Kapitel 11
"Was ist denn das?" riefen Tim und Tenderich wie aus einem Munde.
"Das…" verkündete Schniffela stolz "…ist mein Luftikus."
"Ich glaube nicht das meine Frage damit beantwortet ist." meinte Tim.
"Dieser Luftikus ist euer Transportmittel. Er fliegt bis zu 300 Meter über dem Boden und funktioniert mit einem Zugsystem. Was bedeutet das er gezogen wird."
"Gezogen? Von was?"
"Natürlich von Flugschweinen."
Kaum hatte sie das gesagt sprangen auch schon, wie auf Kommando, drei kleine, gelbe Wesen aus dem Schatten des seltsamen Fahrzeugs. Schniffela zeigte auf das größte von ihnen, welches, wie Tim verwundert feststellte ein Monokel und einen Schnurrbart trug.
"Darf ich vorstellen. Das hier ist Lord Summ von Schweinshaxe. Er stammt aus einem der wohlhabenden Edelställe aus Tripol."
Nun meldete sich das soeben vorgestellte Flugschwein zu Wort.
"Mon dieu! Ihr seid die ungehobelten Trampel die uns gestern Nacht geweckt haben."
"T-Tut mir leid." sagte Tenderich schnell, doch Schniffela winkte nur ab.
"Ihr müsst unsere kleine Lordschaft entschuldigen. Er ist bloß wütend, dass seine Eltern ihn für ein Jahr zu den Flugschweinen strafversetzt haben.
Lord Summ grunzte einmal verächtlich, verstummte aber augenblicklich, als er Schniffelas Blick bemerkte. Sie guckte zufrieden, deutete auf das mittelgroße Flugschwein und sagte "Hier haben wir Ferdi, der aus einem ärmlichen Schuppen stammt und leicht ermüdend ist."
Bei den letzten Worten merkte Tim wie Ferdi sich mit geschloßenen Augen hin und her wiegte. Schniffela schüttelte genervt den Kopf und gab ihm einen Klaps auf den Hintern. Er öffnete langsam seine Augen und gähnte einmal lautstark.
"Was`n los? Hab gerade so schön geschlafen."
"Du tust doch sowieso den ganzen Tag nichts anderes, du ordinärer Bauer." motzte Lord Summ.
Schniffela seufzte. "Da muss ich ihm ausnahmsweise mal Recht geben. Ich habe dir gerade deine neuen Fahrgästen vorgestellt. Also könntest du dich wenigstens einmal bemühen Ehrgeiz und Motivation auszustrahlen."
Als Antwort bekam sie nur ein lautes Schnarchen, da Ferdi schon wieder eingeschlafen war. Schniffela verdrehte die Augen und deutete auf das kleine Flugschwein, welches Tim als Weibchen einschätzte, da es gepflegt war und eine Handtasche auf dem Rücken trug.
"Hier haben wir…" fing sie an, wurde aber von einem quieken unterbrochen.
"ich möchte mich gerne selbst vorstellen, wenn ich darf."
Schniffela lächelte ihr zu. "Natürlich, meine Süße."
"Vielen Dank, Boss! Ich, meine geschätzten neuen Fahrgäste, bin Atömchen, unbefristete Praktikantin bei der Flugschweinagentur."
bei den letzten Worte schwoll ihre Brust vor Stolz an. Schniffela schaute sie liebevoll an.
"Sie ist der Sonnenschein dieses Trios. Was bei den beiden Kollegen hier aber auch nicht sonderlich schwer ist. Leider hat sei dieses eine, entscheidende Problem."
Atömchen schaute betreten zu Boden.
"W-Welches Problem?" fragte Tenderich.
"Sie kann nicht fliegen! Deshalb frage ich mich auch, warum sie überhaupt bei uns ist." meinte Lord Summ.
"Es reicht jetzt Summ. Immerhin weiß sie was Kundenfreundlcihkeit bedeutet."
Lord Summ schnaubte nur verächtlich, sagte aber nichts mehr.
"Wollen wir dann mal los?" fragte Odfiddel voller Vorfreude.
"M-Moment Mal! Ist es überhaupt sicher mit dem Ding zu reisen? Diese Schweine machen keinen sehr vertrauenswürdigen Eindruck auf mich." meinte Tenderich.
"Keine Sorge. Nichts ist zuverlässiger, als ein Luftikus, der von Flugschweinen gezogen wird. Die kommen immer an ihr Ziel und zudem sie sie noch recht schnell." erklärte Schniffela.
Tenderich schaute immer noch nicht sehr überzeugt. Deshalb sagte Odfiddel "Mach dir mal keine Sorgen Lenderich. Wenn Schniffela sagt, dass wir damit gut reisen werden, dann werden wir es auch. Das kann ich dir versprechen."
"Na dann setzt euch mal hinein und ihr beiden spannt euch ein."
Sie deutete auf Lord Summ und Ferdi, nachdem, nachdem sie ihn unsaft geweckt hatte.
Tim wandte sich dem Luftikus zu und begutachtete ihn noch einmal genau bevor er einstieg. Er bestand aus einem schwarzen Block an dessen Seiten mehrere Hängmatten angebracht waren.
Tim und Odfiddel setzte sich in die, die rechts nebem dem Block waren, wärend Tenderich und Atömchen es sich auf der linken Seite gemütlich machten. Zeitgleich spannte sich Lord Summ vor und Ferdi hinter dem Block ein.
Kaum waren die beiden Flugschweine damit fertig, hob der Luftikus auch schon vom Boden ab und schwebte etwa einen halben Meter über der Erde.
Daraufhin entriegelte und öffnete Schniffela ihr Garagentor. Kaum war dies geschehen flogen sie auch schon los. In einem Tempo, welches Tim den beiden Flugschweinen niemals zugetraut hätte. Er konnte sich gerade noch umdrehen und Schniffela winken, wärend Odfiddel rief "Vielen Dank für alles! Wir kommen bald wieder."
Als sie ihnen zurückwinkte, hatte Tim das merkwürdige Gefühl, dass er sie niemals wiedersehen würde.