Die versteinerte Eule
An einem schönen Sommertag, spielten Martha und Karl an einem Fluss. Sie bauten hohe Steintürme und bombardierten sie wieder mit anderen Steinen bis sie zusammen fallen.
Martha suchte sich einen ganz besonders grossen Stein aus, damit wollte sie den Turm zerschmettern. Auf der Suche danach, kam sie an einem Felsbrocken am Wasser vorbei und schaute ihn verblüfft an.
„Karl“! ruft sie ihrem Bruder zu.
„Ja was ist?“
„Schau dir mal den Felsbrocken an.“
„Wieso? Ich sehe einen grossen Stein, sonst nichts!“ Meint Karl verdutzt.
„ Karl, schau genau hin, da sitzt eine Eule, sie schaut uns an.“
Karl betrachtete den Stein ganz genau.
Plötzlich machte er vor schreck einen Sprung nach hinten und viel zu Boden.
„Martha hasst du das gesehen? Sie hat mit den Augen gezwinkert:“
Aufgeregt und ängstlich stand er auf und nahm Martha bei der Hand.
„Komm lass uns gehen.“
Martha zog die Hand zurück.“ Nein lass mich, ich will schauen was passiert!“
Eine ganz feine zarte Stimme sprach aus dem Stein.
„Kinder, schön dass ihr mich entdeckt habt. Seit Monaten schaue ich euch beim spielen zu. Ich freue mich jedes Mal über euren Besuch, ihr seid so fröhlich und lustig und wenn ich euch so zuschaue meinte ich mein versteinertes Herz zuspüren.“
„Hallo Eule.“ Sagte Martha mit einer Überzeugenden Stimme obwohl sie Angst hatte.
„Guten Tag“ kam es von Karl.
„Wie heisst ihr beiden?“
„Ich bin Martha und das ist Karl mein Bruder.“
Martha konnte nicht mal richtig zu ende sprechen, da fing es in den Bäumen an zu rauschen, wie ein unheimliches Gewitter auf sie zu kam.
Kinder geht! Geht! Rennt so schnell ihr nur könnt nach Hause.
Die Fusshexe kommt zurück!
Martha und Karl rannten so schnell sie nur konnten davon.
Im Bett lies Martha die Begegnung am Fluss keine Ruhe. Sie konnte nicht einschlafen.
Denn tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf.
Warum ist die Eule im Stein?
Was ist mit der Hexe?
Warum hat die Eule solche Angst?
Sie beschloss am morgen nochmals dort hin zu gehen.
Am nächsten morgen, machte sie sich gleich auf den Weg und ihr Bruder folgte ihr.
„Warte Martha ich komme mit, du gehst sicher zum Fluss.“
„Ja, also komm, denn ich kann es kaum erwarten.“
„Was machen wir wenn die Hexe wieder kommt?“ wollte Karl wissen.
„Weglaufen wie Gestern“.
Am Waldrand schauten sie zu erst Ausschau nach der Flusshexe, doch zu ihrem Glück sahen sie nur die Eule.
Die beiden rannten überglücklich zur Eule.
„Hallo wie geht’s?“
„Hai Kinder, schön dass ihr da seid. Mir geht’s den Umständen entsprechend nicht schlecht.“
Doofe frage wie kann es ihr gut gehen, denn ganzen Tag im Stein. Dachte er.
„Was wollte die Hexe gestern von dir?“ wollte Martha wissen.
„Sie hat mich verzaubert und schaut, von Zeit zu Zeit vorbei um mich leiden zusehen. Ich glaube das ist ihr Lebenselexier. “
„Weshalb hat sie dich versteinert?“ wollte Karl wissen.
„Sie will den Fluss mit niemanden Teilen.
Als ich und mein Freund Moosi der Mooskobold hier her zogen, wussten wir noch nichts von der bösen Flusshexe. Sie kam wie ein böser Sturm auf uns zu und verzauberte mich in einen Stein, zum Glück konnte Moosi fliehen.
Schaut, dort bei der Buche ist mein zu Hause, Moosi streckt gerade den Kopf aus seiner Höhle.“
„ Warum kommt er nicht zu uns rüber?“ Wollten die beiden wissen.
„Er ist viel bei mir aber er hat auch Angst und ist Traurig, dass ich hier gefangen bin.“
„Kann man den Zauber nicht rückgängig machen?“ Fragte Martha
„Moosi hat sich rum gehört. Es muss irgendwo in den Bergen einen goldenen Fluss geben, dort kann man den Zauber rückgängig machen, aber wo wissen wir noch nicht.“
Eine Schlange aus Holz soll näheres darüber wissen, die am anderen Ufer wohnt. Leider hat Moosi sie noch nicht gefunden.“
„Eine Schlange aus Holz? Ich weiss wo sie ist.“ Erzählte Karl aufgeregt.
„Weiss du wirklich wo diese Schlage zu Hause ist?“ Fragte die Eule verwundert.
„Ja sicher, aber lebt dieses Stück Holz etwa?“ fragte er verblüfft.
„Sie ist ein Lebewesen wie du und ich.“ Meinte die Eule
„Wisst ihr was! Unter brach Martha die beiden.
Am besten machen Karl und ich mich auf den Weg, und versuchen die Schlange zu finden.
„Das würdet ihr für mich tun.“
„Ja klar! Komm Karl wir machen uns auf den Weg. Tschüss Eule bis später.“
„Kinder seit vorsichtig!“ Ruft die Eule hinter her.
Doch die beiden hörten nichts mehr. Martha war so überzeugt von ihrem vorhaben und Karl brach kein Ton mehr über seine Lippen, er stampfte einfach seiner Schwester einfach nach.
„Wo hast du die Holzschlange gesehen, war es hinter dieser Brücke“?
„Ja schon, aber was ist wenn sie böse ist.“
„Ach was, hab keine Angst, was soll uns ein Stück Holz schon tun.“
Hinter der Brücke sah man die Schlange von weitem.
Karl war ängstlich und wurde immer langsamer doch Martha zischte ihn an.
„Komm doch endlich du lahme Ente!“
Nach einer weile Standen sie direkt vor der Schlange.
„Guten Tag Schlange, dürfen wir dich etwas Fragen?“ Fragte Martha höflich.
Karl stand regungslos daneben und mustert sie genau.
Eine Träge alte Stimme gab den beiden Antwort.
„Na sicher, was wollt ihr wissen?“
„Wir möchten wissen wo wir den goldenen Fluss finden.“
„Weshalb, sucht ihr den goldenen Fluss?“
„Am anderen Ufer gibt’s eine versteinerte Eule, um ihr zu helfen müssen wir zum goldenen Fluss.“
„Ich kann euch schon sagen wo ihr den Fluss findet.
Aber wisst ihr beiden eigentlich worauf ihr euch da einlässt? Viele wollten schon zum goldenen Fluss auch des Schatzes wegen und sie kamen nie wieder zurück.
Es gibt eine Wichtig Regel die ihr einhallten müsst, sofern ihr die Höhle wieder lebend verlassen wollt.
In der Höhle darf sich nichts ändern, alles muss so bleiben wie es ist.
Wenn ihr das verspricht, werde ich euch den Weg zeigen.“
„Na das ist kein Problem.“ Meinte Martha
„Ja wenn du meinst, werde ich dir den Weg erklären.“
Früh morgens, dort wo die Sonne am Berg hoch kommt, müsst ihr immer Richtung Sonne gehen. Dann solltet ihr am Nachmittag bei dem Wurzelmann angelangt sein. Von dort seht ihr einen kleinen Höhleneingang der sehr schmal ist.“
„Wenn ihr die Höhle betritt glänzt es vor lauter Kristallen. Dort geht ihr immer weiter dem Gang entlang bis ihr an einen schmalen Hell beleuchteten Durchgang kommt. Schlüpft durch dieses Loch und in dieser Nebenhöhle fliesst der Goldene Fluss durch.“
„Wäscht die Hände im Wasser, dann denkt an euren Wunsch und er wird in Erfüllung gehen.“
„Aber vergisst nicht was ich euch gesagt habe.
In der Höhle darf sich nichts ändern, alles muss so bleiben wie es ist.“
„Ja sicher das versprechen wir.“ Sagte Martha
„Bitte sagt dem Wurzelmann noch einen lieben Gruss von mir.“
„Ja, das machen wir.“
Die Kinder bedankten und verabschiedeten sich bei der Schlange und brachen auf.
Am nächsten morgen als der Hahn krähte hüpften sie aus dem Bett und machten sich auf den Weg.
Es war ein sonniger morgen und viele Tiere, und Blumen sahen sie auf dem weg in die Berge.
Am Nachmittag standen sie vor dem Wurzelmann, wie es die Schlange voraus gesagt hat.
„Guten Tag Wurzelmann, wir sollen dich schön Grüssen von der Schlange am Fluss.“ Grüsste Martha denn Mann freundlich.
Eine raue Stimme ertönte: „ Ist das lieb von euch beiden danke. Was macht ihr ganz alleine hier oben?“
„Wir wollen zum goldenen Fluss!“ erklärten die Kinder.
„Das ist nicht ungefährlich euer vorhaben, weshalb wollt ihr dann zum goldenen Fluss?“
„Eine versteinerte Eule am Fluss, wollen wir erlösen.“ Erklärte Karl ganz stolz.
„Na gut, wenn ihr eurer Sache so sicher seid, dann schaut dort oben ist der Höhlen Eingang. Vergisst bitte nicht: In der Höhle darf sich nichts ändern, alles muss so bleiben wie es ist.“
„Ja, ja das hat uns die Schlange auch schon ein paar Mal erzählt.“ Sagte Martha gelangweilt.
„Also dann macht euch auf den Weg. Wenn ihr zurück kommt, würde ich mich über einen Besuch freuen. Falls ihr wirklich zurück kommt.“
Der Wurzelmann lachte ganz tief und grauenvoll.
„Na, klar das machen wir.“ Gaben die beiden zur Antwort.
Am Höhlen Eingang zögerten die beiden doch ein bisschen. Es war schon unheimlich, sie wussten nicht was sie jetzt erwarten würde. Sie nahmen sich an den Händen und spazierten hinein.
In der Höhle waren sie sprachlos. So überwältigt war der Anblick der Kristallen, es glitzerte und funkelte von allen Seiten.
„Schau Karl wie schön das diese Steine sind, wir können doch einen Stein für unsere Mama mitnehmen sie würde sich bestimmt darüber freuen.“
„Nein Martha, hast du vergessen was sie uns gesagt haben! In der Höhle darf sich nichts ändern, alles muss so bleiben wie es ist.“
Na gut, lass uns zu erst mal zum goldenen Fluss gehen.
Die beiden gingen den Gang entlang bis sie zum beleuchteten Höhlen Durchgang kamen.
Martha und Kurt bekamen Herzklopfen es war wunder schön zum anschauen und unheimlich zum durch schlüpfen.
„Martha warte ich sehe ein Gesicht das uns anschaut.“
„Ach was Karl, sie kein Frosch wir müssen jetzt da hinein.“
Sie schauten einander an und krochen hindurch.
„Schau da ist der Fluss!“ Rief Martha aufgeregt.
Martha kniet sich nieder und wäscht die Hände im Fluss und dachte an die Eule wie sie wieder herumflog.
„So das war’s jetzt können wir wieder gehen, war doch Kinder leicht und überhaupt nicht gefährlich.“ Bluffte Martha
„Hallo ihr beide:“
Martha schaute sich um: „Wer spricht da?“
Karl zuckte zusammen und stand ganz dicht an Martha heran.
„Schaut hinter euch in der Ecke.“
Die beiden kehrten sich und sahen einen Stein der mit ihnen sprach.
„Wer bist du?“ wollte Karl wissen.
„Ich bin der Höhlengeist, ein Mensch wie ihr beiden und wurde hier drinnen verzaubert, bitte befreit mich.“ Nehmt mich mit Nachhause und der Zauber löst sich auf.“
„Nein, das können wir nicht!“ Schrie Karl den Stein an.
„Wieso helfen wir ihm nicht?“ wollte Martha wissen.
„Hast du es vergessen, in der Höhle muss alles so bleiben wie es ist, nichts darf sich ändern.“
„Ja du hast recht, das haben sie mehrmals gesagt.“
„Tut mir leid das dürfen wir nicht. Ich will auf meinen kleinen Bruder hören.“
Die beiden verliessen so schnell sie nur konnten die Höhle und rannten zum Wurzelmann um sich zu verabschieden.
„Schön dass ihr beiden gehorcht habt, das freut mich riesig.“
„Besonders du Karl, hast manchmal deine Schwester zurückgehalten. Das hast du sehr gut gemacht. Für dass möchte ich dich belohnen. Greif mit deiner Hand tief in die Wurzel hinein, du spürst weit hinten einen Stein zieh in heraus und nimm ihn als Belohnung mit nach Hause.“
Karl griff Zögernd in die Wurzeln und zog einen Traumhaften Kristall heraus.
„Danke! Wunderschön ist dieser Stein.“ Stolz zeigt er den Stein Martha.
„Martha sei stolz solch einen Bruder zu haben ohne ihn wärst du nicht zurück gekehrt!“
Beschämt stand Martha neben Karl, aber sie freute sich für ihren Bruder und sagte:
„Denn hast du wirklich verdient, denn ohne dein Dickschädel wären wir nicht hier. Danke Karl.“
„ Jetzt macht euch auf den Heimweg, dass ihr vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause seid.
Ach ja, und sagt der Schlange einen lieben Gruss von mir.
Die beiden, rannten Händchen halten ins Tal hinunter und freuten sich über den gelungen Tag.
Plötzlich hörten sie ein Geräusch. Uhu Uhu
„Eule bist du das? Rief Martha in die Bäume hinein.
Karl streckt mit dem Finger auf die Eule die im Baum sass und rief: „ Schau dort!“
Doch die Eule flog fort und setzte sich gerade auf Karls Arm.
Im ersten Moment konnte er sich nicht mehr zu bewegen, doch dann fand er es witzig.
„Wie kann ich euch beiden nur danken?“
„Schon gut, das haben wir gern gemacht.“ sagte Martha
„Kleines Mädchen streck bitte deine Hand vor meinen Schnabel.“
Sie streckte den Arm aus und die Eule legte ihr einen Knall roten Stein in ihre Handfläche.
„Dieser Stein soll dein Begleiter sein und dich beschützen.“
Martha strahlte über beide Backen, der Stein war sehr klein, aber Wunderschön.
„Herzlichen Dank, das ist das schönste was ich je bekommen habe, aber das hat mein Bruder mehr verdient als ich.“ Erklärte sie beschämt.
„Nein, Martha ohne dich hätte ich mich nicht getraut dieses Abenteuer einzugehen, denn hast du wirklich verdient.“
Karl freute sich von ganzen Herzen für seine Schwester.
Die Eule schaute die Kinder mit ihren leuchtenden Augen an, zwinkerte ihnen zu und flog fort.
Karl und Martha schauten der Eule lange nach. Danach gingen sie glücklich und zufrieden nach Hause.
Am nächsten Tag überbrachten sie der Schlange die Grüsse vom Wurzelmann und erzählten ihr alles ausführlich.
kullerchen Kommentar vom Buch-Autor gelöscht. |