegel. Die Frau, die ich dort sah, kam mir plötzlich so fremd vor. Meine Haare waren stumpf, genauso wie meine Augen, die mit einem ungewohnt leeren Blick stur geradeaus starrten. Meine Haut war noch blasser als sonst und von der Kälte rissig und trocken, es sah einfach schrecklich aus. Noch dazu hatte ich wieder abgenommen, sodass man fast jeden meiner Knochen sehen konnte. Doch als ich meine Haare hinter die Ohren strich, entdeckte ich noch etwas anderes. An meinem Hals befand sich eine neue Bisswunde, die gerötet und noch etwas blutig war. Lawrence hatte mich also wieder nur ausgenutzt.
Ich seufzte und ging wieder in mein Schlafzimmer, wo sich neben dem Bett noch eine Minibar befand. Von mir aus konnte Lawrence mit mir machen, was er wollte. Ich hatte hier eh niemanden mehr, der sich um mich sorgen würde, wenn mir etwas passierte. Ich war wie immer auf mich allein gestellt, doch mittlerweile war mir auch das egal. Es hatte sowieso alles keinen Sinn mehr.
„Eveline, darf ich reinkommen?“ Meine Mutter klopfte aufgeregt gegen die Tür. Es wunderte mich, dass sie nicht schon ohne Aufforderung hereingekommen war und stattdessen wartete.
„Ja, klar“, sagte ich leise. Ich versuchte, von der Couch aufzustehen, was jedoch schwerer war, als ich gedacht hatte. Langsam torkelte ich zur Tür und öffnete sie. „Hallo, Mum.“
Sie verzog das Gesicht und kam zögernd herein. „Hast du Alkohol getrunken?“, fragte sie entsetzt.
„Willst du auch was?“ Ich hielt ihr den Likör entgegen, den ich gerade angefangen hatte zu trinken, doch sie schüttelte nur den Kopf.
„Ich wollte mit dir über Lawrence reden… Ich habe gehört, dass ihr euch nun besser versteht.“ Sie grinste mich breit an und setzte sich.
„Wenn man das so nennen kann, ja.“ Dass ich ihn und sein nerviges Gerede nur durch den Alkohol und meine allgemeine Lustlosigkeit ertragen konnte, musste sie ja nicht wissen.
„Weißt du… Er hat eine Überraschung für dich vorbereitet. Er wird dich heute Abend abholen, und… tu ihm bitte den Gefallen, und zieh das hier an.“ Wie auf Kommando gingen die Türen auf und zwei schmächtige Zimmermädchen kamen herein. Die eine trug eine riesige Schachtel, in der sich wahrscheinlich ein Kleid befand, unter dem Arm. Das andere Mädchen hielt einen bunten Blumenstrauß in der Hand, den sie gleich zu den anderen brachte. Lawrence schickte mir sicher jeden Tag zwei Blumensträuße, die ich einfach auf einen Tisch in der Ecke des Zimmers stellte. Genauso kaufte er mir oft irgendwelche Kleider, die ich sowieso nie anzog; doch dass er mit mir ausgehen wollte, war etwas Neues.
„Okay, ich… werde dran denken.“
Meine Mutter lächelte und ging zur Tür. Sie wollte gerade das Zimmer verlassen, als sie sich noch einmal an mich wandte. „Und bitte sei heute Abend nüchtern, Eveline.“
„Ja, Mum.“
Schließlich trat sie zusammen mit den Zimmermädchen hinaus auf den Flur und schloss vorsichtig die Tür hinter sich.
Sobald sie weg war, warf ich den Karton in eine Ecke des Zimmers und legte mich wieder auf die Couch, wo ich weiter meinen Likör trank.
Seit etwa zwei Wochen lebte ich nun wieder bei den Sukkuben. Ich war den ganzen Tag allein und hatte nur abends etwas Gesellschaft, wenn Lawrence wieder zu mir kam, doch auch er blieb oft nicht lange. Er hatte gerade genug Zeit, um sich kurz mit mir zu unterhalten; dann biss er mich und verschwand schließlich wieder. Anfangs lag ich die restliche Nacht einfach nur da und starrte vor mich hin, immer noch benebelt von seinem Biss und dem hohen Blutverlust, denn mit jedem Tag trank er mehr von meinem Blut. Dieser tranceähnliche Zustand dauerte aber mittlerweile bis in den frühen Nachmittag an, da mein Körper schwer mit dem Blutverlust und meiner schwindenden Energie zu tun hatte, da ich es selber nicht einsah, das Blut eines unschuldigen Menschen zu trinken. Und sobald ich wieder klar denken konnte fing ich an, Alkohol zu trinken, um nicht mehr an meine derzeitige Situation denken zu müssen.
Dadurch, dass Lawrence täglich bei mir war und mich mit irgendwelchen überflüssigen Geschenken überhäufte ging wohl das Gerücht um, dass wir uns endlich vertragen hatten. Dass wir jedoch nur zusammen waren, weil wir selber einen Nutzen daraus zogen, bemerkte keiner; während Lawrence immer zu mir kam, um mein Blut trinken zu können, ließ ich mich freiwillig von ihm beißen, um wenigstens für einige Stunden alles um mich herum vergessen zu können. Der Biss war der einzige Moment, für den ich noch lebte; ich konnte nur noch glücklich sein, wenn Lawrence mein Blut trank und mein Verstand durch die Erschöpfung vernebelt war.
Ich sah vorsichtig zur Uhr und stöhnte auf. Schon sechs Uhr. Ich hatte überhaupt keine Lust, heute mit Lawrence wegzugehen, vor allem, da ich sowieso schon viel zu betrunken war, doch leider musste es ja sein. Ich ging zu dem Karton, den ich neben das Bett geworfen hatte und holte das Kleid heraus. Es war ein elegantes, langes Abendkleid, das aus fliederfarbener Seide und schwarzer Spitze bestand. Dazu gab es noch einen kleinen, schwarzen Bolero, der im Gegenteil zum Kleid jedoch ziemlich langweilig aussah.
Also duschte ich schnell, wobei ich beinahe mehrere Male auf dem rutschigen Boden gestürzt wäre, und zog mich um. Das Kleid passte wie immer wie angegossen. Ich schminkte mich noch ein wenig und föhnte mir die Haare, wobei ich auch darauf achtete, dass sie alle meine Bisswunden verdeckten. Schließlich musste keiner davon wissen, sie würden mich nur verstoßen, da das Blut geben unter den Sukkuben und Inkuben als widerwärtig galt; es war einfach entgegen ihrer Natur, der eigenen Rasse das Blut zu rauben.
Kurz bevor ich das Bad verließ, stand Lawrence bereits im Zimmer und wartete.
„Oh, du bist ja schon da.“ Ich strich noch schnell die Falten des Kleides glatt und zog den Bolero über.
„Ja, seit eben.“ Er beäugte mich aufmerksam und lächelte zufrieden. „Du siehst großartig aus. Ich wusste, dass das Kleid zu dir passen würde.“
Ich erwiderte zögernd sein Lächeln und hakte mich bei ihm ein. Ich hatte jetzt bereits genug von diesem Abend, doch solange er danach noch mein Blut trank –wobei ich mir sicher war, dass er es noch tun würde- konnte ich diese Verabredung gut überstehen.
Er führte mich aus der Ruine heraus, mitten in die Stadt. Es war zwar schon dunkel, doch trotzdem seltsam, hier unterwegs zu sein.
„Hey, pass auf wo du hintrittst.“ Lawrence hielt mich am Arm fest und half mir, das Gleichgewicht zu halten, da ich beinahe gestürzt wäre.
„Oh, tut… tut mir leid“, sagte ich leise. Normalerweise verließ ich die Ruine nie, also war es jetzt umso schlimmer, als ich in diesen schrecklichen High-Heels über den unebenen Pflasterstein stöckelte. Durch den Blutverlust war ich so schon etwas wackelig auf den Beinen, doch daran dachte Lawrence natürlich nicht, hauptsache, ich sah in seiner Gegenwart gut aus.
„Hast du etwa immer noch kein Blut getrunken?“, fragte er genervt.
„Nein, Lawrence… du weißt, dass ich es nicht kann…“
„Du musst aber. Die Leute schöpfen schon Verdacht.“
„Wirklich?“ Ich sah ihn erschrocken und zugleich verängstigt an. Lawrence biss mich nur, solange es geheim blieb; sollte also irgendjemand etwas über uns herausfinden, würde er mich einfach sterben lassen und sich ein neues Opfer suchen. Schließlich war ich auf ihn angewiesen, er jedoch nicht auf mich. Wenn er es wollte, würde Josefina ihm sofort eine andere Sukkubus zuweisen. „Aber das geht doch gar nicht, ich…“
„Du musst besser aufpassen.“ Er riss mich herum und drückte mich fest gegen eine Hauswand. „Denk daran, Eveline, mir ist egal, was mit dir passiert.“ Er senkte langsam seinen Kopf an meinen Hals und strich mit seinen Zähnen über meine Haut.
Ich stöhnte leise auf und legte den Kopf in den Nacken, während ich hoffte, dass er endlich zustieß. Stattdessen ließ er mich wieder los und grinste mich nur an.
„Später, Eveline. Du darfst nicht zu schwach sein, wenn wir Gesellschaft haben.“ Er nahm wieder meine Hand und ging mit mir weiter die Straße hinunter.
„Wohin gehen wir?“, fragte ich aufgeregt.
„Das wirst du schon sehen“, sagte er ernst. Er wandte den blick nicht von der Straße ab und starrte nur geradeaus. Ständig war er gemein zu mir; gut, er biss mich, weshalb ich ja eigentlich mit ihm zusammen war, doch ansonsten tat er mir außer den Blumen oder Kleidern nie einen Gefallen; nicht einmal die waren ja ernst gemeint. Er nutzte mich wirklich nur aus, bis jetzt wunderte ich mich nur, warum er noch keinen Sex wollte. Er war dominant und ich schwach genug, sodass er sich durchsetzen könnte, doch das einzige, was er tat, war mich zu küssen oder auszuziehen und stundenlang anzustarren, so, wie Alexej es damals auch getan hatte. Gut, ich war auch nicht wirklich scharf darauf, obwohl es mir irgendwie auch egal war. Er war zwar nicht hässlich, im Gegenteil, er hatte einen durchtrainierten Körper, doch trotzdem war er mir unsympathisch. Ich empfand ihm gegenüber nicht einmal ein Gefühl der Freundschaft, sodass uns wenigstens etwas hätte verbinden können. Wenn er mir näher kam, ekelte ich mich eher vor ihm und seinen Berührungen. Ich liebte ihn nicht, und mein Verstand ließ mich das deutlich spüren, egal ob ich betrunken war oder nicht. Die einzige Person, die ich noch immer liebte und an die ich stets dachte, war Alexej. Kein anderer Mann sollte das Recht darauf haben, mich so zu küssen und zu berühren wie er damals, es war einfach falsch.
„Wir sind da.“
Erschrocken blieb ich stehen und sah auf. Wir standen vor einem kleinen Restaurant, das anscheinend geschlossen war. Innen war alles dunkel und auch die Tür war verschlossen. „Und… was wollen wir hier?“
Lawrence zog mich um das Geschäft herum und führte mich zu einer schäbigen Hintertür, über der ein spärliches Licht brannte. Er klopfte vier Mal, bis die Tür von einem kleinen, rundlichen Mann geöffnet wurde. „Guten Tag, Sir.“ Er führte eine kleine Verbeugung durch und hielt uns die Tür auf, damit wir reingehen konnten.
Im Inneren des Hauses sah alles ziemlich elegant aus; der Teppich bestand aus Seide, genauso wie die Läufer, die sich auf den Tischen befanden. An den Wänden hingen zahlreiche Gemälde, die alle in einen goldenen Rahmen gefasst waren. Alle paar Meter hingen von der Decke kristallene Kronleuchter, die gerade genug Licht spendeten, damit man sich gegenseitig sehen konnte. Die gesamten Möbel waren aus dunklem Holz gefertigt, in das ein geschwungenes Muster geritzt war. Um sie bequemer zu machen, befanden sich auf den Stühlen noch kleine Sitzkissen, die ebenfalls aus Seide bestanden.
Das Restaurant war fast voll, es schien also ziemlich beliebt zu sein. Am anderen Ende des Raumes saß eine Gruppe Inkuben, die uns aufmerksam beobachtete. Ich trat näher an Lawrence und nahm seine Hand.
„Was ist denn?“, fragte er genervt.
„Da hinten.“
Er folgte meinem Blick und grinste mich an. „Das wird unsere heutige Gesellschaft sein.“
Ich wollte gerade noch etwas sagen, als er mich schon zu den Männern zog und auf einen Stuhl schubste. Die anderen saßen auf einer langen Sitzbank, die genau in der Ecke des Restaurants stand.
Sobald ich gesessen hatte fingen alle an, sich vorzustellen. Sie redeten durcheinander, sodass ich kein Wort verstand, und schienen noch aufgeregter zu sein als ich. Erst als ich mich erneut umsah bemerkte ich, dass ich wohl die einzige Frau hier war; kein Wunder, dass plötzlich jeder mit mir reden und meine Aufmerksamkeit erregen wollte.
„Leute, sie ist meine Frau, schon vergessen?“, sagte Lawrence grinsend. Er legte einen Arm um meine Schulter und drückte mich an sich. Normalerweise gab er in der Öffentlichkeit nie unsere Beziehung zu, sodass auch ich ein wenig lächeln musste.
Als der Kellner herumkam, reichte er jedem ein Glas Blut; ich fragte jedoch lieber nach einem Glas Sekt, da ich immer noch kein Blut trank. Egal, wie schwach ich war, niemals würde ich mich auf so ein Niveau begeben.
„Eveline, warum hast du das Blut nicht angenommen“, flüsterte Lawrence mir zornig zu.
„Du weißt, dass ich es eh nicht trinken würde“, sagte ich leise. Wenn er so mit mir sprach, hatte ich immer Angst vor ihm und dachte, er würde gleich ausrasten und mich schlagen, dass er genauso wütend werden würde wie Alexej damals. Letztendlich ließ er mich zwar immer in Ruhe, doch ich glaubte trotzdem, dass er irgendwann so weit gehen würde, mich zu verprügeln; vor allem, da ich zu schwach war, um mich selber zu verteidigen.
„Du wirst den anderen aber auffallen. Keiner außer dir trinkt hier Alkohol.“
„Das ist mir egal.“ Ich zog ihn zu mir und küsste ihn, um ihn auf andere Gedanken zu bringen.
Er sah mich überrascht an, da ich ihn noch nie freiwillig geküsst hatte, und grinste mich an, während die anderen Männer uns neidisch beobachteten.
„Wie lange seid ihr schon zusammen?“, fragte einer von ihnen. Er hatte bis jetzt nur still in der Ecke gesessen und nichts gesagt, wenn ich mich recht erinnerte, war sein Name Marc.
„Seit zwei Wochen“, antwortete Lawrence schnell.
„Also noch nicht lange.“ Der Mann grinste mich an.
Ich hörte den beiden noch eine Weile bei ihrer Auseinandersetzung zu, da Marc es anscheinend auch auf mich abgesehen hatte und Lawrence so zur Weißglut trieb. Durch den Alkohol wurde mir auch wieder etwas schwindlig, sodass ich mir ausnahmsweise vornahm, heute Abend nichts mehr zu trinken.
„Eveline, was ist denn?“, fragte Lawrence besorgt.
„Was?“ Ich sah ihn überrascht an.
„Du siehst krank aus.“
„Es ist nichts“, sagte ich lächelnd, obwohl mir wirklich etwas schlecht war.
Dennoch beobachtete er mich den restlichen Abend und erkundigte sich immer wieder, wie es mir ging. So, wie er jetzt war, kannte ich ihn noch gar nicht; es war das erste Mal, dass er sich um mich kümmerte und auch Sorgen machte. Ich lehnte mich vorsichtig an seine Schulter und schloss die Augen, als er seinen Arm um mich legte.
Erst als wir aufbrachen, löste er sich wieder von mir und half mir beim Aufstehen. Ich schwankte zuerst etwas, doch Lawrence hielt mich weiter fest, sodass ich gar nicht erst umkippen konnte. Die anderen Männer verließen mit uns das Lokal und verabschiedeten sich noch vor der Tür von uns, sodass wir alleine zurück zur Ruine gingen. Ich wüsste zwar gerne, ob sie unter den Menschen in der Stadt wohnten, doch vielleicht würden wir uns ja noch einmal mit ihnen treffen.
„Und, hat dir der Abend gefallen?“, fragte Lawrence schließlich.
„Soweit ja, nur dieser Marc war irgendwie unheimlich.“
„Wegen ihm brauchst du dir keine Gedanken machen, er ist so ziemlich hinter jeder Frau her.“
„Oh. Und woher kennst du sie?“
„Wir haben früher zusammen gearbeitet“, sagte er ernst.
„Und… wann war das?“
„Vor etwa 35 Jahren, bevor wir alle im Kampf gegen die Sukkuben verwandelt wurden.“
„Es ist schon seltsam, früher wurden wir dazu ausgebildet, gegen sie zu kämpfen, und nun sind wir selber welche“, sagte ich zögernd.
„Ja, seltsam.“
Wir kamen in die Ruine, wo er mich vorsichtig hinunter in mein Zimmer trug und auf das Bett legte. Nachdem er die Tür geschlossen hatte, streifte er sein Jackett ab und nahm neben mir Platz. Wie jede Nacht zog er mich zuerst aus und sah mich einfach nur an. Dabei fuhr er jeden meiner Muskel mit seinem Finger nach und lächelte zufrieden.
„Was ist denn?“, fragte ich leise.
„Nichts... Habe ich dir eigentlich schon gesagt, wie sehr ich deinen Körper liebe?“
„Nein, noch nie…“
Er beugte sich langsam zu mir herunter und küsste mich. Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug und die Aufregung in mir stieg. Ich wartete nur noch darauf, dass er mich endlich biss, doch er tat es ewig nicht. Stattdessen küsste er mich vorsichtig am Hals und wanderte langsam bis zu meinem Bauch herunter, wo er schließlich aufhörte. Lawrence setzte sich langsam auf und sah mir in die Augen. Als er bemerkte, worauf ich wartete, lächelte er mich an und griff in seine Hosentasche, von wo er eine kleine, fliederfarbene Schachtel hervorholte. Als er sie öffnete, entdeckte ich einen wunderschönen, kristallbesetzten Ring darin.
Ich starrte den Ring, vor allem aber Lawrence überrascht an.
„Eveline, willst du meine Frau werden?“
Ich war immer noch nicht dazu fähig, irgendetwas zu sagen, sondern nahm ihn einfach nur in die Arme.
„Also ja?“
„Natürlich!“, sagte ich glücklich. Mit einem Mal war es, als hätte ich nichts mehr, worüber ich mir Sorgen machen müsste; mein Kopf war wie leer gefegt, es gab nur noch Lawrence und mich. Er war der Mann, nach dem ich ewig gesucht hatte.
Er lächelte mich zufrieden an und drückte mich schließlich wieder auf die weiche Matratze. Sofort ließ er seine Zähne über meine Haut gleiten, sodass ich leise aufstöhnte und mich an ihn klammerte. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die er mich hat warten lassen, drückte er schließlich seine Zähne in mein Fleisch und trank mein Blut. Erst nach einigen Minuten ließ er wieder von mir los und richtete sich auf.
„Gehst du jetzt wieder?“, fragte ich traurig.
„Ich habe noch etwas zu erledigen… Du willst doch bald heiraten, oder?“ Er grinste mich an und gab mir noch einen kurzen Kuss.
„Ja, so schnell wie möglich.“
Schließlich verließ er mein Zimmer und ließ mich wieder allein. So viel Blut wie heute hatte er noch nie getrunken, sodass ich mich erschöpft auf die Matratze fallen ließ und die Augen schloss. Ich wusste plötzlich nicht mehr, warum ich in letzter Zeit so traurig gewesen war, mein Leben mit Lawrence war einfach nur perfekt. Er gab mir einfach alles, was ich brauchte, auch, wenn ich oft alleine war.
„Na, ist Lawrence gar nicht hier?“
Ich öffnete erschrocken die Augen und sah Marc vor mir stehen.
„Was willst du?“, fragte ich ernst.
„Nichts.“ Sein Blick wanderte an meinem Körper auf und ab, bis er schließlich an meinem Hals hängen blieb. Ich tastete vorsichtig die Stelle ab, an der Lawrence mich vorhin gebissen hatte, und legte schnell meine Haare darüber. „Woher hast du all die Narben?“
„Ich war bei einem der Angriffe der Sukkuben auf Fortezza dabei und war zu nahe an der Explosion“, sagte ich zögernd.
„Oh, du warst auf der kleinen Kämpferakademie?“, fragte er grinsend.
„Bis ich zur Sukkubus wurde schon.“
Er kam langsam zu mir und setzte sich neben mir ins Bett. „Also weißt du, wie du dich verteidigen kannst, was?“
Ich sah ihn verwirrt an, doch noch im selben Augenblick stürzte er sich auf mich. Er packte mich an den Handgelenken, sodass ich mich nicht befreien oder überhaupt bewegen konnte. Ich zappelte wie eine Verrückte unter ihm, doch durch die ständigen Bisse war ich nun einfach zu schwach, um mich wirklich wehren zu können.
„Ich dachte, du kannst kämpfen?“ Er beäugte mich misstrauisch und senkte schließlich den Kopf. „Ich an deiner Stelle würde mir etwas mehr Mühe geben“, hauchte er mir ins Ohr.
Ich hätte wirklich gerne versucht, ihn endlich loszuwerden, doch ich hatte einfach keine Kraft mehr. Schon nach diesen wenigen Minuten, die ich mit ihm gerungen hatte, war ich so außer Atem, dass ich keinen Muskel meines Körpers mehr rühren konnte. Auf einmal spürte ich, wie sein Atem an meinem Hals herabwanderte, und schnappte aufgeregt nach Luft.
Er bemerkte dies natürlich sofort und richtete sich wieder auf. Bevor ich mich nur irgendwie rechtfertigen konnte, schob er die Haare von meinem Hals und sah sich die ganzen Bisswunden an, die meine Haut dort verunstalteten. Die Wunde von dem ersten Mal, als er mich gebissen hatte war zwar verheilt, doch alle, die danach kamen, waren noch zu sehen, auch wenn es nur leichte Narben waren. Marc grinste mich an und fuhr langsam mit den Fingern über die Narben. „Deshalb bist du also mit Lawrence zusammen, ja?“
Ich sah ihn jedoch nur finster an und antwortete nicht.
„Wenn du nicht reden willst, dann werde ich es auch nicht tun.“ Er beugte sich erneut zu mir herunter und kratzte mit seinen Zähnen über meine Haut.
„Hör auf.“, sagte ich ernst.
„Erst wenn du es schaffst, dich zu befreien.“
„Marc, lass mich endlich los.“
Er zog jedoch nur mein Kleid nach unten und entblößte so das schwarze Mal auf meiner Brust. „Oh, eine Blutsverwandte von Josefina“, sagte er erfreut.
„Ich habe gesagt, du sollst mich loslassen!“ Mit aller Macht drückte ich ihn ein Stück nach oben und rollte mich zur Seite, sodass ich auf den Fußboden fiel. Ich rappelte mich aber schnell wieder auf und lief zur Zimmertür, doch Marc war bereits wieder bei mir und schleifte mich zurück zum Bett. Ich trat wie verrückt um mich und versuchte dabei, ihn irgendwie zu treffen, doch er legte mich einfach über seine Schulter und warf mich schließlich auf das Bett. Bevor ich überhaupt wieder aufstehen konnte, hatte er sich bereits auf mich gesetzt und wieder auf die Matratze gedrückt.
„Sieh mal einer an, du kannst dich ja doch noch verteidigen, und das trotz deiner Sucht.“
„Ich bin nicht süchtig“, zischte ich ihn an. Mittlerweile schien mein Körper den Alkohol fast vollständig abgebaut zu haben und auch den Blutverlust gut zu verkraften, sodass ich zum ersten Mal seit den zwei Wochen, die ich hier war klar denken konnte. Mit einem Mal fühlte ich mich richtig unwohl; nicht einmal Lawrence hätte ich nun noch hier haben wollen.
„Oh doch, das bist du.“ Er zog mich zu sich hoch und legte die Zähne an meinen Hals.
Ich riss erschrocken die Augen auf und spürte, wie mein Herzschlag schneller wurde. Verdammt, ich wollte diesen Biss wirklich nicht, doch mein Körper hatte sich mittlerweile so darauf eingerichtet, dass es einfach sein musste, ob ich nun wollte oder nicht.
„Siehst du… ich merke doch, wie du danach verlangst“, flüsterte er mir ins Ohr. Er senkte langsam den Kopf und stieß mir grob seine Zähne in den Hals.
Ich schrie kurz auf und ließ mich schließlich ohne weiteres zurück auf die Matratze fallen. Marc ließ jedoch nicht von mir los und trank weiter mein Blut. Diese schmatzenden Geräusche, die er dabei machte widerten mich an, doch auf eine Art gefiel es mir auch. Nebenbei zog er mir weiter mein Kleid aus und streichelte mich überall, doch mir war es egal, da ich nicht weiter darauf achtete. Ich konzentrierte mich voll darauf, wie er mich biss, sodass ich wieder in diesen vernebelten Zustand geriet.
Nach einer Ewigkeit ließ er mich los und stand auf. Mein ganzes Bettlaken war voller Blut sodass ich fürchtete, dass ich ihn doch zu viel hatte trinken lassen.
„Ich bin mir sicher, dass wir uns noch einmal wiedersehen werden, Eveline“, sagte Marc grinsend. „Und noch ein kleiner Tipp… Ich an deiner Stelle würde Lawrence nicht so oft ranlassen, sonst wird es mit deinem Leben schneller vorbei sein, als dir lieb ist.“ Schließlich drehte er sich um und verschwand aus meinem Zimmer.
Ich drehte mich ein Stück auf die Seite und starrte einfach vor mich hin. So schlapp hatte ich mich noch nie gefühlt, wahrscheinlich war es dieses Mal doch zu viel gewesen. Ich zog langsam meine Bettdecke nach oben und schlief ein, ohne mich noch einmal um das dreckige Bettlaken zu kümmern.
Als ich erwachte, saß Lawrence bereits neben mir. Er sah mich wütend an und hielt ein aufwendig gearbeitetes Kleid in der Hand.
Vorsichtig richtete ich mich auf und rieb mir die Augen. „Wie lange habe ich geschlafen?“, fragte ich leise.
„Zu lange.“ Er warf mir das Kleid entgegen und ging zur Tür. „Geh dich duschen und mach dich fertig, heute Abend ist unsere Hochzeit.“ Bevor ich etwas erwidern konnte, hatte er das Zimmer bereits verlassen.
Ich hatte zwar gewusst, dass er die Hochzeit schnell organisieren würde, aber dass es wirklich so schnell ging, hätte ich nicht gedacht… Ich sah mich kurz um und versuchte, mich an die letzte Nacht zu erinnern. Es kam mir alles so unwirklich vor, sodass ich mich nur schleierhaft an alles erinnern konnte. Ich wusste, dass Lawrence mir einen Antrag gemacht hatte, und auch, dass Marc später noch hier war…
Ich nahm das Kleid und ging ins Bad. Beinahe erschrak ich vor meinem eigenen Spiegelbild, denn heute sah ich wirklich schrecklich aus, und das am Tag meiner Hochzeit… Meine Augen waren knallrot, warum auch immer. An meinem Hals befanden sich zwei neue Bisswunden, weshalb mein ganzer Körper wahrscheinlich voller Blut war. Sofort ging ich duschen und wusch mir das Blut von der Haut. Anscheinend hatte Marc mich gestern auch gebissen, also war es auch kein Wunder, dass ich mich so schwach fühlte. Je länger ich unter der Dusche stand, umso klarer wurden meine Gedanken. Ich konnte so einfach nicht weitermachen…
Ich würde einen Mann heiraten, den ich nicht liebte, nicht einmal leiden konnte. Ich würde mein restliches, endloses Leben mit ihm verbringen und ihm diese Beziehung vorspielen, um mich von ihm ausnutzen zu lassen. Genau dagegen musste ich etwas tun, doch noch wusste ich nicht, wie. Und bis es soweit war, müsste ich dieses schreckliche Spiel mit ihm weiterführen.
Nachdem ich geduscht hatte, frisierte ich meine Haare und schminkte mich noch etwas. Ich hatte mir in den gesamten letzten Wochen nie solche Mühe mit meinem Aussehen gegeben, da es mir einfach egal war; doch nun, da ich langsam wieder zur Besinnung kam, wollte ich wenigstens bei den anderen Sukkuben einen ordentlichen Eindruck hinterlassen. Zwar wären auch viele Inkuben dort, doch ich könnte nie wieder einen Mann so sehr lieben wie Alexej.
Sein Name kam mir auf einmal so fremd vor. Ich überlegte eine Weile, doch es gab nichts, an was ich mich erinnern konnte. Er schwirrte zwar die ganze Zeit in meinem Kopf herum, aber ich konnte nichts mit ihm in Verbindung bringen. Er war zwar da, aber schien mir so unwichtig zu sein, abgesehen davon, dass ich diese quälenden Schmerzen, die ständig mein Herz heimsuchten, mit ihm verband.
Ich streifte vorsichtig das Kleid über und stellte mich vor den Spiegel. Nun, ich sah zwar nicht perfekt aus, doch immer noch besser als vorhin. Zufrieden verließ ich mein Zimmer und suchte meine Mutter, die mich sicher zu der Hochzeit begleiten würde.
Es dauerte zwar eine Weile, bis ich sie gefunden hatte, doch danach brachte sie mich sofort zu dem Ort, an dem der Altar aufgebaut wurde. Es waren bereits alle Gäste dort, doch über die Hälfte von ihnen kannte ich nicht einmal. Die meisten waren Sukkuben, aber auch einige Inkuben –darunter sogar Marc- waren gekommen. Meine Mutter führte mich langsam zum Alter und blieb schließlich ein Stück von mir entfernt stehen.
Ich spürte, wie mein Herzschlag schneller wurde und das Korsett auf meinen Brustkorb drückte. Die Aufregung in mir stieg immer weiter, während der Priester seine Rede hielt. Es war eigentlich schwachsinnig, da er viele Psalmen aus der Bibel vorlas, obwohl sich die Sukkuben eigentlich sowieso nicht dafür interessierten. Ich war wohl die einzige hier, die wenigstens noch etwas christlich war, auch, wenn selbst ich die Gebote nicht mehr einhielt.
Je näher er der entscheidenden Frage kam, umso aufgeregter wurde ich. Ich sah zu Lawrence, der völlig entspannt, noch dazu lächelnd neben mir stand. Er trug einen edlen, hellblauen Anzug und eine schwarze Krawatte, die perfekt dazu passte. Seine Haare trug er zu einem Pferdeschwanz gebunden, sodass sie sein gepflegtes Äußeres nur noch mehr betonten. Überhaupt sah er immer perfekt aus, egal, was er gerade tat, doch nicht so perfekt wie Alexej…
Ich schüttelte hastig den Kopf und versuchte, die Gedanken an ihn loszuwerden. Dies war meine Hochzeit, ich würde fortan zu Lawrence gehören. Ich hatte keine Zeit mehr, meine Gedanken an einen Mann zu verschwenden, der meiner Vergangenheit angehörte. Ich wollte nicht all diese verstörenden Erinnerungen an ihn hervorholen, die mich so sehr gequält hatten, wollte nicht an unsere gemeinsame Zeit denken… Als wir uns das erste Mal hier in Italien getroffen hatten, wie unser erster Kuss im Schwimmbad war, die ganzen Sorgen, die er mir ständig bereitet hatte…
Ich spürte, wie mir eine Träne über die Wange lief und wischte sie eilig weg. Ich dürfte nicht mehr an ihn denken. Er gehörte meiner Vergangenheit an. Ich war eine Sukkubus, er ein Mensch. In nur wenigen Sekunden würde ich Lawrence heiraten, verdammt!
„Eveline?“
Alle Leute sahen mich erwartungsvoll an. Ich hatte der Rede des Priesters zwar nicht weiter zugehört, doch ich wusste genau, was sie von mir hören wollten. In meinem Kopf spielte gerade alles verrückt, ich durchlebte alles mit Alexej noch einmal, jede Einzelheit, an die ich mich erinnern konnte, während ich versuchte, mich auf mein Leben mit Lawrence einzustellen.
Gott, es waren wahrscheinlich quälend lange Sekunden für ihn, bis ich endlich anfing zu reden.
„Ja“, sagte ich leise, dass kaum ich es hören konnte, und wandte mich leicht an Lawrence. „Ja, ich will.“
Die Menge fing an zu jubeln und begann zu applaudieren, während Lawrence mich an sich zog und küsste. Ich war jedoch mit meinen Gedanken woanders, ich war immer noch bei Alexej und unserem ersten Mal nach dem Schulball.
Die Feier verlief ziemlich fröhlich, und in meinem Fall auch sehr flüssig. Ich trank den Sekt fast alleine, da ich immer noch kein Blut zu mir nahm, egal, wie sehr Lawrence mich dazu drängte. Er warf mir deswegen immer wieder finstere Blicke zu, doch ich ignorierte ihn, so gut ich konnte und versuchte, mich mit den anderen Sukkuben zu unterhalten, auch wenn ich ständig an Alexej denken musste.
Als wir früh in mein Zimmer zurückkehrten, ging bereits die Sonne auf. Ich war hundemüde und wollte endlich ins Bett, doch Lawrence zeigte nur auf einige Sachen, die auf meinem Stuhl lagen und schickte mich ins Bad. Es waren wohl die ekelhaftesten Dessous, die ich je gesehen hatte. Die Korsage bedeckte nicht einmal meine gesamte Oberweite, sodass ich bei jeder Bewegung dachte, meine Brüste würden gleich herausfallen. Sie war noch dazu mit vielen Rüschen verziert, die an jeder freien Stelle angebracht waren, sodass es einfach nur völlig überladen wirkte. Der String bestand wie die Korsage aus einem fast durchsichtigen, schwarzen Stoff, der auf der Haut schrecklich kratzte. Dazu gab es noch die passenden Strümpfe, die genauso ätzend aussahen wie die restlichen Teile. Ich fragte mich, wozu ich all das anziehen sollte, wenn man irgendwie doch alles durchsah.
Als ich fertig war, öffnete ich vorsichtig die Tür und ging zu Lawrence, der auf dem Bett wartete. Er hatte sich bis auf die Unterhose ausgezogen und trug seine Haare offen, keine Ahnung, ob er dadurch sexy aussehen wollte.
Ich fühlte mich trotz meinem Rausch so schäbig wie nie. Ich kam mir vor wie eine billige Hure, wie eine der Geächteten, die für die Männer alles taten, was sie wollten. Genau wie sie hoffte ich immer, dass ich den lang ersehnten Biss bekam, um endlich wieder in meiner Welt zu versinken.
Langsam schritt ich auf ihn zu. Ich hätte gerne so gelächelt wie er, doch so, wie ich mich nun fühlte, ging es einfach nicht. Ich hätte ehrlich gesagt heulen können, obwohl ich selber schuld an meiner derzeitigen Situation war. Ich hatte mich auf Lawrence eingelassen. Ich hatte zugelassen, dass er mich ausnutzte, meinen Verstand benebelte und schließlich Ja gesagt, als er mir den Antrag machte. Ich hätte ihn auf der Hochzeit einfach stehen lassen können, doch wie immer war ich zu feige, um ernsthafte Entscheidungen zu treffen und diese auch durchzuziehen.
Ich legte mich zu ihm und spürte, wie seine Hand langsam an meinem Körper herabwanderte. Er setzte sich auf mich, starrte mich an und grinste, während er die Korsage ein Stück herunter schob und die Hände auf meine Brüste legte. Ich schloss die Augen und versuchte, mich von dem, was er tat, abzulenken. Ich wollte eigentlich nicht hier sein, wollte nicht mit ihm schlafen oder mich überhaupt irgendwie von ihm berühren lassen.
Ich zuckte zusammen, als er meinen Tanga herunterzog, und drückte ihn wieder an mich, um es endlich hinter mich zu bringen.
„Lawrence…“, sagte ich leise.
Er richtete sich genervt auf und sah mich an. „Was denn?“
„Beiß mich.“
Er schaute mich verwirrt an, beugte sich dennoch zu mir herunter und strich meine Haare zur Seite. „Und wieso?“
„Bitte tu es.“
Langsam senkte er seinen Kopf und setzte seine Zähne an meiner Haut an. Ich begann zu zittern und stellte mich auf den Schmerz ein, der in den ersten Sekunden einsetzte. Als er schließlich seine Zähne in mein Fleisch stieß, krallte ich mich in seinen Rücken und biss die Zähne zusammen. Diesmal tat es zwar mehr weh, doch mit jeder Sekunde die verging spürte ich, wie die Welt um mich herum mehr und mehr verschwamm. Er ließ sich ewig Zeit, bis er von mir losließ, doch danach machte er sofort dort weiter, wo er vorher aufgehört hatte und zog mich komplett aus.
Ich spürte zwar, wie er in mich eindrang, wie er sich aufsetzte und mich auf die Matratze drückte, doch es störte mich nicht. Ich lag nur da, starrte an die Decke und dachte an nichts. Mein Kopf war frei von allem, sogar den Gedanken an Alexej.
Auch als er schließlich in mir kam und laut aufstöhnte, rührte ich mich nicht. Jedes Gefühl schien an mir abzuprallen, sodass ich endlich wieder zur Ruhe kam. Lawrence stand eilig auf und zog sich wieder an. Er gab mir nur einen kurzen Kuss auf die Stirn, sagte jedoch nichts und verschwand schließlich aus meinem Zimmer.
Ich drehte mich auf die Seite und spürte, wie sich mein Blut um mich herum auf dem Laken verteilte. Zwar war es mir egal, was er mit mir getan hatte, doch mein Körper hatte sich trotzdem gegen ihn gewehrt und verkrampft. Es war wie damals mit Christoph, bloß dass ich diesmal nicht dazu fähig war, noch irgendetwas zu fühlen.
Am Tag wurde ich erst am Nachmittag wach. Obwohl ich praktisch ewig geschlafen hatte, fühlte ich mich immer noch so erschöpft wie letzte Nacht. Ich sah kurz auf meine Uhr und ließ mich wieder in mein Kissen fallen.
Es war irgendwie seltsam… Ich fühlte mich so schwach, und trotzdem war ich bei klarem Verstand –und das sollte auch erst einmal so bleiben. Ich müsste mir zwar überlegen, wie ich Lawrence loswurde, doch das konnte wohl nicht schwer sein. Ich musste nur noch einige Tage warten bis ich stark genug war, dass ich fliehen und auch kämpfen konnte, und dann würde ich endlich von hier verschwinden.
Mein Blick wanderte durch das Zimmer und blieb schließlich an der kleinen Schachtel hängen.
Verdammt, das hatte ich ganz vergessen.
Vorsichtig stand ich auf und holte den kleinen Ring heraus. Nun, er sah zwar nicht schlecht aus, doch ich könnte ihn niemals tragen. Ich musste zu Alexej, egal wie. Und solange ich ihn liebte –und ich war mir sicher, dass das für immer so bleiben würde- konnte ich mit keinem anderen Mann zusammen sein.
Ich ging zu meinem Kleiderschrank und suchte mir etwas zum Anziehen heraus. Vorher ging ich aber noch duschen, um mir das ganze Blut vom Körper zu waschen.
Als ich fertig war, dämmerte es bereits, sodass ich endlich wieder herauskonnte. Die ganze Zeit über hatte ich nicht gemerkt wie sehr es mir fehlte, durch die Straßen Venedigs zu laufen und Alexej bei seiner Schicht zu sehen. Mittlerweile fragte ich mich, wie ich überhaupt so blöd sein konnte, auf Lawrence reinzufallen. Ich konnte nicht ewig nur rumliegen und in Selbstmitleid versinken, ich musste endlich etwas tun.
Ich steuerte automatisch die Wohnung an, die ich damals mit Nymphadora bezogen hatte. Auch sie hatte ich völlig verdrängt, und als die Erinnerungen an ihren Tod wieder hochkamen, stiegen mir Tränen in die Augen. Ich schämte mich dafür, dass ich bei Lawrence geblieben war und seitdem kein einziges Mal an sie gedacht hatte. Sie war meine beste Freundin gewesen, und ich hatte es nicht einmal geschafft, zu ihrer Beerdigung zu gehen. Und auf einmal fühlte ich mich wieder richtig mies. Ich hatte alles vergessen, was mir im Leben wichtig gewesen war; ich hatte kein einziges Mal nach Alexej gesehen und fast nie an ihn gedacht, obwohl ich ihn so sehr vermisste. Dadurch, dass ich ständig zu erschöpft oder betrunken war, um klar denken zu können, hatte ich Nymphadoras Beerdigung verpasst. Und auch nach Milo, dem ich praktisch das Herz gebrochen habe, hatte ich nicht mehr gesehen.
Als ich in der Wohnung ankam, traf mich der Schlag. Sie war völlig verwüstet und ausgebrannt…
Vorsichtig trat ich einige Schritte vor und sah mir alles genau an. Anscheinend hatten die Sukkuben das angerichtet, damit ich nicht mehr zurückkehrte. Ich ging in mein Zimmer, wo fast alles noch wie früher aussah, und setzte mich an meinen Schreibtisch.
Gott, ich hatte Alexej wirklich fast vergessen, sogar unser Bild hatte ich hier stehen gelassen… Ich nahm es vorsichtig zur Hand und wischte den Staub von der kleinen Glasscheibe. Damals waren wir so glücklich zusammen gewesen, und nun…
Zum ersten Mal seit Nymphadoras Tod weinte ich wieder. Es kam mir alles so unwirklich vor, diese ganzen zwei Wochen, die ich wie in Trance gelebt hatte. Ich vermisste Alexej mehr als zuvor sodass ich glaubte, mein Herz würde vor Sehnsucht aufhören zu schlagen, und ehrlich gesagt wäre mir das im Moment auch lieber gewesen… Ich wollte nicht mehr hier sein, wollte nicht mit Lawrence zusammenleben und ihn jeden Tag sehen müssen, Ich wollte nicht so schwach sein, mich nicht gegen ihn wehren zu können, ich wollte stark sein, stark genug um ein normales Leben führen zu können…
Langsam zog ich die kleine Schublade auf und holte einen Zettel und einen Stift hervor. Ich hatte mir zwar geschworen, ihm nie wieder zu schreiben, doch ich musste ihn noch einmal sehen, musste ihn um ein Treffen bitten, bevor ich mich völlig vergaß und der Lebensart der Sukkuben hingab.
kruemelkeks Re: Re: Re: Re: Re: - Zitat: (Original von xXFlameXx am 03.01.2012 - 21:38 Uhr) Zitat: (Original von kruemelkeks am 03.01.2012 - 21:18 Uhr) Zitat: (Original von xXFlameXx am 03.01.2012 - 20:33 Uhr) Zitat: (Original von kruemelkeks am 03.01.2012 - 19:52 Uhr) Zitat: (Original von xXFlameXx am 03.01.2012 - 01:10 Uhr) Kleinen Fehler haste drin. Als Marc reinkommt ist eve ja schon nicht mehr angezogen. Ich find das auch ein bisschen verwirrend das sie immer so schwankt. Einmal will Sie den nicht, heiratet ihn aber doch. Wenn das mit dem blut stimmt müsste Sie ihm ja verfallen sein oder? Und bei der menge blut die ihr entzogen wird müsste Sie doch schon tot sein oder?^^ Aber ansonsten gut wie immer. Der anfang gefällt mir seht gut und das mit ihrer besten freundin ist echt traurig. echt... muss ich ma guckn, habs schon so oft gelesn & noch nie bemerkt xD ja sie schwankt immer weil sie ja immer unter seinem einfluss steht. & ja is sie, deswegn is sie ja eben nich tot, steht aber auch alles im text, wieso :D Ja man merkt als Autor so was meistens nicht, ist bei mir doch nicht anders ;) dooooooch ich hab alles genau geschrieben! :O "Er entzieht dir dein Blut und deine Lebensenergie mit diesem Biss. Dein Körper produziert durch den Verlust automatisch mehr Blut, wodurch du praktisch süchtig nach ihm ?und wirklich nur ihm- und seinen Bissen bist, da er der erste sein wird, der es dauerhaft mit dir machen wird." steht so ziemlich am anfang :D Ich rede auch ddavon das sie nichts anhat^^ ja & ich meinte wo du geschriebn hast dass sie ja tot sein müsste & so :D ja das muss ich dann no ändern hab ich jetz aber kb zu^^ |
FindYourselF Re: Re: Re: Re: - Zitat: (Original von kruemelkeks am 03.01.2012 - 21:18 Uhr) Zitat: (Original von xXFlameXx am 03.01.2012 - 20:33 Uhr) Zitat: (Original von kruemelkeks am 03.01.2012 - 19:52 Uhr) Zitat: (Original von xXFlameXx am 03.01.2012 - 01:10 Uhr) Kleinen Fehler haste drin. Als Marc reinkommt ist eve ja schon nicht mehr angezogen. Ich find das auch ein bisschen verwirrend das sie immer so schwankt. Einmal will Sie den nicht, heiratet ihn aber doch. Wenn das mit dem blut stimmt müsste Sie ihm ja verfallen sein oder? Und bei der menge blut die ihr entzogen wird müsste Sie doch schon tot sein oder?^^ Aber ansonsten gut wie immer. Der anfang gefällt mir seht gut und das mit ihrer besten freundin ist echt traurig. echt... muss ich ma guckn, habs schon so oft gelesn & noch nie bemerkt xD ja sie schwankt immer weil sie ja immer unter seinem einfluss steht. & ja is sie, deswegn is sie ja eben nich tot, steht aber auch alles im text, wieso :D Ja man merkt als Autor so was meistens nicht, ist bei mir doch nicht anders ;) dooooooch ich hab alles genau geschrieben! :O "Er entzieht dir dein Blut und deine Lebensenergie mit diesem Biss. Dein Körper produziert durch den Verlust automatisch mehr Blut, wodurch du praktisch süchtig nach ihm ?und wirklich nur ihm- und seinen Bissen bist, da er der erste sein wird, der es dauerhaft mit dir machen wird." steht so ziemlich am anfang :D Ich rede auch ddavon das sie nichts anhat^^ |
kruemelkeks Re: Re: Re: - Zitat: (Original von xXFlameXx am 03.01.2012 - 20:33 Uhr) Zitat: (Original von kruemelkeks am 03.01.2012 - 19:52 Uhr) Zitat: (Original von xXFlameXx am 03.01.2012 - 01:10 Uhr) Kleinen Fehler haste drin. Als Marc reinkommt ist eve ja schon nicht mehr angezogen. Ich find das auch ein bisschen verwirrend das sie immer so schwankt. Einmal will Sie den nicht, heiratet ihn aber doch. Wenn das mit dem blut stimmt müsste Sie ihm ja verfallen sein oder? Und bei der menge blut die ihr entzogen wird müsste Sie doch schon tot sein oder?^^ Aber ansonsten gut wie immer. Der anfang gefällt mir seht gut und das mit ihrer besten freundin ist echt traurig. echt... muss ich ma guckn, habs schon so oft gelesn & noch nie bemerkt xD ja sie schwankt immer weil sie ja immer unter seinem einfluss steht. & ja is sie, deswegn is sie ja eben nich tot, steht aber auch alles im text, wieso :D Ja man merkt als Autor so was meistens nicht, ist bei mir doch nicht anders ;) dooooooch ich hab alles genau geschrieben! :O "Er entzieht dir dein Blut und deine Lebensenergie mit diesem Biss. Dein Körper produziert durch den Verlust automatisch mehr Blut, wodurch du praktisch süchtig nach ihm ?und wirklich nur ihm- und seinen Bissen bist, da er der erste sein wird, der es dauerhaft mit dir machen wird." steht so ziemlich am anfang :D |
FindYourselF Re: Re: - Zitat: (Original von kruemelkeks am 03.01.2012 - 19:52 Uhr) Zitat: (Original von xXFlameXx am 03.01.2012 - 01:10 Uhr) Kleinen Fehler haste drin. Als Marc reinkommt ist eve ja schon nicht mehr angezogen. Ich find das auch ein bisschen verwirrend das sie immer so schwankt. Einmal will Sie den nicht, heiratet ihn aber doch. Wenn das mit dem blut stimmt müsste Sie ihm ja verfallen sein oder? Und bei der menge blut die ihr entzogen wird müsste Sie doch schon tot sein oder?^^ Aber ansonsten gut wie immer. Der anfang gefällt mir seht gut und das mit ihrer besten freundin ist echt traurig. echt... muss ich ma guckn, habs schon so oft gelesn & noch nie bemerkt xD ja sie schwankt immer weil sie ja immer unter seinem einfluss steht. & ja is sie, deswegn is sie ja eben nich tot, steht aber auch alles im text, wieso :D Ja man merkt als Autor so was meistens nicht, ist bei mir doch nicht anders ;) |
kruemelkeks Re: Re: Re: - Zitat: (Original von xXMiaXx am 03.01.2012 - 07:05 Uhr) Zitat: (Original von kruemelkeks am 02.01.2012 - 22:28 Uhr) Zitat: (Original von xXMiaXx am 02.01.2012 - 21:17 Uhr) ich bin gespannt wie es weiter geht :) das nächste kapitel is glaub nur 22 seitn lang^^ is schon das vorletzte... dann kommt nur no das letzte ... & dann is schon vorbei :O ach das ist ja schön, mal ni so ein langes :) oh na dann wars das ja echt bald :) ja & dann kommt der 2. teil^^ naja ma guckn wie lang das letzte kapitel is xD |
kruemelkeks Re: - Zitat: (Original von xXFlameXx am 03.01.2012 - 01:10 Uhr) Kleinen Fehler haste drin. Als Marc reinkommt ist eve ja schon nicht mehr angezogen. Ich find das auch ein bisschen verwirrend das sie immer so schwankt. Einmal will Sie den nicht, heiratet ihn aber doch. Wenn das mit dem blut stimmt müsste Sie ihm ja verfallen sein oder? Und bei der menge blut die ihr entzogen wird müsste Sie doch schon tot sein oder?^^ Aber ansonsten gut wie immer. Der anfang gefällt mir seht gut und das mit ihrer besten freundin ist echt traurig. echt... muss ich ma guckn, habs schon so oft gelesn & noch nie bemerkt xD ja sie schwankt immer weil sie ja immer unter seinem einfluss steht. & ja is sie, deswegn is sie ja eben nich tot, steht aber auch alles im text, wieso :D |
xXMiaXx Re: Re: - Zitat: (Original von kruemelkeks am 02.01.2012 - 22:28 Uhr) Zitat: (Original von xXMiaXx am 02.01.2012 - 21:17 Uhr) ich bin gespannt wie es weiter geht :) das nächste kapitel is glaub nur 22 seitn lang^^ is schon das vorletzte... dann kommt nur no das letzte ... & dann is schon vorbei :O ach das ist ja schön, mal ni so ein langes :) oh na dann wars das ja echt bald :) |
FindYourselF Kleinen Fehler haste drin. Als Marc reinkommt ist eve ja schon nicht mehr angezogen. Ich find das auch ein bisschen verwirrend das sie immer so schwankt. Einmal will Sie den nicht, heiratet ihn aber doch. Wenn das mit dem blut stimmt müsste Sie ihm ja verfallen sein oder? Und bei der menge blut die ihr entzogen wird müsste Sie doch schon tot sein oder?^^ Aber ansonsten gut wie immer. Der anfang gefällt mir seht gut und das mit ihrer besten freundin ist echt traurig. |
kruemelkeks Re: - Zitat: (Original von xXMiaXx am 02.01.2012 - 21:17 Uhr) ich bin gespannt wie es weiter geht :) das nächste kapitel is glaub nur 22 seitn lang^^ is schon das vorletzte... dann kommt nur no das letzte ... & dann is schon vorbei :O |